Freizeit

Klimafreundlich im öffentlichen Verkehr

Öffentliche Verkehrsmittel sind bekanntlich umweltfreundlicher als motorisierter Individualverkehr. Die Wiener Linien, die ÖBB und auch der Flughafen Wien arbeiten intensiv daran, ihre Klimabilanz weiter zu verbessern.

U-Bahnen leisten 20 Prozent der Verkehrleistung bei nur fünf Prozent des CO2-Ausstoßes.

Öffentlicher Verkehr ist schon immer eine Antwort auf die Fragen des Klimawandels. So nutzen die Wiener U-Bahnen die zur Verfügung stehenden Flächen rund 20 Mal effizienter als der automobile Individualverkehr. Würden sich alle in Wien dazu entscheiden, vom Auto auf die Öffis umzusteigen, könnten rund 500 Hektar Verkehrsfläche anders genutzt werden als bisher – etwa für Parkanlagen, die während der heißen Sommermonate auch in dicht bebauten Stadtgebieten keine Hitzeinseln bilden. Insgesamt können durch die Nutzung des öffentlichen Verkehrs pro Person 1.500 Kilogramm CO2 im Jahr eingespart werden. Die U-Bahn ist im Verkehr für nur fünf Prozent der CO2-Äquivalent-Emissionen verantwortlich, erbringt aber gleichzeitig rund ein Fünftel der Verkehrsleistung in Wien.

Die autonomen fahrenden Busse der Wiener Linien fahren elektrisch, die ÖBB setzen auf Sonnenenergie.

Weitere Verbesserungen

Die Wiener Linien arbeiten permanent daran, ihre Umweltbilanz weiter zu verbessern: So fließt Energie, die durch die Reibung beim Bremsen eines Zuges entsteht, zurück ins Netz, damit andere Fahrzeuge in der Umgebung diese nutzen können. Außerdem wird die Elektrifizierung weiter ausgebaut: Schon jetzt sind rund 80 Prozent der Öffi-Nutzerinnen und -Nutzer mit Elektroantrieb unterwegs. Außerdem verfügt Wien bereits seit rund fünf Jahren über zwei Buslinien, die ausschließlich elektrisch betrieben werden. 2020 ist Wien voraussichtlich die erste europäische Stadt mit großen E-Bussen im Linienbetrieb.

Überregional umweltfreundlich

Überregional sind die ÖBB in Österreich der Anbieter für umweltfreundlichen Verkehr. Seit 2018 fährt die Bahn auf ihrem Streckennetz bereits komplett mit grünem Strom, nun werden auch alle Bahnhöfe, Büros, Werkstätten und auch Containerkräne mit Ökostrom betrieben. Dadurch werden zusätzlich über 30.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. Mit dem Hauptbahnhof ist die ÖBB beim nachhaltigen Energieverbrauch auf dem aktuellen Stand: Das reicht von der Geothermie, die den Bahnhof mit Wärme versorgt, bis zur Rückgewinnung von Energie an den Rolltreppen. 13 Prozent des gesamten Energiebedarfs werden mit Hilfe von Photovoltaik- und Geothermie-Anlagen direkt am Hauptbahnhof generiert.

Mit dieser schönen Aktion wiesen die ÖBB im Wiener Museumquartier auf die Folgen des Klimawandels hin.

Green Jobs

Zu weiteren Verbesserungen zählen die Schaffung von Green Jobs im Konzern, etwa in den Kraftwerken der ÖBB, oder dass der Postbus auf alternative Antriebe setzt und dabei auch Wasserstoff erprobt. Ein Pilotprojekt setzte dabei auf Hydbridtechnologie. Bis 2030 will die ÖBB klimaneutrale Mobilität bieten und bis 2050 vollständig CO2-neutral werden.

Der Wiener Flughafen will 2030 der erste große klimaneutrale Flughafen werden.

Ein nachhaltigerer Flughafen

Fliegen wird wahrscheinlich nie zu den umweltfreundlichesten Mobilitätformen gehören. Um diese Bilanz zumindest zu verbessern, arbeitet der Flughafen Wien daran, konkrete Maßnahmen zu setzen: „Nachhaltigkeit und Energieeffizienz haben für uns bereits seit 2011 höchste Priorität, durch unser umfassendes Nachhaltigkeitsmanagement in allen Unternehmensbereichen können wir das Ziel, bis 2030 einer der ersten CO2-neutralen großen Airports zu werden, erreichen“, erklärte Flughafen-Wien-AG-Vorstand Günther Ofner erst im Juli 2019 in einem Pressegespräch. Für ihn ist unter anderem die Konzentration der Forschung auf die Entwicklung alternativer Antriebsmittel und neuer Antriebstechnologien von hoher Bedeutung. Zu den konkreten Maßnahmen des Flughafens zählen derzeit unter anderem die Energieverbrauchsreduktion und -optimierung mittels Smart City Steuerungssoftware oder auch der Einsatz von CO2-freiem Strom und Wärme. Im August 2019 geht die vierte Photovoltaikanlage mit 8.000 m² Fläche in Betrieb, dadurch vergrößert sich die Gesamtfläche der Anlagen am Areal des Flughafen Wien auf 23.700 m2. Pro Jahr werden rund 1,8 Mio. Kilowattstunden produziert, damit könnte der Jahresstrombedarf von etwa 600 Haushalten gedeckt werden. Das größte Potenzial, um Treibstoff und damit CO2 einzusparen, liegt darin, Nutzfahrzeuge für die Abfertigung elektrisch zu betreiben.

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