Rund um den Safer Internet Day 2022 am 8. Februar bietet der A1 digital.campus verschiedene Webinare und Workshops für Kinder und Jugendliche an.
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Rund um den Safer Internet Day 2022 wird eine Serie an Webinaren und Online-Workshops in Kooperation mit dem A1 digital.campus veranstaltet. Alle Veranstaltungen  sind kostenlos und finden online statt. Alle Infos und Termine finden Sie hier:

Mein Smartphone & Ich

In diesem Workshop stehen du und dein Smartphone/Tablet/Computer/Spielekonsole im Mittelpunkt. Wie kannst du diese Dinge nutzen, sodass sie gut für dich sind? Was macht dir besonders viel Spaß und wo lernst du was dazu? Wie kannst du auch mit Dingen umgehen, die dir Angst oder Sorgen machen? Gemeinsam suchen wir hier gute Lösungen! Referentin ist Alexandra Wonka, Saferinternet.at-Trainerin + technische Co-Moderation Saferinternet.at. Di., 8.2., 10.00 – 12.00 Uhr, für Volksschulkinder (max. 30 TeilnehmerInnen sind möglich.

Hier können Sie sich anmelden.

Cybermobbing - was Lehrende tun können und sollen

Im schulischen Alltag spielt Cyber-Mobbing immer wieder eine Rolle. Es kann zu großem Leidensdruck bei den Betroffenen führen und stört den Unterricht bzw. das Schulleben. Die Schule hat aber eine Reihe von Möglichkeiten, bereits präventiv aktiv zu sein und damit Vorfälle zu verhindern oder nicht groß werden zu lassen. Auch im Anlassfall können Lehrende einen wichtigen Unterschied machen. Dazu ist es notwendig, sich mit den Formen, Ausprägungen und Handlungsoptionen zu beschäftigen. Referentinnen sind DI Barbara Buchegger, die pädagogische leiterin von Saferinternet.at und Saferinternetz.at-Trainerin Alexandra Wonka. Das Seminar ist ausschließlich für PädagogInnen.  Zoom-Link (Meeting-ID: 949 1509 7447, Kenncode: 526579)

Cybermobbing - wie Eltern ihre Kinder unterstützen können

Nicht immer bekommen Eltern sofort mit, wenn ihr Kind von Cyber-Mobbing betroffen ist. Wie Eltern ihre Kinder im Umgang mit diesem Thema begleiten können, ist Schwerpunkt des Workshops anlässlich des Safer Internet Day 2022. Wie können Eltern verhindern, dass es überhaupt zu Cyber-Mobbing kommt? Wie können Eltern erkennen, dass das eigene Kind betroffen ist – sei es als Opfer, als TäterIn oder als BeobachterIn? Wie kann Medienerziehung in diesem Bereich gelingen? Referentin ist DI Barbara Buchegger, die pädagogische Leiterin von Saferinternet.at. Das Webinar findet am Mittwoch, 16.2. zwischen 18.00 und 19.00 Uhr statt und ist für Eltern und Erziehungsberechtigte.

Hier finden Sie den Zoom-Link. (Meeting-ID: 968 6147 1601, Kenncode: 786606)

Gemeinsam gegen Cyber-Mobbing

Dieser Workshop ist für eine Klasse gedacht. Es geht darum, zu überlegen, welche Maßnahmen präventiv gemacht werden können, damit Cyber-Mobbing kein Thema werden muss: Welche Regeln haben wir für den Online- und den Klassenraum? Wie funktionieren wir als Klasse? Wie können wir unser Klassenklima verbessern und noch besser zusammenarbeiten? Wie gehen wir mit Konflikten und Störungen um? Das Angebot wendet sich an SchülerInnen der Sekundarstufe 1 und wird per Videokonferenz abgehalten (Nutzung des Videokonferenz-Tools der Schule oder des Trainers. Das Webinar dauert 2 Schulstunden, die Uhrzeit ist frei wählbar. Referentin ist Saferinternet.at-Trainerin Alexandra Wonka.

