Alfred Uhl ist Gesundheitspsychologe, wissenschaftlich tätig in der Gesundheit Österreich, unterrichtet in der Sigmund Freud Privatuniversität Wien und ist im Vorstand des Referats „Suchtpsychologie im Berufsverband der österreichischen PsychologInnen.“

Warum trinken Männer zu viel?
Alfred Uhl: Männer betreiben öfter als Frauen süchtigen Alkoholkonsum. Von einer „primären Abhängigkeit“ spricht man, wenn Personen die Alkoholmenge langsam steigern, weil ihnen infolge der Gewöhnung an Alkohol keine negativen Effekte auffallen. Von einer „sekundären Abhängigkeit“ spricht man, wenn Menschen wegen psychischer Probleme wie Unsicherheit, Ängsten, Depressionen, unverarbeiteter Trauer, Einsamkeit oder wegen zu viel Stress Alkohol verwenden, um diese unangenehmen Zustände zu verringern. Längerfristig werden die Probleme aber nicht weniger, sondern es kommen nur weitere dazu.

Wie verhalten sich diese Männer dann?
Es gibt grob gesprochen zwei Formen der Alkoholabhängigkeit. Rauschtrinker trinken ganz offen regelmäßig Alkohol und ihr Zustand ist durch Schwanken, lallende Sprache, Aggressivität oder auch deutliche Verlangsamung klar erkennbar. Spiegeltrinker, die gleichmäßig trinken, um einen konstanten Alkoholspiegel zu halten, versuchen hingegen oft, ihren übermäßigen Alkoholkonsum vor der Umgebung geheim zu halten. Das Verhalten der Betroffenen wird eigenartig, sie verstehen oft nicht, was andere gemeint haben, geben seltsame Antworten und wirken irgendwie verändert und beeinträchtigt.

Wie kann sich männlicher Alkoholismus auf die Beziehung und die Kinder auswirken?
Eine gute Beziehung entsteht dann, wenn sich die Eltern einfühlsam und berechenbar verhalten. Das trifft bei einem Mann, der unter einer Alkoholabhängigkeit leidet, oft nicht oder nur begrenzt zu. Er kann sich, wenn überhaupt, nur schwer auf andere einlassen. Außerdem schwankt sein Verhalten in der Regel stark, weswegen nicht abschätzbar ist, wie er in konkreten Situationen reagieren wird. Das ist vor allem für Kinder, die von ihm abhängig sind, eine starke Belastung. Besonders schlimm ist es für die Partnerin und die Kinder, wenn es auch zu Gewaltausbrüchen kommt.

 

 

„Es gibt viele Behandlungseinrichtungen, die Betroffenen helfen.“
Doz. Dr. Alfred Uhl
www.goeg.at

Was sollte die Partnerin eines Alkoholikers tun, was sollte sie nicht tun?
Sprechen Sie das Thema zunächst vorsichtig und ohne große Vorwürfe an. Betonen Sie Ihre Betroffenheit, Sorgen und Ängste und fordern Sie so ruhig wie möglich eine Veränderung ein. Absolut kontraproduktiv ist permanentes Nörgeln, da das vom Gegenüber kaum angenommen wird, Konflikte verstärkt und in der Folge den Alkoholkonsum des Mannes oft noch deutlich erhöht. Alkoholkranke kann man nicht zur Abstinenz zwingen. Beurteilen Sie ehrlich, was Sie tolerieren können und wo die Grenzen des Erträglichen liegen. Gelingt es nicht, den Partner von einer Verhaltensänderung zu überzeugen, werden Sie sich die Frage stellen müssen, ob Sie für Ihr eigenes Wohlergehen und das der Kinder mit einem alkoholkranken Partner weiterleben möchten oder eine Trennung erforderlich ist.

Wohin führt der Weg eines Alkoholikers, wenn er immer weiter trinkt?
Langfristig exzessiver Alkoholkonsum hat gravierende psychische (z.B. Depressionen), soziale (z.B. Arbeitsplatzverlust, Beziehungsprobleme) und körperliche (z.B. Leberprobleme, Nervenschäden) Folgen. Es kommt häufig akut oder dauerhaft zu einer Verringerung der geistigen Fähigkeiten und zu Zuständen, die die Lebensqualität und Lebenserwar tung des Alkoholkranken erheblich reduzieren.

Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es für einen Mann, der bereit ist, sich helfen zu lassen?
Es gibt viele Beratungs- und Behandlungseinrichtungen, die Angehörigen und Betroffenen helfen und ambulant bzw. stationär behandeln. Inzwischen ist auch die Überzeugung, dass Menschen mit gravierenden Alkoholproblemen in jedem Fall auf jeglichen Alkoholkonsum verzichten müssen, gefallen, wodurch die Schwelle sich auf eine Behandlung einzulassen deutlich gesunken ist. Oft stellt sich dann allerdings später heraus, dass das nicht gelingt und die einzige realistische Option doch ein völliger Alkoholverzicht ist.

Ihr Partner war schon immer ein wenig dem Alkohol zugeneigt. Aber seit den Einschränkungen und Ängsten der Corona-Zeit ist sein übermäßiges Trinkverhalten ein echtes Problem für die ganze Familie geworden. Wie können Sie mit der Situation so umgehen, dass Sie ihm helfen, aber auch sich und die Kinder schützen?

Gabriele hat Angst. In wenigen Minutenwird ihr Mann Gerd nachhause kommen. Und wie immer in letzter Zeit weiß sie nicht, was sie erwartet. Denn sehr wahrscheinlich hat er wieder zu viel getrunken. Vorsorglich hat sie Camilla, 5, und Norbert, 3, in ihrem Zimmer eingeschlossen. Letztes Mal, als er betrunken nach Hause kam, hat er sie und die Kinder angeschrien und den Teddy von Norbert gegen die Wand geschleudert. Die Kinder haben zu weinen begonnen, was ihn noch aggressiver gemacht hat. Als sie ihn bat, doch leiser zu sein, gab er ihr einem Ohrfeige. Es war auch vor Corona nicht immer einfach mit Gerd, aber seither ist die Situation unerträglich geworden. Gabriele ist völlig verzweifelt und weiß nicht mehr, was sie tun soll. Gerd ist kein böser Mensch. Aber er hat seine Ängste schon immer mit Alkohol bekämpft. Die Tatsache, dass er als Kellner in der Gastronomie tätig war, förderte dieses Verhalten. Doch früher hatte er mehr Kontrolle darüber. Aber sein Chef musste infolge der Probleme der Corona-Zeit das Lokal schließen und seither ist Gerd neben der Spur.

Warum trinken Männer wie Gerd immer mehr?

Experte Alfred Uhl: „Bei Gewalt in der Familie ist oft Alkohol beteiligt, aber trotzdem wird die Mehrzahl der Menschen mit Alkoholproblemen nicht gewalttätig. Wer unter Hemmungen, Ängsten oder depressiver Stimmung leidet und merkt, dass Alkohol enthemmt, Ängste mindert und die Stimmung verbessert, bei dem ist naheliegend, dass er Alkohol einsetzt, um diese unangenehmen Situationen zu überwinden. Erfolgt Alkoholkonsum aber häufig, um belastenden, psychischen Situationen zu entkommen, führt die Gewöhnung zu einer raschen Dosissteigerung, weil niedrigere Mengen dann nicht mehr wirken.“

Was können Sie tun, wenn Ihr Mann Alkoholiker ist und Sie und die Kinder gefährdet?

Vermeiden Sie in einer akuten Situation Konflikte und Streit. Halten Sie eventuell die Notrufnummer der Polizei bereit, wenn die Situation völlig eskaliert. Betätigen Sie sich auch nicht als große Kontrolleurin. Sie können Ihren Mann nicht 24 Stunden überwachen. Falls er Vorräte in der Wohnung versteckt und Sie gießen den Alkohol weg, wird er wütend, nachkaufen und das Versteck wechseln. Und Sie entwickeln eine Co-Abhängigkeit, bei der Sie dann gedanklich und verhaltensmäßig nur mehr in seinem Leben sind und nicht mehr in Ihrem. Auch für viele Kinder ist das Zusammenleben mit einem alkoholabhängigen Vater beängstigend. Er ist in dem Zustand wesensverändert, mitunter gewalttätig und gefühlsmäßig kaum erreichbar. So sind Kinder von Alkoholikern oft traumatisiert. Sprechen Sie das Problem direkt an, wenn er nüchtern ist, und sagen Sie, dass Sie ihm helfen, wenn er sich ändern will. Vermitteln Sie Ihrem Mann aber auch, dass Sie nicht bereit sind, diesen Weg der Selbstzerstörung und Zerstörung mitzugehen. Und suchen Sie für sich und die Kinder Unterstützung.

