Ein kleines Mädchen, ihre Mama, ein blauer Riese, der aus dem Meer auftaucht und die Frage, was ein jeder/eine jede für saubere Ozeane tun kann.

Mia und ihre Mutter genießen die gemeinsame Zeit am Meer. Bis plötzlich ein fremdes Wesen aus den Wellen auftaucht…

Es ist ein Riese – ein blauer Riese. Er hat ein großes Problem und bittet Mia und ihre Mutter, das Meer zu säubern und seine Bewohner vor dem Plastikmüll zu retten.

Mia und ihre Mutter wollen da gerne mit anpacken und dem Riesen, dem Ozean und seinen Bewohnern helfen, doch alleine schaffen sie das nicht. Was sollen sie also machen?

 

Der blaue Riese
Autorin: Katie Cottle
Verlag: Midas Kinderbuch
ISBN 978-3-03876-193-8

Die britische Illustratorin Katie Cottle hat mit „Der blaue Riese“ ein bewegendes und thematisch hochaktuelles Bilderbuch geschaffen, das Kindern ohne erhobenen Zeigefinger das Problem der Verschmutzung unserer Meere und die gefährdete Welt der Ozeane näherbringt. Sie liefert in dem Buch gleichzeitig konkrete Vorschläge, was alle tun können, damit das Meer und die ganze Welt sauberer werden.

Zebrastreifen, Ampeln, Autos – der Weg in die Schule ist für Schulanfänger alljährlich eine echte Bewährungsprobe. Mit diesen Ratschlägen kann er bewältigt werden.

Rund 85.000 Kinder in Österreich sind es, für die auch diesen September wieder der viel zitierte „Ernst des Lebens“ mit dem Eintritt in die erste Klasse Volksschule beginnt. Doch neben einem Stundenplan, neuen Klassenkollegen und Freunden, Lehrern, 1×1 und ABC wartet eine ebenso große Herausforderung auf die Tafelklassler zwischen Wien und Bregenz: der Schulweg. Während die Route zwischen Wohnung oder Haus und Schule für manche einem Katzensprung gleicht, ist sie für andere weit länger und beinhaltet zum Beispiel das Queren von stark befahrenen Straßen oder das Nutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln.

Individuelle Entscheidung

Doch ab welchem Alter können und sollen Kinder eigentlich alleine den Schulweg in Angriff nehmen? Was gilt es dabei zu beachten? Und welcher Schulweg ist der sicherste? Dipl. Ing. Klaus Robatsch, Leiter des Bereichs Verkehrssicherheit im Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV), sagt, dass der Start für das Projekt „Ich gehe meinen Schulweg alleine“ nicht nur vom Alter abhängt, sondern auch von individuellen Faktoren wie Reife und Entwicklung des Kindes. Aber auch „von der Schulumgebung, von Verkehrsstärken, Kfz-Geschwindigkeiten und der Straßenraumgestaltung. Daher gibt es keine allgemeingültigen Altersangaben, ab wann ein Kind den Schulweg alleine bestreiten kann.“

Die Rollen tauschen

Der Experte rät deshalb, dass Eltern zuallererst herausfinden, welcher der sicherste Weg zur Schule ist. Danach sollte diese Strecke mehrmals mit dem Kind gegangen und erklärt werden, worauf zu achten ist. „Um herauszufinden, ob das Kind alles richtig verstanden hat, sollten abschließend die Rollen getauscht werden: Das Kind führt nun die Eltern zur Schule und kommentiert dabei, wie man sich richtig verhält.“ Sinnvoll ist es auch, so Klaus Robatsch, „an unterschiedlichen Wochentagen und in der Früh und mittags zu üben, damit realistische Bedingungen vorherrschen. Das Kind sollte so lange begleitet werden, bis sich sowohl Kind als auch Eltern sicher fühlen.“

Gefahrenquelle Autos

Landstraßen mit schnellfahrenden Autos, mehrspurige Straßen mit viel PKW- und LKW-Verkehr, Fußgängerübergänge, die nicht mit einer Ampel geregelt sind – auf dem Schulweg gibt es zahlreiche Herausforderungen, die gerade für kleine Kinder ein Risiko darstellen können. Hinzu kommt, dass junge Fußgänger sich oftmals leicht ablenken lassen und dann nicht immer so fokussiert sind wie es notwendig wäre. Klaus Robatsch: „Die größte Gefahr für Kinder am Schulweg geht von den Autos aus. Dabei ist es egal, ob sie im Auto mitfahren oder den Schulweg selbständig zurücklegen – vor allem wenn das Verkehrsaufkommen vor der Schule durch Elterntaxis noch höher ist als üblich. Außerdem sind Kinder im Volksschulalter noch sehr leicht ablenkbar.“ Damit Kinder lernen, mit Situationen im Straßen verkehr richtig umzugehen, ist es wichtig, so der Experte, dass diese die Möglichkeit haben, den Schulweg auch zu Fuß oder begleitet mit dem Rad zu bewältigen.

„Querungs- oder Gefahrenstellen aus Kinderperspektive wahrnehmen – auf diese Weise lässt sich besser erkennen, was ihm Schwierigkeiten bereiten könnte.“

Dipl. Ing. Klaus Robatsch
Kuratorium für Verkehrssicherheit

Mit dem Roller unterwegs

Dabei gilt: Der kürzeste Weg ist nicht immer auch der sicherste Weg. So empfiehlt der KFV-Experte, dass generell eine Route mit möglichst wenig Pkw-Verkehr oder Kreuzungen gewählt werden sollte. Wichtig: Querungs- oder Gefahrenstellen aus der Perspektive des Kindes wahrzunehmen – „auf diese Weise lässt sich besser erkennen, was ihm Schwierigkeiten bereiten könnte. Einige Schulen verfügen auch über sogenannte Schulwegpläne, in denen Problem- und Gefahrenstellen markiert sind, damit die Kinder diese künftig meiden können.“ Auch die allseits beliebten Roller sind auf dem Schulweg ein Thema: Fürs Roller- und Radfahren sind spezielle Voraussetzungen nötig, weiß Verkehrssicherheitsspezialist Robatsch. Dazu zählen etwa Geschicklichkeit beim Lenken oder Gleichgewicht halten. „Ab wann die Fortbewegung per Roller oder Rad alleine möglich ist, hängt aber nicht nur von den individuellen Fertigkeiten des Kindes und von der vorhandenen Infrastruktur ab, es gibt hier konkrete Altersgrenzen: Mit einem Micro-Scooter darf das Kind nur dann alleine fahren, wenn es über acht Jahre ist. Jüngere Kinder müssen von einer mindestens 16 Jahre alten Begleitperson beaufsichtigt werden. Ab der vierten Schulstufe, frühestens im Alter von neun Jahren, können Kinder die ,Freiwillige Radfahrprüfung‘ ablegen und dürfen dann auch unbegleitet mit dem Fahrrad unterwegs sein.“

Ob man den Schulweg mit dem Roller absolvieren kann, hängt von den individuellen Fertigkeiten und der Verkehrssituation ab.

