Coating: Essbare Schutzschicht für Obst und Gemüse
Durch das sogenannte "Coating", bei dem ein Mix aus essbaren natürlichen Zuckerresten und Zellulose Produkte einhüllt, will die Rewe Group bei Obst und Gemüse Plastik einsparen.

Bislang galt das Einpacken in Plastik als die wirksamste Methode, Obst und Gemüse dauerhaft frisch zu halten. Doch die dabei anfallenden Plastikmüllberge sind längst zu einem globalen Umweltproblem geworden. „Coating“, ein Verfahren, bei dem Obst und Gemüse mittels einer essbaren Schicht aus Zuckerresten und Zellulose umhüllt werden, gilt hier als umweltfreundliche Alternative. Die Rewe-Group testet Coating derzeit intensiv und will das Verfahren 2020 flächendeckend einführen.
Kampf gegen Lebensmittelverschwendung hat hohe Priorität
„Der Kampf gegen Lebensmittelverschwendung hat für uns seit Jahren hohe Priorität. Daher sind wir auch laufend auf der Suche nach innovativen Methoden den verantwortungsvollen und wertschätzenden Umgang mit unseren Lebensmitteln zu fördern. Mit dieser neuen Technologie erhoffen wir uns, dass die Früchte deutlich länger frisch bleiben – das wäre ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Foodwaste. Erste Ergebnisse stimmen uns sehr positiv“, erklärt Jan-Peer Brenneke, Vorstand der Rewe International AG.
Die österreichische Rewe Group testet Coating zur Zeit an Mangos, Limetten und Avocados, da sich diese Produkte aufgrund ihrer Oberfläche besonders gut für dieses Verfahren eignen. Da essbares Coating nicht nur geschmacks- und geruchsneutral, sondern auch durch Anfassen nicht spürbar ist, sind die Rewe-Experten davon überzeugt, dass es sich auch bei vielen anderen Früchte und Gemüse anwenden lässt.
Reifung wird durch Coating verzögert
Die bisherigen Versuche haben klar gezeigt, dass durch Coating der Reifeprozess von Früchten und Gemüse verzögert werden kann. Bei einigen Produkten kann die Haltbarkeit sogar auf das Doppelte erhöht werden. Damit wird der Verderb verringert und die Rewe Group erreicht ein dem Unternehmen sehr wichtiges Ziel: Die Verschwendung von Lebensmitteln kann verringert werden.
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