Ist Alkoholismus eine Krankheit?

Alfred Uhl: „Alkoholabhängigkeit, die, in der Mehrzahl der Fälle aufgrund gravierender psychischer Probleme entstand, ist als chronische Erkrankung wie Bluthochdruck oder Zuckerkrankheit zu verstehen, und nicht als moralische Verfehlung. In vielen, wenn auch nicht in allen Fällen, ist nach erfolgreichen Behandlungen mit Rückfällen zu rechnen, die mit neuerlicher therapeutischer Unterstützung unter Kontrolle gebracht werden können.“ Versuchen Sie Ihren Mann auch dazu zu bewegen, ein Meeting bei den Anonymen Alkoholikern zu besuchen. Das ist eine weltweite Gemeinschaft von Frauen und Männern, die sich zu einem einzigen Zweck treffen – um nüchtern zu werden und zu bleiben. Heute gibt es circa 114.000 Gruppen in 170 Staaten der Welt. Die Atmosphäre in der Gruppe ist wohlwollend, voller Akzeptanz und Verständnis. Der Besuch dort hat schon vielen geholfen und damit nicht nur die Familie, den Beruf und die Selbstachtung gerettet, sondern vielleicht auch ihr Leben.

 

„Wir haben es trotz einer Tragödie geschafft“

Bettina, 41
Laura, 11, Sigbert, 9
verheiratet mit Conrad, 43

Conrad und ich waren ein richtiges Traumpaar. Alle beneideten uns, weil wir mit unseren Kindern Laura, 11 und Sigbert, 9, samt Haus, Garten und Hund einfach die absolut heile Familie verkörperten. Doch vor circa 4 Jahren veränderte sich mein Mann immer mehr. Er kam spät heim, roch nach Alkohol und hatte kein Interesse an Sex. Auf mein Nachfragen erklärte er sein Verhalten mit Stress in der Firma. Doch es wurde immer schlimmer. Schließlich verging kein Tag, an dem er abends nicht betrunken war. Die Kinder mieden ihn und wir beide konnten nicht miteinander reden. Manchmal musste er sich in der Nacht übergeben, was durchaus hie und da auch im Bett geschah. Ich sagte, dass ich ihn verlassen würde, wenn sich nichts ändert.

Schließlich gestand er mir eine Affaire mit einem jungen Mädchen. Und dieses Mädchen hatte sich das Leben genommen, als er ihr sagte, dass er seine Familie nie verlassen würde. Er fühlte sich zutiefst schuldig an ihrem Tod und begann zu trinken. Als ich das alles erfuhr, erlitt ich zunächst einen Nervenzusammenbruch. Beim Aufwachen am nächsten Tag war mir klar, dass ich um ihn und unsere Kinder kämpfen würde. Ich sagte ihm, dass ich nicht wüsste, ob ich ihm den Betrug je vergeben könnte, aber ihm jetzt helfen würde. Conrad verbrachte einige Zeit stationär in einer Entzugsklinik und machte anschließend eine Therapie. Außerdem geht er bis heute zu den Anonymen Alkoholikern und ist jetzt „trocken“. Wir haben wieder zueinander gefunden, obwohl es nie wieder so sein wird wie früher.

RAT UND HILFE

In Wien:
www.sdw.wien/de/behandlung-und-betreuung-2/rkomz
www.alkohol.at/regionales_kompetenzzentrum

In den Bundesländern:
suchthilfekompass.goeg.at

Niedergelassene PsychologInnen, PsychotherapeutInen, PsychiaterInnen
Helpline BÖP: 01 5048000
Anonyme Alkoholiker:
www.anonyme-alkoholiker.at

Meningokokken-Erkrankungen sind lebensbedrohend und werden oft erst spät erkannt. Kinderärztin Daniela Kasparek erklärt, warum ein möglichst früher Impfschutz gegen diese bakteriellen Infektionen so wichtig ist.

Es geht alles sehr schnell. Zwischen dem Auftreten erster Symptome und einem tödlichen Verlauf liegen oft nur 24 Stunden. Dazu kommt, dass die ersten Symptome von Eltern oft falsch gedeutet werden, denn Fieber, Erbrechen und Kopfschmerzen sind nichts Ungewöhnliches. Ist der für eine Meningkokken-Infektion typische rötlich-violette Hautauschlag sichtbar, ist die Erkrankung oft schon weit fortgeschritten und die Gefahr für das Kind bereits sehr groß.

Die Folgen einer Meningokokken-Infektion sind drastisch. Jeder zehnte Patient verstirbt trotz medizinischer Behandlung, jeder fünfte Überlebende leidet an dauerhaften Folgeschäden, etwa Taubheit, Gehirnschäden oder Amputationen. Wirksamen Schutz gewährt hier nur die Impfung. Warum diese bei Babys möglichst früh erfolgen sollte, erklärt die Wiener Kinderärztin Daniela Kasparek.

 

„Die Impfung ist der einzig wirksame Schutz gegen eine Infektion mit Meningokokken-Bakterien.“

Dr. Daniela Kasparek
Kinderärztin in Wien, www.gesund-wachsen.wien

Warum werden Meningokokken-Infektionen oft erst spät erkannt?
Daniela Kasparek: Die Meningokokken-Bakterien werden von Menschen ohne Symptome durch Tröpfcheninfektion übertragen. Die Infektionen treten also völlig überraschend und, anders als etwa die Corona-Infektion, ohne einem bereits belasteten Umfeld auf. Dazu kommt, dass die ersten Symptome wie Fieber oder Kopfschmerzen von den Eltern oft anderen Erkrankungen zugeschrieben werden und sie oft mit dem Arztbesuch zu lange zuwarten. Die Petechien, kleine Hautblutungen, die man nicht wegdrücken kann, sind zwar ein typisches Symptom, es tritt aber erst spät auf. Daher verlieren wir zur Behandlung oft wertvolle Zeit. Wir sind als Ärzte hier immer einen Schritt hinter dem Krankheitsverlauf.

Warum verlaufen Meningokokken-Infektionen oft sehr dramatisch?
Ohne Schutz kann das Immunsystem nichts gegen Meningokokken-Bakterien machen. Daher nimmt diese Infektionen einen raschen und dramatischen Verlauf. Meningokokken lösen Gehirnhaut- und Gehirnentzündungen aus, dazu kommen massive Blutgerinnungsstörungen, die in Gliedmaßen Auswirkungen bis hin zur Amputation haben.

Wie können Kinder wirksam gegen eine Meningokokken-Infektion geschützt werden?
Die Impfung ist der beste Schutz. Daher sollte sie so früh wie möglich erfolgen. Der früheste Zeitpunkt für eine Impfung gegen den in Österreich am häufigsten auftretenden B-Typ ist im Alter von neun Wochen, acht Wochen später gibt es eine zweite Gabe. Nach zwei Wochen haben sich dann erste Antikörper gebildet. Nach 6 bis 12 Monaten gibt es eine Auffrischung, dann währt der Impfschutz auch ein Leben lang. Leider ist diese Impfung in Österreich kostenpflichtig. Zwischen 10 und 12 Jahren, also vor Beginn der Pubertät, gibt es die Impfung gegen die Meningokokken-Serogruppen ACWY. Diese ist kostenlos. Als Ärztin würde ich mir wünschen, dass auch die Impfungen im 1. Lebensjahr von der Sozialversicherung getragen werden, denn die Folgekosten für die Betreuung der oft an schweren zerebralen Erkrankungen leidenden Patienten sind ungleich höher. Für mich gehört ausreichender Impfschutz genauso zu einem gesunden Leben wie sauberes Wasser oder gesunde Lebensmittel.