Tipps von KFV-Experten Klaus Robatsch

1. Strecke üben
Mehrfach den sichersten Weg zur Schule mit dem Kind gehen und ihm erklären, worauf es dabei achten muss. Dann die Rollen tauschen: Das Kind führt die Eltern – so sieht man, ob es auch alles verstanden hat.

2. Schulwegpläne
Manche Schulen haben sogar eigene „Schulwegpläne“. Auf ihnen ist eingezeichnet, wo es auf dem Schulweg Herausforderungen gibt. So kann man sein Kind darauf vorbereiten.

3. Motorik
Erst, wenn das Kind über genügend Geschicklichkeit und Gleichgewicht verfügt, sollte es den Schulweg alleine mit Fahrrad oder Roller in Angriff nehmen. Achtung: es gibt jeweils ein Mindestalter.

4. Elterntaxi
Auch, wenn man den Schulweg anfangs mit dem Auto zurücklegt, ist es wichtig, dass dieser auch zu Fuß, oder mit dem Rad begleitet, ausprobiert wird. Denn nur so, kann der Tafelklassler den Weg aus der Fußgänger-Perspektive wahrnehmen und mit dem Straßenverkehr richtig umgehen.

 

Weitere KFV-Tipps für einen sicheren Schulweg unter:
www.kfv.at/experten-tipps-fuer-einen-sicheren-schulweg

Wenn Kinder in die Schule kommen, müssen sie von Anfang an lernen, auf eigenen Beinen durchs Leben zu gehen. Eltern, die ihnen nach wie vor jeden Stein aus dem Weg räumen möchten, tun ihnen damit keinen Gefallen.

Im Alter von 4 Jahren wenden sich Jungen emotional mehr der Mutter zu, Töchter ihren Vätern. Die sogenannte ödipale Phase dauert bis zum siebenten Lebensjahr an. In dieser Zeit entwickeln Kinder ein Bewusstsein über ihre eigene Geschlechtlichkeit, sie erkennen, dass es Erwachsene, Gleichaltrige, Jungen und Mädchen gibt und können sich selbst in die richtige Gruppe einordnen.

Im Laufe des letzten Kindergartenjahres verändert sich der kindliche Körper. Die Extremitäten wachsen, der Rumpf wird schlanker, der Bauch kleiner, die Schultern breiter, das Gesicht schmäler und die ersten Milchzähne fallen aus. Kinder zwischen 5 und 6 Jahren sind häufig in ihrer Stimmung labil und lösen sich ein wenig von Eltern und Geschwistern, während sie vermehrt Kontakt zu Gleichaltrigen einer Gruppe suchen. Alte Spiele werden langweilig, bevorzugt werden nun Rollenspiele und Konstruktionsspiele wie Lego oder Matador, Regelspiele in Gruppen finden großen Anklang.

Kleine Persönlichkeiten

Das Kind erkennt, dass es eine eigenständige Person ist und kann sich in andere Personen und Rollen hineinversetzen. Der zuvor noch vorhandene Egozentrismus wird abgelöst durch die Übernahme sozialer Rollen und das Planen von Handlungen. Im letzten Kindergartenjahr erkennen Kinder, dass Handlungen Folgen haben und zeitliche Abläufe unser Leben bestimmen. Beim Sprechen verwendet Ihr Kind nun längere Sätze, es beherrscht etwa 2500 Wörter beim Reden und versteht etwa 13.000 Begriffe beim Zuhören. Ihr Kind lernt vor dem Schulbeginn Vorschläge zu machen, Fragen zu stellen und interessiert sich für die Meinungen anderer Kinder. Es kennt Ober- und Unterbegriffe (Obst = Apfel), kann logische Schlussfolgerungen ziehen (wenn es regnet, ziehe ich … einen Regenmantel an) und kann sich in andere Menschen hineinfühlen, also empathisch sein. Mit seinen eigenen Gefühlen lernt Ihr Kind bereits umzugehen und entwickelt Lösungsansätze. (Wenn ich nachts Angst habe, … laufe ich zu meiner Mama). Aus Erfahrungen gelingt es dem Kind nun bereits, Pläne für die Zukunft zu machen. Ihr Kind kennt in diesem Alter Erfolg und Misserfolg und ist nunmehr auf dem Weg, daraus Konsequenzen zu ziehen. Daraus entwickeln sich Motivation und Leistungsbereitschaft, Ihrem Kind wird es nun auch wichtig, sich mit anderen zu messen.

Die diplomierte Pädagogin Herta Klotz meint: Nun ist es ganz wichtig, dass Sie Ihrem Kind ermöglichen, aus Erfahrungen zu lernen. Ihr Kind darf Fehler machen, es darf sich mit Problemen auseinandersetzen, es muss erfahren können, dass es selbst als kleiner Mensch in der großen Welt Schwierigkeiten meistern kann. Versuchen Sie daher nicht, Ihrem Kind alle Steine aus dem Weg zu räumen, lassen Sie es Erfahrungen sammeln und lernen, nur so ist es möglich, in der folgenden Phase des Schuleintritts das nötige Selbstbewusstsein und die nötige Kompetenz mitzubringen, die ein gesundes Schulkind braucht. Trauen Sie Ihrem Kind auch manche Dinge schon alleine zu, es möchte selbständig werden und schätzt Ihr Vertrauen. Der Wunsch, sich ein bisschen zu lösen, fordert Vertrauen und Anerkennung einerseits, die Aufmunterung zu eigenständigem Handeln fördert Ihr Kind beim Wachsen (alleine etwas einkaufen gehen, alleine den Körper pflegen und die Kleidung auswählen, kleine Aufgaben im Haushalt etc.).

Tipps für einen gelungenen Start

Mit dem Schulstart beginnt sowohl für das Kind, als auch für die Eltern ein neuer Lebensabschnitt. Ihr Kind sollte sich auf die Schule freuen können, erzählen Sie also von eigenen, schönen Schulerlebnissen.

Üben Sie ein bis zwei Wochen vor Schulstart den Schulweg mit Ihrem Kind, zeigen Sie ihm dabei nicht den schnellsten, sondern den sichersten Weg.

