Gesundheit

Lockdown bringt Kinder- und Jugendpsychiatrie an ihre Grenzen

Die Kinder- und JugendpsychologInnen am Wiener AKH schlagen Alarm: Seit Beginn des Jahres nehmen Depressionen und Essstörungen wegen des Lockdowns bei Kinder stark zu.

Krankes Kind mit MNS und Teddy

Laut den SpezialistInnen am Wiener AKH klagen Kinder vermehrt über Erschöpfung, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Stimmungsschwankungen. Selbst Suizidgedanken kommen vor. Dazu kommt, dass vielen Kindern während des Lockdowns der Appetit vergangen ist. Paul Plener, Leiter der Uni-Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie: „Kinder zwischen acht und zwölf Jahren haben jetzt deutlicher depressive Symptomatiken, was wir in dieser Stärke noch nicht beobachtet haben.“

Verlust der positiven Erlebnisse

Als Gründe für diese negative Entwicklung nennt Plener die Schulschließungen, den sozialen Rückzug der Kinder und Jugendlichen im Alltag und die für viele unangenehme Maskenpflicht. Ein großes Manko, so Plener, sei auch der Verlust von positiven Erlebnissen im Alltag und die fehlenden sozialen Kontakte mit Freunden. Das spielt für heranwachsende eine sehr wichtige Rolle und ist entscheidend, wie sie später als Erwachsene im Leben zurecht kommen.

Was Eltern tun können

Die schnelle Öffnung der Schulen, auch mit gewissen Einschränkungen, wäre natürlich für die Verbesserung der Sozialkontakte besonders wichtig. Das haben die Eltern allerdings nicht selbst in der Hand. Was Eltern aber machen können, um ihre Kinder nicht in eine depressive Phase zu treiben ist einfach: den Kindern nichts Negatives vorleben, sondern sie in diesen schwierigen Zeiten positiv bestärken. So oft wie möglich mit den Kindern oder Jugendlichen raus an die frische Luft und zum Sport gehen und jene Freizeitmöglichkeiten nutzen, die erlaubt sind. Das sei wichtig, so Plener, um sie aus einer negativen Gedankenwelt zu lösen.

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