Mit welchen Problemen in ihrer Entwicklung haben Kinder und Jugendliche, die eine Meningokokken-Infektion überstanden haben, zu rechnen?
Viele von ihnen haben Lernschwierigkeiten und Probleme mit der Konzentration. Diese Kinder haben meistens einen großen Förderbedarf. Hirnhautentzündungen können aber auch Teile des Gehirns dauerhaft schädigen, mit allen Folgen für die Betroffenen, etwa den Verlust der Sprachfähigkeit oder Bewegungsstörungen. Darum rate ich allen Eltern, die zu mir in die Ordination kommen, zu einer Impfung. Und die Impfbereitschaft ist bei uns dankenswerter Weise sehr hoch.

Eine neues mentales Kindertraining sorgt für erholsamen Schlaf. "LUMEUS" hilft Kindern Ängste und Schlafstörungen abzubauen.

Es sind unruhige Zeiten, in denen wir leben. Das kann einem schon Mal schlaflose Nächte bereiten. Was für uns Erwachsene eine Herausforderung ist, kann für die Kleinen unter uns zu einem unüberwindbaren Problem werden.

Verena Herzog-Pohl und Dagmar Herzog-Bühler (Gründerin Herzog-Methode) haben zusammen mit Psychologen eine digitale Plattform (APP) LUMEUS für Family Mental Health entwickelt. Auf Basis der langjährig erfolgreichen Herzog-Methode wird hier effektive Hilfe zur Selbsthilfe als Audio- und Video-Format angeboten.

Wie finden Kinder durch das Emotionale Kindertraining leichter in den Schlaf?

Das Kindertraining hilft Selbstbewusstsein und Vertrauen aufzubauen, Ängste und Stress abzubauen und wieder ruhig ein- und durchzuschlafen.

Das Training besteht aus gesprochenen Visualisierungen und darauf komponierter klassischer Musik. Durch diese Kombination aus gesprochenem Wort und Musik werden starke positive Gefühle bei den Kindern ausgelöst, die eine positive
Verhaltensänderung bewirken – schnell und unkompliziert. Das Emotionale Kindertraining beinhaltet Übungen für den Tag, die das Selbstbewusstsein und Vertrauen stärken, sowie Übungen für den Abend, die eine tiefe Entspannung und
Schlafförderung bewirken. Zusätzlich wird das Programm durch Kindergeschichten ergänzt, in denen verschiedene Gefühle erklärt werden und den Kindern Strategien an die Hand gegeben werden, wie sie selbst diese Gefühle verändern können.

Prominent besetzt

Die Kinder-Geschichten werden von Tobias Krell, bekannt als Moderator der beliebten ARD/KIKA-Sendung „Checker Tobi“ gesprochen. Die Übungen werden von Yvonne Greitzke, bekannt als Stimme von Prinzessin Anna aus Walt Disneys FROZEN gesprochen. Ein besonderes Augenmerk wird auf die kindgerechte Gestaltung und die liebevolle Umsetzung gelegt.

Eltern, die ihre Kinder ohne tierische Produkte ernähren wollen, Kinder und Jugendliche, die aus Liebe zum Tier und zur Umwelt vegan leben möchten: Das ist möglich, wenn man weiß, worauf man achten muss.

Kinder vegan ernähren? Als Larissa Niedermayr 2010 ihr erstes Kind bekommt, ist die Skepsis diesbezüglich – gelinde gesagt – groß. „Der Grundtenor zumindest bei uns in Europa war: Das ist ein No Go und geht gar nicht“, erinnert sich die Wienerin. Mit ihrem Mann hat die 41-Jährige schon vor der Schwangerschaft vegan gegessen und hat vor, auch ihr Kind ohne tierische Produkte zu ernähren. Ist das möglich? Von Geburt an? Wie bekommt das Kind die Nährstoffe, die es braucht? Larissa beginnt, sich intensiv zu informieren. „Ich habe viel ernährungswissenschaftliche Literatur aus den USA gelesen und erfahren: Ja, es ist möglich.“ Heute leben Larissa, ihr Mann und ihre beiden Söhne vegan. Was die Akzeptanz veganer Ernährung – auch bei Kindern – betrifft, habe sich in den vergangenen Jahren viel getan, sagt Larissa. „Es ist heute nicht mehr so exotisch. Die Leute sind eher interessiert und wollen von uns wissen, wie es geht.“

Vitamin B-12 zusätzlich einnehmen

Kinder können ab der Geburt rein vegan ernährt werden, bestätigt die Kinderärztin Nadja Haiden, Vorsitzende der Ernährungskommission der Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde. „Wichtig ist, dass Eltern sich gut auskennen und wissen, worauf sie achten müssen.“ Denn tatsächlich könne es zu Mangelerscheinungen, im schlimmsten Fall sogar zur irreversiblen Schädigung des Gehirns kommen, wenn bestimmte Nährstoffe – allen voran Vitamin B12 – nicht ausreichend zugeführt werden. „Vitamin B12 muss unbedingt zusätzlich eingenommen werden, weil es für die Ummantelung von Nervenfasern verantwortlich ist. Und Nervenzellen sind einmalig. Sind sie einmal kaputt, können sie sich nicht mehr regenerieren.“ Das ist auch der – einzige – Grund, warum die Ernährungskommission vegane Ernährung bei Kindern nicht empfiehlt: Weil es ein Supplement – Vitamin B12 – braucht, um die Nährstoffversorgung zu gewährleisten.

Wichtig ist, dass Eltern sich gut auskennen und wissen, worauf sie achten müssen.

Nadja Haiden, Kinderärztin

Zitatzeichen

Tierliebe und Umweltgedanke

Alle anderen Nährstoffe wie Eisen, Eiweiß, Omega-3-Fettsäuren oder Calcium werden auch bei veganer Ernährungsweise über die Lebensmittel zugeführt. „Eisen zum Beispiel ist hauptsächlich in rotem Fleisch enthalten, aber auch in Nüssen oder Hülsenfrüchten. Calcium, das für den Knochenaufbau wichtig ist, kommt in Tofu, Mandelmus oder Sesam vor. Damit die Calciumzufuhr stimmt, müssen diese Lebensmittel aber in größeren Mengen verzehrt werden“, erklärt Haiden.

Die Kinderärztin empfiehlt regelmäßige Blutabnahmen, um eventuelle Nährstoffmängel bei Kindern frühzeitig zu erkennen. „In der Regel sind vegane Eltern aber ohnehin sehr gut informiert.“ Das Um und Auf sei: „Bewusst kochen und wissen, wie’s geht.“ In vielen Fällen gehe der Wunsch, sich vegan zu ernähren, nicht von den Eltern, sondern von den Kindern bzw. Jugendlichen aus, sagt Nadja Haiden. „Das kommt sogar sehr oft vor. Dabei spielen weniger ernährungsphysiologische Gründe eine Rolle, als vielmehr Tierliebe oder der Umweltgedanke.“

 

Zu Hause, im Urlaub, in der Schule, in der Arbeit: Familie Niedermayr aus Wien isst keine tierischen Produkte.

Verständnis statt Ausgrenzung

Eltern, deren Kinder auf tierische Lebensmittel verzichten wollen, sollten entspannt damit umgehen und ihre Kinder verständnisvoll begleiten. „Wichtig ist, dass Eltern darauf schauen, dass die Kinder ihre Supplemente einnehmen und dass sie so kochen, dass die Nährstoffzufuhr gesichert ist.“ Meistens gebe es bei größeren Kindern aber keine Probleme. „Eventuell kommt es zu einem Eisenmangel bei jungen Mädchen, die gerade zu menstruieren begonnen haben.“ Gar nichts spricht übrigens gegen eine vegetarische Ernährungsweise, sagt Haiden. „Das ist eine der gesündesten Ernährungsformen überhaupt.“ Die Ernährungskommission setzt auf ausführliche Aufklärung von Eltern. Und von Kinderärzten. Die seien nämlich mitunter überfordert mit Familien, die völlig auf tierische Produkte verzichten möchten. „Dabei ist es so wichtig, Verständnis entgegen zu bringen mit den Familien einen gemeinsamen Weg zu gehen und sie nicht auszugrenzen“, sagt Haiden.