Gehen Sie selbst davon aus, dass die Lehrkraft Ihres Kindes eine ausgebildete, pädagogische Fachkraft ist, die das Beste für Ihr Kind möchte. Ihr Kind wird dieser Person vertrauen und eine enge Beziehung aufbauen. Fragen Sie immer wieder nach, was Ihr Kind Tolles in der Schule erlebt hat und ob es schon Freunde gefunden hat, regen Sie an zum Erzählen. In den ersten beiden Schuljahren benötigt Ihr Kind noch Unterstützung bei der Organisation des Schulalltages. Packen Sie gemeinsam jeden Tag die Schultasche aus, ordnen Sie Stifte und Papiere mit Ihrem Kind mit dem Ziel, dass es diese Aufgaben schon bald alleine übernehmen kann.

Zeigen Sie reges Interesse an den Arbeiten, die Ihr Kind erfüllt, das gibt den Schulaufgaben eine Wertigkeit und Ihr Kind fühlt sich gesehen und wichtig. Der Eintritt in das Schulleben bedeutet nicht, dass ab diesem Zeitpunkt die Schule für Erziehung und Lernen allein verantwortlich ist. Ihr Kind möchte mit Ihnen teilen, was es erlebt, Sorgen besprechen und Lob ernten. Greifen Sie bei Unsicherheiten nicht gleich ein, sondern regen Sie Ihr Kind an, selbst Lösungen auszuprobieren.

Seien Sie geduldig, wenn nicht alles auf Anhieb reibungslos funktioniert. Für Ihr Kind bedeutet der Alltag in einem Schulbetrieb eine große Umstellung. Viele Kinder sind ganztags in einer staatlichen Organisation, es gibt neue Kindergruppen, neue Bezugspersonen, viele Regeln und eine ganze Menge Inhalte, die sich Ihr Kind merken soll. Nach einem langen Schultag muss Ihr Kind eine Pause haben, eine Möglichkeit zum Rückzug, möglichst ohne mediale Beflutung wie Fernsehen. Es erlebt über viele Stunden einen anhaltenden Geräuschpegel und ist immer unter vielen anderen, sodass ein Ruhepol zuhause wichtig ist. (Die Beschäftigung mit medialen Inhalten wie TV, Xbox, Playstation etc. sollte in diesem Alter maximal eine halbe Stunde täglich betragen.)

Planen Sie keine zusätzlichen Freizeitkurse, in denen Ihr Kind wieder gefordert ist und ihm Leistung abverlangt wird. Ein sportlicher Ausgleich zum Schulalltag ist jedoch sicher wünschenswert, sofern dabei kein großer Zeit- und Leistungsdruck entsteht. Nehmen Sie sich für Hausaufgaben mit Ihrem Kind ausreichend Zeit, in der Sie selbst nicht gestresst sind und schalten Sie dabei alle Geräuschquellen aus. Führen Sie abends ein Ritual zum Schlafengehen ein, das Ihr Kind entspannt. Lesen Sie ihm etwas vor, hören Sie Entspannungsmusik und kuscheln Sie mit Ihrem Sprössling, lassen Sie noch einmal den Tag mit Ihrem Kind vor Augen ablaufen.

Begleiten Sie Ihr Kind mit guten und positiven Gedanken in den neuen Lebensabschnitt, stehen Sie zur Seite, wenn es Sie braucht, aber trauen Sie Ihrem Kind auch ruhig schon etwas zu, denn es möchte lernen und wachsen und sich sicher sein, dass Ihre helfende Hand da ist, wenn es Sie braucht.

Herta Klotz fasst so zusammen:

  • Vermitteln Sie selbst eine positive Einstellung;
  • Üben Sie im Sommer den Schulweg;
  • Vertrauen Sie der Lehrkraft und Ihrem Kind, trauen Sie ihm etwas zu;
  • Sprechen Sie mit Ihrem Kind über das Erlebte, zeigen Sie Interesse;
  • Helfen Sie bei Hausübungen und packen Sie GEMEINSAM die Schultasche;
  • Lassen Sie abseits der Schulzeiten viel ungeplante Freizeit mit Ruhepolen;
  • Entwickeln Sie ein entspannendes Abendritual;
  • Schränken Sie alle medialen Einflüsse ein.
Zu schwere und falsch gepackte Schultaschen können zu Rückenschmerzen und Haltungsschäden führen. Wir geben Tipps, worauf man im Umgang mit Schultaschen achten sollte.

Die Schule hat begonnen und die Schultasche kommt nun ordentlich zum Einsatz. Allerdings stellt sich die Frage, wie diese richtig gepackt und getragen wird. Denn wenn schwere Bücher, Hefte und Mappen in der Schultasche transportiert werden müssen, geht dies oftmals auf den Rücken der Kinder. Eine falsch eingestellte und zu schwere Schultasche, die auch noch falsch getragen wird, kann schnell zu Rückenschmerzen führen und langfristig Haltungsschäden begünstigen, da die kindliche Wirbelsäule noch mitten in der Entwicklung ist. Eine gut eingestellte Schultasche und das richtige Bepacken hingegen verteilen die Last auf dem Rücken des Kindes. Wichtig sind daher ein ergonomisch geformter Rückenteil, gut gepolsterte Tragegurte, körpernahes Tragen sowie korrekt eingestellte Trageriemen.

„Die richtige Einstellung der Schultasche auf die Körpergröße des Kindes ist für mich einer der wichtigsten Aspekte, um frühzeitig Haltungsschäden zu vermeiden. Auch beim Tragen der Schultasche muss – etwa durch das Hoch- bzw. Straffziehen der Schulterriemen – auf die richtige, körpernahe Einstellung geachtet werden. Zusätzlich wären rutschfestes Material und seitliche Polsterungen empfehlenswert, damit sich der Rückenteil gut an den Rücken anschmiegen kann“, erklärt AUVA-Expertin Brigitte-Cornelia Eder.

Schweres kommt nach hinten

Wichtig beim Packen der Schultasche ist, schwere Dinge, wie Bücher oder Mappen, immer in den hinteren Teil der Schultasche zu geben, damit das Gewicht nahe am Rücken liegt. Je näher die schweren Utensilien direkt am Rücken getragen werden, umso weniger wird der Schulranzen nach hinten in eine ungesunde Haltung gezogen, da sich der Schwerpunkt dicht am Körper befindet. Auch sollte darauf geachtet werden, dass sich nur Schulbücher, Hefte usw. in der Schultasche befinden, die das Kind an diesem Tag auch wirklich benötigt. Durch das tägliche Ausräumen und Packen der Schultasche kann unnötiges Gewicht vermieden werden. Um einseitige Belastungen zu vermeiden, muss beim Packen der Schultasche darauf geachtet werden, dass die Gegenstände nach beiden Seiten gleichmäßig verteilt werden und dass sie nicht in der Schultasche verrutschen können. Eltern sollten mit ihren Erstklässlern die Schultasche am Abend gemeinsam einräumen und dabei erklären, warum die Schultasche so gepackt wird. Aber auch bei älteren Kindern schadet es nicht, immer wieder ein Auge darauf zu haben, wie die Schultasche eingepackt wird und dass unnötige Dinge nicht tagelang mitgeschleppt werden.

