Freizeit

Güterteilung: von Affenkostüm bis Zuckerwattemaschine

Die Sharing Economy boomt und macht Dinge nutzbar, die man sich alleine nicht leisten kann oder will. Die Grenze zwischen „echtem Teilen” und Mieten ist dabei fließend.

Man kann nicht alles haben – und schon gar nicht kann man alles besitzen. Doch was man sich alleine nicht leisten kann oder will, lässt sich vielleicht geteilt besitzen oder benutzen, gemeinsam mit anderen. Die Sharing Economy ermöglicht es, die unterschiedlichsten Dinge zu nutzen, ohne deren Besitzerin oder Besitzer zu sein. Das kann helfen, Ressourcen effizienter einzusetzen und den Konsum zu reduzieren. Die Idee des Teilens ist nicht neu. Doch Onlineplattformen machen das Sharing so einfach und zugänglich wie nie.

Die Europäische Kommission geht davon aus, das bis zum Jahr 2020 das Marktvolumen von Sharing Plattformen in Europa auf rund 572 Milliarden Euro wachsen wird. Es steckt also eine ganze Menge Geld in der Wirtschaft des Teilens. Das liegt auch daran, dass es auf vielen Sharing-Plattformen weniger um ganz klassisches Sharing geht als um die kommerzielle Vermittlung von Dienstleistungen. Bei vielen Sharing Konzepten geht es bei genauerer Betrachtung ums klassische Mieten. Der Begriff „Sharing Economy” ist deshalb nicht unumstritten. „Viele Unternehmen ordnen sich in diese neue, smarte Branche ein, bei genauerer Betrachtung der Geschäftsmodelle wird allerdings nicht geteilt. Begrifflichkeiten wie Pseudo-Sharing und Share-Washing werden diskutiert – jedenfalls ist augenscheinlich, dass viele Unternehmen kein „echtes Sharing“ betreiben“, schreibt der Betriebswirt Michael Heiling, der für die Arbeiterkammer die Situation der Sharing Economy in Österreich genauer unter die Lupe genommen hat.

DIESE SHARING-ECONOMY-IDEEN KÖNNEN DABEI HELFEN, GÜNSTIG GETEILTE DINGE ZU NUTZEN:

Die Bibliothek der Dinge

Den leila.wien (Kurz für Leihladen Wien) gibt es bereits seit 2014. Hier können registrierte Mitglieder Gegenstände ausleihen, die nützlich sind, die sie aber vielleicht nicht häufig genug brauchen, als dass sich die eigene Anschaffung lohnen würde. Der Katalog des Leihladens reicht vom Affenkostüm bis zur Zuckerwattemaschine. www.leila.wien (Grundsteingasse 20, 1160 Wien)

Aufgepasst: Housesitting

Beim Housesitting geht es darum, für einen bestimmten Zeitraum auf das Haus anderer Leute aufzupassen. Das heißt zum Beispiel: die Post entgegennehmen, die Blumen gießen, die Haustiere füttern und im Gegenzug gratis wohnen. So lassen sich günstige Urlaube verbringen – auch für junge Familien. Eine beliebte Housesitting Plattform ist zum Beispiel: www.mindmyhouse.com

Das Auto vom Nachbarn leihen

„Weniger verschwenderische Autos, weniger Umweltverschmutzung. Mehr Teilen. Mehr Bewegungsfreiheit. Die Revolution des Carsharings beginnt jetzt.” So heißt es auf der Website des Carsharing-Anbietes Drivy. Das Unternehmen ermöglicht es Privatleuten, ihr Auto zu vermieten, wenn sie es gerade selbst nicht brauchen. Für ein paar Stunden oder auch für mehrere Tage. www.drivy.at

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