Ein neues Rezept von Anja Auer von "Die Frau am Grill".

Kein Bock auf einen Asia-Wok? Wie wäre es dann mal mit einer bayerischen Variante? In der sich Weißwurst, Nürnberger Rostbratwürste, Sauerkraut, Leberkäse und Schupfnudeln tummeln? Für kulinarisch sehr konservative Bayern natürlich fast schon Gotteslästerung – für alle anderen, die dieses Gericht nachkochen ein absoluter Gaumenschmaus. Und: Wer das Rezept unterhalb als nicht das Seine empfindet: Es spricht nichts dagegen einen Hessen-, Sachsen oder Saarland Wok zu kreieren!

Das Grundprinzip vom Wok

Generell ist das „Woken“ eine schnelle und schonende Zubereitungsart. Öl oder Fett wird stark erhitzt und in wenigen Minuten ist das Gericht fertig. Das stetige Umrühren sollte man aber nicht vergessen, sonst schaut’s schnell schwarz aus – und zwar im wörtlichen Sinn. Diese Erfahrung habe ich nämlich bei diesem Wok-Gericht auch machen müssen. Mein selbstgemachtes Griebenschmalz (https://die-frau-am-grill.de/griebenschmalz-selber-machen-rezept/), so mein Gedanke, passe wunderbar in dieses Rezept. Falsch gedacht! Das Schmalz an sich schon, aber die Grieben werden in kürzester Zeit dunkel. Darum: Sonnenblumenöl verwenden, dann passt alles.

Step by Step zum Bayern Wok

Das Tolle an diesem Gericht – ach was rede ich: die beiden tollen Dinge: zum einen muss man nur alle Zutaten klein schnippeln. Das dauert ungefähr zehn Minuten. Wenn man sich nicht hetzt. Und außerdem: Die Zubereitung nimmt auch nur weitere zehn Minuten in Anspruch! Dabei kommen die Zutaten einfach nur nach und nach in den Wok. Garniert habe ich mit Winterhecke und Radieschen. Während letzteres eher einfach zu kaufen ist: Wer keine Winterhecke ergattern kann, der nimmt einfach Frühlingszwiebeln.

Abwandlungen

Die sind meiner Meinung nach vielfältig möglich, auch wenn ich sie noch nicht ausprobiert habe. Auf drei möchte ich dennoch kurz eingehen beziehungsweise auf sie hinweisen: Die Schupfnulden lassen sich bestimmt durch Semmelknödel ersetzen. Wer keinen süßen Senf mag, bereitet das Gericht mit scharfem oder mittelscharfem Senf zu. Und zu guter Letzt: Leberkäse, Weißwurst und Nürnberger Rostbratwürste sind nicht zwingend vorgeschrieben! Etwas davon weglassen oder mit anderem Fleisch (wie etwa Kassler) austauchen ist ausdrücklich erlaubt!

Hier geht's zum YouTube-Video:

Das Rezept

Portionen: 2
Vorbereitungszeit: 10 Minuten
Zubereitungszeit: 10 Minuten

Zutaten

2 Weißwürste
200 g Leberkäse
4 Nürnberger Rostbratwürste
3 EL Sonnenblumenöl
4 Essiggurken
1 große Zwiebel
2 Knoblauchzehen
200 g Schupfnudeln
200 g Sauerkraut
5 Radieschen
3 Stangen Winterhecke (alt. Frühlingszwiebel)
4 EL süßer Senf
1 TL gemahlener Kümmel
Salz (zum Abschmecken)
Pfeffer (zum Abschmecken)

Zubereitung

1. Zuerst den Leberkäse in mundgerechte Stücke und falls gewünscht ebenso die Würste in Stücke schneiden (die Weißwurst natürlich von der Haut befreien).
2. Die Zwiebeln und die Essiggurken klein schneiden, sowie den Knoblauch fein hacken.
3. Die Radieschen in Scheiben und die Winterhecke in Ringe schneiden.
4. Nun zuerst das Griebenschmalz im Wok erhitzen.
5. Anschließend die Weißwürste, die Bratwürste und den Leberkäse bis zur gewünschten Bräunung anbraten.
6. Dann die Zwiebeln und den Knoblauch zugeben und ebenfalls anbraten.
7. Nun noch das Sauerkraut und die Schupfnudeln, sowie den gemahlenen Kümmel und den süßen Senf unterrühren.
8. Alle Zutaten noch etwa fünf Minuten unter Schwenken und Rühren erhitzen.
9. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit Radieschen und Winterhecke garnieren.

Die Frau am Grill

Anja Auer ist Chefredakteurin des BBQ & Food-Magazins „Die Frau am Grill“. Nebenbei betreibt sie den größten YouTube-Kanal zum Thema „Grillen“ der im deutschsprachigen Raum von einer Frau produziert wird. Die meisten der Rezepte gelingen aber nicht nur auf dem Grill sondern auch auf dem Herd und im Ofen. Weitere Rezepte finden Sie auf www.die-frau-am-grill.de und dem YouTube-Kanal www.youtube.com/diefrauamgrill

Euer Nachwuchs spielt gerne mit Puppen? Von Spielzeughersteller GOULA gibt es jetzt neu eine Auto-Babyschale und ein Reisebettchen für Puppen - ein Hit für Puppenmamas und -papas ab 2 Jahren. Wir verlosen eine Babyschale und ein Bettchen!

Jede Woche verlosen wir einen neuen tollen Preis! Die Wochengewinnspiele sind exklusiv für familiii-Mitglieder.

Mit Puppe auf Reisen

Mit der Babyschale und dem Bettchen für Puppen sind auch Puppeneltern bestens für Reisen ausgestattet. Die neuen Accessoires sind mit lustigen Hunden und Katzen verziert.

Die Auto-Babyschale ist von der Größe her so konstruiert, dass sie locker Platz in der Mitte des Rücksitzes findet. Sie hat einen Anschnall-Gurt und der Griff lässt sich leicht verstellen.

Das Reisebettchen ist schnell auf- und abgebaut und kann ganz einfach in der inkludierten Tasche verstaut und mitgenommen werden.

Nach der Karenz wieder zurück in den alten Job? Viele Frauen entscheiden sich dagegen und gründen ihr eigenes Unternehmen. Mit im Gepäck: eine gute Geschäftsidee und der Wunsch, Familie und Beruf besser zu vereinbaren.

Was für ein Riesenhintern, denkt Sibylle Kammerlochner. Soeben Mama geworden ist sie fest entschlossen, für ihr Baby Stoffwindeln zu verwenden. Aber ein dermaßen dickes Paket um den kleinen Babypopo schnallen? Das geht gar nicht, findet die Tirolerin. Sie wird selbst kreativ. „Ich habe mich an die Nähmaschine gesetzt und gesehen: Es gibt auch andere, zuverlässigere Möglichkeiten, ohne Riesenhintern.“ Das war vor fünfzehn Jahren.