Richtiges Tragen

Eine wichtige Rolle spielt auch, dass Kinder ihre Schultasche richtig tragen. Sind zum Beispiel die Tragegurte falsch eingestellt, kann dies Rückenschmerzen verursachen. Wird die Tasche zu weit unten getragen, entsteht dadurch ein Hohlkreuz. Infolge dessen leidet nicht nur die Wirbelsäule, sondern auch die Atmung. Die Schultasche sitzt optimal, wenn sie von den Schultern des Kindes (die Oberkante der Tasche sitzt möglichst waagerecht) bis oberhalb des Gesäßes reicht. Vor allem ältere Schüler tragen die Schultasche gern lässig über eine Schulter. Das ist insbesondere für Grundschüler nicht zu empfehlen, da erst durch das symmetrische Tragen auf beiden Schultern das Gewicht optimal verteilt ist. Der Rücken und die Schultern werden gleichermaßen beansprucht. Einseitiges Tragen über der Schulter oder das Tragen in der Hand führt über kurz oder lang zu Schmerzen, Verspannungen und zu Fehlhaltungen.

Umhängetaschen vermeiden

Als Alternative zu Schultaschen werden oft Rucksäcke oder Umhängetaschen gekauft. Rucksäcke haben meist ein geringeres Eigengewicht als Schultaschen, daher sind sie bei gleichem Füllgewicht leichter. Der Nachteil ist allerdings ihre meist fehlende Stabilität. Umso wichtiger ist es, Rucksäcke richtig zu packen und sie in der richtigen Position zu verwenden. „Umhängetaschen sollten eher vermieden werden, da sie den Rücken einseitig belasten. Wenn sie dennoch zum Einsatz kommen, dann empfehlen wir, sie abwechselnd links- oder rechtsseitig quer über die Brust zu tragen“, erklärt Brigitte-Cornelia Eder.

8 Tipps wie die Schultasche richtig gepackt wird

1 Schweres nah am Rücken
Bücher und Hefte kommen immer in den hinteren Teil der Schultasche, damit sie nah am Rücken liegen. Der Schwerpunkt befindet sich dann dicht am Körper und die Schultasche zieht nicht nach hinten. Das schont den Rücken.

2 Das Höchstgewicht
Das Gesamtgewicht der Schultasche sollte höchstens 10 bis 12 Prozent des Körpergewichts des Kindes ausmachen. Wiegt ein Kind z.B. 30 kg, darf die Schultasche höchstens drei bis 3,6 kg wiegen.

3 Heftbox verwenden
Damit Hefte und Zettel nicht unkontrolliert in der Schultasche zerknittern, ist eine Heftbox sehr praktisch. Sie wird mit den Büchern ganz hinten in der Schultasche verstaut.

4 Nur Notweniges mitnehmen
Damit die Schultasche nicht zu schwer wird, sollten nur Bücher und Unterlagen, die laut Stundenplan gebraucht werden, mitgenommen werden.

5 Leichte Sachen in den vorderen Teil
Federpenal, Lineale, Zirkel & Co finden im vorderen Teil der Schultasche Platz. Stifte und Füllfeder müssen immer ins Federpenal zurückgesteckt werden. Lose Stifte ohne Schutzkappen können auslaufen und Hefte, Bücher und Schultasche beschmutzen.

6 Seitentaschen richtig nutzen
Die Seitentaschen sind für Pausenbrot, Geldbörse und Regenschirm reserviert. Auch Schutzmasken und Desinfektionsmittel finden hier Platz.

7 Achtung bei Flüssigkeiten
Trinkflaschen und alles was auslaufen kann, gehört nicht zu den Büchern in die Schultasche, sondern in die Seitentaschen, ins Seiten-Netz oder die Fronttasche. Damit, falls ein Missgeschick passiert, die Schulsachen keinen Schaden nehmen.

8 Gewicht gleichmäßig verteilen
Um einseitige Belastungen zu vermeiden, muss beim Packen der Schultasche darauf geachtet werden, dass die Gegenstände nach beiden Seiten gleichmäßig verteilt werden.

Warnsignale, dass die Schultasche falsch getragen wird:

  • Das Kind nimmt eine unnatürliche Körperhaltung ein
  • Bei einseitiger Belastung nimmt das Kind eine Kompensationshaltung ein
  • Die Schultasche sitzt zu weit unten, wodurch sie das Kind mit nach hinten zieht
  • Das Kind muss sich beim Laufen nach vorne beugen
  • Das Kind klagt über Rückenschmerzen
Regisseur Ron Howards fantastisches Weltraumabenteuer mit bunt zusammengewürfelter Crew ist ab 13. September bei Nick zu sehen.

Die Live-Action-Serie umfasst zehn Folgen und handelt von einer Gruppe von fünf Kindern, die in das größte Abenteuer ihres Lebens verwickelt werden.

Die Kids werden versehentlich mit dem Raumschiff Odyssey II ins Weltall geschossen – ohne Astronautentraining. Aber trotz aller Widrigkeiten, wie z.B. dem defekten Zentralcomputer Matilda, lernt das bunt zusammengewürfelte Team mit Köpfchen und Zusammenhalt, diese spektakuläre Reise zu überleben und über sich hinauszuwachsen.

Die Serie startet am 13. September ab 17:15 Uhr auf Nick. Zur Premiere werden am ersten Tag drei Folgen ausgestrahlt. Danach erfolgt die Ausstrahlung immer Montags ab 18:10 Uhr.

Nickelodeon schafft damit wieder ein Format, das sowohl für die ganze Familie attraktiv ist als auch einen hohen Anspruch an Diversität und Inklusion ihrer Charaktere hat. So setzt der Sender bei der Besetzung auf einen diversen Cast, um diese Lebensrealität von Kindern bestmöglich abzubilden:

Samantha “Samy” Sawyer-Wei, die von Miya Cech (“Are You Afraid of the Dark?”) gespielt wird, wird schnell so etwas wie die Anführerin im Raumschiff. Sie ist nicht nur super intelligent, sondern auch sehr willensstark. Eine ihrer Mütter ist die berühmte und hoch-kompetente Astronautin Rebecca Sawyer, um deren Anerkennung und Liebe Samy kämpft.

Elliott Combs, der von Bryce Gheisar (“Wunder”) verkörpert wird, wirkt auf den ersten Blick arrogant und leichtsinnig. Doch hinter der Fassade ist der Sohn eines reichen Unternehmers sehr sensibel und liebenswert.

