Wie kommt ein Kind wieder aus der Mobbingfalle heraus? Lehrer scheinen mit dem Thema komplett überfordert zu sein. Hier schreitet Alexandra Fritz ein. Sie hilft Kindern, die Gefühlswelt des Mobbings kennenzulernen und entwickelt mit ihnen Strategien.
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Mobbing ist ein gesellschaftliches Phänomen. Warum mobben eigentlich die Täter? Und wer sind eigentlich deren Opfer? Wie kommt es zum Mobbing? Und wie kommt ein Kind wieder aus der Mobbingfalle heraus? Lehrer scheinen mit dem Thema komplett überfordert zu sein. Hier schreitet Alexandra Fritz ein. Sie hilft Kindern, die Gefühlswelt des Mobbings kennenzulernen und entwickelt mit ihnen Strategien. Sie zeigt Kindern auf, wie man selbst aus der Mobbingfalle herauskommen und sich in der konkreten Situation schützen kann. Tätern zeigt sie auf, warum sie das Bedürfnis haben zu mobben und wie es sich anfühlt, gemobbt zu werden. Impulscoach Alexandra Fritz gibt im Interview Tipps, wie man sein Kind wieder aus der Mobbingfalle herausholen kann.

Frau Fritz, wie würden Sie Mobbing beschreiben?

Alexandra Fritz: „Mobbing ist eine Art psychischer Gewalt. Opfer sind konfrontiert mit regelmäßigen seelischen Qualen und Verletzungen, die von einem Täter ausgehen. Es ist ein Gefühl, das psychische Schäden verursacht.“

Können Sie beschreiben, wie es zu Mobbing kommen kann?

„Da gibt es viele Möglichkeiten. Immer da, wo heterogene Gruppen zusammenkommen. (Im Netz, in Schulen, in Vereinen) Oft sind die Kinder, die gemobbt werden, nicht selbstbewusst und/oder fallen durch eine Besonderheit (Brille/Herkunft/Kleidungsstil) auf. Interessant zu wissen ist, dass die Grundvoraussetzung für Mobbing ist, dass Kinder/Jugendliche nicht resilient (seelisch widerstandsfähig) sind. D.h. es gibt Kinder, denen wird 3 Monate lang erzählt von Klassenkameraden, dass sie doof sind. Diese Kinder ruhen in sich, gehen nach Hause in den sicheren Hafen und erholen sich. Es bleiben keine seelischen Schäden zurück. Andere Kinder nehmen sich dem Thema an und sind schon nach 4 Wochen seelisch am Boden. Mobbende kann man selbst als Opfer sehen, denn sie lassen oft seelischen Druck an Schwächeren aus oder verbergen die eigene Angst vor dem Gemobbt werden dahinter. Man darf auch hier die seelische Situation beleuchten.“

Wann kommen Kinder besser klar mit Mobbing?

„Wie schädlich Mobbing ist, hängt von der psychischen Widerstandsfähigkeit ab. In der Psychologie sprechen wir von Resilienz. Psychische Widerstandsfähigkeit kann erlernt und gestärkt werden. Das hilft Betroffenen Situationen besser zu meistern, in denen sie seelische Angriffe erfahren.“

Welche Faktoren sind denn wichtig für die Stärkung der psychischen Widerstandsfähigkeit?

„Das ist ein tiefgreifendes Thema, welches ich mir zu Herzen genommen habe. Wichtig ist in jedem Fall das Elternhaus. Wenn Kinder ihre familiäre Situation zuhause als sicheren Hafen spüren, ist damit sehr viel erreicht. Wenn Mama und Papa für einen da sind, stärkt es die Seele des Kindes. Sie fühlen sich dann aufgehoben. Hier gibt es viele Möglichkeiten einer wertschätzenden Kommunikation, Lob, Ruhe etc.“

Was kann Kindern noch helfen mit Mobbing klarzukommen?

„Betroffene Kinder verlieren durch regelmäßige psychische Misshandlungen ihr Selbstvertrauen. Das versuche ich in meiner Arbeit aufzubauen. Dabei vermittle ich, dass nicht jede Meinung, die von außen kommt, wichtig ist. Zudem können Methoden gelernt werden, sich Verbündete zu suchen. Viele Klassenangehörige heißen Mobbing nicht gut und können helfen.“

Welche Rolle spielen Lehrer?

„Die Pädagogen spielen eine ganz entscheidende Rolle. Umso früher Lehrer erkennen, dass es Mobbingfälle gibt, desto besser kann eingeschritten werden. Lehrer sollten generell präventiv arbeiten, auf die Gefahren von Mobbing hinweisen und möglichst viele Klassenmitglieder einbeziehen. So können Kinder und Jugendlichen am besten für das Thema sensibilisiert werden. Handlungsleitfaden können mit auf den Weg gegeben werden.“

Sie arbeiten nicht nur mit Mobbingopfern zusammen, sondern auch mit Tätern. Wie gehen Sie diese Arbeit an?

„Täter psychischer Gewalt sind häufig in einem Strudel negativer Verhaltensweisen. Häufig ist Kinder oder Jugendlichen nicht bewusst, was sie mit ihrem Verhalten anrichten können. Deshalb ist Kommunikation so wichtig. Bei mir wird ein Gemeinschaftssinn als Gruppe gefördert (sie erhält ein soziales Ziel), Täter lernen wie es ist, gemobbt zu werden und Opfer lernen Strategien, sich zu wehren, bzw. resilient zu werden.“

Haben Sie denn Erfolg mit ihrer Herangehensweise bei den Tätern?

„Ich bin sehr zufrieden mit den Fortschritten. Wenn sich Mobbingtäter auf eine Zusammenarbeit einlassen, erleben sie eine Veränderung zum Positiven. Mein Ziel ist es immer ein Bewusstsein für die Handlungen meiner Klienten zu schaffen. Dafür ist Reflektion nötig. Ich biete u.a. einen sehr erfolgreichen Workshop für die Schüler in vier Einheiten an, um Verständnis, Achtung und Respekt zu erzeugen. Zudem komme ich mit den Eltern ins Gespräch und berichte über meine Workshopinhalte, damit auch die Eltern gemeinsam mit Lehrern und mir in die gleiche Richtung gehen.“

Würden Sie also zusammenfassend sagen, dass Kommunikation der wichtigste Baustein ist, um der Mobbingfalle zu entkommen?

„Ja! Meine Strategie ist es, mit so vielen Beteiligten wie möglich zu sprechen (Eltern, Lehrer.Schüler), eine gemeinsame Kommunikationsebene zu schaffen und ein Ziel zu definieren. Reden hilft definitiv am besten! Deshalb habe ich mich dieser Arbeit angenommen und möchte noch vielen Menschen helfen.“

Alexandra Fritz
Nach ihrem Betriebswirtschaftsstudium mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik arbeitete Alexandra Fritz viele Jahre erfolgreich bei IBM u.a. als Teamleiterin. Ihr Lebensmotto war: „Höher! Schneller! Weiter!“ Durch einen persönlichen Schicksalsschlag, veränderte sie ihr komplettes Leben und widmete sich einem Psychologiestudium. Die Mutter von drei Kindern ist ausgebildeter Coach und unterstützt Menschen in allen Lebenslagen. Sie ist Mobbingexpertin an Schulen und hilft Erwachsenen und Jugendlichen sich neu auszurichten, um ein Leben im Einklang mit ihrer Seele zu finden.
SOS-Kinderdorf schnürt Hilfspaket für bis zu 50.000 Menschen in der Ukraine und bittet um Spenden. Für die Aufnahme geflüchteter Familien in Österreich steht man bereit.
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SOS-Kinderdorf verfolgt die Entwicklungen in der Ukraine mit großem Entsetzen und Betroffenheit. „Es ist absolut inakzeptabel, wenn Kinder in die Schusslinie geraten. Kinder tragen nichts zu dem Konflikt bei und können schon gar nichts für seinen Ausbruch. Die Menschen in der Ukraine brauchen jetzt dringend unsere volle Solidarität und Unterstützung“, so SOS-Kinderdorf Geschäftsführer Christian Moser angesichts der sich überschlagenden Ereignisse in der Ukraine.