Heute verkauft Kammerlochner in ihrem Onlineshop die von ihr entwickelte Stoffwindelmarke, sowie Tragetücher, Kinderkleidung und was Eltern darüber hinaus brauchen können. Sibylle Kammerlochners Weg zum eigenen Unternehmen sei typisch für Mütter, die sich selbstständig machen,sagt Business-Coach Elisabeth Molzbichler. „Es ist oft so, dass sich aus den Dingen, die einem im Elternleben fehlen, eine Businessidee entwickelt.“ Molzbichler, selbst Mutter von drei Kindern, hat Business Moms Austria (www.businessmoms.at) gegründet, ein Netzwerk für Frauen, die zwei Dinge verbindet: Muttersein und berufliche Selbstständigkeit.

 

„Am Anfang eines Business steht immer eine gute Idee. Wenn einen die nicht mehr loslässt, dann würde ich ihr auf jeden Fall nachgehen.“
Elisabeth Molzbichler
Gründerin von businessmoms.at

Riesenthema: Vereinbarkeit

In der Karenz, sagt Molzbichler, entstehe bei vielen Frauen das Bedürfnis sich neu zu orientieren. Und der Wunsch, selbstbestimmt zu arbeiten, unabhängig von einem Arbeitgeber, vor allem, um Beruf und Familie besser vereinbaren zu können. Auch Umfragen unter Unternehmerinnen und Unternehmern zeigen: Frauen denken Familie und Kinder viel häufiger bei der Unternehmensgründung mit als Männer. „Vereinbarkeit und Flexibilität sind für Frauen Riesenthemen. Nur, mit der Flexibilität läuft es nicht immer so, wie man sich das vorgestellt hat. Ich muss mich als Selbstständige zwar nicht bei meinem Arbeitgeber entschuldigen, wenn mein Kind krank ist und betreut werden muss. Dafür aber bei meinen Kunden.“ Viele Unternehmerinnen würden mehr arbeiten als zuvor im Angestelltenverhältnis. Ein gutes Zeitmanagement – fixe Blöcke reserviert für die Arbeit oder die Familie – sei wichtig, damit man selbst nicht auf der Strecke bleibt. Außerdem: „Viele sind Ein-Personen-Unternehmen und üben dabei mehrere Berufe gleichzeitig aus: Buchhalterin, Grafikerin, Fotografin, PR-Managerin. Da kommt man schon mal ins Strudeln. Mein Rat an die Frauen: Holt euch Hilfe!“

Am Anfang steht eine gute Idee

Ein Unternehmen zu gründen und aufzubauen ähnle stark dem, was Mütter ohnehin tun, meint Elisabeth Molzbichler. „Wenn man sich selbstständig macht, behandelt man sein Business am besten wie ein eigenes Kind. Man bereitet sich vor, geht mit Ernsthaftigkeit an die Sache heran, und macht dann letztlich einen Sprung ins kalte Wasser.“ Wie viel Risiko man dabei eingeht, sei eine Frage des persönlichen Sicherheitsbedürfnisses. Nicht jede Frau ist bereit, ihr Angestelltenverhältnis sofort zu kündigen.

Viele bauen sich ein selbstständiges Standbein neben dem Job auf. Am schwierigsten sei häufig der erste Schritt: „Am Anfang steht immer eine gute Idee. Wenn einen die nicht mehr loslässt, dann würde ich ihr auf jeden Fall nachgehen“, sagt Elisabeth Molzbichler. „Wer merkt, dafür brenne ich, dem empfehle ich, es einfach zu wagen.

„Nur Vorteile“
Als ich damals begonnen habe, Stoffwindeln zu nähen, haben mich bald andere Eltern gefragt, ob ich die auch verkaufe. 2006 habe ich mit dem Onlineshop begonnen und mache heute viel Beratung am Telefon oder per E-Mail. Für mich hat die Selbstständigkeit nur Vorteile. Das Ineinander von Freizeit und Arbeit taugt mir sehr. E-Mails beantworte ich zwischendurch, telefonieren kann ich überall. Dass ich keine sechs Wochen Urlaub habe, häufig nachts arbeite und auch abends um 19 Uhr ein Anruf reinkommen kann, habe ich nie als Problem gesehen. Dafür hatte ich viel Zeit, meine Kinder selbst zu betreuen. Anders wäre es auch nicht gegangen: Bei uns am Land war das Angebot an Kinderbetreuung miserabel und familiäre Unterstützung hatte ich nicht.

Unternehmerin
Sibylle Kammerlochner: verkauft nachhaltige Produkte für Babys in ihrem Onlineshop (www.billeka.com)

„Selbst entscheiden“
Meine Idee ist es, andere Frauen mit Ohrringen glücklich zu machen. Darauf hat mich eine Freundin gebracht, als ich mir nach meinem Umzug von Wien nach Gmunden eine neue Arbeit suchen musste. Dabei hatte ich eigentlich nicht vor, ein eigenes Unternehmen zu gründen – es ist mir irgendwie passiert. Und ich habe gemerkt, dass es gar nicht so kompliziert ist, ein Gewerbe anzumelden. Heute habe ich mehrere Mitarbeiter und arbeite mehr als in einem Vollzeitjob. Ich muss sehr diszipliniert und organisiert sein – sonst geht das Schiff unter. Wenn die Kinder in der Schule und im Hort sind, arbeite ich, dann wieder wenn sie schlafen. Weil ich ein sehr sicherheitsbewusster Typ bin, ist es mir wichtig, alle Fixkosten gut im Blick zu haben. Die Coronakrise hat ja gezeigt, dass es von heute auf morgen alles anders sein kann. Die Flexibilität der Selbstständigkeit ist ein Riesenvorteil. Ich kann selbst entscheiden, welche Aufträge ich annehme, welche Termine ich wahrnehme, wann ich erreichbar bin. Im August zum Beispiel nehme ich mir vier Wochen frei.

Unternehmerin
Elisabeth Limmert: verkauft selbst hergestellten Schmuck (www.lieblingsstueckerl.com)

„Eltern bestärken“
Nach der Karenz meines fünften Kindes konnte ich mir nicht vorstellen, in meinen geregelten Job zurück zu kehren. Ich bin meinem Herzen gefolgt und habe vor drei Jahren den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Als Familientrainerin gebe ich Kurse zu Erziehungs- und Partnerschaftsthemen. Dafür brenne ich: Eltern zu bestärken, ihnen zu vermitteln, wie wichtig es ist, auch in die eigene Partnerschaft zu investieren. Klar, am Anfang war ich unsicher, ob die Selbstständigkeit wirklich das Richtige für mich ist. Geholfen hat mir ein Kurs für Neugründer beim Arbeitsmarktservice und die Unterstützung meiner Familie, vor allem die meines Mannes. Er hat mir immer den Rücken gestärkt. Das Mühsamste an der Selbstständigkeit ist, dass ich alleine für alles verantwortlich bin, für das Marketing, die Homepage, die Buchhaltung. Ich liebe die Arbeit mit den Eltern, aber die macht nur einen Bruchteil von dem aus, was sonst noch zu tun ist. Meine absoluten Highlights sind, wenn Eltern kommen und begeistert erzählen, wie ihnen einer meiner Kurse geholfen hat. Dann weiß ich: Es war die richtige Entscheidung.