Unterschiedlicher als Martin und Doria Taylor können Geschwister nicht sein. Wärend Martin ein sehr vernünftiger, mutiger und eher ruhiger Junge ist, sorgt Musik-Fan Doria mit ihrer extrovertierten Art für viel Trubel auf der Odyssey II. Martin Taylor wird von Keith L. Williams (“Good Boys – Nix für kleine Jungs”) gespielt und Doria von Kayden Grace Swan (“A Black Lady Sketch Show”).

Der lustige Science Fiction-Fan Will Rivers komplettiert die unfreiwillige Weltraum-Crew. Seine Mutter Connie Rivers hat als Investigativjournalistin auf der Erde Elliotts reichen Vater im Visier, weshalb sich Will das Vertrauen der anderen Kinder erst erarbeiten muss. Er wird von Ben Daon (“Child’s Play”) gespielt.

Vor etwa einem Jahr brachte die Fotografin Susanne Stemmer ihr erstes Buch - "Ilvie Little und die unerschrockenen Seefahrerinnen" - heraus. Nun heißt es: "Das Abenteuer geht weiter".

Und für dieses zweite Abenteuer, das nun beinahe fertig ist, läuft noch bis 22. September 2021 ein Crowdfunding auf Kickstarter.

Nachdem sie im ersten Abenteuer die Piraten besiegt haben, geht die Reise von Ilvie Little und ihrer Crew weiter.

Die Freunde steuern auf die Insel der Akosua zu. Da kommen einige gefährliche Situationen auf die Crew der Anastasia zu, die es zu meistern gilt. Treibt sich die schurkenhafte Piratenbande Sicarius noch auf dem Meer herum? Warum meiden alle Schiffe die Insel Cirsium? Und wird die mutige Crew den Schatz der Urgroßmutter Grace schlussendlich finden?

Amelie, die mutige Navigatorin, Leonie, die brillante Kapitänin und Ilvie, die neugierige Ex-Elfe stürzen sich ins nächste Abenteuer. Mit dabei natürlich der – wie Affe Theo und Schiffshund Sammy finden – weltbeste Schiffskoch Carlos.

Eine zauberhafte Geschichte mit viel Girl Power und Diversität – für coole Kids ab 5 Jahren.

Hier geht’s zur Kickstarter-Kampagne.

E-Gitarre, Schlagzeug, Bass, Percussion - ohne Stress ganz entspannt Rockmusik und ihre Instrumente kennenlernen: Möglich beim Rock & Pop Schnupperworkshop im Rockhouse Salzburg.

Der Rockhouse Academy Kids Rock & Pop Workshop richtet sich an Kids zwischen 6 und 10 Jahren – ohne und mit Vorkenntnissen im Hinblick auf Musik. Der Workshop ist kostenlos.

Ohne Zwang, ohne Stress und ganz relaxt die Rockmusik kennenlernen und an den verschiedensten Instrumenten einfach abrocken! Wenn eure Kids das schon immer mal machen wollten, dann haben sie jetzt in den Rock & Pop Schnupperworkshops im Rockhouse Salzburg die Gelegenheit dazu.

Dabei lernen sie die wichtigsten Instrumente von der Gitarre bis hin zum Schlagzeug kennen, üben ihren persönlichen Lieblingssong ein und performen diesen bei einem kleinen Konzert am Ende des Workshops.

Unterstützt werden sie dabei vom Musiker Chris May, der viel Erfahrung mitbringt. Er ist Fingerstyle-Gitarrist und Singer-Songwriter und in vielen musikalischen Genres, wie z.B. Blues, Folk, Rock, Pop oder Country, zuhause.

Der Workshop richtet sich an alle Kids zwischen 6 und 10 Jahren, die Spaß an Musik haben. Und: Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt, sind aber auch kein Hindernis.

Schnupperworkshop-Termine

Die Rockhouse Academy Kids – Rock & Pop Schnupperworkshops für 6- bis 10-jährige finden an folgenden Tagen statt:

Samstag, 18. September 2021, 15:00 Uhr

Samstag, 16. Oktober 2021, 15:00 Uhr

Samstag, 20. November 2021, 15:00 Uhr

Samstag, 11. Dezember 2021, 18:00 Uhr

Die Workshops sind kostenlos, eine Anmeldung aber unbedingt erforderlich. Einfach eine Mail an academy@rockhouse.at schreiben.

 

Chris May

Musiker, Singer-Songwriter und Workshopleiter

Nähere Infos unter www.rockhouse.at

Von der österreichischen Autorin Bettina Wagner gibt's ein neues Buch. Empfohlen für Kinder zwischen 10 und 12 Jahren.

Von zwei richtig guten Freundinnen mit unterschiedlichen Charakteren, die ihre Sonntage besonders fantasievoll miteinander verbringen.

Jo und Franziska wohnen in derselben Straße, sind zusammen in den Kindergarten gegangen und sitzen jetzt nebeneinander in der 2b-Klasse im Schottenringgymnasium in Wien. Sie sind beste Freundinnen.

Die beiden Mädchen ergänzen sich: Franziska ist die Ruhige und Jo die Lebhafte. Jo zieht Franziska mit in ihre Fantasie. Ein einfacher Spaziergang wird zum Abenteuer, weil Jo am laufenden Band Geschichten erfindet und mit Franziska in verschiedene Rollen schlüpft. Als Detektive beobachten sie eine Mutter mit Kinderwagen und sehen in ihr eine Drogendealerin, hinter einem Sandler sehen sie einen heimlichen Millionär, Bäume werden zu gruseligen Geistern.

Der Sonntag endet in einem Regen und Franziska wird krank…

Bettina Wagner packt Themen, über die alle Kinder nachdenken, in ein Buch, das Emotionen hautnah erfahren lässt.

 

Sonntag im Park mit Jo
Autorin: Bettina Wagner
Verlag: Verlag Margarete Tischler
ISBN 978-3-903370-07-4

Nicht nur für Taferlklassler ist der Schulbeginn etwas Besonderes: Nach den Sommerferien ist es jedes Mal aufs Neue eine Umstellung, wieder gut im Schulalltag anzukommen. 10 Tipps wie beides gelingt – ein erholsamer Sommer und ein stressfreier Schulstart.

1. Verstärken Sie die Freude auf den Schulbeginn
Gerade angehende Taferlklassler freuen sich im Allgemeinen auf die Schule. „Das bedeutet für sie ‚größer‘ und ein Schulkind zu sein“, sagt die Grazer Kinderpsychologin Birgit Brenner. Rituale des Übergangs sind dabei von Bedeutung. „Im Kindergarten finden meist besondere Feste für Schulkinder statt, die ihnen ein Gefühl von Stolz und Freude auf die Schule vermitteln.“ Verstärken Sie diese positive Grundstimmung!

