Bildung

We speak English – Englischkompetenz der Schüler steigt

Die Überprüfung der Englischkenntnisse an den Mittelschulen und AHS in Österreich zeigt: Die Schüler sprechen immer besser Englisch.

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Viel Grund zur Freude hatte Bildungsminister Heinz Faßmann bislang ja nicht, wenn es darum ging, die Ergebnisse von Österreichs Schülern bei internationalen Bildungsvergleichen zu kommentieren. Am Freitag vergangener Woche gab es für Faßmann endlich einmal Positives zu berichten. Die Sprachfähigkeit der Jugendlichen der achten Schulstufe in Mittelschulen und allgemein bildenden höheren Schulen im Unterrichtsfach Englisch hat sich deutlich verbessert.  Die Englischkompetenz der Mehrheit der Schülerinnen und Schüler am Ende der Pflichtschulzeit lag somit beim Standard B1 und darüber hinaus, im untersten Kompetenzniveau (A1 und darunter) lagen deutlich weniger Jugendliche als bei der letzten Überprüfung der Englischkompetenz im Jahr 2013.

Verbesserung der Englischkenntnisse

In nackten Zahlen ausgedrückt sieht man die Verbesserung deutlich. 2013 erreichen die Schülerinnen und Schüler der achten Schulstufe durchschnittlich 553 Punkte bei Englisch, 2019 waren es mit 553 Punkten gleich um 29 mehr. Bemerkenswert ist auch das Ergebnis im Bereich Hören: beim Verstehen der Fremdsprache Englisch stiegen die mittleren Leistungen von Österreichs Schülerinnen und Schülern gegenüber 2013 um 51 Punkte auf 587 Punkte.

Heinz Faßmann: „Englisch ist Teil der authentischen Alltagskultur der Schüler geworden.“ Das zeige sich auch daran, so der Minister bei der Vorstellung der Ergebnisse, dass junge Menschen Serien mittlerweile ganz selbstverständlich auf Netflix & Co in der englischen Originalsprache anschauen. Ein weiterer Grund, so Faßmann, liege darin, dass immer mehr Lehrerinnen und Lehrer der „Generation Erasmus“ angehören und Englisch in ihrer Lehramtsausbildung dadurch einen hohen Stellenwert hatte.

Probleme beim Schreiben

Getrübt wird die positive Entwicklung allerdings durch die Tatsache, dass die Getesteten beim Schreiben in Englisch gegenüber dem Sprechen und Hören deutlich hinterherhinken. 23 Prozent der Jugendlichen erreichten beim Schreiben in Englisch nur A1-Niveau, sie können damit auch einfachste Kommunikation in der Fremdsprache nicht bewältigen. Allerdings hat sich auch beim Schreiben die Kompetenz verbessert, denn 2013 war noch mehr als ein Drittel der Schülerinnen und Schüler hier auf A1-Niveau und darunter.

Die Leistungsunterschiede bei Englisch zwischen Mittelschulen und AHS werden immer geringer. In der AHS erreichen rund zwei Drittel der Getesteten das Niveau B1 oder darüber (67 Prozent), ein weiteres Drittel schafft es auf die Leistungsstufe A2. In der Mittelschule kommt ein Viertel der Getesteten auf B1-Niveau, zwei Drittel (66 Prozent) erreichen Fähigkeiten auf A2-Level.

Nichts geändert hat sich an der Tatsache, dass Schüler, die aus einem Elternhaus stammen, in dem zumindest ein Elternteil die Matura hat, wesentlich besser bei den Englischkompetenzen abschnitten als jene aus bildungsferneren Haushalten. Sie liegen im durschnitt um 46 Punkte voran.

Englisch soll Pflichtfach in Volksschulen werden

Um die Englischkompetenz weiter zu verbessern, will Faßmann ab 2025 Englisch schon ab der dritten Klasse Volksschule als Pflichtgegenstand einführen. Schon heute gibt es Englisch in der Volksschule, allerdings nur als unbenotete unverbindliche Übung. Da der frühe Englischunterricht sichtlich Erfolg gezeigt hat, soll er, so Faßmann, „zum Pflichtfach aufgewertet werden“.

Zufrieden mit den Ergebissen zeigte sich auch Wiens Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorsky und Bildungsdirektor Heinrich Himmer: „Die heute veröffentlichten Ergebnisse der Bildungsstandards für Englisch in der 8. Schulstufe sind aus Wiener Sicht absolut ermutigend. Dass es in Wien trotz der größeren  Herausforderungen, mit denen man als Großstadt konfrontiert ist, gelingt, österreichweite Spitzenergebnisse zu erzielen, zeigt vor allem, dass an unseren Schulen gut gearbeitet wird. Gratulation den Jugendlichen und ein großes Dankeschön den LehrerInnen!“

Auch Niederösterreichs Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Bildungsdirektor Johann Heuras sind mit den Englischleistungen der niederösterreichischen Schülerinnen und Schüler zufrieden: „Die Ergebnisse der Überprüfung der Bildungsstandards in Englisch für die achte Schulstufe wurden heute, Freitag, veröffentlicht. In Niederösterreich wurden insgesamt 14.321 Schülerinnen und Schüler aus 297 Schulen in Englisch getestet. Niederösterreichs Schülerinnen und Schüler liegen dabei sehr gut und eine Verbesserung zur letzten Überprüfung ist deutlich zu erkennen.“

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