Kinderkrankheit

Angststörungen

Bei Kindern gehören Ängste zur normalen seelischen Entwicklung. Die meisten Jungen und Mädchen überwinden sie bei verständnisvollem Umgang innerhalb von Wochen und Monaten und gehen gestärkt aus dieser Phase hervor. Manchmal aber verselbstständigen sich Ängste, schränken das Kind im Alltag erheblich ein und sind als krankhaft anzusehen; man spricht dann von einer Angststörung. Bei der Entstehung solcher Ängste kann ein anlagebedingt furchtsames Gemüt eine Rolle spielen, ebenso besonders belastende Ereignisse, aber auch Überbehütung oder Überängstlichkeit der Eltern oder psychiatrische Krankheiten wie Depressionen.

Welche Symptome können sich bemerkbar machen?

Sehr häufige oder besonders intensive Ängste oder Panikattacken; Einschränkung des Alltagslebens durch die Ängste, vor allem durch das Vermeidungsverhalten zur Umgehung angstauslösender Situationen. Möglicherweise körperliche Beschwerden.

Wann muss das Kind zum Arzt?

In den nächsten ein bis zwei Wochen, wenn Sie über einen Zeitraum von mindestens vier bis sechs Wochen den Eindruck haben, ein Kind sei im Vergleich zu seinen Altersgenossen wesentlich ängstlicher.
Im Laufe des Tages, wenn ein Kind einen unerklärlichen Angstanfall hat und es Ihnen nicht gelingt, es zu beruhigen.

So hilft der Arzt

Er versucht herauszufinden, was hinter der Angst steckt, und überweist eventuell zu einem Kinder- und Jugendpsychiater. Die Behandlung von Angststörungen beruht vor allem auf einer kognitiven Verhaltenstherapie. In Ausnahmefällen werden auch angstlösende Medikamente eingesetzt.

Was Eltern selbst tun können

Nehmen Sie die Angst des Kindes ernst. Gehen Sie auf diese ein, und schaffen Sie Gelegenheiten, sie zu überwinden (zum Beispiel gemeinsam in den dunklen Keller oder zum großen Nachbarshund gehen). Handelt es sich nicht um eine alterstypische Kinderangst, versuchen Sie festzustellen, was dem Kind Kummer bereiten könnte. Nicht selten hilft ein Gespräch mit den Erziehern oder Lehrern weiter.

Zusatzinformationen

Um festzustellen, ob bei einem Kind tatsächlich eine Angststörung vorliegt oder ob sich die Angst im normalen, altersgemäßen Rahmen bewegt, muss in einem ausführlichen Gespräch mit Eltern und Kind sowie den Eltern alleine abgeklärt werden. Darüber hinaus müssen organische Erkrankungen für das Auftreten der Beschwerden durch einen Kinderarzt oder Facharzt ausgeschlossen werden.

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