Unternehmerin
Claudia Umschaden gibt als Familientrainerin Kurse für Eltern zu Erziehungs- und Partnerschaftsthemen
(www.familientrainerin.com)

Mit der Auto-Babyschale und dem Reisebettchen für Puppen fahren auch die kleinen Lieblinge der Kinder gut ausgestattet in den Urlaub.

Ein Hit für Kids ab 2 Jahren: Reisebettchen und Babyschale sind mit lustigen Hunden und Katzen verziert. Kinder lieben es in die Rolle von Mama und Papa zu schlüpfen: Da gehört es natürlich dazu auch die eigenen „Babys“ mit auf die Reise zu nehmen.

In der Babyschale finden Puppen mit einer Größe von 30 bis 42 cm Platz. Die Schale hat einen Gurt zum Anschnallen und der Griff ist kinderleicht zu verstellen. Durch die kompakte Größe von 45 x 60 x 30,5 cm passt er super in die Mitte des Rücksitzes.

Das Reisebettchen lässt sich in einer Tasche mit den Maßen 32 x 10 x 10 cm verstauen und kann so ganz einfach mitgenommen werden. Die Einzelteile lassen sich in wenigen Handgriffen zusammenstecken. Das Puppenreisebettchen hat aufgestellt dann die Maße 34 x 51 x 20 cm. Die Puppenmamas und -papas können das Bettchen nicht nur in den Urlaub mitnehmen, sondern ihren kleinen Liebling auch daheim in dem Puppenbett niederlegen.

Seit Anfang 2017 reduziert SPAR den Zuckergehalt in den Produkten seiner Eigenmarken. So konnten bisher schon 1.270 Tonnen Zucker in etwa 300 Produkten eingespart werden.

SPAR geht nun noch weiter und hat für einzelne Produktgruppen Zuckerlimits festgelegt. Der zucker-raus-Initiative, die auf Bestreben von SPAR gegründet wurde, haben sich mittlerweile 40 Unternehmen und Organisationen angeschlossen – so nun auch FELIX Austria und Absolutely Sugarfree.

Viele Produkte der SPAR-Eigenmarken werden von vornherein mit bewusst weniger Zucker entwickelt als das bei anderen Marken der Fall ist. Die neuen SPAR Natur*pur Bio Crispies Klassik und Schoko haben geringstmöglichen Zuckergehalt: 14 g bzw. 15 g Zucker pro 100 g. Damit enthalten sie bis zu 12 g weniger Zucker als vergleichbare Produkte.

Wir geben auch Zuckerlimits bei den einzelnen Sortimentsgruppen vor. Zum Beispiel definiert hier unser Partner SIPCAN in Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium regelmäßig Grenzwerte für den Getränkebereich, an die wir uns bei Neueinführungen halten. Das bedeutet beispielsweise, dass neu eingeführte SPAR-Eigenmarkengetränke, dort wo es möglich ist, den Zuckergehalt von 6,7 g Zucker pro 100 ml nicht überschreiten.

Dr. Gerhard Drexel, SPAR-Vorstandsvorsitzender

Zitatzeichen

Der Zuckergehalt in den neuen SPAR enjoy Bio-Energydrinks liegt mit 3,9 g Zucker auf 100 ml bei Mango & Maracuja bzw. 4,5 g auf 100 ml bei Classic deutlich unter diesem Grenzwert.

Prim. Univ.-Prof. Dr. Friedrich Hoppichler ist Vorstand von SIPCAN und ärztlicher Leiter des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Salzburg. Er begrüßt die Entwicklung hin zu weniger Zucker in Lebensmitteln – er weiß: „Die Auswirkungen eines hohen Zuckerkonsums lassen sich sehr gut am Beispiel Getränke erklären. Es besteht ein eindeutiger Zusammenhang zwischen der Zuckeraufnahme aus Getränken und dem Risiko, krankhaftes Übergewicht zu entwickeln. Weiters steigt auch das Risiko, an einer Herz-Kreislauferkrankunge, dem Metabolischen Syndrom oder beispielsweise an Diabetes Mellitus zu erkranken. Von den Auswirkungen auf die Zahngesundheit ganz zu schweigen.“

SPAR-Eigenmarken mit weniger Zucker

Genau 296 SPAR-Eigenmarkenprodukte wurden seit Anfang 2017 im Hinblick auf den Zuckergehalt mindestens einmal überarbeitet. 1.270 Tonnen Zucker konnten so bisher eingespart werden. Manche der Produkte wurden zwei oder drei Mal überarbeitet um die Konsument*innen langsam an einen weniger süßen Geschmack zu gewöhnen. „Wir nennen das die Evolution des Geschmacksempfindens“, so Dr. Gerhard Drexel.

Der meiste Zucker konnte bei den Getränken eingespart werden: 41 Prozent der 1.270 Tonnen wurde bei Getränken, 29 Prozent bei den Grundnahrungsmitteln und 11 Prozent bei Molkereiprodukten.

Neue Partner der zucker-raus-Initiative

FELIX Austria ist nun ein weiterer Partner der Initiative, die neben Unternehmen auch von medizinischen Verbänden und der Österreichischen Ärztekammer unterstützt wird.

Auch bei FELIX Austria wurden bereits vor Jahren zuckerfreie und zuckerreduzierte Produkte auf den Markt gebracht. „In Summe spart FELIX Austria pro Jahr ca. 350 Tonnen Zucker in der Produktion ein“, so Mag. Buchauer von FELIX Austria.

Die Historikerin und Autorin Barbara Tóth spricht über das Fürsorge-Dilemma von Frauen und über Pippi als Vorbild für Kinder – besonders in Krisenzeiten.

Was macht Pippi auch in der heutigen Zeit zum Symbol für Emanzipation?
Tóth: Mit ihrer unangepassten, unkonventionellen Art ist sie eine super Kinderfigur. Die Welt infrage stellen, nach den eigenen Regeln leben und den eigenen Weg gehen – diese Eigenschaften machen Pippi zum zeitlosen Rolemodel der Emanzipation – für Burschen wie für Mädchen.

