Kommentar

Wir alle wissen ziemlich genau, wie ein gesunder Speiseplan auszusehen hat: viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Nüsse, auch Fisch, dafür weniger Süßes und (besonders rotes) Fleisch, inklusive Wurst. Wer sich an diese Ernährungsempfehlung hält, macht schon mal vieles richtig. Wir konsumieren aber mit unseren Lebensmitteln nicht nur wünschenswerte Bestandteile, sondern auch unerwünschte wie Rückstände von Pflanzenschutzmitteln oder Zusatzstoffe.

Weniger vom Schlechten. Grundsätzlich gilt, je weniger verarbeitet, desto besser. Denn in vielen verarbeiteten Produkten stecken große Mengen Zucker, Salz und Fett, aber auch Konservierungsmittel und andere Zusatzstoffe. Während in der konventionellen Lebensmittelproduktion über 300 Lebensmittelzusatzstoffe zugelassen sind, sind in der Bio-Produktion nur 53 erlaubt, bei BIO AUSTRIA nur 47. Pestizide wiederum werden von der EFSA zugelassen. Sie definiert, welche Mengen ein Mensch pro Tag ohne relevante Gesundheitsgefährdung aufnehmen könnte. Was sie nicht berücksichtigt, ist die Wechselwirkung unterschiedlicher Wirkstoffe, sogenannter Pestizid-Cocktails. Auch hier schneiden Bio-Lebensmittel naturgemäß besser ab – schließlich ist der Einsatz von Pestiziden in der Bio- Landwirtschaft verboten.

Mehr vom Guten. Mindestens ebenso wichtig für unser Wohlbefinden sind die positiven Inhaltsstoffe von Lebensmitteln. Studienergebnisse zeigen für pflanzliche Bio-Lebensmittel großteils signifikant höhere Werte bei sekundären Pflanzenstoffen, Vitaminen und mineralischen Mikro- und Makronährstoffen.
Hier erfahren Sie mehr:

In Kooperation mit Bio Austria

Wer seine Verantwortung der Umwelt gegenüber auch beim täglichen Einkauf wahrnehmen will, kann mit Beachtung einiger einfacher Punkte bereits viel bewirken. Wir zeigen, worauf es ankommt und wie man Maßnahmen zum Klimaschutz in den Einkauf integrieren kann.

1 Verpackungsfrei

Um unnötiges Verpackungsmaterial einzusparen und so die Müllberge zu reduzieren, kann man auch unverpackte Lebensmittel einkaufen, die in mitgebrachte Mehrweggefäße abgefüllt werden. „Dem Klima und der Umwelt zuliebe wird bei Interspar unnötiger Plastikverpackung konsequent der Kampf angesagt“, erklärt Markus Kaser, Geschäftsführer von Interspar Österreich. „So freut es mich umso mehr, dass wir unserer Kundschaft als erster großer Lebensmittelhändler in Österreich neben dem Testbetrieb der Abfüllstationen für biozertifizierte Waschund Spülmittel nun auch eine Abfüllstation für unverpackte Bio-Lebensmittel anbieten können“, so Kaser weiter.

2 CO2-neutraler Supermarkt
Es ist aber nicht nur wichtig was man kauft, sondern auch wo man einkauft. CO2 neutrales Handeln ist auch bei den Supermärkten selbst die Basis der notwendigen Klimawende. „Wir bei Hofer setzen bereits seit Jahren unterschiedliche Maßnahmen, um den ökologischen Fußabdruck unseres unternehmerischen Handelns zu verbessern. Bereits seit Jänner 2016 gehen wir einen weiteren Schritt in eine grüne Zukunft und arbeiten als erster Lebensmittelhändler in Österreich vollkommen CO2-neutral.“

3 Lebensmittel nicht verschwenden
Wer zu viel einkauft, wirft meist viel weg. Von den rund 750.000 Tonnen Lebensmittelabfällen in Österreich sind rund 491.000 Tonnen vermeidbar. Aber auch die Lebensmittelhändler sind sich der Verantwortung bewusst. Ein Zeichen
gegen Lebensmittelverschwendung setzt hier Lidl Österreich mit der „Rette mich Box“ und verkauft in allen heimischen Filialen 4,5 kg gemischte Obst- und Gemüseboxen zu einem Fixpreis von drei Euro. „Mit unserer ‚Rette mich Box‘ haben wir in nur zwei Monaten rund 200 Tonnen Obst und Gemüse gerettet! Denn jedes weggeworfene Kilo ist eines zu viel. Deshalb freuen wir uns umso mehr, dass unsere Aktion bei unseren Kunden so gut ankommt. Bis zu 1.000 Boxen verlassen pro Tag unsere Filialen“, freut sich Alessandro Wolf, Vorsitzender der Geschäftsleitung bei Lidl Österreich. Durch die Boxen wird jährlich Obst & Gemüse, das einem CO2-Äquivalent von über 70 Tonnen entspricht, gerettet.“

4 Wiederverwendbare Tragtasche
Plastiksackerl haben eine Zerfallzeit von 100 bis 500 Jahren – bei einem Verbrauch von 100 Millionen Plastiksackerl pro Jahr, ist es nur zu verständlich, dass es allerhöchste Zeit wurde hier etwas zu unternehmen. Lidl Österreich hat eine umweltfreundliche Alternative gefunden: „Das Material der neuen Tragetaschen besteht aus recycelten Altfolien und wird in einem geschlossenen Materialkreislauf hergestellt“, so Alessandro Wolf, Vorsitzender der Geschäftsleitung bei Lidl Österreich. Für das Rohmaterial der Permanenttragetaschen werden Plastikabfälle aus Lidl-Filialen und -Logistikzentren recycelt. Das spart wertvolle Ressourcen und verringert den CO2-Austoß um 40 Prozent im Vergleich zu Neuware.

5 Mit dem Rad oder zu Fuß
In schönster Regelmäßigkeit ergeben Studien, dass vor allem Kurzstrecken gerne mit dem Auto zurückgelegt werden. Dabei sind Bäcker, Supermarkt und Co meist gut zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar. Laut VCOE betreffen 85 Prozent aller Einkaufsfahrten Güter des täglichen Bedarfs. 80 Prozent aller Einkaufsfahrten mit dem Auto sind kürzer als fünf Kilometer und jeder zweite Lebensmitteleinkauf wiegt weniger als fünf Kilogramm.