Kein Verzicht

Apropos Ausgrenzung: Larissa Niedermayr ist es ein großes Anliegen, dass ihre Kinder aufgrund ihrer Ernährungsweise keine sozialen Außenseiter werden. Und sich auch nicht benachteiligt fühlen, weil ihr veganes Essen in ihren Augen nicht mit den nichtveganen Speisen der anderen mithalten kann. Larissa orientiert sich deshalb am Speiseplan der anderen Schüler, wenn sie ihren Söhnen selbstgekochtes Essen mit in die Schule gibt. Gibt es in der Schule Schokokuchen, packt auch Larissa ihren Kindern Schokokuchen ein, selbstverständlich vegan. Auch auf Geburtstagspartys nehmen die Buben ihr Essen mit. „Ich erkläre den Gastgebern, dass wir vegan sind und frage im Vorhinein, was es gibt. Das kriegen meine Kinder dann auch.“ Auf den Süßigkeiten und Geburtstagskuchen muss also niemand verzichten.

Ein Kuchenrezept von Familie Niedermayr

ZUTATEN:
1 Cup vegane Margarine
2 Cups Vollrohrzucker
1 Vanilleschote
4 Cups Vollkorndinkelmehl
½ TL Natron
1 EL Backpulver
½ TL Salz
2 Cups Hafermilch
250 g Seidentofu
⅓ Cup Distelöl
2 Cups geriebene Mandeln

ZUBEREITUNG:
Kuchenblech einfetten und stäuben. Ofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze (oder 150 Grad Heißluft) vorheizen. In einer großen Schüssel vegane Margarine mit dem Handmixer schaumig rühren; Vollrohrzucker und das Innere einer Vanilleschote hinzufügen. In einer weiteren Schüssel Mehl, Natron, Backpulver und Salz vermischen. Im Standmixer oder mit dem Pürierstab Seidentofu, Hafermilch und Distelöl mixen. Zur Butter-Zucker-Vanillemischung abwechselnd die trockene Mischung und die Flüssigmischung hinzugeben. Nicht zu lange rühren! Zum Schluss die geriebenen Mandeln unterheben. Den Teig auf dem Blech verstreichen und 20 Minuten backen. Vor dem Herausnehmen unbedingt prüfen, ob der Teig auch in der Mitte der Form fest ist. Falls das der Fall ist, die Temperatur schrittweise runterdrehen, z.B. nur mehr auf 120 Grad für 10 Minuten backen und wieder prüfen.

Frische Erbsensuppe

ZUTATEN:
1 Zwiebel
20 g Margarine
700 ml Gemüsebrühe
400 g Erbsen (TK)
100 ml Hafer-Cuisine
Kräutersalz
Pfeffer, frisch gemahlen
Zitronensaft, frisch gepresst
frische Minze

ZUBEREITUNG:
Zwiebel schälen und würfeln. Die Margarine in einem Topf erhitzen, die Zwiebel darin andünsten, die Gemüsebrühe angießen und die Erbsen dazugeben. 15 Minuten köcheln lassen, anschließend mit der Hafer-Cuisine fein pürieren. Mit Gewürzen, Zitronensaft und Minze abschmecken.

Ofen-Gemüsebratlinge

ZUTATEN FÜR 12 STÜCK
1 kg Gemüse (z. B. Kürbis, Sellerie, Pastinaken)
100 g Zwiebeln, fein gewürfelt
2 EL Bratöl plus etwas zum Braten
150 g feine Haferflocken
50 g gemahlene Nüsse oder Mandeln
50 g geschrotete Leinsamen
Jodsalz
Pfeffer, frisch gemahlen
Muskat, frisch gemahlen
Curry
frische Kräuter

ZUBEREITUNG:
Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Gemüse waschen, putzen und würfeln. Zwiebeln schälen und fein würfeln. Gemüse und Zwiebeln mit Bratöl in einer Form vermischen und im Ofen 20-30 Minuten backen. Das Gemüse anschließend fein zerstampfen. Mit den restlichen Zutaten vermengen und kräftig abschmecken. Die Masse 20 Minuten quellen lassen, dann evtl. nochmals abschmecken. 12 Bratlinge aus der Masse formen. Das Bratöl in einer Pfanne erhitzen und die Bratlinge darin je 2 Minuten von jeder Seite braten.

Pfannküchlein

ZUTATEN FÜR 10-12 KÜCHLEIN
Für den Teig:
250 g Dinkelvollkornmehl
1,5 TL Weinsteinbackpulver
½ TL Jodsalz
300 g Sojajoghurt
50ml Oliven- oder Rapsöl

Außerdem:
Bratöl oder Kokosöl zum Backen
Zimt
Rohrohrzucker
Zitronensaft, frisch gepresst
Konfitüre

ZUBEREITUNG:
Alle Zutaten für den Teig mit 250 ml Wasser verrühren. Das Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und kleine Pfannküchlein (ca. 10 cm) darin beidseitig ausbacken. Nach Belieben mit Zimt, Rohrohrzucker , Zitronensaft oder Konfitüre genießen. Tipp: Kräuter, Samen oder Gewürze nach Wunsch unter den Teig rühren. Heidelbeeren, Apfelscheiben, Kirschtomaten oder gegarte Kürbisstückchen eignen sich ebenfalls.

Rezepte aus:

Vegane Kinderernährung
Gut versorgt in jeder Altersstufe.
Von Edith Gätjen und Prof. Dr. Markus Keller
Ulmer Verlag
ISBN: 978-3-8186-0959-7
Preis: 28,80 Euro

Orales Mikrobiom bildet erste Abwehrbarriere gegen fremde Keime in Mund, Nase und Rachen.

Gerade Kinder und Jugendliche sind in Kindergärten und Schulen einer großen Menge an Krankheitserregern ausgesetzt und haben häufig mit Infekten zu kämpfen. Der Mund-, Nasen- und Rachenraum ist die erste Station, die krankmachende Mikroorganismen und Viren aus der Luft erreichen, und tatsächlich hat dieser Bereich eine Schlüsselfunktion in der Immunabwehr inne. Die zentrale Abwehrbastion wird dabei von den dort beheimateten nützlichen Bakterien eingenommen. Mit OMNi-BiOTiC® iMMUND setzt das Institut AllergoSan auf die natürliche Stärkung der Mundflora speziell bei unseren Jüngsten – ergänzt mit Vitamin D für die Abwehrkraft.

Ein gesundes orales Mikrobiom besteht aus etwa 800 bis 1.000 verschiedenen Bakterienarten. Seine Zusammensetzung variiert je nach Alter und Gesundheitszustand. Auch unsere Lebensweise hat starken Einfluss auf diese Bakteriengemeinschaft: Ungesunde Ernährung, Medikamente oder starke Schwankungen des pH-Werts innerhalb der Mundhöhle, etwa durch zuckerreiche Nahrung, können das Mundmikrobiom negativ beeinflussen und sowohl die Vielfalt als auch die Anzahl an nützlichen Bakterien reduzieren.

Mögliche Folge: Es entsteht ein Ungleichgewicht, eine sogenannte Dysbiose, die dazu führt, dass unser orales Mikrobiom seine Aufgaben in der Immunabwehr nicht mehr ausreichend erfüllen kann. Schädliche Keime und speziell Viren können sich so in Mund, Nase, Rachen und Ohren vermehren und sogar über den gesamten Körper ausbreiten. Entzündungsreaktionen oder grippale Infekte sind unangenehme Folgen. Dazu gehören auch die speziell unter Kindern besonders häufigen und äußerst schmerzhaften Mandel- und Mittelohrentzündungen.

Streptokokken: Nicht nur „Bösewichte“

„Streptokokken sind eine weitverbreitete Bakterienart, die in der Regel mit Krankheiten in Verbindung gebracht wird. Weniger bekannt ist, dass es – ähnlich wie in der Darmflora – auch in der Mundflora „gute“ und „böse“ Bakterienarten aus derselben Familie gibt“, erklärt Mikrobiom-Expertin Mag. Anita Frauwallner. Während krankheitserregende Streptokokken-Stämme (z. B. Streptococcus pneumoniae oder Streptococcus pyogenes) Mandel-, Lungen- oder Nasennebenhöhlenentzündungen verursachen, bewirken andere Vertreter dieser Art das genaue Gegenteil – sie schützen davor!