SOS-Kinderdorf bereitet ein Nothilfepaket für bis zu 50.000 Menschen in der Ukraine vor, darunter Nahrungsmittel- und Hygienegrundversorgung, psychologische Soforthilfe sowie Unterstützung bei Evakuierung, und Notfalls-Unterkünften. „Als Kinderrechts- und Kinderschutzorganisation kann SOS-Kinderdorf auf langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Kindern in Notsituationen auf der ganzen Welt zurückgreifen“, so Moser: „darunter fallen die Errichtung von Kinderschutzzonen, Familienzusammenführungen und psychologische Soforthilfe. Wir bitten Sie dabei um Unterstützung!“ Bereits jetzt sind drei Millionen Ukrainer*innen auf humanitäre Hilfe angewiesen, darunter 1,5 Millionen Binnenflüchtlinge.

SOS-Kinderdorf steht für die Aufnahme geflüchteter Familien bereit

„Die ersten Familien haben bereits in großer Angst ihre Häuser verlassen. Die Lage ist dramatisch und die Sicherheit tausender ukrainischer Kinder gefährdet. Wir begrüßen daher die Ankündigung von Bundeskanzler Karl Nehammer, dass Österreich seinen humanitären Verpflichtungen nachkommen wird und Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet auch in Österreich aufgenommen werden. Als Kinderschutzorganisation verfügt SOS-Kinderdorf über langjährige  Erfahrung in der Betreuung kriegstraumatisierter Kinder und steht für die Betreuung von geflüchteten Familien aus der Ukraine bereit“, so Moser. „Wir hatten gehofft, dass Krieg in Europa der Vergangenheit angehört, aber die Entwicklungen der letzten Stunden haben uns eines traurigen Besseren belehrt. Wir stehen bereit zu helfen!“.

SOS-Kinderdorf in der Ukraine, Mitarbeiter*innen und betreute Kinder in Sicherheit

SOS-Kinderdorf ist seit über 20 Jahren in der Ukraine aktiv. Seit Monaten ist man in engem Kontakt mit den Mitarbeiter*innen vor Ort und hat Notfallpläne für die aktuelle Situation vorbereitet. Oberstes Ziel von SOS-Kinderdorf ist es, die Sicherheit der Kinder in seiner Obhut und der Mitarbeitenden der SOS-Kinderdörfer Ukraine weiterhin zu gewährleisten. „Glücklicherweise ist niemand aus den Programmen der SOS-Kinderdörfer verletzt“, sagt Serhii Lukashov, Leiter der SOS-Kinderdörfer in der Ukraine.

Nothilfe Ukraine
Spendenkonto: IBAN: AT62 1600 0001 0117 3240, Kennwort: Ukraine
www.sos.kinderdorf.at/nothilfe-ukraine
SMS Spenden mit gewünschtem Spendenbetrag an 0676 800 7010, Kennwort: Ukraine

Die Bilder und Berichte über den Kriegsausbruch in der Ukraine lösen auch bei Kindern und Jugendlichen starke Gefühle aus. Die Rat auf Draht Elternseite gibt Tipps, wie Sie Ihre Kinder in dieser Situation entlasten können und mit ihnen über den Krieg sprechen.
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Wir alle sind von Geschehnissen in der Ukraine tief betroffen und haben Mitgefühl mit den Menschen in der Kriegsregion. Sehr rasant sind gestern Bilder und Berichte über die Kampfhandlungen auch direkt bei Kindern und Jugendlichen gelandet. „Diese Bilder können Angst machen und es ist wichtig, dass wir Kinder damit nicht alleine lassen“, sagt Corinna Harles, psychologische Leitung der Rat auf Draht Elternseite. „Besorgte Eltern haben sich bei uns gemeldet, weil sie wissen wollen, wie sie mit ihren Kindern über die aktuelle Situation sprechen können.“ Hier die wichtigsten Tipps, wie Sie Ihre Kinder unterstützen können:

1) Besprechen Sie das Geschehene

Kinder spüren sehr genau, wenn Ihren Eltern etwas nahe geht und etwas passiert ist. Versuchen Sie in so einem Fall nicht, die Geschehnisse vor dem Nachwuchs zu verheimlichen. Die Unsicherheit erzeugt nur noch mehr Angst. Es ist wichtig, mit Ihrem Kind ehrlich und altersentsprechend darüber zu sprechen.

2) Geben Sie kindgerechte Informationen

Für Kinder unter 10 Jahre sind Bilder in Nachrichten und Zeitungen generell nicht geeignet, da sie von ihnen noch nicht verstanden, eingeordnet und verarbeitet werden können. Trotzdem wollen sie wissen, was los ist. Es gibt spezielle Kinder-Nachrichten, die Informationen kindgerecht aufbereiten. Diese können Sie nützen, um sich mit dem Nachwuchs gemeinsam zu informieren oder selbst geeignete Worte zu finden.

3) Lassen Sie Nachfragen zu

Kinder haben oft ganz andere Ängste und Gedanken, als wir Erwachsenen. Fragen Sie nach, wie es Ihrem Nachwuchs im Speziellen damit geht bzw. was er wissen möchte. Beantworten Sie die Fragen wahrheitsgemäß. Wenn Sie etwas selbst nicht beantworten können, sagen Sie das ehrlich. Mit speziellen Kinder-Suchmaschinen können Sie gemeinsam nach kindgerechten Antworten suchen. Auch Jugendliche sind von derartigen Ereignissen sehr betroffen. Schauen Sie die Berichterstattung gemeinsam, zeigen Sie ehrlich Ihre Gefühle und tauschen Sie sich aus. Bei Fragen können Sie auch miteinander recherchieren.

4) Vorsicht bei Gewaltvideos und Falschinformation

Es ist nicht auszuschließen, dass unter Jugendlichen auch schockierende Bilder und Videos über WhatsApp und Social Media geteilt werden. Fragen Sie nach und besprechen Sie mit Jugendlichen, dass solche Bilder sehr starke Gefühle auslösen können. Regen Sie an, sie sich gar nicht erst anzusehen und nicht weiterzuleiten. Sie sollen nicht auch noch anderen Angst machen! Immer wieder tauchen in den sozialen Medien auch Falschmeldungen auf. Mimikama bietet ein Online-Tool, das das Prüfen solcher Nachrichten einfacher macht.

5) Nachrichtenpausen einlegen

Aktuell sind die Medien natürlich voll von Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine. Es ist wichtig und gut, sich darüber zu informieren und ganz normal, dass man davon betroffen und mitgenommen ist. Schalten Sie die Nachrichten dazwischen bewusst auch ab, um zur Ruhe kommen zu können. Die Rat auf Draht Elternseite liefert fachlich fundierte Information und individuelle Video-Beratung für Eltern und Bezugspersonen. Hier finden Sie auch konkrete Medientipps für Kinder. Für belastete Kinder und Jugendliche steht Rat auf Draht unter der Notrufnummer 147 rund um die Uhr, kostenlos und anonym zur Verfügung.