Die großteils von Frauen getätigten Care-Aufgaben sind für viele erst in der Krise so richtig sichtbar geworden. Wie kommen Frauen aus diesem Fürsorge-Dilemma raus?
Tóth: Tasächlich haben sich laut Studien viele Frauen während der Corona-Quarantäne in die 1950er Jahre zurückgeworfen gefühlt, weil sie es vorwiegend waren, die Hausaufgaben betreut, geputzt und gekocht haben. Wir wissen mittlerweile aber auch, dass mehr Männer Fürsorge-Tätigkeiten übernommen haben und zwar weit mehr als in Zeiten vor Corona. Und darin liegt eine große Chance: Viele Männer haben seither wieder mehr Respekt vor diesen Tätigkeiten bekommen und das könnte Paare dazu veranlassen, alltägliche Routinen infrage zu stellen und Aufgaben neu auszuhandeln.

Wie haben Sie diese Situation persönlich wahr genommen?
Tóth: Ich habe gemerkt, wie abhängig ich von Hilfe von außen bin: also Schule, Kindermädchen oder Haushaltshilfe. Denn das eigentliche Fürsorge-Dilemma ist, dass es sich der Mittelstand in normalen Zeiten leistet, dass im Grunde wiederum Frauen – aber eben aus weniger privilegierten Schichten – für sie arbeiten. Da gibt es noch viel zu tun!

Was können Familien sich in punkto Krisenbewältigung von Pippi abschauen?
Tóth: Pippi ist spontan, frech, lustig und eine Meisterin der Improvisation. Und sie verliert nie den Humor.

Pippi ist den bürgerlichen Müttern ein Dorn im Auge. Inwiefern taugt sie aktuell als Vorbild für unsere Töchter (und Söhne)?
Tóth: Pippi schlägt zwar oft über die Stränge, aber ich finde Grenzen ausloten gehört zum Leben dazu. Sie ist außerdem unkonventionell und unordentlich. Aber gleichzeitig selbstständig und insofern ein tolles Vorbild für Kinder. Frauen neigen dazu, im Haushalt alles perfekt zu machen und tun sich oft schwer damit, Aufgaben abzugeben. Dabei tun wir gut daran, mehr zu delegieren, unsere Kinder einzuspannen und so zur Selbständigkeit zu erziehen.

Pippi nimmt Krummeluspillen, um nie erwachsen zu werden. Mit welchen Hilfsmitteln wecken Sie das Kind in Ihnen?
Tóth: Meine beiden Kinder erinnern mich immer wieder an meine eigene Kindheit und das ist im Alltag unglaublich heilsam.

 

Barbara Tóth
Journalistin und Historikerin

Vor 75 Jahren schuf die Kinderbuch-Autorin Astrid Lindgren die Romanheldin Pippi Langstrumpf. Seither ist das mutige und unangepasste Mädchen mit den roten Zöpfen Vorbild für viele Mädchen und Frauen. Wir haben Frauen gefragt, warum Pippi bis heute nichts an Aktualität und Vitalität eingebüßt hat – gerade in Corona-Zeiten, wo Frauen schnell einmal auf Haushalt, Kinder & Co getrimmt werden.

Das Gesicht übersäht mit Sommersprossen, karottenrote Zöpfe, übergroße Schuhe und verschiedenfarbige Strümpfe. Rein äußerlich entspricht sie so gar nicht dem gängigen Mädchen-Ideal. Eine Außenseiterin ist Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf deshalb aber noch lange nicht. Pippi strotzt nur so von Selbstbewusstsein, schließlich ist sie das stärkste Mädchen der ganzen Welt. Mit ihren neun Jahren nimmt sie es locker mit dem berüchtigten Schwergewicht August auf, bezwingt die beiden Ganoven Blom und Donner-Karlsson und stemmt ihr eigenes Pferd mit Leichtigkeit in die Luft. Obwohl sie in der Villa Kunterbunt ohne Eltern lebt, führt Pippi ein selbstständiges und angstbefreites Leben. So eigenwillig wie ihr Umfeld ist auch ihr Charakter. Pippi ist frech, mutig, großzügig, hilft Schwächeren und hinterfragt Dinge kritisch, die als gegeben gelten.

Seit 75 Jahren gibt es die von Astrid Lindgren geschaffene Kinderbuchheldin, die von Schweden aus eine regelrechte Revolution in den Kinderzimmern anzettelte. Pippi verkörpert genau das, was Kinder sich immer schon wünschen: Abenteuer, Mut, Freiheit und Superkräfte. Zudem keine Hausaufgaben machen, selber entscheiden, wann es abends ins Bett geht und Süßigkeiten ohne Ende. Ganz anders noch waren die Hauptfiguren der Kinderbücher für Mädchen in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Brave Prinzessinnen etwa, die auf ihren Prinz warteten. Oder wohlerzogene Mädchen, bei denen alles daraufhin zielte, eine kinderreiche Mama und Hausfrau zu werden. Kein Wunder, dass Pippi Langstrumpfs radikale und freie Art zu Leben auf ganze Generationen von Frauen und Mädchen große Wirkung zeigte. Und so mutierte die unkonventionelle Pippi spätestens mit der Verfilmung der Bücher, also ab den 1968er Jahren, zur Symbolfigur der Frauenbewegung.

Idol der Emanzipation

Doch wie aktuell ist Pippi nun eigentlich heute? Inwiefern taugt sie noch als Heldin der weiblichen Emanzipation? Schließlich ist die Welt von heute ja gar nicht mehr so spießig und konservativ wie es in der Mitte des vorigen Jahrhunderts großteils der Fall war. Und nicht nur das. Auch unsere Arbeitswelten haben sich verändert. Männer managen immer öfter Kinder, Haushalt & Co und auch Frauen haben Geld, Status und Macht erlangt. Doch gerade die Corona-Krise hat gezeigt, dass es einmal mehr die Frauen sind, die sich um Hausaufgaben, Putzen und Kochen kümmern und somit ihren Vollzeit arbeitenden Männern den Rücken frei halten. So war und ist derzeit viel die Rede von einem Backlash – also einem Zurück zu alten Rollenverteilungen. Zu einem Arbeitsalltag, in dem vor allem Frauen schnell einmal von Haushalt, Kindern & Co eingenommen werden.