2. Beruhigen Sie aufgeregte Kinder
Es ist völlig normal, dass Kinder in den Tagen vor dem Schulbeginn schlechter schlafen, unruhig sind und sogar Alpträume haben. „Das ist als unbedenklich einzustufen und verschwindet nach der Eingewöhnung in die Schule wieder“, weiß Birgit Brenner.

3. Vermeiden Sie es vom „Ernst des Lebens“ zu sprechen
Im Idealfall kennt Ihr Kind die Schule und die Klassenlehrerin bereits. Dennoch kann es vorkommen, dass Kinder Sorgen vor dem Schuleintritt haben. Sie nehmen Ihren Kindern Ängste, wenn Sie den Ablauf des Unterrichts besprechen oder Bücher vorlesen. Ganz wichtig, so Psychologin Brenner: „Auf angstmachende Redewendungen wie ‚In der Schule beginnt der Ernst des Leben‘ sind unbedingt zu vermeiden.“

4. Kaufen Sie gemeinsam Schulsachen und Gewand
Gemeinsame Vorbereitung weckt die Freude auf den Schulbeginn. Dazu gehört, so Birgit Brenner, „auch das Einkaufen von Schulsachen“. Stellen Sie Ihr Kind nicht vor vollendete Tatsachen. Suchen Sie gemeinsam eine Schultasche, ein Federpennal etc. aus.

5. Erzählen Sie eigene, schöne Erinnerungen
Vertrautheit schaffen auch Erzählungen von vertrauten Personen. Teilen Sie mit Ihrem Kind schöne Erinnerungen aus der eigenen Schulzeit. Auch ältere Geschwister können unterstützen. Aber: „Gut wäre es, wenn Geschwister und Verwandte keine Gruselgeschichten aus der Schule erzählen“, so Psychologin Birgit Brenner.

6. Üben Sie gemeinsam den Schulweg
„In den ersten Wochen würde ich das Kind noch begleiten und erst wenn es sich sicher fühlt, zuerst ein Stück alleine gehen lassen und dann nach und nach den gesamten Schulweg“, rät Birgit Brenner. Gehen Sie den Schulweg in den Ferien mehrere Male gemeinsam. Das schafft Vertrautheit und Vorfreude. Zeigen Sie auch Gefahrenstellen. Später dann praktisch: ältere Geschwister oder Nachbarskinder, die mit dem Kind gemeinsam gehen.

7. Lassen Sie sich nicht von Ihren Ängsten leiten
„Oft haben Eltern weniger Sorgen, dass ihre Kinder den Kindergarten vermissen oder sich vor der Schule fürchten, sondern dass ihr Kind nicht mitkommt oder ihm essentielle Fähigkeiten fehlen“, weiß Birgit Brenner. Bleiben Sie ruhig: Sie selbst haben es auch weit gebracht.

8. Wiederholen Sie Schulstoff gemeinsam am Ferienende
„Nach Schulschluss empfehle ich den Eltern, die Kinder einmal Ferien machen zu lassen, auszuspannen und abzuschalten“, sagt Psychologin Brenner. Oft bekommen Kinder Arbeitsblätter mit, die in den Ferien zu erledigen sind. Es gibt auch Übungshefte im Buchhandel. „Erst in den letzten zwei Wochen würde ich wieder Montag bis Freitag jeweils eine halbe Stunde oder Stunde Schulstoff wiederholen.

9. Nehmen Sie sich Zeit für den ersten Schultag
Nicht nur in der allerersten Klasse ist der Schulbeginn etwas besonderes. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit und – am besten beide Elternteile! – einen Urlaubstag, um Ihr Kind bestmöglich begleiten zu können. Feiern Sie im Anschluss mit einem Eis, machen Sie Fotos und rufen zur Feier des Tages Oma und Opa an.

10. Zelebrieren Sie Rituale (wie die Schultüte)
Unterschätzen Sie niemals die Kraft von Ritualen und Symbolen. Ihr Kind soll keinesfalls mit Geschenken überhäuft werden, aber eine Schultüte ist für Ihr Kind kulturell wichtig. Es darf ruhig wissen, dass es eine bekommen wird. Aber: Überraschen Sie Ihr Kind damit am ersten Schultag.

 

„Gut wäre es, wenn Geschwister und Verwandte keine Gruselgeschichten aus der Schule erzählen.“
Birgit Brenner
Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin in Graz
www.kip-kinderpsychologie.at

Der Schulalltag stellt für viele Familien eine große Herausforderung dar. Oft geht es daheim ums ständige Einfordern von Leistungen – nicht selten werden dabei regelrechte Familienkämpfe ausgefochten. Doch muss Fördern immer mit Fordern verbunden sein? Wie wir das Beste aus unseren Kindern herausholen – ohne sie zu überfordern.

Mit dem Schulstart beginnt für viele Familien auch der Schulstress einhergehend mit der täglichen Herausforderung, die Sprösslinge zum Lernen zu motivieren. Viele Familien stellen sich dabei die Frage, wie das Kind weitergebracht werden kann, wie Lernziele gefördert werden können – ohne dass es gleichzeitig zur Überforderung kommt. Letztendlich geht es dabei oft um die Frage, inwiefern Fördern mit Fordern verbunden sein muss.

Gerade der vorherrschende Bildungs- und Leistungsdruck sorgt erwiesenermaßen dafür, dass Eltern sich oftmals dazu verpflichtet fühlen, aus ihrem Kind das Maximum heraus zu holen. Die vielfach verbreitete Meinung lautet: Das Kind soll keine Chance verpassen und möglichst vielseitig gefördert werden. Fakt ist: In der Schule sind unsere Kinder ordentlich gefordert. Es gibt klare Vorgaben, welche Ziele bis wann zu erreichen sind. Es ist also nicht nur Leistung gefragt, sondern sogar Leistung unter Zeitdruck.

Doch eine Pädagogik der reinen Anstrengung, die weniger auf Bedürfnisorientierung setzt, wird mitunter von Eltern und Erziehungsberechtigten kritisch gesehen. Für nicht wenige Familien stehen stark leistungsorientierte Anforderungen im klaren  Widerspruch zum Wunsch, ein Kind in seiner Entwicklung zu fördern und auf individuelle Bedürfnisse einzugehen.