 

Kinder und Jugendliche müssen irgendwann den verantwortungsvollen Umgang mit Geld lernen, um später eigenständig leben zu können. So klappt der Einstieg ins Geldleben bereit mit dem ersten Taschengeld.
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Steuern, Miete und ähnliche Themen liegen noch in weiter Ferne für die Kleinen und erstmal gibt es sowieso nur Taschengeld. Doch ganz so leicht ist das nicht. In welchem Alter sollten Kindern Taschengeld bekommen und wie viel? Dabei gibt es viele Faktoren zu beachten, wie den finanziellen Stand der Familie und das Umfeld des Kindes. 6 Tipps, wie man mit dem Thema Taschengeld umgeht, gibt der langjährige Eltern-Kind-Coach Ingeborg Häuser-Groß gerne im folgenden Gastbeitrag. Sie ist leidenschaftliche Mutter und Eltern-Kind-Coach mit 40-jähriger Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Eltern und Kindern. Unter anderem hat sie Familien in Kindergärten, Kliniken, Kindertagesstätten und auch in Sportvereinen begleitet und dabei mit verschiedensten Methoden die Probleme von Eltern und Kindern gelöst, was die Beziehungen und Familien enorm verbessert und gestärkt hat.

1. Anleiten und erklären

Als Erstes ist es natürlich wichtig, dass Eltern sich ganz generell mit diesem Thema auseinandersetzen und das Kind bei dieser Entwicklung sich nicht einfach selbst überlassen. Eltern müssen den Kindern erklären, was das Taschengeld überhaupt ist, woher es kommt und wie man es einsetzen kann. Allgemeine Erklärungen dazu sind hilfreich, damit die Kinder dieses neue Element ihres Lebens richtig einordnen können und einen gesunden Zugang dazu finden.

2. Den Wert des Geldes veranschaulichen

Ein Kind muss lernen, was Geld wert ist und was es für welche Summe bekommen kann. So ist es ratsam, dass man das Kind beim ersten Gang mit dem Taschengeld begleitet und dann ganz genau aufzeigt, was es dafür kaufen kann und was eben nicht. So lernen die Kinder, dass man mit Geld nicht alles ermöglichen kann und man auf manche Dinge sparen muss. Für den Anfang reicht es, dass man den Kindern dabei zeigt, wie viele Süßigkeiten oder Comichefte sie für 10 oder 15 Euro kaufen können.

3. Sparsamkeit vorleben

Der Punkt der Sparsamkeit ist ein ganz entscheidender. Dabei gilt es Sparsamkeit und Geiz zu unterscheiden. Während Sparsamkeit eher positiv besetzt ist, ist es der Geiz eher weniger. Man darf diesem Thema also auch nicht zu viel Wertigkeit beimessen, sollte es als Eltern aber nie aus den Augen verlieren und immer im Hinterkopf haben. Wird es regelmäßig angesprochen, kann das Kind sich seine eigenen Gedanken dazu machen und dann auch eine eigene Sparsamkeit entwickeln. Dadurch werden später Dinge wie der Führerschein oder der erste eigene Urlaub in Sachen Sparsamkeit positiv besetzt und die Kinder verstehen dann leichter, warum Sparsamkeit manchmal sein muss und auch weiterhelfen kann.

4. Eigene Erfahrungen zulassen

Egal was an dem Kind alles zum Thema Geld erzählt hat und wie viel man gut gemeint oder gepredigt hat – manche Erfahrungen muss man auch einfach zulassen. Ganz nach dem Motto „was weg ist, ist weg“ werden die Kinder sehr schnell merken, dass man das Geld nur einmal ausgeben kann. Wenn man dann dafür etwas Anderes nicht haben kann oder bei einer anderen Sache unfreiwillig zurückstecken muss, lernt man auch als junger Mensch sehr schnell, dass man beim nächsten Mal eine größere Achtsamkeit beim Geldausgeben an den Tag legen sollte. Jeder muss mal in das Feuer fassen, damit man beim nächsten Mal weiß, dass es weh tut – das gilt auch hier.

5. Das richtige Alter und die richtige Höhe festlegen

Ab welchem Alter man den Kindern Taschengeld geben sollte und in welcher Höhe es sein muss – das sind wohl die schwierigsten Fragen bei diesem Thema für die Eltern. Natürlich hilft es, sich ein wenig am Umfeld und an der Gesellschaft zu orientieren. Allerdings ist das auch nicht immer ratsam, wenn der Nachbar seinem Kind schon früh 50 Euro zusteckt pro Monat. Wenn das Kind in die Schule kommt, wird es dieses Thema sowieso kennenlernen und daher ist dies wohl ein guter Zeitpunkt, um dem Kind Stück für Stück dieses Thema in Form von Taschengeld nahezubringen. Bei der Höhe müssen Sie individuell entscheiden, was Sie persönlich für gesund und richtig halten. Gerne darf man dazu natürlich auch bei Experten und Pädagogen nachfragen, wenn man sich absichern will.

 

6. Eine gemeinsame Linie fahren

Jeder Elternteil kennt dieses Spiel: zuerst gehen die Kinder zur Mama und wenn sie „Nein“ sagt, dann fragen sie halt eben den Papa. Damit das keinen Erfolg hat, sollte man sich auch bei diesem Thema zusammen abstimmen und klare Linien als Eltern fahren. Zusammen mit einer Meinung auftreten und den Kindern unmissverständlich klarmachen, dass man ein Team ist, führt zu einer höheren Akzeptanz. Ein Zickzack-Kurs wäre hier fatal. Zudem ist es empfehlenswert, dass man auch in beiden Familien die gewünschte Linie anspricht, damit nicht die einen Großeltern ausscheren oder der eine Onkel dauernd die Ansagen torpediert.

 

Würzburger Intensivmediziner untersuchen schwere Verläufe bei Schwangeren, die sich mit SARS-CoV-2 infiziert haben. Eine Infektion bedeutet akute Gefahr für Mutter und Kind.
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Bislang galten Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, der Leber, Niere und Atemwege sowie Diabetes und Krebs aber auch Übergewicht und Rauchen als Risikofaktoren für einen schweren Verlauf einer Covid-19-Erkrankung. Inzwischen muss auch eine Schwangerschaft als Risikofaktor gezählt werden. Denn selbst junge, gesunde Frauen, die ein Kind erwarten und sich mit SARS-CoV-2 infizieren, können einen derart schweren Verlauf haben, dass sie intensivmedizinisch behandelt werden müssen, sofern sie nicht geimpft sind.

Panische Angst zu ersticken

So wie Melissa Wanner (24). Sie war in der 26. Schwangerschaftswoche, als sie plötzlich Gliederschmerzen und Schüttelfrost bekam. Sie dachte an eine Grippe, doch es war Corona. Als der PCR-Test positiv ausfiel, wurde sie umgehend mit dem Rettungswagen ins Bad Mergentheimer Krankenhaus gebracht. Es war ihr Geburtstag, der 1. September 2021. Ihr Zustand wurde immer kritischer, die Angst um Mutter und Kind wuchs. Zwei Tage später wurde sie ins Universitätsklinikum Würzburg gebracht. Auf der Intensivstation bekam sie zunächst Sauerstoff über die Nase, doch die Sauerstoffsättigung im Blut sank weiter von 90 Prozent auf 80 Prozent, normal sind zwischen 94 und 98 Prozent. Melissa Wanner hatte panische Angst, zu ersticken. Die nichtinvasive Beatmung brachte auch keinen Erfolg. Die Panikattacken wurden schlimmer. „Ich habe mir die Maske vom Gesicht gerissen, um mich geschlagen und sogar eine Schwester gebissen“, gesteht Melissa Wanner betroffen. „Ich war in jeglicher Hinsicht keine einfache Patientin.“ Schließlich wurde die werdende Mutter am 5. September ins Koma versetzt und erhielt neben der künstlichen Beatmung über einen in der Luftröhre platzierten Beatmungsschlauch eine externe Lungenunterstützung, in der Fachsprache ECMO genannt, für extrakorporale Membranoxygenierung.