Streptococcus salivarius K12 ist solch ein Guter! Dieser in 19 Studien hervorragend erforschte Bakterienstamm ist für den Aufbau einer gesunden Mundflora entscheidend und bereits kurze Zeit nach der Geburt im Mund von Babys nachweisbar. Der wichtige Leitkeimstamm produziert antibakterielle Substanzen, sogenannte BLIS (BLIS: bacteriocin-like inhibitory substances), welche ganz speziell ihre krankmachenden Bakterien-„Verwandten“ innerhalb kürzester Zeit abtöten – davon profitiert speziell der Mund-, Nasen und Rachenraum, aber auch das gesamte körpereigene Immunsystem wird weniger belastet.

Bei Kindern mit wiederkehrenden Infekten im Hals-, Rachen- und Ohrenbereich findet man nützliche Streptokokken-Stämme wie den Streptococcus salivarius K12 nachweislich in geringerer Anzahl, hingegen eine erhöhte Anzahl schädlicher Keime. Rund 60 % der Bevölkerung verlieren diesen Nützling im höheren Alter sogar ganz!

Immun gesund beginnt im Mund

Kinder sind durch den engen Kontakt mit Gleichaltrigen sowie das noch nicht vollständig ausgebildete Immunsystem besonders anfällig für Infekte. Deshalb ist es sinnvoll, speziell das orale Mikrobiom von Kindern im Mund- und Rachenraum durch Streptococcus salivarius K12 zu ergänzen und das Immunsystem mit Vitamin D zu versorgen.

Speziell dafür wurde daher OMNi-BiOTiC® iMMUND entwickelt: Jede einzelne dieser innovativen Lutschtabletten enthält 1 Milliarde Keime von Streptococcus salivarius K12 – und durch das langsame Zergehen im Mund wird dieser wertvolle Leitkeimstamm direkt an seinem Bestimmungsort freigesetzt. Die kindgerechte, komplett zuckerfreie Formulierung – mit herrlich fruchtigem Erdbeergeschmack – lässt es zu, dass OMNi-BiOTiC® iMMUND tagtäglich für die Unterstützung von Mundflora und Abwehrkraft zur Anwendung kommt.

„Wenn Nase, Hals und Ohren immer wieder Probleme bereiten, dann ist das für unsere Kinder mit großen Schmerzen verbunden und wirklich belastend für die Eltern. Genau deshalb wurde OMNi-BiOTiC® iMMUND entwickelt,“ erklärt Mag. Anita Frauwallner. „Damit können wir auf der Basis von wissenschaftlicher Forschung und höchster Qualität speziell für Kinder ein natürliches Probiotikum anbieten, das hervorragend schmeckt, und für die ganze Familie ein willkommener Begleiter durch die kalte Jahreszeit ist!“

OMNi-BiOTiC® iMMUND - 30 Lutschtabletten: € 23,95; Erhältlich in Apotheken und im Online-Shop des Institut AllergoSan.
Angst macht klein, Angst versperrt viele wunderbare Möglichkeiten und neue Freundschaften. Schauspieler, Papa und Autor Oliver Wnuk hat eine poetisch kindgerechte Geschichte über den Umgang mit der Angst vor dem Fremden geschrieben.

In den Geschichten um Kasi Kauz arbeitet Oliver Wnuk wichtige Themen wie Rassismus, Angst und Konflikt für Kinder auf und geht diesen mit seinen sympathischen Figuren auf den Grund.

Eine komische Krähe ist im Wald aufgetaucht. Sie hat leuchtend bunte Federn und stößt schrille Schreie aus. Die Waldtiere machen sich Sorgen. Susi Wildschwein fürchtet, die Krähe könnte für ihre Familie gefährlich werden. Eichhörnchen Flitz hat Angst um seinen Nussvorrat. Die Ente Frau Schnatter-Schnabel ist neidisch auf das bunte Gefieder. Und Herr Spatz ist eifersüchtig, weil seine Frau Spatz das fremde Tier so komisch anschmachtet. Ein Glück, dass Kasi Kauz weiß, wie man richtig gut zuhört…

 

Kasi Kauz und die komische Krähe
Autor: Oliver Wnuk
Verlag: arsEdition
ISBN: 978-3-8458-4168-7

Die Geschichte um Kasi Kauz geht weiter: Ein Sommertag im Wald. Die Vögel zwitschern, die Sonne scheint. Doch woher kommt dieser Radau? Es sind Schlotter-Otter und Piesel-Wiesel. Auf dem alten Biberdamm kommen sie sich entgegen. Jeder steht dem anderen im Weg. Und keiner will zur Seite gehen. Wenn Piesel-Wiesel sich aufregt muss es ganz schnell pieseln. Wenn Schlotter-Otter sich fürchtet, fängt er an zu schlottern. Es kommt, wie es kommen muss: Der Damm stürzt ein… Kasi Kauz geht mit seiner Neugier, seiner Offenheit und den richtigen Fragen auf die beiden zu und setzt etwas in ihnen frei, was sie sich selbst nicht zugetraut hätten.

 

Kasi Kauz und der Radau am Bieberbau – Band 2
Autor: Oliver Wnuk
Verlag: arsEdition
ISBN: 978-3-8458-4169-4

Geschichten für Kinder ab 7 Jahren zum Selberlesen und zum Vorlesen ab 5 Jahren.

Verzögerter Sprechbeginn
Wenn kleine Kinder bis zum Alter von etwa 2 Jahren nicht zu sprechen beginnen oder mit 3 bis 4 Jahren einen sehr begrenzten Wortschatz und keinen oder einen mangelhaften Satzbau aufweisen. Eine Theorie besagt, dass Kinder erst dann zur Sprache kommen, wenn sie vom reinen Funktionsspiel (mechanischer Spielablauf) zum Symbolspiel (ein Gegenstand stellt ein anderes Objekt dar) wechseln.

Aussprachefehler
Das Kind stellt beim Sprechen beispielsweise die Buchstaben T, K oder G gleich. Zum Beispiel sagt es „Tuh“ statt „Kuh“. Ebenso zu den Aussprachefehlern gehört das Lispeln, mit der Schwierigkeit das S hinter der Zunge zu bilden, und der Schetismus, bei dem der „Sch“-Laut nicht gebildet werden kann.

Hörprobleme
Werden Hörprobleme vermutet, sollte eine genaue Abklärung erfolgen. Die Auffälligkeiten können sich als schlechtes Hören erweisen, aber auch als Schwierigkeit den „Nutzschall“ vom „Störschall“ zu unterscheiden. Manche Kinder haben Probleme damit, relevante Informationen von Hintergrundgeräuschen herauszufiltern.

Mangelndes Sprachverständnis
Bei einfachen Handlungsanweisungen, z.B. „Mach bitte die Tür zu!“, wird oft nicht klar, ob das Kind die Sprache verstanden hat oder nur die Situation. In dem man scheinbar „sinnlose“ Aufgaben gibt, kann man das Sprachverständnis und die auditive Merkspanne testen. Z.B. „Hol den Löffel aus der Küche und kämme damit der Puppe die Haare!“

Sprachablaufstörung (Stottern)
Eine Sprachablaufstörung zeigt sich dann, wenn ein Kind Probleme damit hat flüssig zu sprechen. Im Wesentlichen gibt es 3 Arten des Stotterns. Die Blockade (das Kind bleibt beim ersten Buchstaben des Wortes „hängen“), die Dehnung (Silben werden unnatürlich in die Länge gezogen) und Wiederholungen (einzelne Silben im Wort werden wiederholt).

Sonstiges
Sobald Eltern das Gefühl haben, dass ihr Kind Auffälligkeiten in der Sprachentwicklung aufweist, ist eine professionelle Einschätzung sinnvoll. Oft wird angenommen, dass sich manche Dinge von selbst auswachsen. Das stimmt nur teilweise. Für einige Probleme brauchen Kinder dringend fachliche Unterstützung.

Kinder lernen das Sprechen und die Aussprache in unterschiedlichem Tempo. Nicht jede Auffälligkeit ist dabei eine Verzögerung der Sprachentwicklung. Eltern sollten trotzdem achtsam sein. In vielen Fällen ist der Gang zum Logopäden sinnvoll.