Anmeldung per E-Mail an office@saferinternet.at (first come, first served)

Österreichische Gesundheitskasse ermöglicht einfache, digitale Abwicklung der Beihilfe zum pauschalen Kinderbetreuungsgeld.
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Seit Jahresbeginn kann auch der Antrag auf Beihilfe zum pauschalen Kinderbetreuungsgeld für einkommensschwache Elternteile bei der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) online gestellt werden. Damit stehen nunmehr alle Anträge im Zusammenhang mit Kinderbetreuungsgeld und Familienzeitbonus in digitaler Form zur Verfügung und wird eine einfache, niederschwellige Antragstellung und Abwicklung sichergestellt.

Handysignatur bzw. Bürgerkarte genügt

Für die Antragstellung wird lediglich eine Handysignatur bzw. Bürgerkarte benötigt. Seit 01.01.2022 wurden bereits 10% aller Anträge auf Beihilfe zum pauschalen Kinderbetreuungsgeld online eingereicht. Generell wird die Antragstellung im Bereich Kinderbetreuungsgeld und Familienzeitbonus bereits zu 32 Prozent online abgewickelt.

Seit 20 Jahren bieten die Kinderfreunde Linz im Sommer an fünf Standorten mit "Pippi - Play im Park" vielfältige und kostenlose Angebote für Kinder und Jugendliche an.
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Unter dem Motto „Keine Langeweile in den Ferien für daheim gebliebene Kids“, zählt das freizeitpädagogische Projekt „Pippi – Play im Park“ der Stadt Linz in Kooperation mit den Linzer Kinderfreuden seit zwei Jahrzehnten zu einem Fixpunkt der Landeshauptstadt in den Sommermonaten. Die beliebte Sommerferien-Aktion ging vergangenes Jahr von 13. Juli bis 10. September in ihre 20. Runde. Zielgruppe sind nach wie vor Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren, für die es während der Ferien kein spezielles Angebot gibt, die für den Spielplatz zu alt und für den Besuch eines Jugendzentrums zu jung sind oder eventuell sonst ohne Betreuung wären.

„Pippi – Play im Park erfreut sich nun seit zwei Jahrzehnten bei den Linzer Kids in den Ferienwochen größter Beliebtheit. Die Bedeutung dieses Freizeitprojekts, das von der Stadt Linz gemeinsam mit den Kinderfreunden durchgeführt wird, zeigte sich vor allem auch im Vorjahr, als Corona viele Kinder, Jugendliche und Familien vor große Herausforderungen stellte“, informiert Sozialreferentin Vizebürgermeisterin Karin Hörzing.

„Die Covid-19-Pandemie ist besonders an den Kindern nicht spurlos vorrübergegangen. Sie durften ihre Großeltern nicht besuchen, mussten auf ihre Freundinnen und Freunde verzichten und auch die Beratungs- und Unterstützungsangebote standen teilweise nur eingeschränkt zur Verfügung. Das alles hatte und hat Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit der Kinder und auf ihre Entwicklung. Deshalb ist das Angebot von „Pippi – Play im Park“ gesellschaftlich umso wichtiger“, erläutert Helmut Gotthartsleitner, Vorsitzender der Linzer Kinderfreunde.

Erfolreich seit 20 jahren

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums fand „Pippi – Play im Park“ 2021 an insgesamt fünf Standorten im Stadtgebiet statt. In der Zeit von 13. Juli bis 10. September ging die Parkbetreuung durch fachlich geschultes Personal der Kinderfreunde über die Bühne. „Pippi“ tourte nach Auwiesen, in die Grüne Mitte, in das Zöhrdorferfeld, nach Spallerhof/Bindermichl und nach Kleinmünchen/Lange Allee. In der Grünen Mitte endete die Parkbetreuung am 27. August.

Die Angebote wurden vor Ort auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt. Die Palette der Möglichkeiten ist groß und reicht von diversen Ballspielen, unterhaltsamen Ausflügen, gemeinsamen Kochen und verschiedenen Geländespielen bis hin zu Fotoshootings, Bildungsaktivitäten wie die Stadtteilrallys, Kennenlernen der vielfältigen Angebote in Linz und Aufarbeiten von Themen, die das vergangene Schuljahr betreffen.
„Das Angebot ist kostenlos und so breit gefächert, dass sich für jeden Geschmack etwas findet. Unser vorrangiges Ziel ist es, den Kindern in den Stadtteilen einen attraktiven pädagogischen Ansatz und vielfältige Unterstützung bei ihren Freizeitambitionen zu bieten. Die besonderen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen bilden schließlich auch im aktuellen Linzer Sozialprogramm einen wesentlichen Schwerpunkt“, betont Vizebürgermeisterin Karin Hörzing.

