Kinderkrankheit

Fieber

Wenn Ihr Kind Fieber hat, bedeutet das zunächst, dass der Körper seine Abwehrkraft aktiviert. Das Immunsystem arbeitet effektiv, gleichzeitig nimmt die Aggressivität vieler Erreger ab. Meistens muss Fieber allein noch nicht behandelt werden. Auch sagt die Höhe des Fiebers noch wenig darüber aus, ob und wie sehr das Kind gefährdet ist. Selbst relativ harmlose Infektionskrankheiten gehen häufig mit hohem Fieber einher.

Welche Symptome können sich bemerkbar machen?

Meistens sieht man dem Kind schnell an, wenn es fiebert. Die Stirn, Hände und Füße fühlen sich heiß an – manchmal auch kalt. Viele Kinder werden unruhig, quengelig oder müde und appetitlos. Um den Zustand eines fiebernden Kindes zu beurteilen, sollten Eltern vor allem auf Zeichen der eventuell zugrunde liegenden Erkrankungen achten, wie beispielsweise Erkältung, Bauchschmerzen, Krampfanfälle oder Atemnot. Bei letzteren kann dann schon dringender Handlungsbedarf bestehen (siehe entsprechende Erkrankungen).

Wann muss das Kind zum Arzt?

Bei sehr kleinen Kindern gibt das Ansteigen der Körpertemperatur eine Orientierungshilfe. Steigt sie bei Babys unter sechs Monaten auf mehr als 38° C, bei älteren Säuglingen auf mehr als 38,4° C, sollte ein Kinderarzt aufgesucht werden. Kleinkinder bis vier Jahre sollten zum Kinderarzt, wenn die Fiebermessung mehr als 39° C ergibt und die Eltern keine deutlich sichtbare Ursache, wie beispielsweise eine Erkältung, feststellen können. Auch wiederkehrendes oder unerklärlich lang anhaltendes Fieber sollte Anlass für einen Arztbesuch sein. Wenn Sie unsicher sind und sich Sorgen machen, sollten Sie ebenfalls einen Arzt zu Rate ziehen.

Was Eltern selbst tun können

Achten Sie darauf, dass das Kind viel trinkt und bieten Sie ihm in regelmäßigen Abständen Flüssigkeit an. Sorgen Sie für eine angenehme, ruhige Atmosphäre und luftige Kleidung, wenn es schwitzt. Sollte es frieren, packen Sie es warm ein und legen ihm eventuell zusätzlich eine Wärmeflasche ins Bett. Eine natürliche Fiebersenkung können Sie mit nassen Wadenwickel, Waschungen oder einem lauwarmen Bad erreichen. Diese Maßnahmen können auch die häufig mit dem Fieber einhergehenden Symptome, wie Unruhe, Benommenheit, Kopf- oder Gliederschmerzen lindern. Zur medikamentösen Fiebersenkung bei Kindern eignet sich der Wirkstoff Paracetamol, ab einem Alter von drei Monaten auch Ibuprofen. Keinesfalls sollten Sie die bei Erwachsenen häufig eingesetzte Acetylsalicilysäure (wie beispielsweise in Aspirin) oder Metamizol (wie beispielsweise in Novalgin) verabreichen. In ganz seltenen Fällen kann das schwere Stoffwechselentgleisungen auslösen. Im Zweifelsfall ist es immer besser, einen Arzt zu befragen, weil fiebersenkende Medikamente zwar die Temperatur reduzieren, aber die Krankheitsursache außer Acht lassen.

Zusatzinformationen

Richtig Fiebermessen

Das genaueste Ergebnis erhält man beim Fiebermessen im Popo des Kindes. Messungen in Mund, Ohr, oder unter der Achsel sind ungenauer bzw. niedriger als die Körperkerntemperatur.

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