Coronavirus

Kunst für alle: Lockdown-Lisa zum Ausmalen

Ein Klassiker neu interpretiert - und mit Humor. Künstlerin Claudia Simon aus Magdeburg hat die Verlängerung des harten Lockdowns in Deutschland genutzt um sich dem ernsten Thema humoristisch zu nähern. Auf ihrer Website bietet sie kostenlose Ausmalbilder einer frisurtechnisch aufgelösten Mona Lisa zum Download an.

Wer den Humor nicht verliert, hat schon gewonnen! Während wir in Österreich mit einem negativen Coronatest wieder zum Friseur gehen können, muss in Deutschland noch bis Anfang März auf die Öffnung dieser gewartet werden. Da viele Menschen während des Lockdowns selbst zu Schere und Färbemittel greifen, hat sich die Magdeburger Künstlerin Claudia Simon etwas Besonderes einfallen lassen. Auf ihrer Website www.meinhood.shop können kostenlose Ausmalbilder heruntergeladen werden. Motiv ist die Mona Lisa – aber nicht so, wie wir sie kennen, sondern ebenfalls frisurtechnisch verändert…

Lockdown Lisa gibt es mal mit Lockenwicklern, mal mit Wuschelfrisur – und auch in einer Version, die mit der eigenen Wunschfrisur neu interpretiert werden kann.

„Wir sitzen alle im selben Boot“, so die Künstlerin, „aber ich versuche auch in unschönen Situationen meinen Humor nicht zu verlieren. (…) Und vielleicht zaubert ja die Lockdown Lisa in dieser anstrengenden Zeit auch dem ein oder anderen ein Lächeln ins Gesicht.“

Claudia Simon weiß, wovon sie spricht. 2014 erkrankte die Kunstpädagogin nach einem Tropen-Urlaub an dem chronischen Fatigue-Syndrom. „Meine über 80-jährige Großmutter hat teils mehr Energie als ich“, so die 37-jährige Magdeburgerin. Es ist nicht klar, ob sie die Krankheit je überwinden wird. Die Künstlerin hat aber gelernt mit der Ungewissheit zu leben und hat auch ihre Lebensfreude wiedergefunden.

Als Kunstlehrerin kann Claudia Simon nicht mehr arbeiten, was sehr hart für sie war und auch zu längeren depressiven Phasen geführt hat, aber die Kunst und ihr Sinn für Humor haben sie daraus gerettet.

 

Claudia Simon
Künstlerin
www.meinhood.shop

Die Kunst des Stickens

Nach Ausbruch des Fatigue-Syndroms hat Claudia Simon das Sticken für sich entdeckt.

„Mein Leben fühlt sich nach einem Leben im Schneckentempo an“, sagt Claudia Simon. „Durch diese langsame, meditative Art Kunst zu machen, habe ich für mich die Langsamkeit entdeckt – und die Schönheit, die darin liegen kann. Ich habe schon vorher Kunst gemacht – doch diese Krankheit hat mich zur Künstlerin gemacht.“

Ihre Stick-Kunst erinnert an moderne Urban-Art, sieht aus wie eine Verbindung aus Sprayer-Kunst und Stickerei. Und genauso funktioniert die Lockdown Lisa – ein bekanntes Kunstwerk interpretiert die Künstlerin neu und verbindet Gegenwart und Vergangenheit auf humorvolle Art und Weise.

Begonnen hat Simon ihre Kunstlaufbahn mit Upcycling-Art. Die Handcut-Stencils der Künstlerin spiegeln ihre Freude am Leben und an der Kunst wider.

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