Parkbetreuung und soziokulturelle Stadtteilarbeit

Die Betreuerinnen und Betreuer von den Kinderfreunden sind kompetente, engagierte und zuverlässige Ansprechpartnerinnen und -partner, die versuchen, die Kinder zum Mitspielen und Basteln usw. zu animieren. Überdies wollen sie deren Kreativität steigern und den Mut der Kinder, etwas Neues zu versuchen, fördern.

Durch die unterschiedlichen Angebote werden verschiedene Räume und Plätze im Park erschlossen. Es geht vor allem um die Schaffung von Spielraum für die Kinder und Jugendlichen, aber auch um die Wiederentdeckung von oft schon vergessenen Teilen des Parks. Wichtig ist vor allem, dass die Kinder lernen, gemeinsam zu spielen und sich sinnvoll zu beschäftigen. Ein entscheidender Aspekt für ein friedliches, harmonisches Miteinander ist die Förderung der Kommunikationsfähigkeit, das gemeinsame Reden, Planen und Aufeinander zu gehen. Die Entwicklung sozialer Kompetenzen und die friedliche Lösung von Konflikten stehen ebenfalls im Vordergrund.

„Parkbetreuung ist eine sozialpädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Im Fokus steht die gesellschaftliche Teilnahme und die Förderung der gemeinsamen Nutzung des öffentlichen Raums“, betont Sozialreferentin Vizebürgermeisterin Karin Hörzing.

Mehr als 2.500 TeilnehmerInnen im vergangenen Jahr

Die Bedeutung von „Pippi – Play im Park“ spiegelt sich auch in den TeilnehmerInnen-Kontakten des vergangenen Jahres eindrucksvoll wider. Insgesamt 2.554 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden an den fünf Standorten betreut. Gegenüber dem Jahr 2020 bedeutet das eine Steigerung um 466 Kontakten.

Wirft man den statistischen Blick noch weiter zurück, sieht man den großen Bedarf noch deutlicher. Gab es 2019 1.360 TeilnehmerInnen, waren es im Jahr 2018 lediglich 1.306 Personen. Also etwa die Hälfte der aktuellen Nachfrage. Freilich gab es damals nur drei Standorte, die sich am Projekt „Pippi – Play im Park“ beteiligt haben.

„Aufgrund der hohen Nachfrage im vergangenen Jahr haben wir uns dazu entschlossen, auch heuer die sehr gut angenommenen fünf Standorte anzubieten“, ergänzt Vizebürgermeisterin Hörzing.

Durch die Corona-Pandemie eine völlig neue Situation

Durch die wegen der Corona-Pandemie erfolgten Einschränkungen an den Schulen sowie den Phasen des Distance-Learning waren zahlreiche Familien mit Kindern auch im Jahr 2021 mit einer schwierigen Situation konfrontiert. „Umso wichtiger war es in dieser herausfordernden Zeit Klarheit zu vermitteln und ein Angebot zur bestmöglichen Unterstützung der Kinder, ihrer Familien und des sozialen Zusammenhalts anzubieten. Die Kinder brauchen die Nähe zu anderen Kindern, um mit ihnen zu spielen, zu lachen, sich auszutauschen, um einfach die Zeit gemeinsam zu genießen“, erklärt Vizebürgermeisterin Karin Hörzing.

Durch niederschwellige Spiel- und Kreativangebote, die ohne Anmeldung und Kosten durchgeführt werden, kommen die einzelnen Familien miteinander in Kontakt. Die Kinder lernen dadurch wieder miteinander zu spielen, sich sinnvoll selbst zu beschäftigen und den öffentlichen Raum zu schätzen und zu nützen.

Im Vorjahr musste die Projektbetreuung unter besonderer Berücksichtigung der Covid-19-bedingten Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt werden. Deshalb wurde auf Kontaktspiele weitgehend verzichtet und ausschließlich Materialien verwendet, die sich auf Grund ihrer Oberflächenbeschaffenheit sehr gut zur Reinigung und Desinfizierung eignen. Über den gesamten Zeitraum standen Masken, Handschuhe, Seife und Desinfektionsmittel zur Verfügung.