Nach zwei Wochen wurde sie langsam wieder geweckt. „Man hat mir erzählt, dass ich nicht aufwachen wollte. Ich erinnere mich nur an furchtbare Komaträume. Ich dachte, mein Kind sei tot.“ Doch mit jedem Schritt, den sie wieder laufen lernte, mit jedem Schluck, den sie wieder trinken lernte, fasste sie Zuversicht. Und schließlich nahm sie auch auf dem CTG (Kardiotokografie) die Herztöne ihres Kindes wieder wahr. Nach fünf Wochen auf der Intensivstation kam sie zur weiteren Überwachung zwei Wochen in die Frauenklinik, mit der bereits auf der Intensivstation eine enge Zusammenarbeit stattfand. In der 32. Schwangerschaftswoche durfte sie schließlich nach Hause. Und zur Geburt ihres kerngesunden Sohnes Kilian am 18. Dezember 2021 kam sie zurück ins inzwischen vertraute Uniklinikum. Kilian wurde per Kaiserschnitt auf die Welt geholt, wie viele Kinder von Müttern, die sich während ihrer Schwangerschaft mit Corona infiziert haben.

Beatmung in 135-Grad-Bauchlagerung

„Melissa Wanner hatte Glück, dass „nur“ die Lunge betroffen war. Wären weitere Faktoren wie ein Herz-Kreislaufversagen, Nierenversagen, Sepsis oder Thrombosen hinzugekommen, wäre die Behandlung so erfolgreich wahrscheinlich kaum möglich gewesen. Aufgrund des schweren Lungenversagens musste sie sogar abwechselnd in eine modifizierte Bauchlage, der 135-Grad-Lagerung, verbracht und beatmet werden“, berichtet Dr. Daniel Röder, Oberarzt der Intensivstation und Leiter des ECMO-Zentrums an der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerzmedizin. Magdalena Sitter, die sich als Assistenzärztin wissenschaftlich mit schweren Covid-Verläufen befasst hat, fügt hinzu: „Es ist hier in Deutschland zwar glücklicherweise sehr selten, aber einige Schwangere überleben solche schweren Verläufe nicht. In unserer ersten Auswertung der CRONOS-Registerstudie sind vier von 101 Schwangeren, die aufgrund einer Corona-Infektion intensivmedizinisch behandelt werden mussten, gestorben, sechs Föten wurden tot geboren.“

Würzburger Task Force für schwere Verläufe in CRONOS-Registerstudie

Im CRONOS-Register sind inzwischen (Stand 11.2.2022) 4.633 Frauen aus Deutschland registriert, die sich während ihrer Schwangerschaft mit dem SARS-CoV-2 infiziert haben. Die Studie wird von der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin gefördert. Sie soll durch die gewonnenen Daten interdisziplinären Behandlungsteams aus Pflege, Hebammen, Ärzteschaft und psychosozialem Dienst eine Grundlage zur Behandlung und Beratung betroffener Patientinnen geben.

202 der gemeldeten 4633 Schwangeren hatten oder haben einen schweren Covid-19 Verlauf. Um die Auswertung dieser Verläufe und entsprechenden Schlussfolgerungen kümmert sich eine Task Force, der auch Professor Dr. Peter Kranke, Oberarzt und Bereichsleiter der geburtshilflichen und gynäkologischen Anästhesie am Uniklinikum Würzburg, gehört. „Wir sind vielen schweren Verläufen noch einmal nachgegangenen, haben die behandelnden Kliniken um weitere Informationen zur Behandlung gebeten, die über die Sammlung im Register hinausgingen“, schildert Kranke. „Wir bündeln, was bei welcher Patientin gut und bei welcher nicht so gut angeschlagen hat und versuchen daraus Empfehlungen für die bestmögliche Therapie abzuleiten. Basierend auf diesen Erkenntnissen und Auswertungen und im Schulterschluss mit Geburtshilfe und Kinderheilkunde beraten wir Kolleginnen und Kollegen aus anderen Krankenhäusern. Wie lange kann man nicht invasiv beatmen? Wann und in welchem Ausmaß ist eine Heparin-Therapie sinnvoll? Wann eine Kortison-Therapie? In welcher Dosierung, welche Präparate?“

Bei Melissa Wanner standen für das Behandlungsteam zwei Fragen ganz besonders im Fokus: Zum einen die Frage nach der geeigneten Therapieeskalation: wann ist welche Intensivmaßnahme notwendig? Zum anderen die Frage nach dem besten Zeitpunkt der Entbindung. „Hier wurde eng mit der Frauenklinik und dem Team von Professor Dr. Wöckel sowie der Kinderklinik und dem Team von Professor Dr. Härtel kooperiert, und tägliche Visiten sowie interdisziplinäre Besprechungen mit den Kolleginnen und Kollegen der Frauenklinik standen auf dem Plan“ berichtet der Direktor der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie am Uniklinikum Würzburg, Professor Dr. Patrick Meybohm. Neben dem Wohlbefinden und den Parametern für Lungen- und Herzkreislauffunktion von Melissa Wanner wurde auch das Wachstum und Wohlergehen des Kindes gemeinsam in enger Zusammenarbeit der Fachdisziplinen überwacht.

Erste Schlussfolgerungen

Erste Daten aus dem CRONOS-Register zu schwangeren Frauen und Müttern, die wegen Covid-19 intensivmedizinisch behandelt werden müssen, sind jetzt im Journal of Clinical Medicine erschienen (https://doi.org/10.3390/jcm11030701). Die Frauen, die intensivmedizinisch behandelt werden mussten, waren im Durchschnitt 33 Jahre alt und in der 33. Schwangerschaftswoche. Bei 30 von den 101 untersuchten Fällen war nur eine Behandlung mit Sauerstoff notwendig, 22 erhielten eine nicht-invasive Beatmung, 28 eine invasive Beatmung und 15 eine ECMO. Signifikante klinische Unterschiede zwischen den Patientinnen, die verschiedene Formen der Beatmungsunterstützung erhielten, wurden nicht festgestellt. Die Frühgeburtenrate bei den Frauen, die eine invasive Beatmungsbehandlung erhielten, war jedoch signifikant höher. „Schlussendlich erhöht eine Covid-19-Erkrankung, die eine invasive Unterstützung der Atmung erfordert, das Risiko eines schlechten mütterlichen und neonatalen Ausgangs“, resümieren Peter Kranke und Patrick Meybohm. „Vorerkrankungen, wie Diabetes, Bluthochdruck und Adipositas, erhöhen das Risiko für schwere Verläufe. Wir haben aber auch gesehen, dass Schwangere ohne Vorerkrankungen schwer erkranken können, die Schwangerschaft an sich ist eine Risikokonstellation für schwere Verläufe. „Daher haben wir den Schwangeren im Rahmen der Infoabende für werdende Eltern frühzeitig empfohlen sich gemäß den Empfehlungen impfen zu lassen. Die Impfung schützt – wie bei allen anderen Patienten auch – vor einem schweren Verlauf!“

Unbedingt impfen!