Gerade aber weil die Krise verstärkt sichtbar gemacht, wer sich in unserer Gesellschaft hauptsächlich um diejenigen kümmert, die auf uns angewiesen sind, glauben Historiker und Trendforscher an die Chance eines Neudenkens. Es sei demnach nicht nur höchste Zeit, dass Tätigkeiten wie Haushaltführen, Putzen, Krankenpflege oder Kinderfürsorge, die unsere Gesellschaft immerhin zusammenhalten, mehr Wertschätzung erfahren. Laut Experten könnte es jetzt auch ein guter Moment sein, um von der bekannten Geschlechterdebatte überzugehen in eine generelle „Familiendebatte“. Gefragt seien dabei Ideen, wie Familie und Beruf in einer Leistungsgesellschaft nebeneinander bewältigt werden können ohne den viel zitierten Spagat der Paare als zermürbenden Kraftakt. Wie also faire Rollenverteilungen und familientauglichere Arbeitswelten in Zukunft aussehen können. Und auch wie Familienarbeit vom Klischee der Verbannung der Frau an den Herd und dem Fluch des vermeintlichen Karriererückschritts gelöst werden kann, in dem Bedürfnisse von Müttern, Vätern und Kindern gleichermaßen Berücksichtigung finden.

Die Rettung des kindlichen Ichs

Die Schriftstellerin Hedy Wyss hat in der Zeitschrift EMMA einmal geschrieben: „Pippi Langstrumpf zeigt, wo die Befreiung der Frau ihre Wurzeln hat: in der Befreiung des Kindes“. Pippi ist unabhängig, sich selbst gerecht, sie lässt sich nicht verbiegen oder manipulieren. Sie lobt sich selber und macht sich nicht von der Zustimmung anderer abhängig. Von so viel Selbstgefühl können viele Große nur träumen. Denn in Wirklichkeit verkörpert Pippi nichts anderes als die Ideale eines emanzipierten Erwachsenen – egal ob Mann oder Frau. Insofern könnte Emanzipation für uns alle bedeuten, wieder etwas mehr Pippi zu sein. Also uns so anzunehmen, wie wir sind und uns vor allem auch zu trauen, für unsere Bedürfnisse gerade zu stehen.

„Jede Krise ist eine Chance!“
Biljana Rachenzentner, 46, Modedesignerin, Mama von zwei Mädchen, 17 und 12

Pippi ist für mich das Symbol einer Powerfrau schlechthin. Ihr Mut, ihr Humor und ihre Stärke haben mich schon als Kind sehr beeindruckt. Noch dazu die Tatsache, dass sie ein Mädchen ist. Pippi bleibt sich außerdem immer treu und handelt aus Überzeugung – unabhängig davon, was die Leute denken. Als ich jünger war, habe ich immer danach gestrebt, genauso zu handeln. Mir wird heute erst bewusst, mit welchem enormen Reifeprozess selbstbewusstes Handeln und Selbstakzeptanz eigentlich verbunden sind. Ich wusste zwar schon immer, wie ich mein Leben gestalten will. Erst jetzt in meinen 40ern empfinde ich es so, dass ich es auch richtig genießen kann, mir selbst treu zu sein. Das ist ein unheimlich schönes Gefühl. Und eine Entwicklung, die im Grunde nicht aufhört. Denn dieses Sichtrauen und Mut für Neues haben, nicht gedanklich festgefahren sein, sich immer weiter entwickeln, an unser kreatives Potential glauben – das alles macht unsere Stärke aus – gerade auch in schwierigen Zeiten. So versuche ich auch in der Coronakrise immer optimistisch und lösungsorientiert zu denken. Für mich persönlich als gebürtige Serbin waren die Kriegserfahrungen meiner Jugend weit schlimmer. Als 25-Jährige bin ich damals mit dem Bus auf riskante Weise vor den Bomben aus meiner Heimat geflohen. Die Gefahren des Krieges haben mich vor allem eins gelehrt: in jeder Krise steckt auch eine Chance.

„Es muss nicht alles perfekt sein!“
Birgit Greimel, 36, HR-Manager, Mama von zwei Buben, 5 und 7

Ich fand ja schon Pippis Namen total cool! Gott sei Dank hab ich kein Mädchen bekommen 🙂 Was für mich an Pippi so faszinierend und gleichsam inspirierend ist: sie jammert nie. Im Gegenteil: wenn etwas für sie nicht in Ordnung ist, dann packt sie es an und zögert nicht lange herum. Das hab ich schon als Kind an ihr geliebt und ein bisschen hat mich das auch fü mein Leben fasziniert. Net lange herumjammern – sondern versuchen, die Dinge zu ändern, es zumindest probieren. Auch auf unkonventionelle Art und Weise. Außerdem ist Pippi überhaupt nicht perfekt, sie hat nicht die besten Noten, sie hat nicht die besten Manieren, aber sie steht zu sich selbst – und macht sich ihre Welt wie sie IHR gefällt. Ich finde die Vorstellung schön, dass nicht alles perfekt sein muss, um ein glückliches Leben zu haben. Das sieht man in unserem Chaos im Haus – nix ist perfekt, aber ich fühl’ mich total wohl darin. Was ich an Pippi übrigens immer blöd fand ist, dass sie oft flunkert – und jeder hat es ihr verziehen. Das fand ich schon als Kind total unfair.

„Es gibt nicht nur männliche Helden!“
Birgit Sigl-Worel, 37, Finanzwirtin, Mama einer Tochter, 4

Pippi hat mich schon immer fasziniert, weil sie sich nicht um vermeintliche Autoritäten schert, sich immer authentisch verhält und so sich selbst treu bleibt. Ihre Superkräfte setzt sie keinesfalls manipulativ ein, sondern stets verantwortungsvoll. Allein die Tatsache, dass Pippi ein erst neunjähriges Mädchen mit solchen Superkräften ist, ist für mich eine starke Message: nämlich dass es nicht immer nur die typischen männlichen Helden sind, die die Welt prägen, sondern dass Mädchen genauso stark und mutig sein können und sich so die Welt gestalten können, wie es ihrem Wesen gerecht wird. Als Mädchen-Mama möchte ich meiner vierjährigen Tochter dieses Verständnis von Souveränität und Mut weitergeben. Und dazu gehört vor allem, dass man mit der richtigen Portion Selbstbewusstsein, Authentizität und Eigenverantwortung im Leben immer selber das Ruder in der Hand hat.

