Wohnen

Ins rechte Licht gerückt – Bau-Serie: Teil 13

Die Beleuchtung entscheidet, ob wir uns in einem Raum wohlfühlen. Eine gute Lichtplanung erspart spätere Enttäuschungen und kostspielige Nachbesserungen. Denn wer sitzt schon gerne im Finstern?

Es gibt viele Punkte, die bei der Planung eines Neubaus berücksichtigt werden müssen. Dazu gehört auch die Innen- und Außenbeleuchtung, denn die Leitungen und Anschlüsse für die elektrische Beleuchtung müssen schon in einem frühen Stadium beim Bau eines Hauses installiert werden.

Die Lichtplanung im Kinderzimmer sollte unterschiedliche Lichtquellen und Qualitäten umfassen, um allen Anforderungen gerecht zu werden.

„Der optimale Zeitpunkt beginnt mit der Finalisierung des Einreichplanes und sobald man konkrete Vorstellungen zur Raumnutzung oder Möblierung hat. Spätestens jedoch mit Fertigstellung des Elektroplans sollte die Lichtplanung abgeschlossen sein“, erklärt Georg Glavitsch vom Lichtarchitektur-Büro Belighted in Breitenbrunn. Er rät zu einer sehr frühen Einbindung eines Lichtplaners, denn dieser muss bei seinen Überlegungen ja auch bauliche Maßnahmen am Objekt berücksichtigen. Diese sind am Anfang einer Bauphase natürlich leichter umzusetzen als im Nachhinein. So sollten bei Massivbauweise in die Betondecken schon die Unterputzgehäuse der Leuchten und Strahler mit einbetoniert werden. Auch müssen für Anschlüsse und die Unterbringung von Trafos oder Vorschaltgeräten die Voraussetzungen geschaffen werden. „Ich rate davon ab, die Überlegungen aus den Zeiten der Glühbirne auf das Zeitalter der LED-Beleuchtung einfach zu übertragen, denn mit der LED Beleuchtung gelingt es oft besser, mit weniger mehr zu erreichen“, so Glavitsch weiter. Und soll die Beleuchtung oder Teile davon später im Rahmen von Smart-Home-Lösungen gesteuert werden, muss auch dafür die notwendige Infrastruktur mitgeplant werden.

 

„Licht bedeutet mehr als die Erhellung eines Raumes. Der Einsatz gestalteter Illuminationen schafft Stimmung.“

Alexander Magyar
Büro für Lichtgestaltung
Illuminator.at

Beratung durch einen Fachmann

Eine professionelle Lichtplanung beim Neubau lohnt sich, denn Licht sorgt nicht nur für Gemütlichkeit, es setzt auch  Akzente und sorgt für Sicherheit. Und auch der Umgang mit neuen Techniken ist ein Thema, wie Georg Glavitsch bekräftigt. Dazu gehört die ständig und aktuell rasant fortschreitenden Entwicklung der LED-Technologie.

Machte man sich noch vor einigen Jahren beim Bau eines Hauses nicht viele Gedanken um die Lichtplanung, so hat sich das Verständnis dafür geändert. „Unsere Kunden wollen Beratung über sinnvoll eingeplantes Licht. Ein Lichtkonzept, bei dem eine Überlegung dahintersteckt“, erzählt Alexander Magyar von Illuminator Lichtgestaltung aus seiner langjährigen Praxis. Bestand das Beleuchtungskonzept früher pro Raum aus einer Deckenleuchte, im Flur und Treppenhaus aus ein paar Wandleuchten, im Bad noch aus einer Spiegelleuchte und im Wohn- und Esszimmer vielleicht noch zusätzlicher indirekter Beleuchtung, so legen Häuslbauer heute großen Wert auf eine durchdachte, energieeffiziente Lichtplanung.

Denn Lichtgestaltung hat großen Einfluss auf die Wirkung und die Wohnlichkeit der Räume. „Sie können sich eine Küche um 100.000 Euro und eine Wohnzimmergarnitur um 60.000 Euro anschaffen, wenn jedoch das Lichtkonzept und vor allem die richtige Leuchtenauswahl nicht passen, werden sie sich in ihren Räumen nicht wohlfühlen“, erklärt Alexander Magyar.

Die Außenbeleuchtung wurde bei diesem Projekt von Alexander Magyar optimal umgesetzt. www.illuminator.at

Beleuchtung im Außenbereich

Bei der Außenbeleuchtung sind Funktionalität, Design und Sicherheit in Einklang zu bringen. Keine leichte Aufgabe! Wandleuchten am Gebäude sorgen für eine Grundhelligkeit des Hauses. Dabei gilt es zu entscheiden, ob man nur eine Fassadenbeleuchtung für die Frontseite oder eine umlaufende Beleuchtung möchte. Außenbeleuchtung am Haus trägt außerdem zur eigenen Sicherheit bei und bietet zusätzlichen Schutz vor Einbrechern. Auch hier sollte die Planung am besten vor dem Bau erfolgen, damit die Stromauslässe an der Fassade berücksichtigt werden.

Vor allen, wenn das Haus alleine steht, sind auch die Zufahrt, der Eingangsbereich, die Terrasse, die Garage und eventuell auch verschiedene Gartenwege bei der Lichtplanung zu berücksichtigen. Kritische Bereiche wie Stufen oder Übergänge lassen sich mit der passenden Beleuchtung sicherer machen.

Wichtig sind hier Leuchten, die ausreichend vor Witterungseinflüssen geschützt sind. Auch für die Zuleitungen gelten besondere Regeln, etwa bezüglich der Verlegetiefe der Kabel. Eine Schaltung durch Bewegungsmelder ist nicht nur komfortabel, sondern schafft zusätzliche Sicherheit.

Ein durchdachtes Lichtkonzept verleiht den Räumen besondere Akzente und beeinflusst die Wohnlichkeit.

    

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