Fertighaus

„Grüner“ Baustoff Holz

Der nachwachsende Baustoff Holz ist nachhaltig und liegt in Zeiten der Klimakrise voll im Trend. So macht in Österreich der Holzbau ein Viertel des gesamten Bauvolumens aus – Tendenz steigend. Das freut Bauherren und die Umwelt.

Seit Jahrmillionen leben die Menschen mit dem Wald. Das Blätterdach bot unseren Vorfahren Schutz, die Tiere und Pflanzen sorgten für Nahrung. Der Werkstoff Holz war als Baumaterial und Brennstoff begehrt. Die meisten von uns finden es auch heute sehr angenehm, über eine Holzoberfläche zu streichen und den unverwechselbaren Duft einzuatmen. Denn Holz vermittelt ein Gefühl der Wärme und Behaglichkeit.

pro holz NÖ Obmann Franz Schrimpl: „Mit Holz haben wir einen Baustoff, der wie kein anderer Universalcharakter besitzt. Es verwundert also nicht, dass immer mehr BauherrInnen, Entscheidungsträger und Planer darauf setzen. Holz erreicht Dimensionen, wie sie mit kaum mit einem vergleichbaren Werkstoff umgesetzt werden können. Neben dem Neubau und der Sanierung im Ein- und Zweifamilienhausbereich geht Holz immer stärker in die Höhe und Breite. Es bildet die Basis für große Hallen, Zweckbauten, Großimmobilien, landwirtschaftliche Nutzbauten oder touristische Einrichtungen. Mittlerweile entstehen sogar Hochhäuser mit bis zu 24 Stockwerken aus Holz. Dem Holz sind faktisch keine Grenzen mehr gesetzt!“

Andere Rohstoffe werden immer knapper, Holz wächst laufend nach.

„ABER WAS GENAU MACHT DIESEN STOFF AUS DER NATUR SO EINZIGARTIG FÜR UNSERE BAUWERKE?“

Holz schützt das Klima. Jeder Kubikmeter verbautes Holz bindet langfristig eine Tonne CO2. Jeder gefällte Baum schafft Platz für neue Bäume, die der Luft wiederum aktiv CO2 entziehen. Somit trägt jedes Haus aus Holz dazu bei, dass CO2-Emissionen aus der Herstellung anderer CO2-intensiver Baustoffe wie Beton oder Stahl vermieden werden.

Holz wächst nach. Andere Rohstoffe werden immer knapper, Holz wächst laufend nach. In Österreichs Wäldern entsteht jede Sekunde ein Kubikmeter Holz. Das seit 300 Jahren gelebte Prinzip der Nachhaltigkeit stellt sicher, dass immer genug Holz vorhanden ist. Ein Drittel des jährlichen Holzzuwachses in Österreich würde bereits genügen, um das gesamte Hochbauvolumen eines Jahres in Holz zu errichten.

 

„Holz ist die grösste Rohstoffressource unseres Landes. Durch die vielfältige Verwendung ist der geniale Baustoff überall einsetzbar. Die Holzwirtschaft ist eine der bedeutendstens Devisenbringer Österreichs.“

KR Franz Schrimpl
Obmann pro holz NÖ

Weitere Informationen zum Thema: www.holzistgenial.at

Holz ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor

Die Forst- und Holzwirtschaft zählt zu den größten Arbeitgebern des Landes, vor allem in ländlichen Regionen.

Holz ist ein hochentwickelter Baustoff

Intensive Forschungen haben in den letzten Jahren neue Holzwerkstoffe hervorgebracht, die andere Bauweisen erlauben. Brettsperrholz – ein flächiges Holzprodukt aus mehreren kreuzweise übereinandergelegten und miteinander verleimten Holzlagen – hat den Holzbau revolutioniert und ist der Schlüssel zum Einsatz von Holz beim vielgeschossigen Bauen. Die massive Holzplatte kann wie eine Stahlbetonplatte eingesetzt werden.

Holz bringt Vielfalt in der Gestaltung.

Das wahrscheinlich älteste Konstruktionsmaterial der Menschheitsgeschichte wird gerade zum Inbegriff moderner Architektur und Baukunst. Immer mehr renommierte Architekten wie Shigeru Ban oder Norman Foster nutzen das Potential des Holzbaus.

Holz eignet sich besonders für die Vorfertigung.

Bauen mit Holz findet weniger auf der Baustelle, sondern mehr in der Produktionshalle statt. Wände, Decken oder sogar ganze Zimmer werden präzise und witterungsunabhängig im Werk vorgefertigt. Die fertigen Gebäudeteile werden zur Baustelle transportiert und zusammengesetzt. Der Bau erfolgt lärm- und störungsarm. Die Gebäude sind in kürzester Zeit errichtet. Austrocknungszeiten wie bei anderen Materialien gibt es nicht.

Holz trägt ein Vielfaches seines Gewichts.

Holz hat eine hohe Tragfähigkeit bei geringem Eigengewicht. Das bedeutet, dass Bauteile aus Holz leichter sind, als gleichwertige aus Beton, Stahl oder Ziegel. Holzbauten brauchen dadurch kleinere Fundamente, was Platz und Kosten spart. Gebäudeaufstockungen sind aus statischen Gründen oft nur mit dem leichten Baustoff Holz möglich.

Holz macht keinen Abfall.

