Coronavirus

Den Advent mal anders genießen

Im Corona-Jahr ist alles anders – auch die Zeit bis zum Heiligen Abend. Die SOS-Familientipps helfen dabei, im Advent trotzdem in Weihnachtsstimmung zu kommen. Nachhaltig im Sinne der Natur und des Miteinanders.

Familie vor Adventkranz

Christkindlmarktbesuche, Krampusläufe und mit Weihnachtsmusik beschallte Einkaufzentren – der Advent ist meist vollgepackt mit Aktivitäten und Erlebnissen für Groß und Klein. „Wie schon der Rest des Jahres, ist auch der Advent heuer ungewöhnlich. Vielleicht bietet das aber auch eine gute Gelegenheit, dem vielbeklagten Weihnachtsstress zu entfliehen und eine andere Adventszeit zu verbringen als sonst“, so Sabine Wojak, SOS-Kinderdorf-Mutter im SOS-Kinderdorf Seekirchen. Damit Weihnachtsstimmung einkehrt, hat die Expertin Tipps, die Kindern und auch der Umwelt Freude machen.

Wohltuende Alternativen

Ein Kinderpunsch am Christkindlmarkt oder der Besuch der Großeltern zum Fest – manche geliebte Rituale werden dieses Jahr vielleicht nicht möglich sein. In solchen Momenten sollten Eltern gute Vorbilder sein für den Umgang mit Veränderungen. Besprechen Sie mit dem Nachwuchs, warum manche Dinge heuer anders sind, und freuen Sie sich darauf, diese nächstes Jahr doppelt so viel zu genießen. Für die Zwischenzeit überlegen Sie sich gemeinsam stimmungsvolle Aktivitäten. Zum Beispiel: Kekse backen, ein spätnachmittäglicher Spaziergang um die Weihnachtsbeleuchtung zu bestaunen oder ein hausgemachter Kinderpunsch zum Vorlesen einer Weihnachtsgeschichte.

Selbstgemacht macht doppelt Freude

Wenn das eine oder andere Advent-Treffen heuer ausfällt, bleibt dafür vielleicht mehr Zeit, Deko und Geschenke selbst zu basteln. Im Internet finden sich zahlreiche nette Ideen. Aus Organgenschalen, Tannenzweigen und Kerzenresten entsteht zum Beispiel in einem leeren Marmeladenglas eine wunderbare Duftkerze. Und mit Meersalz, Lebensmittelfarbe und ätherischem Öl lässt sich tolles Einhorn-Badesalz für die beste Freundin zaubern. Kinder sind mit Begeisterung bei der Sache, wenn aus einfachen Dinge schöne Geschenke entstehen. Das gemeinsame Werken stärkt den Zusammenhalt, macht stolz auf das Entstandene und Spaß beim Verschenken.

Nachhaltig schenken

Kinder haben meist lange Wunschzettel ans Christkind. Und nach einem Jahr voller Corona-Maßnahmen und Entbehrungen möchten Eltern dem Nachwuchs zu Weihnachten eine große Freude bereiten. Dazu müssen aber nicht unzählige Packerl unter dem Christbaum liegen. Überlegen Sie, über welches Geschenk sich Ihr Kind langfristig freuen wird und schauen Sie, ob es gute gebrauchte Alternativen gibt. Umgekehrt können Sie auch den Spielsachen, die bei Ihren Kindern ausgedient haben, ein zweites Leben schenken. Sortieren Sie gemeinsam mit dem Nachwuchs aus und verkaufen oder spenden Sie Bücher und Spiele, für die Ihre Kinder inzwischen zu alt sind. So bereiten Sie anderen eine Freude und vermitteln gleichzeitig Ihren Kindern, dass gebrauchte Dinge einen Wert haben und man nicht immer alles neu kaufen muss.

Weihnachtsgrüße verschicken

Wenn man Familienmitglieder oder Freundinnen und Freunde nicht wie gewohnt treffen kann, freuen sie sich über Weihnachtsgrüße per Post umso mehr. Vielleicht haben Ihre Kinder Lust, Weihnachtskarten zu zeichnen oder basteln? Für all Bastelmuffel gibt es im Online-Kartenshop von SOS-Kinderdorf viele verschiedene Grußkarten zur Auswahl, die man auch ganz leicht personalisieren kann und die gleichzeitig eine Spende für Kinder in Not sind.

Adventkalender mal anders

Gerade für kleinere Kinder ist das tägliche Öffnen der Adventkalendertürchen ein wichtiges Ritual und erleichtert das Warten auf den Heiligen Abend. Wie wäre es einmal mit einer neuen oder zusätzlichen Möglichkeit, die 24 Tage bis Weihnachten zu nutzen? Jedes Familienmitglied schreibt pro Tag den schönsten Moment des Tages auf einen Zettel und wirft ihn in ein großes Gurkenglas. Am Heiligen Abend werden alle Zettel vorgelesen und die schönsten Augenblicke nochmals erlebt. So richten die Kinder ihre Gedanken auf Positives und vergessen zeitweilig eventuelle Ängste oder Unzufriedenheit. Eine andere Variante ist der „Geben-statt-nehmen“-Adventkalender. Statt mit Schokolade oder anderen Kleinigkeiten wird der Adventkalender mit kleinen Gefallen befüllt, die man sich gegenseitig tun möchte. Das Tischdecken übernehmen, dem kleinen Bruder was vorlesen oder mit dem Hund Gassi gehen.

Welche Rituale Sie auch für sich finden, um die Vorweihnachtszeit zu genießen – seien Sie nicht zu streng mit sich. Kinder brauchen vor allem Geborgenheit und Zusammenhalt, um sich wohlzufühlen. Und sie wollen ernstgenommen und miteinbezogen werden. All das ist auf unterschiedliche Weise möglich und funktioniert für jede Familie anders.

Sabine Wojak, SOS-Kinderdorf-Mutter im SOS-Kinderdorf Seekirchen

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