6 Einkaufszettel schreiben
Wer nachhaltig einkaufen will, der sollte mit dem Schreiben eines Einkaufszettels beginnen. Ein detaillierter Einkaufszettel hat gleich zwei positive Effekte. Zum einen kauft man nur, was man wirklich braucht – was nicht am Zettel steht, kommt nicht in das Einkaufswagerl. Das schont das Budget, man kann nichts vergessen und spart sich einen neuerlichen Ausflug in den Supermarkt.

7 Biologisch produzierte Lebensmittel
Wer Bio-Produkte kauft, tut der Gesundheit und der Umwelt Gutes. „Auf zertifizierte Bio-Qualität ist Verlass“, heißt es dazu auch bei Billa. „Kontrolliertes Tierwohl, gentechnikfrei und frei von unnötigen Zusatzstoffen – das sind klare Regeln und klare Vorteile. Billa Bio-Produkte werden mit viel Leidenschaft und im Einklang mit der Natur hergestellt.“ Mit dieser Einstellung sorgen alle heimischen Lebensmittelketten dafür, dass der Bio-Anteil im Lebensmittelhandel mittlerweile auf zehn Prozent gestiegen ist. Die Ausgaben für Bio-Lebensmittel erhöhten sich 2020 sogar um mehr als ein Fünftel auf 714 Millionen Euro, so die jüngsten Zahlen von AMA-Marketing.

8 Einkaufs-Ausflüge reduzieren
Bei zentrumsnahen Supermarktfilialen kommen bis zu 90 Prozent der Kundinnen und Kunden zu Fuß oder mit dem Fahrrad, bei Supermärkten am Ortsrand fahren hingegen mehr als 90 Prozent mit dem Auto. Wenn man 30 km am Tag mit dem Auto unterwegs ist, entstehen bereits ca. 6.500 g CO2. Auch ein Aufteilen der Produkte, die eingekauft werden müssen, kann viel bewirken. Schwere, unverderbliche Waren können einmal wöchentlich groß eingekauft werden. Frische Produkte täglich im Geschäft um die Ecke, das ohne Auto erreichbar ist. Werden Geschäfte im Ortskern angesiedelt, dann verbessert das nicht nur die Umweltbilanz der Einkäufe, sondern belebt auch die Gemeinden.

9 Kein Plastik
Viele Plastikverpackungen sind unnötig und können leicht durch Papier und recycling-fähige Materialien ersetzt werden. Deshalb wurden von den Lebensmittelhändlern Maßnahmen zur Plastikreduktion umgesetzt. Der Lebensmittel-Discounter Hofer spart seit Jahren Verpackungsmaterial und macht bestehende Verpackungen recyclingfähig. Bereits Ende 2019 wurden sämtliche Einwegplastikprodukte wie Becher, Geschirr und Besteck ausgelistet. Alleine durch die Umstellung auf umweltfreundliche Wattestäbchen mit Papierschaft vermeidet Hofer rund 50 Tonnen Kunststoff jährlich. Wenn Verpackungen nicht gänzlich vermieden werden können, kommen bei Hofer alternative oder besonders recyclingfähige Verpackungsmaterialien zum Einsatz. Bei den Bio-Marken „Zurück zum Ursprung“ und „Natur Aktiv“ werden Netze aus Holzfaser bei Produkten wie Kartoffeln oder Zwiebeln sowie kompostierbare Zellulosefolie bei zahlreichem Bio-Obst und -Gemüse verwendet.

10 Aktionsartikel kaufen
Stehen Artikel auf dem Einkaufszettel, die noch am selben Tag verkocht werden sollen, dann kann man ruhigen Gewissens zu Lebensmitteln greifen, die bereits in Aktion sind, weil das Ablaufdatum abläuft. Auf vielen Abverkaufsständern macht beispielsweise Spar Kunden darauf aufmerksam, dass sie mit dem Kauf des vergünstigten Produkts Geld sparen und gleichzeitig die Umwelt schonen.

11 Regionale Waren einkaufen
Wer regionale Lebensmittel kauft, trägt stark zur Reduktion der CO2-Emissionen bei. Denn Waren aus dem Ausland legen oft weite Strecken zurück, bis sie im Supermarktregal liegen. So ist beispielsweise Rindfleisch aus Argentinien mehr als 13.000 Kilometer unterwegs. Etwa knapp 18.000 Kilometer reisen Kiwis, wenn sie aus Neuseeland kommen, 14.000 Kilometer sind es bei Zwetschgen aus Chile und rund 12.000 Kilometer bei Äpfeln aus Südafrika. Bei spanischen Tomaten verursacht allein der Transportweg rund 400 der insgesamt 680 g CO2-Äquivalente pro Kilogramm. Bei Tomaten aus Österreich, die einen Transportweg von 70 Kilometer haben, betragen die CO2-Emissionen durch den Transport mit einem kleineren Lkw rund 85 g pro Kilogramm Tomaten.

12 Palmölfrei
Um Palmöl herzustellen wird der Regenwald gerodet und Tiere verlieren ihren Lebensraum. Außerdem sind die Arbeitsbedingungen für die Landwirte nicht optimal und auch die Herkunft des Palmöls ist oft schwer nachvollziehbar, auch bei Bio-Palmöl. Deshalb hat sich beispielsweise auch Ja! Natürlich dafür entschieden, komplett auf Palmöl zu verzichten. Denn Palmöl kann super durch regionale Öle oder Butter ersetzt werden. Dadurch wird die Transparenz gewährleistet und die heimische Landwirtschaft gestärkt.

13 Saisonale Lebensmittel kaufen
Erdbeeren und Kirschen im Winter? Tomaten und Radieschen das ganze Jahr über? Auch wenn es heute alltäglich scheint, belastet es jedoch völlig unnötig das Klima. Was bei uns im Winter nicht wächst, wird entweder in beheizten Gewächshäusern produziert oder von weit her importiert. Wer sich saisonal ernährt, kauft nur Lebensmittel, die zur aktuellen Jahreszeit, im Land oder in der Region, umweltverträglich angebaut werden können. Sich saisonal zu ernähren bringt außerdem Vorteile für die regionale Wirtschaft und die eigene Gesundheit.