„Trotz der zahlreichen Sicherheits-Maßnahmen und des teilweise reduzierten Angebotes war die Nachfrage sehr hoch. Dies zeigt, dass das abwechslungsreiche und interessante Angebot vom Freizeitprojekt „Pippi – Play im Park“ von den Linzer Kindern und Jugendlichen sehr gut angenommen wird“, freut sich Vizebürgermeisterin Hörzing.

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„Trotz der zahlreichen Sicherheits-Maßnahmen und des teilweise reduzierten Angebotes war die Nachfrage sehr hoch. Dies zeigt, dass das abwechslungsreiche und interessante Angebot vom Freizeitprojekt „Pippi – Play im Park“ von den Linzer Kindern und Jugendlichen sehr gut angenommen wird“, freut sich Vizebürgermeisterin Karin Hörzing.
Frühzeitige Planung und Beratung ist bei einer Schwangerschaft von Frauen mit angeborenem Herzfehler wichtig. Expertin der Herzstiftung erklärt, worauf Patientinnen mit Herzfehler achten sollten.
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Der Fortschritt in der Medizin macht es möglich: Die meisten Frauen mit angeborenem Herzfehler (AHF) können heute Kinder bekommen. Doch bei Patientinnen mit Kinderwunsch ergeben sich viele Fragen: Wie groß ist das Risiko für Mutter und Kind? Bei welchen angeborenen Herzfehlern ist von einer Schwangerschaft abzuraten? Kann der Herzfehler vererbt werden? „Wichtig ist, dass Frauen mit angeborenem Herzfehler ihre Schwangerschaft frühzeitig planen und sich von einem erfahrenen EMAH-Spezialisten betreuen lassen”, erklärt Prof. Dr. med. Tanja Rädle-Hurst, Kardiologin an der Klinik für Pädiatrische Kardiologie am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg mit Zusatzqualifikation für Erwachsene mit angeborenem Herzfehler (EMAH); derzeit leben bis zu 330.000 EMAH in Deutschland. Die EMAH-Stiftungsprofessorin der Deutschen Herzstiftung betont zugleich, dass Hochrisikopatientinnen nicht nur während der Schwangerschaft und Geburt, sondern auch nach der Entbindung besonders engmaschig betreut werden müssten. Wie sich das Risiko für Komplikationen abschätzen lässt, welche Schwierigkeiten auftreten können und worauf Patientinnen achten sollten, erklärt Rädle-Hurst.

Schon vor der Schwangerschaft beraten lassen

Im Idealfall sollten sich Frauen mit AHF bereits vor Planung der Schwangerschaft von ihrem EMAH-Spezialisten beraten lassen. „Es gibt eine Reihe von Medikamenten, die der Entwicklung des Embryos schaden können“, erläutert Rädle-Hurst. Beispielsweise gelten bestimmte Gerinnungshemmer oder ACE-Hemmer in der Schwangerschaft als ungünstig. Daher sollten zunächst die regelmäßig einzunehmenden Medikamente überprüft und gegebenenfalls ersetzt werden. Weiterhin sollte der Arzt in dem Gespräch über verschiedene Risiken aufklären, über notwendige Kontrollen informieren und über geeignete Möglichkeiten der Entbindung beraten. Die folgende Checkliste hilft beim Gespräch mit dem/der EMAH-Spezialisten/in:

  • Überprüfung der Medikamente
  • Aufklärung über mütterliches Komplikationsrisiko
  • Aufklärung über kindliches Komplikationsrisiko
  • Aufklärung über Vererbbarkeit des Herzfehlers
  • Beratung zu Geburtszeitpunkt und -modus