Es ist faszinierend, welch große Leistungen Kinder in ihren ersten Lebensjahren vollbringen. Eine davon ist das Erlernen der Sprache und des Sprechens. Dies geschieht meist ganz von selbst und wie nebenbei. Vor allem dann, wenn im Elternhaus viel gesprochen wird, ein aufmerksamer Austausch mit dem Kind auf seinem Sprachniveau stattfindet und es Bücher und Geschichten gibt. Dabei lernt jedes Kind in seinem eigenen Tempo und gewisse Verzögerungen und eine undeutliche Aussprache, sind dabei völlig normal. Niemand muss sich Sorgen machen, wenn das Kind anfangs „Nane“ statt „Banane“ sagt, oder es einige Laute noch nicht sauber bilden kann. „Es gibt allerdings gewisse Altersstufen, in denen sich bestimmte Dinge entwickeln sollten“, sagt Logopädin und Elementarpädagogin Stefanie Plank. „Finden diese Entwicklungen nicht ausreichend statt, spricht man zunächst von einer Sprachentwicklungsverzögerung und im weiteren Fall von einer Sprachentwicklungsstörung,“, so die Expertin. Eltern haben meist ein gutes Gespür für die Fortschritte der Kinder. Es empfiehlt sich daher bei Verunsicherungen und Unklarheiten das Gespräch mit dem Kindergarten, der Schule oder direkt mit dem Logopäden zu suchen.

Die Logopädie: ein weites Feld

Sprachentwicklungsverzögerungen können in vielen unterschiedlichen Formen auftreten. „In der Logopädie werden dabei vier Bereiche unterschieden“, so Stefanie Plank. Zunächst im phonetisch-phonologischen Bereich. Hierunter fallen Auffälligkeiten, die mit der Lautbildung und dem Hören in Zusammenhang stehen. Oft fällt es den Kinder schwer, die Buchstaben T, G, und K auseinanderzuhalten und zu bilden. Manchmal können sie den Unterschied auch nicht hören. Auch das Lispeln fällt in diese Kategorie. Weiters treten Auffälligkeiten oft im sogenannten morphologisch-syntaktischen Bereich auf. Hierunter fallen Schwierigkeiten, Wörter grammatikalisch richtig abzuwandeln und im Satzbau zu verändern. Kindern, die Probleme im sogenannten pragmatisch-kommunikativen Bereich haben, fällt es oft schwer Ironie als solche zu erkennen oder im Gespräch bestimmte Regeln zu befolgen. Wie zum Beispiel das Anschauen, Ausreden lassen und Zuhören. Und zuletzt können auch Störungen im lexikalisch-semantischen Bereich auftreten. Hier fällt es Kindern schwer in Kategorien zu denken, bestimmte Wörter abzurufen oder sie neigen dazu, ein Wort durch ein inhaltlich ähnliches Wort zu ersetzen. Zum Beispiel, sagen sie „Stuhl“ statt „Tisch“.

Ein wesentlicher Faktor bei der Sprachentwicklung ist das Hören. Hier sollte bei Auffälligkeiten jedenfalls eine Abklärung erfolgen.

Stefanie Plank, Logopädin und Elementarpädagogin, BSc

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Die Rolle des „Hörens“

In manchen Fällen liegen den Sprachentwicklungsverzögerungen Probleme mit dem Hören zugrunde. „Dabei verstehen wir das Hören nicht nur als rein mechanischen Vorgang, sondern beziehen auch unser Wissen der Psychoakkustik mit ein“, so Stefanie Plank. Diese untersucht die Zusammenhänge zwischen den auf das Gehör des Menschen einwirkenden akustischen Reizen und den daraus resultierenden Empfindungen und Wahrnehmungen.

Logopädie als ganzheitliche Arbeit

So wie man das Hören nicht vom Spracherwerb trennen kann, kann das Sprechen auch vom restlichen Körper nicht getrennt betrachtet werden. Die Logopädie ist eine ganzheitliche Arbeit“, erzählt Stefanie Plank. So ist etwa das Verbessern der Aussprache durch ein gezieltes Muskeltraining zu erreichen. Spüren sich Kinder allerdings nur schwer und weisen einen generell schwachen Körpertonus auf, dann muss bereits früher angesetzt werden. Hier stellen wir zuerst einen guten Bodenkontakt her. Oder wir wenden bei größeren Problemstellungen Ganzkörpermethoden an, wie zum Beispiel die Padovan-Methode. Diese basiert darauf, bestimmte Bewegungsabläufe der kindlichen Entwicklung, wie Liegen, Krabbeln und Rotationen durchzugehen. „Dabei spreche ich dem Kind Reimlieder vor“, erzählt Stefanie Plank. „Die Kombination von Bewegung, Rhythmus und Überkreuzbewegungen regt die Gehirnentwicklung und die Vernetzung der beiden Gehirnhälften an.“

Spielerische Zugänge

„Wenn wir mit den Kindern in der Therapie spielen, dann handelt es sich hierbei natürlich um gelenkte, therapeutische Spiele, als Methoden der Logopädie“, so Stefanie Plank. Dem Spielen sei generell eine hohe Bedeutung in der Sprachentwicklung beizumessen. Die bekannte Logopädin Barbara Zollinger entwickelte etwa eine Methode für Kinder, die nur sehr verzögert mit dem Sprechen beginnen. Das Kind wird dabei unterstützt, über Gegenstände mit seiner Umwelt in Beziehung zu treten. Es wird animiert, Erfahrungen mitzuteilen und so die Funktion der Sprache zu entdecken. Viele Kinder mit Sprachentwicklungsverzögerungen können noch nicht oder nur sehr eingeschränkt symbolisch spielen, z.B. eine Puppe mit Fantasiespeisen füttern oder eine vorgestellte Verletzung verarzten. Dieses „so tun als ob “- Spiel ist aber essentiell für die Sprachentwicklung, da es sich bei der Sprache ebenfalls um ein Symbolsystem handelt.

Was Eltern tun können

„Gelassen bleiben“, rät Stefanie Plank. Je ruhiger die Eltern mit Problemen umgehen, desto weniger belastend sind sie für das Kind. Es ist wichtig, die Übungen auch Zuhause durchzuführen. Dafür sei es aber besser, gezielte Zeiten auszumachen, anstatt das Kind ständig auszubessern. Generell ist das richtige Wiederholen dem Ausbessern vorzuziehen. Aber auch das soll gut dosiert werden, damit dem Kind die Freude am spontanen Sprechen nicht genommen wird.

Gelerntes Zuhause festigen

Förderung. In der Logopädiestunde lernen die Kinder Methoden kennen, um zum flüssigen Sprechen und zur richtigen Aussprache zu kommen. Die neuen Gewohnheiten müssen Zuhause gefestigt werden. Geschieht dies spielerisch und ohne Druck, gelingt der Transfer des Gelernten in die Spontansprache am Besten.

INFOS, LITERATUR UND WEITERFÜHRENDE LINKS

Barbara Zollinger:Sprachentwicklungsstörungen. Grundlagen, Diagnostik und Therapie“,
Urban & Fischer Verlag

Roland Pauli: Ropana-Methode gegen das Stottern.
www.ropana.de

LogopädInnen in Österreich
www.logopaeden.at

Die Herbstferien sind die ideale Gelegenheit, um zu entschleunigen und schöne Erinnerungen zu schaffen. Je nach Lust, Laune und Wetter bieten sich dafür zahlreiche österreichische Thermen und Wanderregionen an.

Von 27. bis 31. Oktober heißt es auch heuer wieder für alle Schüler „ab in die Herbstferien“. Doch gerade aufgrund der aktuellen Corona-Lage und einer drohenden vierten Welle ist nicht klar, wie es in zwei Monaten um Reisen in ferne Destinationen bestellt ist, in denen man ein wenig Sommerfeeling vor den langen Wintermonaten tanken könnte. Mit ein Grund, weshalb viele Familien darüber nachdenken, die Ferien lieber in Österreich zu verbringen.

Herbstlicher Kurzurlaub

Dabei gibt es auch in der kühleren Jahreszeit, in der die Tage kürzer und die Sonnenstunden weniger werden, der Herbst die Bäume verfärbt und die Temperaturen sinken, in allen Bundesländern zahlreiche Möglichkeiten, dank derer die Kinder eine Pause von Lernen und Hausaufgaben und die Eltern eine Auszeit vom Alltagstress finden. Entspannte Wanderungen in Regionen wie den Wiener Alpen oder der südost- steirischen Vulkanregion eignen sich für den herbstlichen Kurzurlaub ebenso ideal wie Aufenthalte in Thermen- oder Wellnesshotels. Besonders beliebt: Hotels, die beides kombinieren. Das Falkensteiner Hotel & Spa Carinzia etwa befindet sich inmitten der idyllischen Bergregion des Kärntner Nassfelds und hat darüber hinaus einen eigenen Wellness- und Spa-Bereich, der nach einer Wanderung oder bei Schlechtwetter zum Verweilen einlädt. Und die österreichischen JUFA Hotels richten sich mit ihrem umfangreichen Angebot wie großzügigen Appartments und Spielbereichen speziell an Familien. Gleich, ob man sich schlussendlich für Whirlpool oder Berg entscheidet, die Herbstferien sind in jedem Fall eine ideale Möglichkeit, um als Familie gemeinsam bleibende Erinnerungen zu schaffen.