Im Zuge der Blühwiesenaktion veranstaltet „Natur im Garten“ in Kooperation mit CEWE einen Fotowettbewerb, bei dem die eigene oder eine öffentliche Blühwiese in Szene gesetzt werden soll.

Ganz viele Blühwiesen für Bienen, Schmetterlinge und Co.: Das ist das Ziel von „Natur im Garten“ für 2021. Nun können Naturliebhaber bis 1. August 2021 Blühwiesen-Fotos auf www.bluehsterreich.at hochladen und Preise gewinnen.

Die Prämierung der schönsten Bilder findet im Herbst auf der GARTEN TULLN statt, wo diese auch besichtigt werden können.

Tipps und Tricks, wie und wann man eine Blühwiese am besten anlegt, gibt’s auf der Website www.bluehsterreich.at.

Das Thema Blühwiesen spielt in diesem Jahre eine besondere Rolle bei „Natur im Garten“. Sind sind eine unerlässliche Nahrungsquelle und wertvoller Lebensraum für Bienen und Schmetterlinge – und daher für eine natürliche Artenvielfalt besonders wichtig.

„Blühwiesen sind eines der krönenden Elemente in Naturgärten und mit wenig Aufwand eine pflegeleichte und attraktive Oase für unsere Artenvielfalt“, so Landesrat Martin Eichtinger und ruft zur Teilnahme am Fotowettbewerb auf.

Seit über 20 Jahren setzt sich die Bewegung „Natur im Garten“ für die naturnahe Garten- und Grünraumbewirtschaftung sowie die Förderung der Artenvielfalt in Niederösterreich ein. Dabei leisten Gemeinden, Hobby- und Profigärtnerinnen und -gärtner sowie Pfarren einen wesentlichen Beitrag.

In 40 Minuten auf 1800 Meter Seehöhe gelangen, in maximal 30 Minuten bei einem Gipfelkreuz stehen. So einfach wie am Schneeberg bekommen Familien mit kleinen Kindern Bergerlebnisse selten geboten.

Nicht verwunderlich, dass auch bei uns bald eine Fahrt mit dem Salamander – der grün, gelb gefleckten Zahnradbahn auf den Hochschneeberg – im Raum steht. Das liegt nicht nur daran, dass die Fahrt mit der Bahn für sich ein Highlight ist und wir einfach gerne in der Natur sind. Nein, es ist auch die (mir etwas unbegreifliche, aber eindeutig vorhandene) Leidenschaft unserer großen Tochter für Berge. Schon mit vier Jahren erklärt sie mir, wo ich den Himberg im südlichen Niederösterreich finde und fragt bei diversen Aussichtstürmen, nach dem Namen der Berge, die von hier zu sehen sind. Klar also, dass wir auch irgendwann einmal auf einen alpinen Gipfel „müssen“. Der höchste Berg Niederösterreichs eignet sich ideal dazu.

Schon vor unserer Wanderung buchen wir online unsere Tickets für die Hin- und Rückfahrt (sehr empfehlenswert, der Platz im Zug ist heiß begehrt), ein paar Tage danach machen wir uns auf den Weg nach Puchberg am Schneeberg. Dort, direkt am Bahnhof, geht die Reise weiter. Schon von unten schauen wir auf den hohen Berg, auf die sogenannte Breite Ries und das Elisabethkircherl. Bald steigen wir in die Zahnradbahn. Eine moderne Gebirgsbahn, mit schmalen roten Bänken, die zu unserem Glück nicht voll besetzt ist. Wären alle Plätze belegt, würde es mit Rucksack am Boden und Kind am Schoß schon sehr ungemütlich werden. So fahren wir aber entspannt nach oben. Die Fahrt ist recht kurzweilig, der Stopp bei der Baumgartner Höhe (samt obligatorischen Buchtel-Kauf bei den meisten Fahrgästen) eine angenehme Abwechslung.

Die Paradies-der-Blicke-Tour inklusive kleiner Gipfel-Erweiterung

Oben angelangt tauschen wir kurze Hosen gegen warme Kleidung und marschieren los. Zielstrebig lassen wir den Spielplatz hinter uns und marschieren in Richtung Gipfelkreuz und Damböckhaus. 45 Minuten soll die relativ einfache Paradies-der-Blicke-Tour am Schneeberg dauern, nach rund zehn erreichen wir das Damböckhaus. Da wir die Hütte eigentlich für die stärkende Pause und unser Mittagessen auserkoren haben und nach dem kurzen Marsch noch gar nicht pausieren wollen, beschließen wir kurzerhand auf den Waxriegel hinter uns zu wandern.

Wir verlassen den Weg und legen das steile Stück zum Gipfelkreuz direkt zurück. Von oben genießen wir den Ausblick ins Tal, auf die Elisabethkirche und die übrige Bergwelt. Schnell wird klar, dass sich der kleine Abstecher hier hinauf gelohnt hat und uns auch tatsächlich etwas hungrig werden ließ. So wandern wir wieder hinunter zum Damböckhaus, wo wir uns ordentlich stärken.

Direkt hinter der Hütte führt der Weg retour zur Bergstation. In aller Ruhe gehen wir den schmalen Weg entlang. Vorbei an Latschen, Steinen und herrlichen Blicken, die uns immer wieder veranlassen stehen zu bleiben. Die beginnende Abendsonne taucht die Landschaft in ein weiches Licht, die Stimmung am gut besuchten „Ausflugsberg“ wird ruhiger. Wir genießen die frühen Abendstunden am Berg, anfangs beim Wandern, später am Spielplatz.