Risiko abschätzen, Komplikationen vermeiden

Wie groß das Risiko einer Komplikation während der Schwangerschaft oder Geburt ist, hängt von der Art und der Schwere des angeborenen Herzfehlers ab. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat dazu verschiedene Risikoklassen (mWHO I bis IV) erstellt, die eine Abschätzung möglicher Komplikationen für Mutter und Kind ermöglicht. So ist das Risiko für Schwangere der mWHO-Klasse I – hierzu zählen beispielsweise Frauen mit einer leichten Pulmonalstenose oder nach Verschluss eines Septumdefekts – mit 2,5 bis 5 Prozent nur gering. Hingegen wird Frauen mit schwerer Aorten- oder Mitralklappenstenose (mWHO IV) wegen des hohen Risikos in der Regel von einer Schwangerschaft abgeraten. „Eine gute Pumpfunktion der Hauptherzkammer ohne Hinweis auf eine Herzschwäche ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen optimalen Schwangerschafts- und Geburtsverlauf“, betont Rädle-Hurst. Mögliche Komplikationen bei Frauen mit AHF seien beispielsweise das Auftreten von Herzrhythmusstörungen oder sichtbare Zeichen einer Herzschwäche. Das Risiko für Komplikationen beim Kind steigt ebenfalls mit der Schwere der mütterlichen Herzerkrankung. Hier sind insbesondere eine vorzeitige Geburt und ein niedriges Geburtsgewicht zu nennen.

Engmaschige Überwachung auch nach der Geburt

Generell sollten alle Patientinnen mit angeborenem Herzfehler während der Schwangerschaft überwacht werden. Für Schwangere der Risikoklassen mWHO I und II ist jeweils eine kardiale Untersuchung pro Schwangerschaftsdrittel ausreichend. Patientinnen der Risikoklasse mWHO III haben ein deutlich erhöhtes Risiko für Komplikationen, sowohl bei der Mutter als auch beim Kind. EMAH-Patientinnen, die zu dieser Hochrisikogruppe mWHO III zählen, haben komplexe AHF wie eine Transposition der großen Gefäße (TGA), einen systemischen rechten Ventrikel oder nur eine funktionierende Herzkammer (Fontan-Zirkulation). „Sie sollten am Ende der Schwangerschaft und zusätzlich in den ersten zwei Wochen nach der Entbindung besonders engmaschig überwacht werden“, betont die EMAH-Spezialistin Rädle-Hurst. Aufgrund der hormonellen Umstellung nach der Geburt können der Druck und Widerstand in der Lungenstrombahn ansteigen. Da zudem mehr Blutvolumen aus der Peripherie in Richtung Herz verlagert wird, kann dies zu einer Überlastung der rechten Herzkammer mit Zeichen einer Rechtsherzschwäche führen.
Fazit: Die meisten EMAH-Patientinnen können ihr Kind auf normalem Weg zur Welt bringen. Eine Periduralanästhesie (PDA) kann die Belastung während der Geburt verringern. Bei Schwangeren mit komplexen Herzfehlern (mWHO-Klasse III und IV) kann ein geplanter Kaiserschnitt sinnvoll oder sogar notwendig sein.

Masken zu tragen ist auch in der Schule zum Alltag geworden. Immer wieder werden aber auch sorgenvoll Fragen gestellt: Treten dadurch gesundheitliche Schäden auf? Wird die Atmung beeinträchtigt? Und wie steht es mit der kognitiven Leistungsfähigkeit? Nein, ergab eine Studie der Universitätskinderklinik Bochum, die in Zusammenarbeit mit der Gesamtschule Berger Feld in Gelsenkirchen durchgeführt wurde
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An der Studie nahmen 133 Schülerinnen und Schüler im Alter von 11 bis 14 Jahren aus insgesamt 13 Klassen der Jahrgangsstufe 5, 6 und 7 teil. Alle Räume hatten gute Ventilationssysteme und waren mit einem Luftfilter ausgestattet. In den ersten beiden Unterrichtsstunden trugen alle beteiligten Kinder eine Maske – entweder eine FFP-Maske oder eine chirurgische Maske. Danach wurden die Gruppen geteilt und zwei weitere Stunden in getrennten Räumen unterrichtet. 65 Kinder trugen eine Maske, 68 keine. Es folgte ein computerbasierter Leistungstest in Kleingruppen auf Basis einer vom ALA-Institut für Arbeiten Lernen Altern in Bochum entwickelten standardisierten Messmethode.