„Fordern ist per se nicht schlecht“

„Ohne Fordern kein Fördern und ohne Fördern kein Fordern“, lautet Michael Bergers Devise. Der schulische Heilpädagoge und Lernberater will das eine nicht vom anderen Ausschließen. „Irgendwie hat es sich in den letzten Jahren so entwickelt, dass man als Eltern schlecht dasteht, wenn man von den Kindern etwas fordert.“ Dabei sei dies im Alltag sehr oft der Fall. Zwar oft unbewusst und wir würden es nicht direkt ausdrücken. Aber im Grunde würde jede Autofahrt, jeder Gasthausbesuch oder auch jeder Familienausflug an zahlreiche Forderungen ans Kind gebunden sein. „Forderungen sind nicht per se schlecht. Vieles geht ohne sie nicht. Umso wichtiger ist es, dass man dabei fair ist. Fair sein bedeutet hier, dass es dem Kind auch möglich ist, die Forderungen zu erfüllen. Das heisst, dass wir als Eltern die Voraussetzungen dafür schaffen, dass dies gelingt“, erklärt Berger. Ob Fordern also im Sinne von „eine Leistung einfordern“ die Grundlage für Förderung sein kann, hänge demnach ganz stark von der Art und Weise ab, wie etwas gefordert wird und wie derjenige, welcher die Forderung stellt, seine Rolle sieht. „Übernimmt diese Person die Verantwortung für die Erreichbarkeit der Forderung und ist das Einfordern fair und umsetzbar, so empfinde ich es als sinnvoll. Geschieht dies nicht, ist es vielmehr die Basis für Konflikte“, sagt Berger. Im besten Fall würden Eltern fördern, indem sie das Kind bei einem Ziel unterstützen, dass es selbst aus freien Stücken erreichen möchte. Will das Kind beispielsweise Klavier spielen lernen, wird es dem Kind ermöglicht, weil es als durchaus sinnvolle Freizeitbeschäftigung erachtet wird. Gefördert werde im Grunde also das Interesse. Gleichzeitig wird auch etwas gefordert: Das Kind soll regelmäßig üben und die vereinbarten Lektionen besuchen. Ein Instrument erlernt schließlich niemand ohne Forderung, also ohne Anstrengungen und Bemühungen.

Fordern und die Macht der Disziplin

„Wer jungen Menschen die Erfahrung von Verzicht und Disziplin vorenthält, hindert sie daran, ihre Höchstform als Menschen erfahren zu dürfen“, schreibt Bernhard Bueb in seinem Buch „Lob der Disziplin“. Mit seiner Streitschrift hat sich der deutsche Pädagoge nicht nur den Ruf als „Deutschlands strengster Lehrer“ erschrieben, sondern auch eine hitzige Bildungs- und Erziehungsdebatte ausgelöst. Sein Pladoyer: Von Eltern müsse verlangt werden, dass sie ihre Kinder mittels Unterordnung und Effizienz zu Einsatz und Engagement anspornen. Egal ob es sich um den Gitarrenunterricht oder die nächste Mathearbeit handle. Ein Reihe von Wissenschaftlern, darunter auch der renommierte Hirnforscher Manfred Spitzer, kritisierten Buebs umstrittenen Bestseller als rückschrittliche „Kasernenhofpädagogik“. In dem Band „Vom Missbrauch der Disziplin“ zeigen die Autoren auf, dass eine „Rückbestimmung auf ein ungebrochenes Verhältnis zu Macht, Disziplin und Gehorsam“ weder Eltern, Erziehern noch Kindern nützen würde. So sei man sich etwa darüber einig, dass der von Bueb empfohlene Rückgriff auf Strafe und Kontrolle nicht geeignet sei, um junge Menschen auf die Herausforderungen der modernen Wissensgesellschaft vorzubereiten. Eine „Disziplinierung mit Macht“, wie sie Bueb vorschwebt, werde demnach kaum kreative, neugierige Menschen hervorbringen. Bildungsexperten sind sich hingegen darüber einig, dass Kinder begründete Regeln brauchen, ebenso wie ein waches, aufmerksames, wohlwollendes Gegenüber, das diese Regeln vertritt und selbst lebt. Weiters brauchen Kinder Respekt für ihre Bedürfnisse und Erziehende, die sich selbst respektieren und in der Gesellschaft geschätzt werden. Und nicht zu letzt vielfältige Gelegenheiten, sich selbst einzubringen, auszuprobieren, Verantwortung zu übernehmen. Nur so können Kinder den Nutzen von Disziplin und den Genuss des gemeinsamen Gestaltens erfahren.

Lernen mit Freude – ohne Überforderung

Jahrzehntelang kämpfte der inzwischen verstorbene Kinderarzt Remo Largo für eine Schule, die das Kind ins Zentrum stellt: „Alle Kinder wollen Leistungen erbringen. Wir sollten endlich darauf vertrauen, dass alle Kinder lernen wollen, aber in ihrem eigenen Tempo und auf ihre Weise.“ Geht es nach den Erkenntnissen der modernen Hirnforschung, dann würden Kinder von Natur aus nichts besser können als lernen. Neugier und Entdeckerlust seien schließlich angeborene Triebe, ähnlich wie der Drang nach Nahrung. Und nicht nur das: Unser Gehirn belohne Lernen obendrein außerordentlich stark. Experten sprechen von Endorphinen und Enkephalinen als „körpereigene Drogen“, die jede Entdeckung prompt mit einem kleinen Glücksrausch belohnen und Lust auf den nächsten Lernkick machen. Wann sich welches „Entwicklungsfenster“ öffnet, sei unterschiedlich und sollte von Eltern nicht forciert werden, meint etwa der Hirnforscher Wolf Singer. „Kinder zeigen durch ihr Verhalten und ihre Fragen selbst am besten, was sie brauchen; dabei ist das Gehirn ihr bester Lehrer.“ Dass es beim Lernen ganz ohne Disziplin und Anstrengung geht, behaupet indes kaum jemand. Egal ob bei unregelmäßigen, englischen Verben, binomischen Formeln, Ablativ oder Beistrichregeln – irgendwann haben alle SchülerInnen einmal Durststrecken und Hänger.

Doch wie heißt es so schön: Kein Meister ist vom Himmel gefallen. Am Ende hilft schlichtweg: üben, üben, üben. Bei Motivationstiefs eventuell in kleineren Portionen, dafür aber konzentriert und gezielt. Überforderte und hilflose Kinder würden laut Experten vor allem von – gerade auch kleinen – Erfolgserlebnissen profitieren. Dabei seien Eltern gefragt, die auf kleine Fortschritte achten, sich über diese freuen können und den Kids das Gefühl vermitteln, dass die eigenen Anstrengungen zu Verbesserungen führen. Kinder, denen die Schule und das Lernen nicht wichtig ist, müssten laut Experten Zusammenhänge zwischen dem Schulstoff und ihrem Leben klarer erkennen können. Sie benötigen zudem oft eine extra Portion Anerkennung für ihre Anstrengungen sowie Ermutigung und klare Erwartungen.

