Zum bereits 41. Mal werden dabei 10 Tage lang 65 Kurz- und Langspielfilme aus aller Welt gezeigt, die aus über 2.000 Einreichungen ausgewählt wurden: Argentinien ist ebenso vertreten wie Deutschland, China oder Australien. Das Programm soll einladen hinzusehen, teilzunehmen, wahrzunehmen, zu reflektieren – Kinder ebenso wie Erwachsene. Das Ziel der Veranstalter: jungen Menschen anspruchsvolle Neuentdeckungen des internationalen Gegenwartskinos auf Augenhöhe zu präsentieren. „Generation zeigt Filme, die nah dran sind am Alltag und Erleben von Kindern und Jugendlichen, häufig auch in herausfordernden Situationen. Wir werden auch in Zukunft nicht müde, für ein erweitertes Verständnis von Filmen für junge Zuschauerinnen und Zuschauer zu werben. Gleichzeitig soll ein Besuch bei Generation Freude bringen, ein Erlebnis sein – und so Lust auf mehr Kino machen“, erläutert Sektionsleiterin Maryanne Redpath. Dabei trauen die Kuratoren schon den jüngsten Kinobesuchern jede Menge zu und zeigen schon in der Kinderschiene Kplus durchaus anspruchsvolle Filme mit Themen, die in Mainstream-Produktionen selten Eingang finden. „Supa Modo“ zum Beispiel, wurde vom deutsche Regisseur Tom Tykwer („Lola rennt“, „Das Parfum“) produziert, der auch Präsident der heurigen Wettbewerbsjury ist. In dem deutsch-kenianischen Film geht es um die kleine Jo aus Afrika, die nichts mehr liebt als Actionfilme und deren Helden. Jo träumt davon, einen Film zu drehen in dem sie selber die Hauptrolle spielt. Dann könnte sie nämlich endlich der harten Realität entfliehen, denn Jo ist unheilbar krank. Das bewegende Drama erzählt in eindringlichen Bildern von der Kraft der Phantasie und vom Abschiednehmen.

Ebenfalls heuer zahlreich auf der Berlinale vertreten: der Animationsfilm für Kinder und Jugendliche. Und dabei wirken mitunter auch echte Hollywoodstars mit. In „Gordon und Paddy“, einem Animationsfilm aus Schweden, wird die Geschichte einer kleinen Mäusedetektivin erzählt, die zwei verschwundene Tierkinder wiederfinden muss. Ihrem Vorgesetzen, einen lakonischen Frosch, hat Hollywoodstar Stellan Skarsgård („Mamma Mia“) seine Stimme geliehen (das Interview mit ihm lesen Sie auf www.familiii.at in den kommenden Tagen). Ganz nach dem Vorbild des Wetttbewerbs der Berlinale, in dem eine Jury mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Filmwelt die besten Werke am Ende des Fetsivals mit den begehrten goldenen und silbernen Bären auszeichnet, gibt es auch in der Generation-Schiene einen Wettbewerb. Darin haben neben zwei internationalen Jurien auch Kinder und Jugendliche das Sagen: Die Kinderjury von Generation setzt sich aus elf jungen Berliner*innen im Alter von elf bis 14 Jahren, die Jugendjury aus sieben Jurorinnen und Juroren zwischen 14 und 18 Jahren zusammen. Sie vergeben die Gläsernen Bären für die Besten Filme und Kurzfilme in beiden Wettbewerben. Die Jurymitglieder wurden aus über 1.000 Bewerbungen ausgewählt, die während der vergangenen Berlinale Fragebögen zu den Generation-Filmen ausgefüllt haben.