Bewegung hilft

Signifikante Abweichungen in den Testergebnissen gab es – bezogen auf das Tragen der Maske – in keiner der drei Jahrgangsstufen. Darüber hinaus zeigte sich, dass sportliche Betätigung einen positiven Einfluss auf die kognitive Leistungsfähigkeit der Kinder hat. Unbeeinträchtigt von der Maske zeigten sich insbesondere Schülerinnen und Schüler, die viel Sport treiben.
„Für uns als Klinik zählt nicht nur die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen, sondern auch ihre kognitive Leistungsfähigkeit. Dabei standen bisher vor allem Ernährungsfragen im Vordergrund“, sagt Prof. Dr. Thomas Lücke, Direktor der Universitätskinderklinik der Ruhr-Universität Bochum. „Die Maskenpflicht in der Pandemie stellt uns auch in dieser Beziehung vor ganz neue Herausforderungen. Gut zu wissen, dass die schulische Leistung durch die Maske nicht geschmälert wird. Das ist beruhigend.“
„Seit Beginn der Pandemie zeigen sich viele Eltern besorgt über das Tragen der Maske in der Schule“, berichtet Schulleiterin Maike Selter-Beer. „Die Durchführung einer fundierten Studie war eine hilfreiche Chance, dieser Besorgnis wissenschaftliche Ergebnisse entgegenzusetzen. Über das Resultat freuen wir uns sehr, zeigt es doch, dass die Ängste unbegründet sind.“

Freilandeier, Frischfleisch und Molkereiprodukte: Unter der neuen Tierwohlmarke „FAIRantwortung fürs Tier“ sind zum Start mehr als zehn Produkte erhältlich. Zusätzlich fordert Lidl Österreich die Einführung eines Haltungskompasses für tierische Lebensmittel.
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Für eine tiergerechte Haltung: „Die Entwicklung der vergangenen Jahre hat deutlich gezeigt, dass die Nachfrage nach Tierwohl-Produkten immer weiter steigt – auch wenn diese mehr kosten. Mit unserer neuen Marke ‚FAIRantwortung fürs Tier‘ verbessern wir die Vorgaben in der konventionellen Tierhaltung und fördern gleichzeitig die heimische Landwirtschaft. Denn höchste Qualität beginnt nicht erst bei der Verarbeitung, sondern bereits bei der Haltung und Mast der Tiere“, so Karsten Kremer, Geschäftsleiter Einkauf bei Lidl Österreich.
Neben den bereits seit Anfang 2021 erhältlichen Freilandeiern bringt Lidl in Österreich ab sofort auch Frischfleisch- und Molkereiprodukte der heimischen Qualitäts-Eigenmarken „Wiesentaler“ und „Alpengut“ mit mehr Tierwohl in die Regale. „Wir haben uns bewusst für Produkte entschieden, die häufig gekauft werden. So haben wir den größten Hebel und die Kundinnen und Kunden profitieren am meisten davon. Unsere Auswahl reicht von der längerfrischen Heumilch über das bratfertige Hendl bis hin zum frischen Faschierten. Wir starten mit über zehn Produkten und möchten das Sortiment rasch erweitern“, so Kremer weiter.

Tierwohl auf ganzer Linie

„FAIRantwortung fürs Tier“ garantiert eine tiergerechte Haltung und das Ausleben des natürlichen Sozialverhaltens der Tiere – wie zum Beispiel durch mehr Platz in den Ställen, frischer Luft und natürlichem Licht. Genügend Beschäftigungsmaterial und verpflichtender Stroh-Einstreu im Stall sorgen für ausreichend Abwechslung.
„Alle Produkte sind AMA-zertifiziert und stammen zu 100 % von heimischen Familienbetrieben. Die Tiere haben dort bis zu 60 % mehr Platz als vorgeschrieben. Bei unseren Tierwohl-Eiern dürfen beispielsweise nicht nur die Lege-Hennen, sondern auch die männlichen Küken aufwachsen. Damit setzen wir einen wichtigen Schritt gegen das Töten von männlichen Küken“, so Kremer. Die Grundvoraussetzung für beste Qualität ist auch die richtige Fütterung. Die Tiere bekommen daher ausschließlich gentechnikfreies Futter.

