Coole Bikes für coole Kids

Wichtiger als alles andere ist bei Kinderfahrrädern die Größe. Sie wird in Zoll angegeben und bezieht sich auf den Durchmesser der Räder. Im Gegensatz zu Erwachsenenrädern, bei denen die Rahmengröße angegeben wird. Laufräder gibt es in acht, zehn oder 12 Zoll. Ab 16 Zoll haben die Räder meistens schon Pedale und sind somit „echte“ Fahrräder.

Beide Füße müssen bequem auf den Boden reichen, während die Kinder im Sattel sitzen. Laufräder sollen möglichst leicht sein – es soll vorkommen, dass Mama oder Papa das Rad heim tragen muss, wenn die Lust am Fahren schwindet.

Checkliste:
richtige Größe
Nie ohne Schuhe, um Verletzungen vorzubeugen, weil die Kleinen meist mit den Füßen bremsen (Achtung: Schuhverschleiß!)
gepolsterter Lenker, weiche Griffe
ein schmaler Sattel verhindert scheuernde Reibung bei der Laufbewegung
möglichst breite Reifen

Sinnvolles Zubehör:
Niemals ohne Helm!
Mit einem Trageriehmen kann das Laufrad wie eine Tasche umgehängt werden, falls der Nachwuchs nicht mehr fahren will.

Ab einer Körpergröße von 85 Zentimeter kann das Strampeln losgehen. Kinder mit Laufrad-Erfahrung lernen das Pedaltreten relativ rasch, weil sie bereits Balance halten und lenken können. Für Radler mit einer Körpergröße von 110–120 Zentimeter Körpergröße eignen sich am besten 16-Zoll-Räder. Spätestens mit dem 16-Zoll-Rad wird es auch langsam Zeit, Kinder an sicheres Verhalten im öffentlichen Verkehr zu gewöhnen.

Checkliste:
passende Größe
Handbremse, eventuell Rücktrittbremse
Schutzbleche – Stichwort Pfützen!
Kettenschutz
bequemer Sattel
gepolsterte Lenker, weiche Griffe
tiefer Einstieg bei den kleineren Rädern
breite Reifen

Sinnvolles Zubehör:
Helm ist ein Muss!
Fahrradkorb, Gepäcksträger
Trinkflasche

Fahrräder bis 20 Zoll haben meist einen leicht zu bedienenden universellen Gang. Gänge sollten die Kids keinesfalls überfordern. Es gibt unkomplizierte Dreigang-Nabenschaltungen, Sieben-, oder Achtgangschaltungen oder vielgängige Kettenschaltungen. Neutrale Rahmen, also mit einem Damenrad-Einstieg, sind bis 20 Zoll zu empfehlen. Da sitzen die Kids aufrecht und haben den Straßenverkehr besser im Blick.

Checkliste:
Sicher zu bedienendes Bremssystem
Schaltung, mit der das Kind zurecht kommt
Rahmen mit möglichst aufrechter Körperhaltung
Alurahmen sind leichter, aber meist teurer
Verkehrssicherheit nach StVO

Sinnvolles Zubehör:
Helm
Klemmleuchten, falls kein Licht
Körbe oder Gepäcksträger
Trinkflasche
Schloss

Für Bergradler und ausgedehnte Strecken kann auch für den Nachwuchs ein eBike Sinn machen. Denn gerade bei kleinen Geländeradlern heißt es schnell einmal: zu steil, zu anstrengend, zu lang.

Checkliste:
Maximalgeschwindigkeit: überschreitet 20 km/h in der Regel nicht. So schnell fahren Kinder auch mit eigener Muskelkraft.
Motor: Standardleistungen im Bereich von 250 Watt reichen. Alles darüber ist zu schwer. Beim Drehmoment kann man auf einiges verzichten: etwa 40 Nm reichen völlig.
Kosten: etwa das Zehnfache eines normalen Bikes!

Sinnvolles Zubehör:
Wasserflaschen
Snacks
Biker-Rucksack
Wechselakku

Gemeinsame Touren mit Kids erfordern eine gute Streckenauswahl, Pausenplanung und Motivation – und natürlich das richtige Bergrad.

Checkliste:
Gewicht: Die meisten Kinder-Mountainbikes wiegen zwischen 10 und 11 Kilo. Schwere Fahrräder ermüden junge Biker schnell.
Bremsen: Leichtgängig und gut erreichbar müssen sie sein. Bei Felgenbremsen sollten die Bremshebel für kleine Hände gut zu erreichen sein.
Federung: Federelemente an Kinder-MTBs sehen zwar cool aus, sind aber in der Regel überflüssig und machen das Bike schwer. Meistens reichen schon etwas dickere Reifen (ca. 2 Zoll breit), um Stöße abzufedern.
Gänge: Im flacheren Gelände reichen fünf Gänge. Für bergiges Gebiet sind sieben Gänge vorteilhaft.