Wohnen

Upcycling: Aus alt mach neu

Wohnen mit Stil: Den Charme von „Müll“ entdecken und nutzen

Möbel, Taschen, Kleidung, Accessoires und Gebrauchsgegenstände – der Phantasie kaum Grenzen gesetzt, wenn es heißt, aus an sich nicht mehr brauchbaren Gegenständen durch Kreativität und Kombinationsgabe Neues zu designen und herzustellen. Schließlich geht es bei Upcycling darum, dass vermeintlicher Müll sinnvoll wiederverwendet wird. Lassen Sie sich inspirieren!

Beim Upcycling wird Gebrauchtes nicht nur, wie beim Recycling, wiederverwertet, sondern quasi aufgewertet. Das bedeutet auch: Weg vom Mainstream und Massenprodukten aus Fernost – ganz im Sinne der zunehmenden Sehnsucht der Konsumenten nach Beständigkeit abseits der Wegwerfgesellschaft. Kommerz mit Herz sozusagen, der die Umwelt und den Geldbeutel schont. So entstehen mittlerweile auch zahlreiche Designprodukte, die nachhaltig sind, Werte vermitteln, aus solidem Material bestehen und individuell anpassbar sind. Modernes Upcycling reicht von trendigen Holzregalen aus Europaletten über Tabletts aus Leiterplatten bis zu Liegen aus gebrauchten Aktenordnern oder Lampen aus alten Röntgenbildern, auf denen komplizierte Brüche zu erkennen sind.

Aus Tradition wurde Trend

Upcycling ist eigentlich nichts Neues. Das Konzept gibt es schon lange, es gab bis vor kurzem nur keinen eindeutigen Begriff dafür. Im Krieg oder in Notsituationen haben die Menschen schon immer altes Material verwendet, um etwas Neues zu kreieren. Genauso passiert es heute in armen Ländern. Auch Studenten etwa, die sparen wollen, improvisieren oft und verwenden Bananenkisten als Bettunterlage oder große Joghurtbecher als Blumentöpfe. Zu guter letzt versuchen auch Designer, die keinen Sinn darin sehen, alle Objekte aus Neumaterial herzustellen, die Gesellschaft zu inspirieren. Ein bekanntes Beispiel ist etwa ein Brüderpaar, das mit seinem Kult-Label Taschen aus alten LKW-Planen und Gummireifen die Umwelt von etwas Müll befreit hat. Upcycling ist also ein Trend, der von verschiedensten Seiten zusammenkommt und sowohl für Hobbybastler als auch für erfolgreiche Designer eine besondere Herausforderung darstellt, mit speziellen Materialien und deren Eigenschaften zu arbeiten. Ganz im Sinne von Nachhaltigkeit, Ökologie oder Müllvermeidung.

Quellen für Ausgangsmaterialien

Eine schöne alte Badewanne als Neo-Hochbeet im Garten oder Holzpaletten für ein neues Wandregal hat man meist nicht einfach so übrig. Woher also das Ausgangsmaterial nehemn: Upcycling experten raten, zunächst mal mit dem eigenen Hausmüll anzufangen. Alleine daraus lassen sich schon sehr viele neue Dinge zaubern. Plastikflaschen, Tetrapacks, Klopapierrollen, Plastiksäcke, Dosen, Zeitungen, alte Möbelstücke, ausrangierte Kleidung, gebrauchte gartengeräte usw. – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Für größere Projekte muss man sich ein bisschen umschauen – beispielsweise auf Flohmärkten, Müllsammelstellen oder via Markt- und Tausch-Plattformen im Internet, wo etliches auch gratis gegen Selbstabholung angeboten wird. Viele Menschen freuen sich, wenn man ihnen den vermeintlichen Müll abnimmt. Auch hinter Bauhäusern werden oft z. B. defekte Holzpaletten entsorgt – ein toller Rohstoff für viele Möbel-Upcyclingprojekte.

Ideen & Anregungen

Zum Kaufen und Nachmachen - Upcycling für die eigenen vier Wände!

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