Höchst gelegener Spielplatz in NÖ

Der höchst gelegene Spielplatz Niederösterreichs

Denn natürlich besuchen wir auch den Spielplatz in der Nähe der Zugstation. Als Endpunkt der Wanderung ist der höchst gelegene Spielplatz Niederösterreichs eine tolle Motivation für den Endspurt am Ende der Wanderung und eignet sich ideal, die Wartezeit bis zur Heimfahrt zu verkürzen. Wir haben jedenfalls noch jede Menge Zeit und den Spielplatz ganz für uns alleine. Ich staune mit wie viel Energie unsere Tochter nach der Wanderung noch über diverse Balanciermöglichkeiten oder im Netz klettert, helfe der jüngsten beim Rutschen und lasse immer wieder den Blick von hier ins Tal schweifen. Als unser Zug kommt steigen wir ein und beobachten die vorbeiziehende Landschaft. Wir sind sicher, dass das nicht die letzte Fahrt mit dem Salamander sein wird. Vielleicht schaffen wir es ja das nächste Mal sogar bis zum „echten“ Gipfelkreuz.

Blick auf den Gipfel
Sie leben umgeben von Müllbergen, baden in Schlamm und fühlen sich erst inmitten miefigster Gerüche so richtig wohl: Für die Olchis ist die Unordnung ein Paradies. Ab sofort sind "Die Olchis" im Kino zu sehen - und erobern als Spiel und auf Puzzles die heimischen Kinderzimmer.

Die beliebten Mülldeponie-Bewohner machen sich auf die Suche nach einem neuen Zuhause und werden dabei in allerlei Abenteuer verwickelt. Zum Start des Films „Die Olchis – Willkommen in Schmuddelfing“ gibt es Puzzles, Plüsch-Olchis und ein neues Spiel von Schmidt Spiele.

Nicht nur im Kinofilm stürzen sich die Olchis in das große Abenteuer. Auch im Spiel zum Film stehen die grünen Wesen vor so einigen Herausforderungen und benötigen die Unterstützung von zwei bis vier Spielern. Denn in Schmuddelfing ist es 5 vor 12. Es gilt, die Kleinstadt von übelriechenden Abfällen zu befreien, ehe sich die Zeiger der vollen Stunde nähern. Bis dahin müssen die Spieler gemeinsam alle feinen Fischgräten, krötigen Pantoffeln und knackigen Batterien ausfindig gemacht haben.

Dafür ziehen sie ihre Figuren über ein Spielfeld aus 24 Karten, die zunächst alle verdeckt ausliegen. Sobald ein Spieler auf einem Feld zum Halten kommt, darf er die Karte umdrehen. Ziel ist es, jeweils drei gleiche Abfallkarten offen ausliegen zu haben – dann gilt dieser als eingesammelt. Die Spieler müssen daher zusammenarbeiten und sich die Positionen der Motive gut einprägen, um die Kleinstadt zu retten.

Die Olchis zum Puzzeln und Knuddeln

Kuscheleinheit gefällig? Die Olchis stehen dafür nur zu gern zur Verfügung. Neu im Sortiment von Schmidt Spiele sind die beiden 28 Zentimeter großen Olchi-Kinder Motte und Messi sowie der 22 Zentimeter große Drache Feuerstuhl, die als krötige Plüschfiguren die Herzen des Nachwuchses im Sturm erobern.

Teilchen für Teilchen erwachen die grünen Wesen auch mit den vier neuen Puzzlemotiven von Schmidt Spiele zum Leben – darunter „Krötige Abenteuer mit den Olchis“ mit 60 Teilen sowie das Motiv „Die Olchis sind da“ mit 150 Teilen.

Wenn auf den Balkonen, Terrassen und Gärten die Grills im Sommer angeworfen werden, dann steht natürlich im Vorfeld immer die wichtige Frage im Raum: Was landet auf dem Grillrost? Zuerst geht man meist die eigenen Präferenzen vor dem geistigen Auge durch, anschließend die der Gäste und letztlich schleicht sich bei dem einen oder andere vielleicht in die Überlegungen auch der Gedanke ein: Mal was Neues ausprobieren? Und genau an diesem Punkt setzt unser vorliegendes Rezept an – das auf vielfältige Weise abgewandelt werden kann: Grillspieße selber machen.

Grillspieße bieten viele Optionen

Das ist eben das Schöne an Grillspießen: Es handelt sich nicht wie beim Nackensteak um ein Stück, bei dem lediglich die Marinade den Geschmack beeinflusst. Hier ist wirklich alles möglich! Von Wurstspießen, über vegetarische Spieße bis hin zu den wildesten Arrangements.

Auf das gilt es bei Grillspießen besonders zu achten

Eigentlich sind es genau zwei Dinge: zum einen, dass sämtliches Grillgut, das auf den Spieß wandert, in etwa die gleiche Garzeit besitzt. Es bringt ja nichts, wenn die Wurst vertrocknet, während sich die dicke Zwiebelscheibe noch in der Hitze tummeln muss, um weich zu werden. Also: gleichgroße Stücke auf die Spieße packen! Und Hinweis Nummer zwei: Bei mittlerer Hitze grillen. Also nicht Vollgas in Sachen Temperatur geben. Grillspieße sind filigranes Grillgut, das auch so behandelt werden möchte. Nie verkehrt ist es, wenn man Grillspieße auf einer sogenannten Plancha, also einer Feuerplatte, grillt. Diese wird für ein paar Minuten auf dem Grillrost aufgeheizt und dann mit den Spießen belegt.

Grillspieße Surf and Turf

Als Vorschlag zum Bestücken der Grillspieße gibt es in diesem Beitrag eine raffinierte und exklusive Variante. Und zwar Surf & Turf. Die Worte stehen für Wasser und Land. Genauer gesagt wird dabei eine Analogie zu Garnelen und Steak gezogen. Und damit noch etwas Farbe ins Spiel kommt trennen wir beide Zutaten immer mit Cocktailtomaten und Ananas.

Die passende Soße

Normalerweise ist das 1000 Island Dressing ja als Salat-Dressing bekannt. Passt aber auch wunderbar zu unseren Surf & Turf Grillspießen. Dann nennen wir es eben nicht Dressing sondern Dip.

Beilagen zu Grillspießen

Als Beilage zu den Spießen passen zum einen gegrillte Maiskolben im Speckmantel, Pommes Frites, Folienkartoffeln oder jede Art von frischen und bunten Salat.