Doch warum ist die Schwangerschaft ein Risiko für einen schweren Verlauf? „Die immunologischen Mechanismen, die hier zusammenspielen, sind noch nicht endgültig geklärt“, sagt Prof. Dr. Achim Wöckel, Direktor der Universitätsfrauenklinik Würzburg. „In jedem Fall steigt die mütterliche Morbidität und Mortalität deutlich an, wenn man ungeimpfte mit geimpften Schwangeren vergleicht.“ Unabhängig von Covid-19 sind auf Grund physiologischer Veränderungen schwangere Frauen besonders anfällig für virale Infektionen.  Eine Infektion mit SARS-CoV-2 kann daher schnell zu Lungenfunktionsstörungen bis hin zum Lungenversagen führen. „Um die Infektionen bei Schwangeren und auch die Schwere potentieller Infektionen zu reduzieren, empfehlen unsere Fachgesellschaften und die Stiko sehr klar eine Impfung ungeimpfter Schwangerer ab dem 2. Trimenon sowie aller ungeimpfter Stillenden mit den mRNA Impfstoffen inklusive einer Booster-Impfung“, so Wöckel weiter.

Auch jenseits der Pandemie arbeiten berufsübergreifend Pflege, Hebammen und Ärzteschaft bereits vor der Geburt eng zusammen und versuchen auf diese Weise das Ergebnis für Mutter und Kind zum Besten zu wenden, auch bei beziehungsweise trotz bestehender Vorerkrankungen, wie zum Beispiel einer Blutarmut. Zu Beginn der Pandemie haben Frauenklink und Intensivmedizin des UKW zum Beispiel das bundesweite COALA-Register (Covid-19 related Obstetric Anaesthesia Longitudinal Assessment-Registry) entwickelt. Über das Register wurden Daten zu Verdachts- und bestätigten SARS-CoV-2-Fällen bei Schwangeren zum Zeitpunkt der Geburt erhoben. Das CRONOS-Register, initiiert durch Kollegen des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein am Campus Kiel, geht einen Schritt zurück und registriert grundsätzlich alle Schwangeren mit Covid-Infektion, unabhängig von der Schwangerschaftswoche. Neben der Würzburger Task Force für schwere Verläufe gibt es weitere Arbeitsgruppen wie etwa für das Kollektiv der Schwangeren mit Diabetes und SARS-CoV-2 Infektionen, oder zur Auswertung der neonatologischen Outcomes, also des Wohlergehens der Neugeborenen. „Nach heutigem Kenntnisstand erhöht die Covid-Infektion der Schwangeren das Risiko für eine Frühgeburt, was die Neugeborenen anfälliger macht für Atemstörung, Infektionen, aber auch Langzeitprobleme nach sich ziehen kann“, bemerkt Prof. Dr. Christoph Härtel. „Reifgeborene Kinder Covid-positiver Mütter haben glücklicherweise zumeist milde Verläufe, selten kann es jedoch zu schweren Anpassungsstörungen kommen.“

Positiv denken!

Melissa Wanner ist überglücklich, dass die Infektion für sie und ihren Jungen gut ausgegangen ist und ist dem interdisziplinären Team am Uniklinikum Würzburg unendlich dankbar für seinen Einsatz. Sie will positiv denken. Auch wenn heute noch die Nachwirkungen der Infektion ihren Alltag dominieren. Sie kann nicht allein in Räumen sein, hat immer noch Panikattacken und Luftnot. Sie ist in psychologischer und physiologischer Behandlung. „Ich möchte nicht, dass mein Kind mit Angst aufwächst.“

Kindererziehung ist kein Zuckerschlecken - viele Eltern fühlen sich bereits bei kleinen Problemen überfordert. Dabei ist es sogar meist so, dass die Kinder den Eltern Probleme widerspiegeln. Es sind Themen, die aufgearbeitet werden müssen. Wer richtig hinschaut, hat die Chance auf persönliches Wachstum. Denn nur starke Eltern haben starke Kinder.
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Expertin Carmen Ruppert erklärt, wie Sie Eltern in ihrer Rolle stärkt. Sie ist Persönlichkeitstrainerin im Bereich Pädagogik und Psychologie und spezialisiert im Bereich Mentaltraining, Problemlösung und Kommunikation. Seit 1996 arbeitet sie nun erfolgreich in diesem Beruf und führt das größte Selbstbehauptungsprogramm „STARKE KINDER“ Deutschlands. Ihre Themen sind Selbstbehauptung, Gewaltprävention, Mobbing, Stärkung von Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen. Ihr Wunsch ist es, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene ein selbstbestimmtes Leben führen.

Wo liegt das Problem in der Erziehung der Kinder?

Häufig wird der nachlas­sende Erziehungseifer der Eltern beklagt, die alles gerne Kindergarten und Schule überlassen. Es scheint eine wachsende Zahl von Eltern sich von ihrem Erziehungsauftrag und vom gemeinsamen Wirken mit Lehrern verabschiedet zu haben. Die Frage lautet, ob Schule nicht längst zum Reparaturbetrieb der Gesellschaft geworden ist. Ein gutes Beispiel bildet dabei der Schwimmunter­richt. Ob ein Kind schwimmen kann, ist eine Frage des Überlebens und kann in der Schule noch zusätzlich geübt werden. Es liegt jedoch in der Verantwor­tung der Eltern, dass ihr Kind schwimmen lernt.

Tatsächlich lernen Kinder zuhause oft noch recht wenig. Selbst solche banalen Dinge wie Schuhe binden oder mal einen Knopf annähen, übergibt man gerne an Kindergarten oder Schule. Eltern scheinen manchmal überfordert und den richtigen Erziehungsweg zu finden, ist tatsächlich gar nicht so einfach für junge Eltern. Doch was passiert dann mit den Kindern? Warum werden die Auffälligkeiten immer größer? Kinder können oft schon früh nicht mehr Kind sein – das beginnt meist bei den Eltern.

Die Kinder sollen Anforderungen gerecht werden, werden entweder ständig gemaßregelt oder auch in Watte gepackt. Sie müssen ins System passen und funktionieren. Meist wird der Fokus auf das gelegt, was alles nicht klappt, was das Kind nicht kann und es wird mit anderen verglichen. Stattdessen sollte es so sein, dass jede Mama und jeder Papa das Kind wieder mehr durch die Augen der Liebe sieht und die Eltern selbst wieder zum besten Vorbild ihrer Kinder werden. Denn nur starke Eltern können auch starke Kinder erziehen.

Wie können Kinder zu starken Persönlichkeiten erzogen werden?

Besonders wichtig ist, dass Selbstbewusstsein aufgebaut wird. Hierfür müssen sie eigene Stärken und den eigenen Wert erkennen sowie die eigenen körperlichen Grenzen und die Grenzen anderer wahrnehmen und respektieren.

Achtung, Respekt und Rücksichtnahme, genau wie Verantwortungsbewusstsein, sind die wichtigsten Eigenschaften für heranwachsende Kinder, um später eine starke Persönlichkeit aufzuweisen. Um das Selbstbewusstsein zu stärken, sind folgende Erziehungsbausteine nötig:

  • Kinder dürfen „NEIN“ sagen, wenn Erwachsene ihnen zu nahe kommen und sie dabei ein komisches Gefühl haben. So lernen sie, auf ihr Gefühl zu achten, die eigene Meinung zu vertreten und standhaft zu bleiben. Die Erziehung zu unbedingtem Gehorsam sollte vermieden werden.
  • Regeln in der Familie, in der Schule und im Alltag sollten eingehalten werden, damit die Kinder ein Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit und Orientierung erhalten.
  • Den Kindern viel Liebe und Zuwendung geben, ihnen zuhören, sie ernst nehmen,  Aufmerksamkeit und Zeit schenken.
  • Den Persönlichkeitsbereich des Kindes respektieren, es darf niemals zugelassen werden, dass ein Kind gegen seinen Willen umarmt oder geküsst wird.
  • Eine enge Vertrauensbasis schaffen und mit den Kindern über Gefühle, Ängste, Freude etc. sprechen, ist eine wichtige Grundlage.
  • Es ist wichtig, auf Alarmsignale zu achten und Verhaltensänderungen oder -auffälligkeiten ernst zu nehmen.
  • Die Individualität jedes Kindes respektieren und unterstützen, denn jedes Kind hat Stärken und Schwächen.