„Jeder verdient Wertschätzung – unabhängig von Leistung!“
Melanie Antonius, 47, Selbständige Beraterin, Mama von drei Buben, 9, 11 und 13, Haushaltsmanagerin, Hilfslehrerin, Putzfrau, Köchin, Coach und vieles mehr 🙂

Als ich in den 1980er Jahren die Pippi-Filme gesehen habe, war das Unkonventionelle für das Umfeld, in dem ich aufgewachsen bin, nicht mehr so revolutionär. Nichtsdestotrotz war Pippi etwas Besonderes für mich, weil sie unglaublich stark und gerecht war und immer ihre Meinung gesagt hat. Gleichzeitig war auch klar für mich: ich kann das auch. Nämlich nicht Pferde stemmen, aber mein Leben so gestalten, wie ich es möchte. Gerade als Buben-Mama ist es mir wichtig durch meine Erziehung zu vermitteln, dass jeder Mensch – ob Mädchen oder Bursche – individuell ist und das werden soll, was er will. Im Übrigen glaube ich, dass alle Kinder ein bisschen so wie Pippi auf die Welt kommen. Kinder wissen, wer sie sind und was sie wollen. Es liegt an uns Großen, ihnen dabei zu helfen, diese Fähigkeit zu bewahren und sie nicht zu verformen. Die Corona-Krise hat auch sichtbar gemacht, welchen Wert Leistung in unserer Gesellschaft hat. Umso wichtiger ist es für mich, allen Menschen Wertschätzung entgegenzubringen – egal ob jemand Manager oder Krankenschwester ist. Vor meinen Kindern habe ich als Architektin gearbeitet und dann kamen 14 Jahre Vollzeit-Mamasein, in denen ich unglaublich viele Kompetenzen erworben habe. Ich finde, dass Frauen, die Mamasein als erfüllende Vollzeitstelle erleben, sich heutzutage keinesfalls schlecht fühlen sollen.

„Leichter leben mit skandinavischer Leichtigkeit!“
Steffi Rasmussen, 34, Flugbegleiterin, Mama von zwei Mädchen, 3 und 6 Jahre

Als Kind war ich begeistert von Pippis Stärke und von der Tatsache, dass sie so anders ist als alle anderen. Mit ihren roten Haaren, den Sommersprossen, dem abgewetzten Gewand hätte sie rein optisch auch als Außenseiterin abgestempelt werden können. Pippi war aber genau das Gegenteil – und das habe ich sehr bewundert: eine mutige, starke Persönlichkeit, die gerade mit ihrem Anderssein punktet. Toll fand ich auch immer, dass Pippi nie wirklich ein Problem mit dem Alleinsein hatte. Sie denkt außerdem immer positiv, sieht das Gute und hat immer eine originelle Lösung für Probleme parat. Frei nach Pippis Motto: Das habe ich noch nie versucht, also geht es sicher gut. Ich nenne das auch die „skandinavische Leichtigkeit“, eine Lebenseinstellung, die ich auch von meinem Ehemann – ein Däne – gut kenne und von der ich mir immer wieder was abschauen kann. Diese positive Grundhaltung möchten wir unbedingt auch an unsere Kinder weitergeben.

„Als Revoluzzer war mein Papa auch eine Art Pippi!“
Csilla, 64, ehemalige Flugbegleiterin, Pensionistin, Mutter von vier Kindern, 40, 34, 32, 27, leidenschaftliche Oma von 2 Enkelkindern

Mir hat immer Pippis Courage gefallen. Das war auch in meinem Leben und für die Erziehung meiner Kinder wichtig: sich trauen, den Mund aufzumachen, wenn einem etwas gegen den Strich geht. Und zu sich selbst und seiner Meinung stehen, auch wenn andere das anders sehen. Ich wollte immer, dass meine Kinder dagegen halten, sollten sie spüren, dass etwas nicht gerecht ist. Vielleicht liegt das auch in unseren Familiengenen. Mein Vater war ja auch eine Art Pippi. Ich bin im ungarischen Kommunismus als Älteste von vier Kindern geboren und wir mussten in einer Nacht-und-Nebel-Aktion nach Österreich fliehen als ich noch ein Baby war. Mein Papa war ein richtiger Revoluzzer und ist immer aus der Reihe getanzt. Ein Idealist, der sich gegen das Regime gestellt und dabei auch sein Leben riskiert hat. Ich habe seinen Mut immer sehr bewundert. Als ich selbst Kinder bekommen habe, war ich eine strenge Mama, weil ich die vier Kinder und den Haushalt mehr oder weniger alleine geschupft habe. Mir die Welt so machen, wie sie mir gefällt, das hat mir als Jugendliche gefallen, später als Mutter musste ich aber auf vieles verzichten. Zum Glück schauen Frauen heute mehr auf sich und Männer kümmern sich auch um Kinder und Haushalt. Frauen sind heute viel selbstbewusster und auch die Mädchen werden so erzogen, dass sie nicht von den Männern abhängig sind und gut auf eigenen Beinen stehen können.

„Ich liebe Pferde, Freiheit und die Natur!“
Ilvie Rasmussen, 6 Jahre

Pippi Langstrumpf bewundere ich, weil sie ganz alleine ohne Eltern lebt und alles selbständig macht. Sie entscheidet selber, wann sie schlafen geht oder wieviel sie nascht. Auch ihr eigenes Pferd ist sehr cool, ich selber mag Pferde auch voll gern. Deshalb mag ich auch Serien wie „Yakari“ und „Mogli“ sehr gerne. Viele Mädchen finden gerade Elsa gut. Die hat mir auch einmal gefallen, jetzt nimmer so. Lieber mag ich alles mit Pferden, mit Freiheit und viel Natur – das ist genau mein’s.

Regelmäßiges Trinken ist für Kinder bei heißem Wetter besonders wichtig. Doch wer denkt schon beim Spielen und Herumtoben ans Trinken! Allzu leicht kommt es da zu Flüssigkeitsmangel und seinen Folgen. Mit einfachen Mitteln können Eltern den Nachwuchs zum regelmäßigen Trinken animieren.

Der kindliche Körper hat einen viel höheren Wasseranteil als der eines Erwachsenen. Kinder brauchen daher relativ viel Flüssigkeit zur Erhaltung dieser Wassermenge. Gleichzeitig haben sie ein schlechtes Durstgefühl und müssen ans Trinken erinnert werden – eine unpraktische Kombination. Da ist bei den Eltern Dranbleiben gefragt und etwas Kreativität beim Getränkeangebot.

Kinder trinken gern das Falsche

„Falsch“ sind zuckerhaltige und daher kalorienreiche Getränke wie Limonaden und Eistee. Sie begünstigen Karies, Diabetes und Übergewicht. Doch auch Light- Getränke mit Süßstoffen sind keine Lösung: Sie prägen die Kinder auf den Süßgeschmack beim Durstlöschen. Der „richtige“ Durstlöscher ist und bleibt Wasser. Gut geeignet sind außerdem ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees, aromatisiertes Wasser („Infused Water“) und Fruchtsaft-Spritzer (in Deutschland „Saftschorle“). Gerade bei erhöhtem Flüssigkeitsbedarf sollte der Saft-Anteil ¼ nicht überschreiten.

¼ Mineralwasser
Die wichtigste Komponente eines Durstlöschers! Erst mit kaltem Wasser wird aus dem Durstlöscher ein gesunder, erfrischender Flüssigkeitsspender. Mineralwasser füllt die Mineralstoffspeicher auf – gerade beim Schwitzen besonders wichtig. In diesem Mengenverhältnis entsteht ein mild prickelndes und dennoch nicht fades Getränk.