Das Rezept

Portionen: 3
Vorbereitungszeit: 15 Minuten
Zubereitungszeit: 15 Minuten

Zutaten

Zutaten Grillspieße
400 g Steakhüfte
400 g Ananas
400 g Garnelen
6 Cocktailtomaten
2 EL gehackter Dill
1 TL Rosmarinpulver
Olivenöl (zum Marinieren)

Zutaten 1000 Island Dip:
120 ml Mayonnaise
1 TL Zucker
1 EL Worcestersauce
3 EL Ketchup
0,5 TL Pfeffer
1 TL Salz
3 Essiggurken
1 hartgekochtes Ei
1 TL Essig

Zubereitung:

Spieße
1. Das Steak in Würfel schneiden, ebenso die Ananas.

2. Zwei Schüsseln nehmen und in jede Olivenöl geben. In die erste mischt man das Rosmarinpulver und mariniert darin das Fleisch. In die zweite kommt der frische gehackte Dill und dort werden die Garnelen mariniert.

3. Nun alles (Fleisch, Garnelen, Tomaten und Ananas) abwechselnd auf die Schaschlikspieße stecken.

4. Die Plancha (Grillplatte) auf dem Grill auf 180 Grad vorheizen. Die Plancha ein wenig mit Olivenöl einstreichen und die Spieße für rund 5 Minuten von beiden Seiten grillen.

Dip

1. Gurken und Ei sehr klein hacken.

2. Alle Zutaten in einer Schüssel gut vermengen.

Anja Auer ist Chefredakteurin des BBQ & Food-Magazins „Die Frau am Grill“. Nebenbei betreibt sie den größten YouTube-Kanal zum Thema „Grillen“ der im deutschsprachigen Raum von einer Frau produziert wird. Die meisten der Rezepte gelingen aber nicht nur auf dem Grill sondern auch auf dem Herd und im Ofen. Weitere Rezepte finden Sie auf www.die-frau-am-grill.de und dem YouTube-Kanal www.youtube.com/diefrauamgrill

Die ehemalige Schwimmerin Dominique Nadarajah betreibt mit ihrer Schwester Fabienne den „Schwimmclub Nadarajah“ in dem Kindern der Schwimmsport vielfältig nähergebracht wird.
schwimmen kraulen

Ab welchem Alter können Kinder schwimmen lernen und welche Voraussetzungen sollten sie dafür mitbringen?
Dominique Nadarajah: In der Regel sind Kinder ab 4 Jahren von der körperlichen Kraft und den Proportionen her in der Lage, das Schwimmen zu erlernen. Unsere Erfahrung ist, je jünger die Kinder sind, desto weniger Angst bringen sie mit. Aber in jedem Alter können die Eltern Zuhause vorbereitend einwirken, in dem sie ihre Kinder spielerisch an das Wasser gewöhnen. Zum Beispiel durch Auftauchen von Gegenständen in der Badewanne. Vorsicht beim Duschen: Der breite Duschstrahl im Gesicht kann tatsächlich ein Gefühl des Ertrinkens und der Angst auslösen. Besser ist es, die Haare schonend zu waschen und das Kind langsam an das Wasser am Kopf zu gewöhnen.

Wie lernen Kinder das Schwimmen am Besten?
Die Grundvoraussetzung ist tatsächlich, dass Kinder lernen mit Wasser in ihrem Gesicht umzugehen. Es gibt beim Schwimmen immer wieder Situationen wie Wellengang oder angespritzt zu werden, in denen sie hier Sicherheit brauchen. Deshalb lernen sie bei uns zuerst, ihren Kopf unter Wasser zu geben, im Wasser zu liegen, wie ein Seestern und unter Wasser zu gleiten.

Der erste Schritt ist es, ohne Angst den Kopf unter Wasser geben zu können.

Dominique Nadarajah, Schwimmerin & Schwimmtrainerin

Zitatzeichen

Während der Corona-Krise sind Schwimmkurse ja buchstäblich ins Wasser gefallen. Wie schätzen Sie die Situation ein?
Auch wir hatten seit über einem Jahr keinen normalen Betrieb mehr. Wenn man bedenkt, dass wir sonst pro Jahr zwischen 200 und 300 Kinder betreuen, dann macht das schon Sorgen. Da auch das Schulschwimmen nicht stattfinden konnte und dies für viele Kinder die einzige Gelegenheit ist, das Schwimmen zu lernen, ist hier sicher Nachholbedarf gegeben. Umso mehr ein Appell an die Eltern, sich um das Schwimmenlernen ihrer Kinder zu kümmern.

Ab wann können sich Kinder sicher im Wasser bewegen?
Wir bieten in unserer Schwimmschule 3 Kurs-Stufen an. Zuerst lernen die Kinder die Bewegung im Wasser kennen, mit dem Ziel, den Kopf unter Wasser halten zu können. Im zweiten Kurs wird die Brustschwimmlage eingeübt und im dritten Kurs wird diese gefestigt, sowie das Rückenschwimmen und Kraulen erlernt. Um Ihre Frage zu beantworten: Egal welchen Kurs die Kinder besuchen, sie sollten niemals unbeaufsichtigt im Wasser sein. Eltern sollten nie vergessen, dass Verhältnisse im Pool nicht mit freiem Gewässer vergleichbar sind.

Das Schwimmen zu lernen gehört zu den wichtigsten Meilensteinen der Kindheit. Denn so schön der Spaß im Wasser auch ist, so birgt er auch einige Gefahren. Wie Kinder im Wasser Sicherheit gewinnen.

Der Sommer ist da! Und mit ihm auch die vielen Vergnügungen, die nach den Corona-Beschränkungen wieder möglich sind. Ob der Urlaub am Meer, der Tag im Freibad oder die Party am Pool: Die ganze Familie freut sich, endlich wieder ins kühle Nass zu springen. Damit dieser Spaß so richtig genossen werden kann, ist vor allem eines wichtig: Sicherheit.