OBERÖSTERREICH: Wasserparadies für die ganze Familie

EurothermenResort Bad Schallerbach

Abenteuer pur erwartet kleine und große Besucher im oberösterreichischen Bad Schallerbach, denn in der Eurotherme stehen Abwechslung und Entspannung gleichermaßen auf dem Programm. In der Piratenwelt Aquapulco zum Beispiel gibt es fünf verschiedene Wasserrutschen, einen Außen-Wasserspielplatz, ein Wasser-Kino und einen eigenen 36 Grad warmen Thermenbereich für Kleinkinder. Mama und Papa können in der Cabrio-Therme Tropicana, die sich bei Schönwetter öffnet, Südsee-Flair genießen – Sandstrand, Palmen, Karibiklagune und Korallengrotte inklusive. In den Gesundheitspools für Erwachsene wiederum kann man dank Schwefel, Salz, Jod und Selen das gesundheitliche Wohlbefinden fördern. Und wer länger als einen Tag in der Wasserwelt verbringen möchte, kann im 4-Sterne-Superior Hotel der Therme einchecken, das über einen beheizten Gang direkt mit den Thermenbereichen verbunden ist.
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www.eurothermen.at/bad-schallerbach

OSTTIROL: Familienurlaub in den Alpen

Dolomiten Residenz****s Sporthotel Sillian

Inmitten der Osttiroler Berge kann man im Herbst nicht nur ausgedehnte Wanderungen und Touren am Drautal-Radweg genießen – es gibt in der Region auch zahlreiche familienfreundliche Hotels, die auf hochwertige Wellness setzen. Eines davon ist das Sporthotel Sillian. Neben einer Kinderbetreuung im Häppi Päpi Club, jeweils 12 Stunden an sechs Tagen die Woche für Kinder ab drei Jahren, gibt es auch ein Unterhaltungsprogramm für Teenies ab 12 Jahren, einen
Kinderpool mit Wasserrutsche, einen Baby-Pool und Kinder-Wellness. Auf die Eltern wartet eine großzügige Wasser- und Saunalandschaft mit Blick auf das beeindruckende Bergpanorama des Hochpustertals.
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www.sporthotel-sillian.at

STEIERMARK: Urlaub bei Freunden

JUFA Hotels

Gleich, ob man lieber wandern oder wellnessen möchte, die Steiermark bietet mit ihrer landschaftlichen Vielfalt und ihren Thermen für jeden Geschmack etwas. Wenn die Sonne vom Himmel lacht, bieten sich Wanderungen oder Spaziergänge sowie Ausflüge an. Und, wenn man sich nach Ruhe und Erholung oder auch Wasseraction sehnt, kann man je nach Lust und Laune eine der vielen Thermen oder Wasserparks aufsuchen. Die steirischen JUFA Hotels in Orten wie Eisenerz, Bruck an der Mur, Judenburg oder Schladming, sind hierfür der ideale Ausgangspunkt und richten sich mit ihrem Angebot genau an die Bedürfnisse, die Familien im Urlaub haben. So gibt es immer geräumige Zimmer und Familienappartments und verschiedene Indoor- und Outdoor-Spielbereiche für die kleinen Besucher. Je nach Hotel werden auch Sauna- und Wellnessbereiche geboten, in denen sich Kinder ebenso wie Eltern nach einer abenteuerlichen Wanderung oder einem spannenden Ausflug erholen können.
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www.jufahotels.com/oesterreich/steiermark

KÄRNTEN: Im Einklang mit der Natur

Falkensteiner Hotel & Spa Carinzia

Auch in der kühleren Jahreszeit eignet sich das Kärntner Nassfeld ideal für Wanderungen. Von insgesamt 25 Themenwegen und -wanderungen über Geotrails und Kletterabenteuer bis zu familienfreundlichen Routen ins nahe Italien – auf der „Sonnenseite der Alpen“ ist zu jeder Jahreszeit für Abwechslung gesorgt. Dank seiner Lage am Fuße des Nassfelds in Kärnten, ist das Falkensteiner Hotel & Spa Carinzia die Basis für jede Passion – sei es Wandern, Biken, Klettern oder eine Vielzahl an weiteren familienfreundlichen Aktivitäten. Wenn einmal das herbstliche Wetter mit kühleren Temperaturen und Regen zuschlagen sollte, besticht das 4-Sterne Aktivhotel mit einem 2.400 m2 großen Acquapura SPA mit beheizten In- & Outdoorpool.

Außerdem gibt es einen Pool der Sinne, einen Außenwhirlpool und ein Kinderbecken. Highlight: In jeder Buchung ist die +CARD Holiday für die freie Benützung der Bergbahnen (und viele weitere Vorteile) inklusive. Tipp: Um das Wandererlebnis möglichst praktisch zu gestalten, erwartet Gäste bei Buchung des „Wanderlust“ Angebots ein hochwertiger Wanderrucksack inklusive Lunchbox, die mit einer Jause für die Bergtour gefüllt wird, am Zimmer.
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www.falkensteiner.com

STEIERMARK Vielfältige Erlebnisse

Südoststeiermark

Gerade die Südoststeiermark eignet sich ideal für herbstliche Wanderungen mit der ganzen Familie, zeichnet sie sich doch auch in der stiller werdenden Jahreszeit durch geringeren Niederschlag, angenehme Temperaturen und viele Sonnenstunden aus. Die bunt gefärbten Wälder und Weinberge sind dabei ebenso sehenswert wie die kleinen und pittoresken Dörfer, die auf den zahlreichen und abwechslungsreichen Wanderrouten der Region liegen, die durch die einst aktiven Vulkane des steirischen Vulkanlandes geformt wurde. Die Routen eignen sich auch gut für kleinere Kinder, da kaum bis gar keine starken Wegsteigungen zu finden sind. Und, wenn man einmal eine Pause braucht, gibt es viele schöne Buschenschanken, Bauernhöfe und regionale Produzenten, die die müden und sicherlich auch hungrigen Wanderer mit Spezialitäten der Region, wie Backhendlsalat, Brettljause oder Most, versorgen.
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www.tourismus-suedoststeiermark.at

SALZBURG: Das Beste aus zwei Welten

Hotel Zinnkrügl

Echtes Bergfeeling kombiniert mit einem gehobenen Gourmet- und Wellnessanspruch finden Familien im Hotel Zinnkrügl im Alpendorf von St. Johann in Salzburg. Gäste kommen in St. Johann, Flachau und Wagrain in den Genuss von 1.000 Kilometern markierter Wanderwege, 14 Themenwanderstrecken und einem 540 Kilometer langen Radnetz für Mountainbiker und Genussradler. Wer den Berg gemütlicher hinauf möchte, kann eine Pferdekutschenfahrt zur Unterhofalm in Filzmoos buchen. Und im Wellnessbereich des Hotels Zinnkrügl können Kinder und Eltern entspannen. Das Hallenbad zum Beispiel wird bei schönem Wetter dank seiner geöffneten Glasfront zu einem Freibad mit Liegewiese.
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www.zinnkruegl.at

BURGENLAND: Die Sonnenseite des Lebens

Sonnentherme Lutzmannsburg

Die Therme im Mittelburgenland macht ihrem Namen durchaus Ehre: In der 1.000m2 großen Badelandschaft gibt es zahlreiche Innen- und Außenbecken, aufregende Rutschen und jede Menge Abwechslung für kleine Wasserratten. Dabei wird auch an Eltern gedacht, die eine Pause zum Durchatmen und Entspannen suchen – neben einem Relax Pool mit Unterwasser-
Massagebänken werden eine Sauna World mit Erlebnisaufgüssen, ein Sportbecken, in dem Fitnessbegeisterte ihre Längen ziehen können und eine Alpha Liege für die ultimative Tiefenentspannung geboten. Und für zukünftige Schwimmer werden Baby Days, Babyschwimmkursen oder Mama-Baby Aqua Yoga geboten.
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www.sonnentherme.at