¼ Fruchtsaft
Nicht mehr als 1/4, denn Saft liefert Zucker! Jeder „echte“ Saft ist geeignet (kein Nektar, Eistee o.ä.). Naturtrüb bevorzugen! Die Schwebstoffe haben positive Wirkungen im Darm und auf das Immunsystem. Fruchtsaft wird übrigens oft mithilfe von Gelatine geklärt. Solche Säfte sind nicht nur nicht vegan, sondern nicht einmal vegetarisch. Direktsäfte haben eine bessere Klimabilanz. Dagegen kommen Säfte aus Konzentrat oft von weit her.

½ Kräutertee
Kräuter liefern Aroma und Mineralstoffe. Mit sprudelnd kochendem Wasser aufgießen und 5 Min. ziehen lassen. Auskühlen lassen und ungesüßt weiterverwenden! Auch Früchtetee ist geeignet, aber nicht so erfrischend und nicht so mineralstoffreich. Z.B.: Holunderblüten, Zitronenmelisse, Goldmelisse, Zitronenverbene, Minze, Rosenblüten, Fenchel, Kampfer-Eberraute (auch Cola- oder Fantakraut), Lavendel, Erdbeer-, Himbeer- und Brombeerblätter, Schafgarbe, Lindenblüten.

Wie viel Flüssigkeit in welchem Alter?

Je jünger das Kind, desto schneller „trocknet es aus“. Daher immer wieder ein Getränk anbieten! Bis zum 3. Lebensjahr sollen es über den Tag verteilt 6–7 Portionen sein. Die obige Grafik zeigt den Normalbedarf, beim Rumrennen an Sommertagen kann es schon mal deutlich mehr sein. Zuckerhaltige Durstlöscher würden somit viel mehr Zucker zuführen. In der Anleitung am Beginn des Beitrags ist auch der Mineralstoffbedarf berücksichtigt.

Flüssigkeitsmangel erkennen

Schon Lustlosigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und (fehlgedeutetes) Hungergefühl können Hinweise sein. Spröde Lippen, verringerte Schweiß- und Tränenproduktion sowie wenig und dunkler Harn sind schon ernstzunehmendere Signale.

Zum Trinken animieren

Kohlensäure und Farbe machen Kindern Spaß. Auch coole Gefäße und Trinkhalme sind hilfreich. Trink-Muffel können einen Teil ihres Bedarfs mit Gurken oder Melonen decken. An heißen Sommertagen kann man den Durstlöscher einfach in Formen einfrieren und zum Lutschen anbieten. Und auch hier gilt: Mach’s deinem Kind vor, trink selbst genug!

Kinder-Eistee

Zutaten: 2 EL getrocknete oder mehrere Zweigerl frische Minze (z.B. Pfeffer-, Apfel- oder Ananasminze), 50 ml Hollersirup, Saft aus 1 Zitrone, Blüten-Eiswürfel (essbare Blüten mit einfrieren)

– Die Minze mit 1 Liter kochendem Wasser überbrühen und 5 Minuten ziehen lassen.
– Abseihen, zudecken und auskühlen lassen.
– Sirup und Zitronensaft darin verrühren.
– Mit den Eiswürfeln und ein paar Minzblättern servieren.

Eisbeer-Spritzer

Zutaten: 300 g Erdbeeren, Himbeeren oder Heidelbeeren – frisch oder tiefgekühlt, 200 ml Fruchtsaft, 600 ml Mineralwasser

Beeren fein pürieren (tiefgekühlte Beeren erst auftauen) und durch ein Sieb streichen. Vorsichtig mit dem Saft und dem Mineralwasser verrühren. Als Deko ein paar kleine, tiefgekühlte Beeren („Eisbeeren“) obenauf streuen. Tipp: Für ein erfrischendes Dessert 1 Kugel Eis obendrauf.

Der Weg, den die Milch zurücklegt, kindgerecht erklärt.

1| Auf der Weide
Um Milch produzieren zu können, braucht eine Kuh viel Energie. Deswegen frisst sie jeden Tag bis zu 140 kg Gras!

2| Milchtransport
Mithilfe einer Melkmaschine werden die Kühe zweimal täglich gemolken. Die Milch wird in einem Kühltank gesammelt. Mehrmals die Woche holt ein Milchsammelwagen sie ab und bringt sie zur Molkerei.

DIE SCHLÄUCHE SIND GANZ SCHÖN DURCHEINANDER GERATEN! DURCH WELCHEN GELANGT DIE MILCH IN DEN SAMMELWAGEN?

3| Strenge Kontrolle
In der Molkerei angekommen, wird die Milch überprüft: Haben sich Geruch und Farbe der Milch verändert? Enthält sie Rückstände von Arzneimitteln? Stimmt der PH-Wert, ist die Milch also nicht zu sauer? Erst, wenn alles kontrolliert wurde, darf die Milch weiterverarbeitet werden.

4| Von Roh- zu Trinkmilch
Die Milch durchläuft nun viele Stationen. Zunächst kommt sie in eine Zentrifuge: Darin wird sie so schnell geschleudert, dass sich Magermilch und Milchfett auftrennen. Die Magermilch wird von Keimen befreit und dann wieder mit dem Rahm vermischt. Nun wird sie so verarbeitet, dass sich auf ihr keine Rahmschicht bildet – diesen Vorgang nennt man „homogenisieren.“ Zum Schluss wird die Milch erhitzt, damit sie länger haltbar bleibt.

5| Rein in die Flasche!
Nun ist es so weit: Die Milch wird in Flaschen oder Getränke-Verpackungen gefüllt. Das geschieht in der Abfüllanlage der Molkerei, und zwar ganz automatisch am Fließband. Jede Verpackung bekommt einen Deckel und ein Etikett. Zum Schluss wird das Mindesthaltbarkeits-Datum aufgedruckt.

6| Gut verpackt
Die Milch wird nun in Kartons verpackt – sie ist bereit für den Transport zum Lebensmittelhandel. Damit nicht jeder Milchkarton einzeln in den Lkw getragen werden muss, werden viele Packungen auf einen Rollcontainer geladen und damit direkt in den Lkw gerollt.

7| Ab zum Markt!
Mit dem Kühl-Lkw düst die Milch von der Molkerei zum Lebensmittel-Großhändler. Bei diesem geben die Supermärkte ihre Bestellungen auf – und bekommen die frische Milch schon am nächsten Tag geliefert.

8| Im Geschäft
Jetzt ist die Milch im Supermarkt angekommen. Dort wird sie ins Kühlregal geschlichtet, gemeinsam mit zahlreichen anderen Produkten, die in der Molkerei aus Milch hergestellt werden: Joghurt, Butter, Rahm, Käse und frische Milch sind bereit zum Verkauf!