Während die Kleinsten noch im Arm der Eltern oder mit Schwimmhilfen unter Aufsicht das Wasser entdecken, gilt es für die etwas größeren Kinder, das Schwimmen zu erlernen. Denn Fakt ist leider, dass das Ertrinken nach wie vor zu den häufigsten Todesursachen im Kindesalter zählt. Die meisten Schwimmunfälle passieren lautlos und in Sekundenschnelle. Sich sicher im Wasser zu bewegen und die Ruhe bewahren zu können, ist daher die beste Prävention. Das bestätigt auch Schwimmtrainerin Dominique Nadarajah im Gespräch. „Einer der wichtigsten Schritte beim Schwimmenlernen ist es, die Kinder an das Wasser in ihrem Gesicht und am Kopf zu gewöhnen.“ So gewinnen die angehenden Wasserratten Vertrauen und geraten nicht so schnell in Panik.

Spielerisch an das Wasser gewöhnen

Die Gewöhnung an das Wasser kann bereits früh beginnen. Ob beim Babyschwimmen, unter Aufsicht in der Badewanne oder einfach beim Pritscheln und Spielen mit dem Element Wasser. „Eltern können hier einen wesentlichen Beitrag leisten“, so Nadarajah.

Ab einem Alter von etwa vier Jahren sind Kinder, laut der Schwimmtrainerin, in der Lage das Schwimmen Schritt für Schritt zu erlernen. Voraussetzungen dafür, sind die nötige körperliche Kraft und eine gewisse Koordinationsfähigkeit. In einem guten Schwimmkurs lernen die Kinder nicht etwa mit aller Gewalt über Wasser zu bleiben, sondern vielmehr sich erstmal unter Wasser zurechtzufinden. „Wir üben das Tauchen, stoßen uns unter Wasser ab und lernen den Kindern das Gleiten im Wasser“, erklärt Nadarajah. So erfahren Kinder, auf welche Weise das Wasser sie trägt und wie sie mit ihren Bewegungen Einfluss nehmen können. Geraten sie später einmal in heikle Situationen, beispielsweise bei Wellengang oder im überfüllten Freibad, können sie diese Situationen dadurch besser bewältigen.

Die richtige Technik

Im zweiten Schritt werden dann die Techniken erlernt. Zuerst das Brustschwimmen und später das Rückenschwimmen und das Kraulen. Bis Kinder komplett „wassersicher“ sind, dauert es aber eine ganze Weile. Schwimmabzeichen, wie etwa der Freischwimmer, bei dem es gilt 15 Minuten ohne Halt und Hilfen frei zu schwimmen, geben sicher
eine gute Orientierung über den Fortschritt der Kinder. Diese sollen allerdings kein Freifahrtschein dafür sein, die Kinder gänzlich ohne Aufsicht am Wasser zu lassen.

„Gerade im offenen Wasser kann es zu unvorhergesehenen Situationen kommen“, sagt Nadarajah. Mit gewisser Sorge blickt sie auf das letzte Jahr zurück. Während der Corona-Pandemie waren auch die Schwimmschulen geschlossen und das Schulschwimmen fiel gänzlich aus. „Es gibt Kinder für die das Schwimmen in der Schule die einzige Gelegenheit ist, das Schwimmen zu erlernen“, erzählt sie. Diese Versäunisse sollten dringend nachgeholt werden.

Ihr seid auf der Suche nach einem neuen, kurzweiligen Spiel, das man auch zwischendurch mal spielen kann? Dann wäre das Piatnik-Spiel "4mation" genau das Richtige. Wir verlosen zwei Stück!

Jede Woche verlosen wir einen neuen tollen Preis! Die Wochengewinnspiele sind exklusiv für familiii-Mitglieder.

So funktioniert's:

„4mation“ wird im Schachteleinsatz gespielt, ein Spieler erhält 24 blaue, der andere 24 pinke Würfel. Abwechselnd werden nun die Würfel in den Raster/Einsatz gesetzt – immer so, dass der eigene Würfel an eine Seite oder Ecke des zuletzt gesetzten gegnerischen Würfels angrenzt. Tricky wird das Ganze dann, wenn man sich dem Rand des Spielfelds nähert. Wer dort nämlich nicht mehr regelgerecht setzen kann, darf an einem beliebigen anderen gegnerischen Würfel ansetzen und damit dem Kontrahenten unliebsame Überraschungen bereiten. Ist eine Viererreihe geschafft, endet das Spiel sofort und die Revanchepartie kann beginnen.

Diese Bastelanleitung findest du im Buch „Meine Lieblingshelden“ von Ludmilla Barabanov. Hab‘ viel Spaß beim Nachbasteln!

DAS BRAUCHST DU:
– Schwamm
– Tonpapier in Weiß, Braun, Hellblau, Rot und Gelb
– Bleistift
– Bastelschere
– Bastelkleber
– Filzstift in Schwarz
– Lineal
– Pfeifenreiniger in Gelb

Diese Vorlagen brauchst du zum Basteln des lustigen Schwamms!

 

1. Übertrage die Vorlagen für die Augen und Zähne auf weißes, die Augenfarbe auf hellblaues, den Mund und die Krawatte auf rotes und die Nase auf gelbes Tonpapier. Schneide alle Teile aus und klebe das Gesicht auf den Schwamm. Male dann die Pupillen und Wimpern auf.

 

2. Schneide einen schmalen Streifen aus dem weißen Tonpapier aus, der einmal um den Schwamm passt. Dieser Streifen wird das Hemd. Schneide einen breiteren Streifen aus dem braunen Tonpapier aus, der genauso lang ist. Dieser Streifen wird die Hose. Schneide nun noch ein kleines Dreieck aus der Mitte der Hose.

 

3. Klebe den weißen und den braunen Streifen unterhalb des Gesichtes auf den Schwamm. Auf das Hemd wird mittig die Krawatte geklebt. Male mit dem schwarzen Filzstift den Kragen auf das Hemd und den Gürtel auf die Hose.

 

4. Den Pfeifenreiniger schneidest du in vier Teile und steckst diese als Arme und Beine in den Schwamm oder befestigst sie mit etwas Kleber. Die Enden werden jeweils leicht umgebogen, damit sie wie Hände bzw. Füße aussehen.

 

Im Buch „Meine Lieblingshelden“ findest du mehr als 25 coole Anleitungen zum Basteln der beliebtesten Kindheitshelden aus Fernsehen und Büchern!

