Politik

Neue Ideen für Eltern-Kind-Zentren der Kinderfreunde Linz

Die Neuausrichtung der Eltern-Kind-Zentren der Kinderfreunde Linz bringt Angebote dorthin, wo sich Eltern und Kinder aufhalten.

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Fünf Eltern-Kind-Zentren betreiben die Kinderfreunde Linz über das gesamte Stadtgebiet. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass das bisherige Leistungsspektrum nur bedingt „krisentauglich“ ist – viele Angebote mussten ersatzlos gestrichen werden. Die Kinderfreunde haben sich daher zum Ziel gesetzt, ein Programm zu erarbeiten, welches zum einen auch in Krisenzeiten angeboten werden kann und zum anderen den Sozialraum der jeweiligen Standorte miteinbezieht. Das jeweilige Zentrum soll dabei als Treffpunkt für die ganze Familie etabliert werden. Darüber hinaus gibt es eine stärkere Ausrichtung auf die aufsuchende Arbeit.

„Ich freue mich, dass die Kinderfreunde den mutigen Weg beschritten haben, die Eltern-Kind-Zentren neu aufzustellen und neue Kooperationen einzugehen. Damit wird auch eine wesentliche Maßnahme des Linzer Sozialprogramms 2021 umgesetzt, bei der es um eine Forcierung der Elternarbeit und um eine Stärkung der Erziehungskompetenz geht“, betont Familienreferentin Vizebürgermeisterin Karin Hörzing.

„Es muss unser Selbstverständnis werden, dass wir Kinder und ihre Familien dort abholen, wo sie sich aufhalten und nicht darauf warten, dass sie von selbst in unsere Einrichtungen kommen. Zudem stimmen wir neue Angebote besser auf die Bedürfnisse der Eltern ab, indem wir uns mit dem Sozialraum auseinandersetzen und neue Kooperationen im Stadtteil eingehen“, so Helmut Gotthartsleitner, Vorsitzender der Linzer Kinderfreunde.

Breites Angebot

Die „Österreichischen Kinderfreunde, Region Linz Stadt“ betreiben über den Verein „Familienakademie der Kinderfreunde Region Linz Stadt“ in Summe fünf Eltern-Kind-Zentren (EKIZ). Diese verteilen sich räumlich auf das Stadtgebiet der Landeshauptstadt Linz:

Bislang wurde das Programm der jeweiligen Eltern-Kind-Zentren auf Basis des Erfahrungsschatzes der EKIZ-Leitungen erstellt und in einem gemeinsamen Programmheft abgebildet. Die vorherrschende COVID-19 Pandemie hat jedoch gezeigt, dass das bisherige Angebot in den Eltern-Kind-Zentren nur bedingt „krisentauglich“ ist und dementsprechend abgesagt werden musste.

Als Ziel wurde daher definiert, ein EKIZ-Programm zu erarbeiten, welches „krisensicher“ ist und zudem den Sozialraum des jeweiligen EKIZ-Standortes einbezieht. Hierdurch soll soziale Innovation ermöglicht und das jeweilige Eltern-Kind-Zentrum als Treffpunkt für die ganze Familie etabliert werden.

Brücken bauen

Die Eltern-Kind-Zentren der Linzer Kinderfreunde sind Anlaufstelle und Lernraum für Kinder, ihre Familien und all jene Personen, die sich gerne mit Kindern auseinandersetzen. Sie ermöglichen es den Familien, gemeinsam Zeit zu verbringen und setzen gezielte Angebote, die sich von bereits bestehenden abheben. Es werden neue Zielgruppen angesprochen, ohne dabei die Wertehaltung der Kinderfreunde zu vernachlässigen. Die Eltern-Kind-Zentren agieren im jeweiligen Stadtteil als Brückenbauer. Im Rahmen dessen werden verschiedene Communities und Initiativen zielgerichtet angesprochen und miteinander in Verbindung gebracht. Damit fungieren die Eltern-Kind-Zentren als Drehscheibe im Stadtteil.

Aufsuchende Arbeit als Alleinstellungsmerkmal der Kinderfreunde: Es ist neues Selbstverständnis, dass Kinder und ihre Familien dort abgeholt werden, wo sie sind, beispielsweise in Einkaufszentren, in den Innenhöfen und Parks oder auf Spielplätzen. Damit sollen neue Zielgruppen für die Kinderfreunde im Allgemeinen und die Eltern-Kind-Zentren im Speziellen erschlossen werden. Durch die Präsenz im öffentlichen Raum werden die Kinderfreunde bei jenen Menschen sichtbar, die die Einrichtungen nicht von sich aus besuchen.

Altersgruppen- und Sozialraumorientierung: Die Angebote der Eltern-Kind-Zentren werden auf die Bedürfnisse der Kinder und ihrer Familien im Stadtteil abgestimmt. Zielgruppe sind Kinder von 0 bis 12 Jahren und deren Familien, dabei gibt es eine Orientierung am Sozialraum, in dem sich das jeweilige Eltern-Kind-Zentrum befindet. Hierzu hat jedes Eltern-Kind-Zentrum eine eigene Sozialraumanalyse erarbeitet und im Zuge dessen Kooperationspartnerinnen und –partner analysiert, an die primär herangetreten wird.

Krisensichere Programme

Das neue Programm der fünf Eltern-Kind-Zentren wurde entlang der Erkenntnisse der Sozialraumanalysen und der organisatorischen Vorgaben der Kinderfreunde Linz erarbeitet. Das Programmraster enthält variable Elemente (Kür) als auch Pflichtveranstaltungen. Sie stehen zueinander in direkter Verbindung und ergänzen sich gegenseitig. Der „Offene Treff“ bleibt als wöchentliches Basisangebot bestehen.

Das Pflichtprogramm pro Halbjahr unterteilt sich dabei in folgende Teilbereiche: Aufsuchende Arbeit (zehn Angebote), Elternbildung, Jahreskreis, Kinderkultur und Vernetzung (je drei Angebote).

Zusätzlich werden im Halbjahr noch folgende variable Elemente veranstaltet, dazu zählen Outdoor-Angebote (zwei Angebote), Spielgruppen (fünf Angebote), Themen-Angebote (drei Angebote) sowie Familien-Treffpunkte (vier Angebote).

„Ergänzend zu den wöchentlichen offenen Treffs haben wir mit der neuen Ausrichtung 360 Veranstaltungen pro Jahr über alle Eltern-Kind-Zentren“, zeigt sich Gotthartsleitner stolz vom Ergebnis des Entwicklungsprozesses. „Ich bedanke mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort, die engagiert und mit viel Einsatz die Neuausrichtung mitgetragen haben und in Zukunft umsetzen werden“.

„Mit dem künftigen Programm gehen die Kinderfreunde einen zentralen Weg des Linzer Sozialprogramms mit. Gerade die Sozialraumanalyse und die aufsuchende Arbeit sind wichtige Wege, um in Zukunft vermehrt jene zu erreichen, die von sich aus kein Angebot in Anspruch nehmen“, ist Vizebürgermeisterin Hörzing überzeugt.

Durch Corona gibt es noch mehr Kinder und Eltern, die auf Unterstützung angewiesen sind. Die Linzer Kinderfreunde sind ein wichtiger Partner der Stadt Linz, um diese Hilfe auch anzubieten und zu den Eltern zu bringen.

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