Holzhäuser können am Ende ihrer Lebensdauer einfach rückgebaut werden. Einzelne Bauteile werden wiederverwertet. Was nicht mehr gebraucht wird, kann verbrannt werden. Dabei wird der beim Wachstum der Bäume gespeicherte Kohlenstoff wieder frei und der CO2-Kreislauf schließt sich.

Ist das Bauen mit Holz teuer?

Franz Schrimpl: „Erfahrungen aus bereits umgesetzten Holzwohnbauten mit 3 bis 6 Stockwerken zeigen, dass diese Gebäude nicht aufwändiger oder teurer sind als konventionelle, meist aus Ziegel oder Beton errichtete Gebäude. Im Gegenteil: Bauen mit Holz ist sicher, schnell und wirtschaftlich. Die ökologischen Vorteile gibt’s als Draufgabe noch dazu.“

HOLZ MACHT BAUEN KLIMAFREUNDLICH

Österreich will bis 2040 klimaneutral werden. Holz als nachwachsendes und CO2-bindendes Baumaterial kann wesentliche Beiträge zu mehr Klimaschutz im Baubereich leisten. Die Forcierung des Holzbaus steht als Klimaschutz-Maßnahme im Regierungsprogramm 2020-2024 der österreichischen Bundesregierung. Holz entsteht im Wald und braucht dazu nur Erde, Wasser, Licht und Luft. Im Prozess seiner Entstehung wird der Umgebungsluft durch den Baum CO2 entzogen. Häuser aus Holz binden also CO2 über ihre gesamte Lebensdauer und wirken als Kohlenstoffspeicher. In Österreichs Wäldern entsteht jede Sekunde 1 Kubikmeter Holz. Dank nachhaltiger Waldbewirtschaftung wächst mehr Holz nach, als geerntet wird. Und von den 30 Mio. Kubikmetern Holz, die jährlich nachwachsen, werden nur rund 26 Mio. geerntet.

Endliche Rohstoffe stehen nicht nachhaltig zur Verfügung. Sie werden viel schneller verbraucht, als sie entstehen und gehen daher irgendwann zu Ende. Österreich deckt seinen Materialverbrauch derzeit noch zu drei Viertel über endliche Rohstoffe und nur zu einem Viertel über nachwachsende Rohstoffe wie Holz. Vor allem fossile Energieträger wie Erdöl, Erdgas und Kohle sowie nichtmetallische Mineralstoffe wie Sand, Kies etc. werden genützt. Letztere machen mehr als die Hälfte des gesamten Ressourcenverbrauchs aus und fließen als Baurohstoffe vorwiegend in den Bausektor. Die Nutzung endlicher Rohstoffe ist für einen Großteil der CO2-Emissionen verantwortlich, die den Klimawandel verursachen. Nicht nur beim Verbrennen fossiler Energieträger, auch bei der Weiterverarbeitung mineralischer Baurohstoffe zum Bauprodukt werden große Mengen CO2 frei. Holz ersetzt Produkte und Materialien aus endlichen Rohstoffen und vermeidet dadurch den CO2-Ausstoß, den diese verursachen würden. Dieser sogenannte Substitutionseffekt ist der noch größere Hebel den Holz im Klimaschutz leisten kann, als die CO2-Bindung im Holz selbst. Die aktuell pro Jahr mit Holz aus österreichischen Wäldern in Österreich hergestellten Holzprodukte (= stofflich genutztes Holz, darunter fallen Bauelemente, Fenster, Türen, Möbel, Böden etc.) vermeiden 8 Mio. Tonnen CO2.

Ein Fertighaus aus Holz behält seinen Wert über Generationen – bis mindestens 100 Jahre.

HOLZVERWENDUNG HILFT DEN WÄLDERN

Aktive Forstwirtschaft kümmert sich um den Erhalt der Wälder. Da nicht mehr geerntet wird, als wieder nachwächst, nehmen Waldfläche und Holzvorrat in Österreich stetig zu. Eine Bedrohung für die Wälder stellt der Klimawandel mit steigenden Temperaturen und Trockenheit dar. Viele Baumarten geraten unter Stress und werden anfälliger für Schädlinge oder Pilze. Vor allem Schäden durch Borkenkäfer haben zuletzt stark zugenommen. Das enorme Tempo des vom Menschen verursachten Klimawandels überfordert die Wälder und sie kommen in der natürlichen Anpassung an die neuen Gegebenheiten nicht nach. Forstliche Pflegemaßnahmen und das Anpflanzen geeigneter Baumarten helfen bei der Anpassung an den Klimawandel. Um die Wälder für die Zukunft zu erhalten, muss aber vor allem die weitere Erwärmung der Erde aufgehalten werden. Das gelingt unter anderem mit Holz – einem Rohstoff, der CO2 bindet anstatt verursacht und eine Alternative zu endlichen Rohstoffen darstellt. Mehr Holzverwendung hilft so am Ende auch den Wäldern.

Fakten in Kurzform

  • Holz ist Österreichs Rohstoff Nr. 1 und seit jeher ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.
  • 300.000 Menschen in Österreich leben von Wald & Holz.
  • Die österreichische Holzwirtschaft stärkt die Regionen.
  • Heimische Holzunternehmen sind Weltmarktführer, insbesondere im Holzbau.
  • Holz macht Bauen klimafreundlich: 1 Kubikmeter Holz bindet 1 Tonne CO2.
  • Häuser aus Holz wirken wie ein zweiter Wald.
  • Nachhaltige Forstwirtschaft erhält die Wälder und macht Holz verfügbar.

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