Meine Lieblingshelden
Die beliebtesten Trickfiguren & Superhelden zum Basteln & Spielen
von Ludmilla Barabanov
EMF-Verlag
ISBN 978-3-7459-0365-2

Es ist das ganz große Abenteuer: Vater sein. Ein Abenteuer, das herausfordert, an die eigenen Grenzen führt und glücklich macht. Sehr glücklich.

Ob der Papa – ganz traditionell – die meiste Zeit des Tages außer Haus arbeitet oder daheim den Großteil der Care-Arbeit übernimmt. Ob er mit seinen Kindern dauerhaft unter einem Dach wohnt oder mit ihnen das Wochenende verbringt. Experten sind sich einig: Kinder profitieren von einer engen Beziehung zu ihrem Vater. Väter ermutigen, fordern heraus, kuscheln und trösten. Sie machen vieles ganz anders als die Mütter. Gut so! Hauptsache sie sind im Leben ihrer Kinder präsent und lassen sich ein auf das große Vater-Kind-Abenteuer. „familiii“ hat fünf Väter befragt, wie sie ihr Vatersein erleben. Was sie herausfordert, was sie genießen, was sie sich für die Zukunft ihrer Kinder wünschen.

 

Michael,
Burgenland,
Vater von Finn, drei Monate.

„Der Abend ist bei uns Finn-und-Papa-Zeit“

Vatersein ist eine wunderschöne Aufgabe, viel schöner, als ich es mir vorstellt habe. Ich liebe es, wenn ich in der Früh aufwache und Finn mich anlächelt. Oder wenn ich nach der Arbeit heim komme und er sich freut, wenn er mich sieht. Das kann man mit nichts bezahlen. Der Abend ist bei uns Finn-und-Papa-Zeit. Da kann meine Frau, die untertags mit dem Baby zu Hause ist, auch mal was anderes machen und ich versuche, ihn zum Einschlafen zu bringen.

Immer wenn ich daheim bin, wechseln meine Frau und ich uns bei der Betreuung ab. Ich gebe Finn das Flascherl, wechsel die Windel oder geh mit ihm spazieren. Für mich ist es wichtig, meine Frau, wann immer es geht, zu entlasten. Ich merke, dass wir als Mama und Papa in gewissen Situationen unterschiedlich reagieren. Zum Beispiel wenn Finn unruhig wird: Ich bin da meistens gelassener und warte erst einmal ab. Wenn ich in der Arbeit bin, gehen mir die beiden schon sehr ab. Zum Glück bekomme ich immer wieder Fotos. Oder wir telefonieren und meine Frau erzählt mir, was zu Hause so los ist.

Was ich mir für die Zukunft wünsche? Dass Finn immer zu mir kommt, wenn er Probleme hat. Und ich freu mich jetzt schon darauf, mit ihm auf den Sportplatz zu gehen und Fußball zu spielen.

 

Gregor, 43,
Oberösterreich,
Papa eines vierjährigen Sohnes.
(www.casualdad.at)

„Ich habe durch meinen Sohn gelernt, Dinge auch mal mit anderen Augen zu sehen.“

Seit ich Vater bin, habe ich ein Stück weit die Spontanität wiedergewonnen, die mir im Laufe des Erwachsenenlebens abhanden gekommen ist. Mit einem kleinen Kind kann man keinen Tag so richtig planen, man passt seinen Tagesablauf dem Kind an und muss sich vor allem in den ersten Lebensjahren von geregelten Abläufen verabschieden. Will man um zehn Uhr irgendwo sein, schafft man es bis elf Uhr. Oder die Urlaubsplanung: Letztes Jahr sind wir nach Kärnten gefahren. Google Maps hat uns die Ankunftszeit berechnet. Mit Kind im Auto läuft so eine Autofahrt aber anders als sonst: Da bleibt man öfter stehen, weil der Hunger kommt oder mal wieder eine Toilettenpause notwendig ist.

Ob ich immer der Vater bin, der ich eigentlich sein will? Bevor mein Sohn auf der Welt war, hatte ich fixe Vorstellungen, von denen ich mich aber verabschieden musste. Denn ab der Geburt ist sowieso alles anders. Ich wäre gerne ein Vater, der nie mit seinem Sohn in Konfliktsituationen kommt und habe gemerkt, dass das nicht geht. Ich musste viel an meiner Geduldsfähigkeit arbeiten, auch an meiner Konfliktfähigkeit. Letztlich profitiere ich sehr davon, auch in meinem Arbeitsumfeld. Ich bin geduldiger und habe durch meinen Sohn gelernt, Dinge auch mal mit anderen Augen zu sehen. Und ich habe eingesehen: Das mit dem Perfektionismus, das klappt sowieso nicht.

 

Mark, 47,
Oberösterreich, Papa von drei Kindern (16, 13, 10)

„Ich wünsche mir für meine Kinder, dass sie ihren Weg gehen.“

Wenn ich auf die vergangenen Jahre mit meinen Kindern zurückblicke, sind mir unsere gemeinsamen Ausflüge in die Natur besonders stark in Erinnerung. Das Wandern in den Bergen mit den Kindern auf meinen Schultern. Und natürlich die Kleinkindphase: Innerhalb dieser ersten Jahre entwickeln sich die Kinder so schnell. Sie krabbeln, machen ihre ersten Schritte, laufen los. Wenn sie älter werden, kommen auch Sorgen dazu. Es gibt ja diesen Spruch „Kleine Kinder, kleine Sorgen. Große Kinder, große Sorgen.“ Da steckt schon ein Funke Wahrheit drinnen, finde ich.

Ich wünsche mir für meine Kinder, dass sie ihren Weg gehen, dass sie gute Freunde finden und stabile Beziehungen aufbauen. Das ist für mich als Vater ein immerwährender Prozess des Loslassens. Auch eine Gratwanderung: Wie viel Unterstützung brauchen sie noch, wo sind sie bereits fähig, es alleine zu schaffen? Meine Frau und ich sind in dieser Beziehung unterschiedlich. Ich mute den Kindern eher mehr zu und erlaube ihnen auch mehr. Die Mama ist tendenziell behütend und besorgter. Zum Beispiel bei unserem Ältesten, der bei Freunden übernachten oder abends fortgehen möchte. Ich finde, er ist groß und reif genug, das selber zu entscheiden.