Welche Vorteile hat ein starkes Selbstbewusstsein?

Selbstbewusste Kinder, die im Elternhaus respektiert, als Persönlichkeit mit eigenen Gefühlen und Grenzen wahrgenommen werden und einen respektvollen Umgang erleben, werden beispielsweise seltener Opfer von Gewalt aller Art. Sie sind zudem weniger suchtgefährdet, trauen sich insgesamt mehr zu und können dadurch ihr Potential besser entwickeln. Selbstbewusstsein kann den Alltag grundlegend vereinfachen.

Erziehung ist Elternsache

Wer seine Kinder schützen und bestens auf die Zukunft vorbereiten möchte, der nimmt die Erziehung selbst in die Hand und überlässt sie nicht gänzlich Dritten. Insbesondere der Aufbau von Selbstbewusstsein ist eines der wichtigsten Ziele, die Eltern für ihre Kinder verfolgen sollten. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass ein Kind seine Grenzen kennt und diese auch vertritt. Während einige Kinder schneller zu starken Persönlichkeiten reifen, benötigen andere mehr Unterstützung – jedes Kind ist anders. Dieser Herausforderung müssen sich Eltern zum Wohle ihrer Kinder stellen und sie gemeinsam meistern, gegebenenfalls mit Unterstützung durch ausgebildete Trainer oder speziellen Kursen.

Nach ihrem Sport-Management-Studium mit zusätzlicher Ausbildung als Fitness-und Aerobic Trainerin, ließ sie sich als Persönlichkeitstrainerin im Bereich Pädagogik und Psychologie ausbilden und spezialisierte sich im Bereich Mentaltraining, Problemlösung und Kommunikation. Seit 1996 arbeitet sie erfolgreich als Persönlichkeitstrainerin und führt das größte Selbstbehauptungsprogramm „STARKE KINDER“ Deutschlands. Ihre Themen sind Selbstbehauptung, Gewaltprävention, Mobbing, Stärkung von Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen. Ihr Wunsch: Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu einem selbstbestimmten Leben führen.
Nach dem erfolgreichen Pokémon Go Geburtstagsfest vergangenen Sommer macht erneut ein Event in Linz halt. Und lockt rund 3000 Spielende auf Monsterjagd in die Stadt. Linz macht sich damit einmal mehr einen Namen als Spielehauptstadt.
Pokemon Go in Linz 2022

Die Pokémon GO Tour: „Johto“ kommt nach Linz. Am Samstag, 26. Februar 2022, legt sich von 10 bis 17 Uhr eine virtuelle Welt über die Stadt. Dabei werden rund 3.000 Pokémon GoFans bei der Monsterjagd und beim Punktesammeln erwartet. Linz ist neben Berlin, Warschau oder London eine von 14 ausgewählten Städten Europas, in denen das Event stattfindet. Die Spielfläche ist mitten im Zentrum zwischen City-Park und Lentos Kunstmuseum. „Wir freuen uns erneut unserer Community einen Anlaufpunkt in der einmaligen Stadtkulisse von Linz bieten zu können. Die Zusammenarbeit mit und Gastfreundschaft der Stadt bilden eine solide Grundlage für hoffentlich zahlreiche weitere gemeinsame Projekte in der Zukunft“, erklärt Lena Cillis, Marketing Manager Live-Events für Pokémon Go bei Niantic, Inc.

Technik-Event in der Hochtechnologiestadt

Auch in Linz freut man sich über den neuerlichen Pokémon-Event. Immerhin wird nicht nur die Innenstadt von den Spielenden belebt, gleichzeitig besuchen sie auch Geschäfte und
Lokale. Einmal mehr ist die Stadt ein Hub für Technologie und Begegnung. „Ich bin der festen Überzeugung, dass unsere Welt spielerischer werden sollte. Solche Events mit
Pokémon Go, an denen tausende Menschen teilnehmen, zeigen die Begeisterung für spielerische Zugänge. Gleichzeitig ist es eine intelligente Verknüpfung von Online und
Offline, und die Teilnehmenden lernen dabei die Stadt kennen“, betont Georg Steiner, Tourismusdirektor von Linz.

Wer holt sich die "goldene Wandernadel"?

Gemeinsam mit dem Oberösterreich Tourismus und der Stadt Linz bemüht sich der Linz Tourismus seit Jahren um eine langfristige Partnerschaft mit Niantic, um die Pokémon GoEvents in Linz zu etablieren. Daher ist die Freude groß, dass es immer wieder Anknüpfungspunkte gibt. Johannes Auer, beim Oberösterreich Tourismus zuständig für Marktmanagement sowie Digitalisierung und begeisterter Pokémon Go-Spieler erklärt: „Das schillernde Pokémon im Mural Harbor oder die ,goldene Wandernadel‘ für den Gipfelsieg: Das spielerische Entdecken und Erobern neuer Orte liegt uns Menschen im Blut. Wir wollen für Oberösterreich begeistern und Orte neu erlebbar machen. Das ist der Grund warum wir seit 2015 auf Gamification setzten und uns gemeinsam sehr über die neue Kooperation mit Linz und Niantic freuen.“

Nur bei jedem 3. Kind oder Jugendlichen finden sich neutralisierende Antikörper gegen Omikron. Eine Booster-Impfung könnte daher auch bei Jüngeren nötig sein.
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Die Omikron-Variante des neuen Coronavirus SARS-CoV-2 scheint das Risiko für erneute Infektionen und Infektionen trotz Impfung aufgrund verschiedener Mutationen zu erhöhen, die dem Virus helfen, durch bereits nach Impfung oder Genesung gebildeten Antikörper nicht inaktiviert zu werden. Die meisten Studien zur Angreifbarkeit der Omikron-Variante wurden mit Proben erwachsener COVID-19-Patienten oder erwachsener geimpfter Personen durchgeführt. Im Laufe der Pandemie wurde jedoch deutlich, dass das Immunsystem von Kindern etwas anders auf das Virus anspricht – wie gut können also Antikörper von Kindern die Omikron-Variante neutralisieren?

Können Kinder-Antikörper nach Impfung oder Genesung Omikron neutralisieren?

In dieser Studie wurde untersucht, wie effektiv das Serum von Kindern und Heranwachsenden bis 18 Jahren zur Neutralisierung der Omikron-Variante des neuen Coronavirus ist. Die Studie wurde in Hongkong durchgeführt, wo zum Untersuchungszeitpunkt noch keine Impfung für Kinder bis 12 Jahren zugelassen war. Daher waren geimpfte Heranwachsende zwischen 12 und 18 Jahren, Genesene dagegen zwischen 2 und 18 Jahren alt.

Blutproben von 49 Kindern und Jugendlichen wurden untersucht, darunter 34 Heranwachsende, die mit dem mRNA-Impfstoff BNT162b2 (Pfizer/BioNTech, 2 Dosen) geimpft worden waren sowie 15 Heranwachsende, die eine Coronavirus-Infektion durchgemacht hatten. Neutralisierende Antikörper gegen Omikron konnten nur bei 38,2 % der geimpften und bei 26,7 % der genesenen Kinder und Jugendlichen nachgewiesen werden. Die Konzentrationen (Titer) der neutralisierenden Antikörper gegen die Omikron-Variante waren substanziell geringer als gegen das ursprüngliche neue Coronavirus oder die Beta-Variante.