NIEDERÖSTERREICH: Unterwegs im Paradies der Blicke

Wiener Alpen

Knapp eine Autostunde von Wien entfernt, kann man in den Wiener Alpen bei Wanderungen zwischen Wechsel, Semmering, Rax und Hoher Wand die herbstliche Natur entdecken und die Seele baumeln lassen. Gerade im Herbst beeindruckt die Region mit ihrer Vielfalt und der klaren Luft, die jede Tour, gleich, ob für Anfänger oder erfahrene Wanderer, zu einem Erlebnis macht. Und sollte in den Herbstferien Ende Oktober/Anfang November schon Schnee gefallen sein, ist auch das kein Problem: Viele der Wanderrouten der Wiener Alpen werden auch in der kalten Jahreszeit geräumt.
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www.wieneralpen.at

Die Büchereien, die Jugendzentren und die WIENXTRA-Stadtbox laden zum gemeinsamen Eröffnungsfest. Indoor und Outdoor wartet ein vielfältiges Programm für alle.

Am 25. September 2021 von 11:00 bis 21:00 Uhr ist was los in der Seestadt im Quartier am Seebogen. Der Besuch ist gratis, es gilt die 3G-Regel.

Alle drei Einrichtungen haben im September ihre Türen für Besucher*innen geöffnet und locken am Sa, 25.9. mit einem bunten Programm, die neuen Räume und Angebote kennenzulernen. Das Fest-Programm bietet außerdem Zirkus-Spiele, ein Pop-Up Planetarium, Basteln, Spiele und Micro Soccer.

Das Programm auf der kleinen Bühne

14:30 Uhr: Mr. Murphys Zaubershow

15:30 Uhr: Offizielle Eröffnung

16:00 Uhr: Brennholz.Rocks, Kinder- und Familienkonzert

17:00 Uhr: Poetry Slam mit Autorin und Slammerin Lena Hödl

18:30 Uhr: HEAST/Hip Hop Stage der WIENXTRA-Soundbase

Weitere Programmpunkte

In der WIENXTRA-Stadtbox:
Schnupper-Workshops „Traumstadt bauen“

In der Bücherei:
19:30 Uhr: Lesung mit Peter Henisch, co-hosted by Buchhandlung Seeseiten

Im Jugendzentrum:
Chill Out

Tagesaktuelle Infos dazu gibt’s u.a. auf: stadtbox.at

Wie man Kinder zur Mithilfe im Haushalt motivieren kann. Und warum Tischdecken, Betten machen und Müll raustragen das Selbstwertgefühl des Kindes stärken.

Tim hat zu tun. Geschäftig rennt er zwischen Geschirrspüler und Bestecklade hin und her. Er holt saubere Löffel, Gabeln und Messer aus dem Geschirrspüler und sortiert sie sorgfältig in die Lade. „Jetzt die Teller!“, ruft der Zweieinhalbjährige und sprintet wieder los. Tims Mutter atmet auf, als alle Teller unversehrt in den Schrank geräumt sind. Tim strahlt, und seine Mutter freut sich über den leeren Geschirrspüler – auch wenn sie mit dem Ausräumen alleine viel schneller gewesen wäre.

Geschirr einräumen, Eier für den Kuchen aufschlagen, Waschmaschine einräumen: Kleine Kinder lieben es, im Haushalt zu helfen. Werden sie größer, schwindet ihre Lust in der Regel. Sie beschweren sich, wenn sie gebeten werden, den Müll raus zu tragen oder ihr Zimmer aufzuräumen. Für Eltern kann das lästig sein: Sie wollen nicht endlos mit ihrem Kind diskutieren und darauf warten, bis es seine Aufgabe erledigt. Sollen sie trotzdem darauf bestehen, dass sich ihre Kinder an der Hausarbeit beteiligen?

Verantwortung übernehmen stärkt das Selbstwertgefühl

Unbedingt, sagt Familiencoach Ilse Lechner. Denn abgesehen davon, dass es Erwachsenen eine echte Hilfe sein kann, wenn Kinder die Betten machen oder den Tisch decken, erleben Kinder dabei etwas Essentielles: ‚Ich bin nützlich!‘ „Wenn ein Kind in dieser Form Verantwortung übernimmt, stärkt das sein Selbstwertgefühl“, sagt Lechner. Das hat schon Maria Montessori betont und dafür plädiert, bereits die Kleinsten bei einfachen Tätigkeiten im Haushalt miteinzubeziehen. Kinder wollen von Anfang an am ‚echten‘ Leben teilnehmen, die Dinge tun, die die Erwachsenen tun und dabei in ihrer Selbstständigkeit wachsen. Was Erwachsene bei der Hausarbeit rasch nebenbei erledigen, ist für ein Kind eine wichtige Gelegenheit, grundlegende Fähigkeiten zu trainieren. „Das geschieht automatisch, ohne dass es das merkt“, erklärt Ilse Lechner. „Wenn sich ein Kind beispielsweise fünf Dinge merken muss, die es einkaufen soll, trainiert es sein Arbeitsgedächtnis, das es später beim Rechnen brauchen wird.“

Wenn ein Kind im Haushalt hilft, erlebt es: ‚Ich bin nützlich!‘

Ilse Lechner, Familiencoach, www.entfaltungsparadies.at

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Vorbereitung fürs Erwachsenenleben

Auch das Befolgen von Arbeitsanweisungen, sowie motorische Fähigkeiten – zum Beispiel der Dreipunktgriff beim Stecken von Wäscheklammern – werden ohne großes Aufsehen geübt. Genauso wie geplantes Vorgehen. Ein Vierjähriger, der den Tisch deckt, muss sich gut überlegen, in welcher Reihenfolge er das macht: Bringt er zuerst die Suppenteller oder die flachen Teller zum Tisch? Kann er mehr als zwei Gläser tragen? „Und dann lernen Kinder natürlich vieles, was sie im Erwachsenenleben, wenn sie ausziehen, brauchen können“, sagt Ilse Lechner. Wer als junger Erwachsener weiß, wie er eine Toilette putzt, die eigene Wäsche wäscht oder einfache Speisen zubereitet, kann sein Leben selbstständig organisieren. Bis die Mithilfe von Kindern für Mütter und Väter eine echte Unterstützung ist, braucht es allerdings Zeit und Geduld. Denn logisch: Erwachsene erledigen Hausarbeit schneller und besser. „Sie haben ihren Kindern ja auch viele Jahre an Erfahrung voraus“, sagt Lechner.

Schriftliche Arbeitsbeschreibungen

Die Familienberaterin rät Eltern, dem Kind genau zu erklären, wie eine Aufgabe zu erledigen ist. „Wir gehen oft davon aus, dass die Kinder es können. Das tun sie aber nicht! Man muss es ihnen zeigen und vielleicht sogar eine schriftliche Arbeitsbeschreibung machen.“ Und wenn es in den Augen der Eltern ungenügend gemacht wurde? „Nicht sofort korrigieren, das entmutigt. Besser das nächste Mal noch einmal zeigen, wie man es gerne hätte.“ Und: Immer berücksichtigen, dass sich ein Kind auch aufgrund seiner Größe und Kraft mit einer bestimmten Arbeit – zum Beispiel Bettenmachen – schwer tun kann. Das Jammern über Pflichten im Haushalt gehört bis zu einem gewissen Grad dazu, findet Ilse Lechner. Denn wer sagt, dass ein Kind sein Zimmer mit einem Lächeln im Gesicht aufräumen muss? Schließlich haben auch Erwachsene nicht immer Lust, den Haushalt zu machen. Trotzdem sollte man Kindern vermitteln, dass Hausarbeit nicht nur mühsam ist. „Wenn ich selbst ständig darüber jammere, was alles zu tun ist, vermittle ich den Kindern, dass der Haushalt ausschließlich eine Belastung ist“, sagt Lechner. Es geht auch anders: „Man könnte zum Beispiel beim Bettenüberziehen betonen, wie fein es ist, sich in ein frisch bezogenes Bett zu legen.“

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