Ob ich mit mir als Vater zufrieden bin? Wir haben alle unsere persönlichen Baustellen, niemand ist perfekt. Es bleibt eine ständige Herausforderung.

 

Gerald, 53, Wien,
Papa eines neunjährigen Sohnes.

„Wenn wir uns unter der Woche nicht sehen, denke ich oft an meinen Sohn.“

Mein Sohn ist einmal pro Woche bei mir und übernachtet meistens von Freitag auf Samstag in meiner Wohnung. Unter der Woche, wenn wir uns nicht sehen, denke ich oft an ihn. Bis vor Kurzem habe ich ihn am Handy seiner Mutter angerufen, wenn ich seine Stimme hören oder wissen wollte, ob bei ihm alles okay ist. Jetzt haben wir das erste Mal auch über einen Messengerdienst hin und her gechattet – das war für mich ein besonderer Moment. Besonders ist es für mich auch, wenn mein Sohn plötzlich daher kommt und sagt: Papa, ich hab dich so lieb!

Ich bin als Papa nicht übertrieben zufrieden mit mir – ich bin nicht der große Spieler, auch nicht besonders geduldsbegabt. Was ich aber gern tue: Ich motiviere meinen Sohn zu Bewegung. Wir gehen zum Beispiel miteinander Radfahren. Letztens sind wir das erste Mal durch die Stadt gefahren. Wenn wir solche Premieren gemeinsam erleben, freut mich das sehr.

Was für mich als getrennt lebender Vater schwierig war? Dass es da einen anderen Mann gibt, den mein Kind auch als Vaterfigur sieht. Es hat einige Jahre gedauert, bis ich damit umgehen konnte. Auch jetzt bin ich manchmal eifersüchtig, aber ich weiß auch: Es ist eben so.

 

Christian, 57,
Steiermark, Vater von drei Kindern

„Wenn es mir mal schlecht geht, ändert sich das, wenn ich mit Madeleine zusammen bin.“

Zwei meiner Kinder haben selbst schon Kinder. Meine Tochter Madeleine lebt zu Hause. Sie ist sechzehn und hat das Down-Syndrom. In diesem Alter sind Kinder normalerweise schon selbstständig, Madeleine braucht aber unsere Unterstützung. Wir haben Glück, dass sie keine gesundheitlichen Einschränkungen hat und es ihr gut geht. Sie ist eine große Bereicherung, immer fröhlich, ein sehr herzlicher Mensch. Wenn es mir mal schlecht geht, ändert sich das, wenn ich mir ihr zusammen bin. Ich verbringe sehr viel Zeit mit ihr, weil ich nachts arbeite und tagsüber daheim bin. Meine Frau und ich haben uns das so eingeteilt. So ist immer jemand bei ihr.

Ich bin in unserer Partnerschaft meistens derjenige, der Madeleine mehr zutraut. Ich denke mir „Sie schafft das schon!“ und lasse sie ihre Wurstsemmel im Geschäft alleine einkaufen. Meine Frau ist da vorsichtiger. Manchmal ist es ganz gut, wenn sie nicht alles weiß.

Väter müssen sich – anders als Mütter – ihr Vatersein erst „erarbeiten“. Was dabei hilft: Sich emotional voll auf das eigene Kind einlassen. Interview mit Andrea Kramer vom Vorarlberger Familienverband.

Frau Kramer, mit dem Projekt „Vater sein!“ wollen sie Anstoß für aktiveres Vatersein geben. Was sind die Herausforderungen, denen Väter heute gegenüber stehen?
Kramer: Die größte Herausforderung ist sicherlich, dass den Vätern heute die Rollenvorbilder fehlen. Ihre eigenen Väter oder Großväter waren in erster Linie die Ernährer, die wenig zu Hause waren und zu hundert Prozent das Einkommen zu beschaffen hatten. Junge Väter wollen das nicht, haben aber gleichzeitig keine Vorbilder, an denen sie sich orientieren können.

Was braucht es denn, um ein guter Vater zu sein?
Ein guter Vater lässt sich auf die Beziehung zu seinem Kind ein. Er engagiert sich emotional, gibt sich den Gefühlen hin, die die Liebe zum Kind auslösen. Gerade Männer, denen Gefühle lange Zeit nicht zugestanden wurden, tun sich da oft schwer. Dazu kommt, dass ein Vater sich sein Vatersein mehr oder weniger erst konstruieren muss. Eine Frau erlebt ihr Muttersein in der Regel durch Schwangerschaft und Geburt als körperlichen Akt. Der Vater muss sich erst einmal Zeit nehmen und die Gefühle annehmen, die ja nicht immer positiv sind. Es ist gut, wenn der Vater lernt, auch mit frustrierenden Gefühlen umzugehen und nicht gleich enttäuscht zurückweicht, wenn sein Kind mit Ablehnung oder Zorn reagiert. Frustrierende Gefühle, zum Beispiel in der Trotzphase oder in der Pubertät, gehören dazu.

Was bringt der Vater in die Eltern-Kind-Beziehung ein?
Das Verhältnis Vater-Mutter-Kind ist ein Dreiecksverhältnis. Der Vater ist dabei die dritte Seite, die Stabilität in die Beziehung bringt. Das wirkt sich auf die Zukunft des Kindes aus: Wir wissen, dass Väter einen sehr großen Einfluss auf die Lebenszufriedenheit, auf den späteren psychischen Zustand, auf die Ausbildung ihrer Kinder haben. Im Familienleben ist es so, dass Väter oft anders mit ihren Kinder spielen, wilder. Sie trauen ihren Kindern tendenziell mehr zu als Mütter.

Was raten Sie Vätern, die die Beziehung zu ihrem Kind stärken möchten?
Ob Baby, Kleinkind oder Jugendliche: Väter sollen sich für ihr Kind Zeit nehmen und Nähe schaffen. Vor allem Unternehmungen zu zweit – nur Vater und Kind – sind sehr wichtig. Das trägt sehr zum Beziehungsaufbau bei. Wenn das Kind größer wird, kann es der Vater in seiner Eigenständigkeit stärken, vor allem dann, wenn die Mutter eher behütend ist.

 

Andrea Kramer
Vorarlberger Familienverband
(www.vater-sein.at)

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