Neutralisierende Antikörper gegen Omikron nur bei etwa jedem 3. Kind oder Jugendlichen

Das Ergebnis deutet an, dass sowohl geimpfte als auch genesene Kinder und Jugendliche häufig keinen ausreichenden Schutz gegenüber der Omikron-Variante haben. Erneute Infektionen bei Genesenen und Infektionen bei Geimpften sind somit auch bei Kindern deutlich wahrscheinlicher als mit den früheren Virusvarianten. Die Autoren schließen, dass auch bei Jüngeren eine dritte Impfdosis bzw. eine Impfung für Genesene sinnvoll wäre. Die Studie untersuchte jedoch nicht die zelluläre Immunantwort und konnte somit keine Aussage zum wahrscheinlichen Schutz vor schwerer Erkrankung treffen.

Der Ratgeber "Allergie gegen Tiere" hilft Betroffenen, bei denen sich das Immunsystem gegen „die besten Freunde des Menschen“ richtet.

Eine Allergie gegen ein Tier zu entwickeln ist oft schmerzlich. Denn es stellt sich die Frage: Muss das geliebte Familienmitglied gehen, das Hobby aufgegeben oder der Beruf gewechselt werden? Ein neuer Ratgeber der IGAV – Interessensgemeinschaft Allergenvermeidung, der in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (ÖGAI) herausgegeben wurde, beantwortet drängende Fragen und gibt konkrete Tipps.

Tierlieben, aber oft allergisch

Österreich ist eine tierliebende Nation: 22 Prozent der heimischen Bevölkerung leben mit einer Katze, 13 Prozent besitzen einen Hund. Das enge Zusammenleben mit Tieren bedeutet allerdings auch ein höheres Risiko, eine Allergie zu entwickeln. Neben der Hausstaubmilbe sind felltragende Tiere die zweithäufigsten Auslöser von Allergien in Innenräumen. Vor allem Katzenliebhaber sind betroffen. Ein Viertel (26%) aller Allergiker in Europa ist gegen Katze sensibilisiert – in Österreich sind es gut 30 Prozent – und bei weiteren 5-10 Prozent kann eine Überempfindlichkeit gegen Hunde oder andere Tiere wie Meerschweinchen, Hamster oder Mäuse festgestellt werden. Doch was tun, wenn die Nase rinnt, die Augen jucken oder der Atem knapp wird, sobald Stubentiger und Co in der Nähe sind? Das Tier wegzugeben ist für viele keine Option. Bleibt keine andere Wahl oder gibt es Möglichkeiten, dass das geliebte Haustier doch bleiben kann? Oder sind eine haarlose „hypoallergene Katze“ und ein Allergikerhund“ des Rätsels Lösung?

Neuer Ratgeber gibt Antworten

Um allergischen Tierfreunden eine Orientierung zu geben, wurde von der Informationsplattform IGAV – Interessensgemeinschaft Allergenvermeidung gemeinsam mit Experten aus verschiedenen Fachbereichen der aktuelle Stand des medizinisch-wissenschaftlichen Wissens in Form eines kompakten Ratgebers zusammengefasst. „Dieser Ratgeber soll helfen, die Ursachen einer Allergie gegen diese tierischen Proteine zu verstehen und faktenbasiert Maßnahmen zu treffen, damit die familiäre Partnerschaft mit dem Haustier möglichst ungetrübt noch lange bestehen bleiben kann“, so Univ.-Prof. Dr. Erika Jensen-Jarolim, Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (ÖGAI), die Mitherausgeberin dieser Informationsbroschüre ist.

Hier können sie den Ratgeber kostenlos downloaden.

IGAV-Ratgeber "Allergie gegen Tiere"
Den neuen Ratgeber „Allergie gegen Tiere“ gibt’s kostenlos.
Sich gesund zu ernähren kann schwerfallen, wenn man z. B. Gesundes wie Gemüse einfach nicht mag. Was kann helfen, Gemüse zu mögen und dadurch vermehrt zu essen? Dies untersuchten Wissenschaftler aus Großbritannien in der im Folgenden beschriebenen Studie.
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Wer dauerhaft Gewicht abnehmen möchte, muss seinen Lebensstil umstellen und sich z. B. gesünder ernähren oder mehr bewegen. Aber was ist überhaupt gesunde Ernährung? Dazu scheiden sich die Geister. Auch wenn viele Lebensmittel kontrovers diskutiert werden, gibt es einige Lebensmittel, die die meisten Menschen als gesund bezeichnen würden. Hierzu zählt insbesondere Gemüse. Gemüse ist nicht nur reich an Vitaminen und Mineralstoffen, sondern hat auch wenig Kalorien. Plus – wer viel Gemüse auf dem Teller hat, verzehrt meist weniger von anderen Lebensmitteln wie den Beilagen oder z. B. Fleisch und Co., die in aller Regel mehr Kalorien aufweisen. Sich mit Gemüse satt zu essen ist also gerade für Diätwillige ein besonders guter Trick. Im besten Fall gehören 3 Personen Gemüse täglich auf den Teller und das nicht nur während der Diät, sondern auch darüber hinaus. Denn das ist der Trick bei einer Änderung des Lebensstils – die Änderungen, die zur Gewichtsabnahme führen, sollen ins Fleisch und Blut übergehen, sodass das Gewicht nach der Diät gehalten werden kann. Denn wer zu alten Gewohnheiten zurückkehrt, läuft Gefahr, nach einer Diät schnell wieder zuzunehmen. Was ist nun aber, wenn eine Person kein Gemüse mag? Wie kann bei dieser Person der Gemüseverzehr erhöht werden und erreicht werden, dass diese Person das Gemüse auch mag?

Wie wird man zum Gemüse-Liebhaber?

Mit dieser interessanten Frage beschäftigten sich Wissenschaftler aus Großbritannien. Die Wissenschaftler untersuchten, wie effektiv zwei Strategien – das wiederholte Anbieten und die Konditionierung – dafür sind, Menschen zu mehr Gemüseverzehr und zum Mögen von Gemüse zu bewegen. Die Wissenschaftler recherchierten nach Studien zu diesem Thema und fanden 43 Stück, die sie dann gemeinsam auswerteten.

Wiederholtes Anbieten von Gemüse steigerte den Verzehr

Die Auswertung ergab Folgendes: Personen, denen Gemüse wiederholt angeboten wurde, mochten das Gemüse eher und aßen auch mehr davon, als Personen, denen das Gemüse nicht wiederholt angeboten wurde.

War Gemüse mit etwas Positivem verbunden, wurde es mehr gegessen

Wenn die beiden Techniken, das wiederholte Anbieten und die Konditionierung, direkt miteinander verglichen wurden, schnitt das Konditionieren besser ab: Personen mochten das Gemüse mehr, wenn sie dazu konditioniert wurden. Konditionieren ist eine Form des Lernens, bei der Reaktionen auf bestimmte Reize erlernt werden. Dies kann z. B. genutzt werden, um erwünschtes Verhalten zu erlernen. Wenn ich z. B. jedes Mal eine Belohnung bekomme, wenn ich Gemüse esse, lerne ich auf diese Weise, Gemüse zu schätzen.

In der Studie wurde das Konditionieren auf 3 verschiedenen Wegen durchgeführt – einmal war es eine positive Geschmackserfahrung, im anderen Fall ein gesteigerter Nährwert der Speise und im dritten Fall eine Belohnung, z. B. in Form von einem geschenkten Lächeln, die als Reize ausgespielt wurden und Lust auf Gemüse machten. Besonders wirksam erwies sich das Konditionieren durch Belohnung: dies erhöhte den Gemüseverzehr der Personen.

