Tiere

Das Krokodil ist Zootier des Jahres 2021

Krokodile teilten sich ihren Lebensraum bereits mit den Dinosauriern. Seit mehr als 200 Millionen Jahren bevölkern sie die Erde, doch heute sind viele Krokodilarten stark bedroht

krokodil_zupanc_animal_detail_801

Sechs Arten sind sogar als „von der Ausrottung bedroht“ eingestuft. Daher hat die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) das Krokodil zum „Zootier des Jahres 2021“ gekürt! Bei uns im Tiergarten leben Beulenkrokodile – eine kleinere Krokodilart, die an Süßgewässern in Mittelamerika heimisch ist.

Als Monster oder für die Handtasche getötet

Krokodile werden oft als menschenfressende „Monster“ angesehen. Der Mensch sieht sie als Gefahr für sich und seine Haustiere oder als Konkurrent für Fischer, da sich Krokodile von Fisch ernähren. Krokodilfleisch und die Eier werden gerne verzehrt. Durch den Bau von Dämmen verlieren Krokodile ihren Lebensraum und die zunehmende Wasserverschmutzung setzt ihnen zu. An den Rand der Ausrottung brachte die Tiere schließlich die wachsende Nachfrage nach ihrer Haut, als die Modeindustrie anfing, Handtaschen, Schuhe, Koffer, Gürtel und Co. herzustellen.

Wichtig für das Öko-Gleichgewicht

Tatsächlich haben Krokodile aber eine wichtige Rolle für ihre Umwelt: Da sie Aas fressen, reinigen sie die Gewässer von Kadavern. Bei der Jagd haben sie es auf schwache, verletzte und kranke Tiere abgesehen. Außerdem regulieren sie die Bestände räuberischer Welse und Piranhas, die wiederum Speisefische des Menschen fressen. Entfernt man Krokodile aus diesem Kreislauf, gerät das ökologische Gleichgewicht aus den Fugen. „Krokodile sind keine schwimmenden Handtaschen, sondern haben eine immens wichtige Aufgabe in ihren Ökosystemen. Es ist Zeit zu handeln, denn ohne akute Schutzmaßnahmen werden einige Krokodilarten bald gänzlich von unserem Planeten verschwinden“, so Sven Hammer, stellvertretender Vorsitzender der ZGAP.

Eine Bühne für bedrohte Tiere

Die „Zootier des Jahres“-Kampagne setzt sich seit 2016 für gefährdete Tierarten ein, deren Bedrohung kaum im Fokus der Öffentlichkeit steht. Mit den Kampagnengeldern werden ausgewählte Schutzprojekte unterstützt.

Forum

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Insgesamt 0 Beiträge

Wir setzen Cookies auf dieser Website ein, um Zugriffe darauf zu analysieren, Ihre bevorzugten Einstellungen zu speichern und Ihre Nutzererfahrung zu optimieren. weitere Informationen

The cookie settings on this website are set to "allow cookies" to give you the best browsing experience possible. If you continue to use this website without changing your cookie settings or you click "Accept" below then you are consenting to this.

Close