TIPPS zusammengefasst

  • Ziele aushandeln statt vorgeben, unterstützt die Selbständigkeit
  • Lustlose Schüler brauchen Anerkennung, die mittels Lob ausgedrückt werden kann. Gelobt werden sollte allerdings nicht die Intelligenz der Kinder, sondern die jeweilige Anstrengung und Überwindung.
  • „Dumme Fragen“ oder „falsche Antworten“ keinesfalls ignorieren oder gar lächerlich machen. Sätze wie „Das müsstest doch auch du so langsam kapiert haben“ sind Gift für die Lernmotivation.
  • Vorhandene Leistungen honorieren: es sollten nicht nur Bestnoten zählen, sondern die Steigerung anerkannt werden.
  • Individuelle Fortschritte zählen, nicht der Vergleich mit anderen
  • Kein Drama machen aus Fehlern und Misserfolgen
  • Vorleben, wie man sich selbstbewusst für eigene Anliegen/Projekte einsetzt und Verantwortung für die Gestaltung des Alltags übernimmt
  • Fortschritte auf das Üben und die Anstrengung zurückführen
  • Konstruktive Rückmeldungen geben statt Endlospredigten
  • Geduld und Vertrauen als Basis für die Wahrnehmung individueller Bedürfnisse
  • Freizeit muss sein! Plus: Lern- und Freizeit sollten klar getrennt sein (Stichwort Mediennutzung während der Lernzeit!)
Das Stück nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Otfried Preußler ist der neue Open-Air-Hit im THEO. TheaterOrt für junges Publikum in Perchtoldsdorf.
Die kleine Hexe muss sich bei der Hexenprüfung gegen die alten bösen Hexen durchsetzen.

Im THEO in Perchtoldsdorf steht im September der zauberhafte Kinderbuch-Klassiker „Die kleine Hexe“ in der Bühnenfassung von John von Düffel auf dem Programm. Im Zentrum der Geschichte steht die liebste Hexe aller Zeiten und ihr sprechender Rabe Abraxas. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als mit den großen Hexen auf dem Blocksberg herumfliegen zu dürfen.

Publikumslieblinge verhexen die kleinen Besucher*innen

THEO-Gründerin Birgit Oswald führt bei der Sommerproduktion für Theaterbegeisterte von 5 bis 99 Jahren wieder Regie. Für die Besetzung setzt sie auf bewährte Kräfte und neue Gesichter auf der Bühne des beliebten Perchtoldsdorfer Sommerkindertheaters. Die Hauptrolle übernimmt die junge Schauspielerin Melissa Malacad, die erstmals auf der THEO-Bühne zu sehen sein wird. Ihren Mitbewohner, den Raben Abraxas mimt Claudio Trimmel. Schauspielerin Sabine Hollweck, die den THEO-Besucher*innen schon seit vielen Jahren bekannt ist, schlüpft in die Rolle der Oberhexe. Thomas Neuer spielt Rumpumpel und Laura Burmetler ist als Wetterhexe auf der Bühne zu sehen. Die bekannte Perchtoldsdorfer Zitherspielerin Monika Kutter hat erneut die Lieder für das Stück komponiert und ist für die musikalische Einstudierung und Begleitung verantwortlich.

Die Geschichte

Die kleine Hexe möchte von den großen Hexen anerkannt werden. Und die wollen Taten sehen. Deshalb hilft die kleine Hexe mit ihrer Hexerei, wo sie nur kann. Wer sich so sehr für andere einsetzt, müsste die große Hexenprüfung doch mit Leichtigkeit bestehen!

Doch die großen Hexen weisen sie hämisch ab und behaupten, eine gute Hexe wird man nur durch schlechte Taten. Da aber mit ein bisschen Hexerei (fast) alles geht, kommt die kleine Hexe doch noch zu ihrem Recht. Wie das geht, zeigt diese vergnüglichbesinnliche Geschichte über das „Dazugehörenwollen“!

Lesetipp

Das Kinderbuch des deutschen Schriftstellers Otfried Preußler ist 1957 im Thienemann Verlag erschienen und wurde seither in 47 Sprachen übersetzt. Das Buch kam 1958 auf die Auswahlliste zum Deutschen Jugendbuchpreis.

Infokasten

Das Stück wird vom 26. August bis 26. September 2021 jeweils Donnerstag bis Sonntag um 16:30 Uhr gespielt. Informationen zu den Terminen und Ermäßigungen finden Sie hier: www.theaterort.at

Veranstaltungsort
Rondeau hinter dem Kulturzentrum Perchtoldsdorf, Beatrixgasse 5a, 2380 Perchtoldsdorf, bei Schlechtwetter findet die Veranstaltung im Kulturzentrum statt.

Madison hat nur ein Ziel: gut im Radrennsport zu sein. Doch plötzlich kommt alles anders. "MADISON" läuft ab 24. September 2021 im Kino - wir verlosen Gutscheine!

Eine spannende Geschichte darüber, wie es ist, als junger Mensch seine bisherigen Ziele zu hinterfragen und neu zu definieren. Tolle Story, atemberaubende Kulisse.

Auf die Räder - fertig - los!

Sie ist jung, super sportlich und sehr ehrgeizig: Madisons Leidenschaft ist der Radsport und sie setzt alles daran, ihrem Vater Timo, einem erfolgreichen Radsport-Profi, nachzueifern. Durch einen unglücklichen Zwischenfall verbringt die 13-jährige ihren Sommer nicht im Trainingscamp, sondern ungewollt mit ihrer Mutter in den Tiroler Bergen, wo diese in den Ferien Yoga-Kurse abhält.

So hat Madison sich ihren Sommer nicht vorgestellt: Völlig andere Gegend, neue Leute und Mountainbikes statt Rennrädern! Der Alltag des Teenagers ist völlig aus dem Gleichgewicht.

Mit der Hilfe ihrer neuen Freunde Vicky und Jo entdeckt Madison abseits der vorgegebenen (Radsport-)Pfade neue Ziele und stürzt sich ungebremst in ein unvergessliches Sommerabenteuer.

Gespielt wird Madison von Felice Ahrens, bekannt aus „Liliane Susewind“. In den Rollen ihrer Eltern sind Florian Lukas und Maxi Warwel zu sehen. Weiters mit dabei Valentin Schreyer, Emilia Warenski, Yanis Scheurer, Leevi Schlemmer sowie die Downhill-Profis und YouTuber Elias Schwärzler und Gabriel Wibmer.

 

MADISON – Bikes, Boys & Berge

Ab 24. September 2021 im Kino.

"MADISON" zu sehen in folgenden Kinos

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