9| Am Tisch
Bevor du deine Milch zuhause genießen kannst, muss sie einen ganz schön weiten Weg zurücklegen. Hast du dir alle Stationen gemerkt?

Den Klassiker "Stadt, Land, Fluss" kennt wahrscheinlich jeder - ein Denkspaß für die ganze Familie. Von dem Influencer-Gespann ViktoriaSarina gibt es nun eine eigene Version des Spiels.

Für ihre Marke „Spring in eine Pfütze!“ haben die Grazerinnen ViktoriaSarina nun den Spieleblock „Stadt, Land, Einhorn“ entworfen. Dazu haben sie die klassischen Kategorien des Spiels um lustige, wie z.B. Einhornnamen oder Pizzabelag, erweitert.

Ihr spielt gerne „Stadt, Land, Fluß“? Dann werdet ihr diesen Spieleblock lieben: Auf jeder Seite erwarten euch 18 Kategorien, die befüllt werden wollen. Zudem gibt’s zehn Extraseiten, die individuell gestaltet werden können.

Egal, ob daheim, bei der Fahrt in den Urlaub oder im Freibad, das Spiel sorgt bestimmt für Spaß mit den Freunden.

 

 

Spring in eine Pfütze! Stadt, Land, Einhorn
ViktoriaSarina
Verlag: Bastei Lübbe/Community Editions
ISBN: 978-3-96096-142-0

Wissenschaft macht Spaß

DAS BRAUCHST DU:
• 3 Pflanzen-Untersetzer oder Teller
• Watte oder Küchenrolle
• Kressesamen
• 3 Schilder (Fähnchen)
• Schwarzer Tonkarton zum Abdecken

1. Bedecke den Boden eines jeden Tellers mit Watte oder Küchenrolle und streue die Kressesamen darauf. Decke nun einen Teller mit dem schwarzen Tonkarton ab.

 

2. Stelle den ersten Teller an einen hellen Ort und gieße ihn regelmäßig.

 

3. Auch die Kressesamen im abgedeckten Teller bekommen regelmäßig Wasser, werden nach dem Gießen aber wieder unter dem Tonkarton versteckt.

 

4. Der dritte Teller bekommt zwar viel Licht, wird aber nicht gegossen.

 

5. Nach wenigen Tagen kannst du schon sehr gut erkennen, was passiert, wenn Pflanzen wenig Licht oder Wasser bekommen. In welchem Teller ist die Kresse am besten gewachsen?

Noch mehr spannende Experimente, Spiel- und Bastelideen für zuhause findet ihr auf der Facebook-Seite der Wiener Kinderfreunde: www.facebook.com/KinderfreundeWien

Das Wohl der Tiere wird für viele Konsumenten gerade bei Milcherzeugnissen immer wichtiger. Wie kann der Käufer Produkte aus artgerechter Haltung erkennen?

Ein hübsches Mädchen im Dirndl hält sich zusammen mit einigen Kühen auf einer Wiese auf, bei der im Hintergrund eine atemberaubende Bergkulisse zu sehen ist. Wahlweise verlässt sie auch den Stall, in dem die Rinder ihr glücklich zusehen, wie sie ein Milchprodukt der Firma X in der Hand hält. Die Szene variiert mit einem Bauern, der in die Kamera versichert, dass alle bei ihm happy sind – besonders die Kühe, die sich geradezu ekstatisch freuen, dass sie für uns Milch produzieren dürfen. Das Futter passt, die Haltung passt, es passt einfach alles. Tierliebende Konsumenten von Milchprodukten sind beruhigt und kaufen guten Gewissens Erzeugnisse der Firma X. Doch leider trügt diese Idylle in den meisten Fällen.

Wie sieht es bei Österreichs Milchbauern wirklich aus?

Thomas Putzgruber ist Obmann des „Vereins Respekt Tiere“. Seit mehr als 20 Jahren sind er und seine Mitarbeiter quer durch Österreich in Sachen Tierschutz unterwegs. Der Verein ist Preisträger des Friedensnobelpreises für Tiere und gewann auch den Österreichischen Tierschutzpreis 2010. Er sieht die tatsächliche Situation weit weg von den schönen Bildern im Fernsehen: „Uns muss klar sein, dass Milchkühe nur dann „wirtschaftlich“ sind, wenn sie ständig Kälbchen gebären.“ Nach wie vor werden die Kälber sehr rasch von den Muttertieren getrennt. Doch auch die Mutterkuh-Haltung, bei denen die Kälber länger bei den Kühen bleiben dürfen und – im Idealfall – auch im Sommer auf Almen genügend Auslauf und frisches Grünfutter vorfinden, ist im Steigen begriffen. Denn die Konsumenten legen zunehmend steigend Wert auf eine artgerechte Tierhaltung, bei der auch das Tierwohl im Vordergrund steht.

Lassen Sie sich von schönen Werbebildern nicht täuschen, sondern verschaffen Sie sich selbst einen Eindruck.

Thomas Putzgruber, Obmann des „Vereins Respekt Tiere“, www.respektiere.at

Zitatzeichen

Doch wann ist eine Tierhaltung artgerecht?

Dabei geht es um die „5 Freiheiten“, die sich auch in der EU-Tierschutzpolitik finden: Freiheit von Hunger, Durst und Fehlernährung, Unbehagen, Angst und Leid, Schmerz, Verletzung und Krankheit. Außerdem verlangen diese Regeln ausreichend Platz,
Freilauf und Kontakt zu Artgenossen. Immer mehr Bauern in Österreich halten sich bei der Tierhaltung an diese Prinzipien und nicht zuletzt die Bio-Initiativen der großen Handelsketten bieten dem Tierwohl verpflichtende Bauern auch eine entsprechende Einkommensmöglichkeit.

Wie kann man nun als tierliebender Konsument erkennen, welche Milchprodukte man kaufen kann?

Thomas Putzgruber: „Ich empfehle dringend, so oft es geht direkt vom Bauern zu kaufen. Überzeugen Sie sich, dass die Milchkühe viel Zeit in einem Auslauf oder auf der Weide verbringen dürfen, dass der Stall immer ausgemistet ist und dass sie Stroh als Unterlage auf ihren Liegeplätzen haben. Ist ein persönlicher Besuch nicht möglich, greifen Sie bittezu Bioprodukten. Dort sind die Bestimmungen strenger und es gibt etwas mehr Sicherheit, dass auch das Wohlbefinden der Tiere wichtig ist.“

Vertrauenswürdige Gütesiegel

Es gibt auch eine Reihe vertrauensvoller Gütesiegel, vom AMA Bio-Gütesiegel bis zu Bio Austria, die dem Konsumenten zuverlässig eine hohe Produktqualität und die Garantie für artgerechte Tierhaltung geben.

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