Neue Gemüse am besten mit einer Vielzahl von weiteren Gemüsen anbieten

Weiterführende Analysen beschäftigten sich damit, wie sich eine bislang unbekannte Gemüsesorte gut einführen ließ. Es erwies sich als günstig, das neue Gemüse wiederholt mit einer Vielzahl von anderen Gemüsen anzubieten. Im Gegensatz zu einer Technik, bei der nur ein weiteres Gemüse wiederholt angeboten wurde, erhöhte dies den Verzehr von dem neuen Gemüse und die Möglichkeit, dass es gemocht wurde.

Verschiedene Strategien könnten also dabei helfen, mehr Gemüse zu essen und Gemüse zu mögen. Hilfreich war es, dass Gemüse wiederholt anzubieten und gemeinsam mit anderen Gemüsen zur Auswahl zu stellen. Auch Techniken, bei denen der Verzehr von Gemüse mit einer Belohnung wie einem Lächeln verknüpft war, steigerten den Gemüseverzehr. Die Wissenschaftler fordern nun weitere, größere Studien mit gutem Studiendesign, um die gesehenen Erkenntnisse abzusichern.

Am 26. Februar 2022 ist es wieder soweit: Der große Kinderfreunde-Online-Kinderfasching kommt direkt zu euch ins Wohnzimmer! So kannst Du bei der coolen Online-Faschingsparty mitmachen.
Kinderfreunde Familien(faschings)party 2018 im Rathaus

Leider gestaltet sich die Organisation von Faschingsfesten in Präsenz auch im heurigen Jahr aufgrund der Pandemie als schwierig. Aber die Kinderfreunde haben einen Weg gefunden, die Faschingsparty zu den Kindern zu bringen: Sie laden alle Familien in Österreich ganz herzlich zum Online-Kinderfasching am Samstag, den 26. Februar 2022 ab 15:00 Uhr über ZOOM ein. Also schlüpf in deine Verkleidung, schnapp dir Konfetti, Luftschlangen und Krapfen, knips den Computer oder das Tablet an und schon spaziert die bunte Kinderfreunde-Polonaise durch dein Wohnzimmer!

Beim letzten Mal waren über 1.000 Menschen bei der knallbunten Faschingsfete mit dabei und haben gemeinsam gefeiert, gelacht und getanzt. Auch heuer garantieren lustige und abwechslungsreiche Beiträge aller Kinderfreunde-Landesorganisationen für jede Menge Spaß. Durch’s Programm führt Triple F – die Famosen Fanny und Flo.

Details zum Programm und was du möglicherweise dafür brauchst, erfährst du ca. 3 Tage vor dem Faschingsfest unter www.kinderfreunde.at

So kannst Du mitmachen

Am Online-Kinderfasching teilzunehmen geht super-einfach: Lade dir dazu einfach die kostenlose Videokonferenz Software ZOOM herunter und installiere sie auf deinem Computer, Tablet oder Smartphone.

Wenn du ZOOM installiert hast, brauchst du am Samstag, den 26. Februar nur um 15:00 Uhr hier zu klicken (Der Kenncode lautet: Fasching) und schon bist du mit dabei beim großen Kinderfreunde-Online-Kinderfasching. Wir freuen auf dich!

Durch die Corona-Pandemie hat sich vieles im Sozialleben ins Digitale verlagert; auch Kinder und Jugendliche nutzen noch stärker als vorher digitale Dienste und Kommunikationstools. Gleichzeitig, so warnt die europäische Polizeibehörde Europol, steigt die Gefahr durch Cybergrooming. Mithilfe künstlicher Intelligenz und Multimediaforensik können viele Delikte erkannt oder sogar unterbunden werden.
Digitaler Jugendschutz mittels KI

Laut polizeilicher Kriminalstatistik stieg die Zahl der Delikte im Bereich kinder- und jugendpornografischer Schriften im Pandemiejahr 2020 um mehr als 50 Prozent an. Auch Cybergrooming, das gezielte sexuelle Umgarnen und Manipulieren von Kindern im Internet, hat während der Pandemie enorme Ausmaße angenommen, meldet der unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM).
Online-Dienste wie Messenger, soziale Medien, Chatforen von Online-Spielen und Ähnliches spielen hier eine besondere Rolle, denn sie ersetzen in der Corona-Krise noch mehr als sonst die analoge Kommunikation für Kinder und Jugendliche. Johannes-Wilhelm Rörig, der unabhängige Beauftragte der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, forderte deshalb jüngst, dass Kinder gerade jetzt noch besser vor Missbrauch im Netz geschützt werden. Welche Technologien dabei helfen können, untersuchte eine Machbarkeitsstudie des Fraunhofer SIT. Besonderer Schwerpunkt bei der Technologiebeurteilung lag auf der praktischen Umsetzbarkeit.

KI verhindert Versand von Nacktbildern

Das Versenden von Nacktfotos über Messenger-Dienste – Sexting genannt – ist auch unter Heranwachsenden verbreitet. Bei Minderjährigen kann das unbedachte Versenden von Nacktbildern zu Problemen führen, wie Mobbing oder Erpressung: einmal verschickt, können Nacktbilder unkontrolliert weitergeleitet werden. Viele Jugendliche wissen auch nicht, dass selbst das Weiterleiten von Nacktbildern Minderjähriger schon strafbar ist. Um unbedachtes Sexting zu verhindern, haben Forschende des Fraunhofer SIT in ihrer Machbarkeitsstudie unterschiedliche technische Verfahren der automatischen Bilderkennung geprüft, die unter anderem auf einem Deep-Learning-Netz basieren.
Mit dieser Art der künstlichen Intelligenz lässt sich ein Nacktbild mit hoher Genauigkeit erkennen. So lassen sich zum Beispiel auf einem Smartphone Nacktbilder als solche identifizieren. Jugendliche könnten also technisch davon abgehalten werden, Nacktbilder zu erstellen und zu verbreiten. „Das in dieser Studie vorgestellte technische Verfahren zur Erkennung von Nacktbildern basiert auf einem neuronalen Netz. Da dieses lokal auf dem Smartphone ausgeführt wird, schützt es, ohne die Privatsphäre durch die Weiterleitung von Bildern an einen Server zu gefährden“, sagt Studienleiter Prof. Martin Steinebach.

Schutz vor Online-Anbahnung von sexuellem Missbrauch

Auch vor Cybergrooming können neue Technologien Kinder und Jugendliche besser schützen. Cybergrooming bezeichnet die Kontaktaufnahme von Erwachsenen zu Minderjährigen in Chatrooms, Foren oder Online-Spielen mit dem Ziel, sexuellen Missbrauch an den Heranwachsenden zu begehen. Dabei geben die Täter ein falsches – jüngeres – Alter an. Über textforensische Profiling-Technologien lässt sich das Alter von Chat-Teilnehmenden einschätzen. Falls das angegebene (junge) Alter nicht mit dem Schreibstil des (eigentlich erwachsenen) Teilnehmenden zusammenpasst, könnte die Moderation des Forums benachrichtigt werden. Auch wenn bereits bekannte auffällig gewordene und geblockte Personen mit einem neuen Profil in Foren unterwegs sind, können textforensische Methoden dies mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit erkennen.
Die ausführlichen Beschreibungen und Ergebnisse der technischen Untersuchungen sowie das Training des neuronalen Netzes haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer SIT in der Machbarkeitsstudie beschrieben. Die Studie wurde bereits 2018 im Auftrag des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport fertiggestellt und wird jetzt auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

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