Forderung nach Haltungskompass

Neben dem Ausbau des Tierwohlsortiments setzt sich Lidl Österreich auch für eine einheitliche Kennzeichnung zur Tierhaltung ein. „Wir brauchen mehr Bewusstsein für tiergerechte Haltung und wollen echte Transparenz in unserem Sortiment schaffen. Daher befürworten wir die möglichst rasche Umsetzung eines belastbaren, branchenweiten Haltungskompasses als ersten Schritt auf dem Weg dorthin. Auch wenn dieser möglicherweise eine unbefriedigende Situation in unserem Sortiment oder innerhalb der Branche abbildet. Und das nicht nur für alle Frischfleisch- oder Molkereiprodukte, sondern in weiterer Folge beispielsweise auch für Wurst“, fordert Alessandro Wolf, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Lidl Österreich. Das System sollte größtmögliche Transparenz bieten und für die Kund:innen leicht verständlich sein. Ein solcher Kompass muss im Hinblick auf gesellschaftliche Entwicklungen auch in fünf bis zehn Jahren noch belastbar sein und sich entsprechend weiterentwickeln können. „Auch weil man zum Start auf vorhandene Strukturen aufbauen und die gesamte Wertschöpfungskette involvieren muss“, so Wolf.

„FAIRantwortung fürs Tier“ steht für:

  • von heimischen Familienbetrieben
  • bis zu 60 % mehr Platz im Stall
  • artgerechte Fütterung und Haltung mit Stroh
  • gentechnikfreies Futter
  • Aufzucht von Hahn und Henne
  • ganzjähriger, überdachter Außenbereich für Hahn und Henne
Vor Beginn der Semesterferien geben Apotheker wetvolle Tipps für einen gesunden und erholsamen Skiurlaub.
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Gerade in Zeiten, wo Auslandsreisen nicht ganz einfach zu organisieren sind, ist der Schiurlaub in Österreich für Viele eine echte Zeit zum Durchatmen. Damit die Gesundheit nicht leidet und die Pisten-Liebhaber wieder gut zurückkommen, gibt es einige einfache Vorbereitungen und Ratschläge:

1. Zeit in Vorbereitung investieren

Ein durchdachtes Muskel- und Koordinationstraining ist empfohlen, gerade für all jene, die sonst nicht so oft auf der Piste sind. Das bereitet die Gelenke – speziell das von Unfällen meistbetroffene Kniegelenk – auf die kommenden Belastungen vor und gibt ihnen mehr Flexibilität und Ausdauer.

2. Bei der Ausrüstung nicht sparen

Viele denken dabei nur an ihre Ski. Aber die Qualität und Stärke der Bekleidung ist ebenso wichtig, vor allem wenn man doch einmal zu Sturz kommt. Gut gepolsterte Hosen und Oberteile lohnen sich. Und hochwertige Helme und Skibrillen sind ebenfalls ihren Preis in jedem Fall wert.

3. Das Programm dem eigenen Können anpassen

Wer die eigenen Fahrkünste überschätzt, gefährdet sich und andere. Es geht nicht darum ein Rennen zu gewinnen, sondern um den Genuss – und auch darum, später eine ungetrübte Erinnerung an einen rundum gelungenen Schiurlaub genießen zu können. Darum nur geeignete Pisten ansteuern, öfters Pausen machen – und rechtzeitig den Ski-Tag beenden. Achtung – die letzte Fahrt ist übrigens meist die unfallträchtigste, weil hier schon Müdigkeit und nachlassende Konzentration zuschlagen.

4. Vernünftig ernähren

Nichts gegen die Skihütten-Klassiker Germknödel & Co. Zwischenmahlzeiten und Getränke dürfen aber ruhig etwas gesundheitsbewusster ausfallen: Jedenfalls ausreichend trinken – ideal sind isotonische Getränke, keinesfalls Alkohol – und Energiespender wie Müsliriegel und passendes Obst mitnehmen. In der Apotheke gibt es dazu natürlich persönliche Beratung und optimale Produkte.

Gesund durch den Schiurlaub

Mag. Martin R. Geisler, Generalsekretär der ApoLife Apothekengruppe, erklärt zu den Semesterferien: „Für viele steht nun die schönste Zeit im Jahr vor der Tür – der Ski-Urlaub. Es ist uns von ApoLife ein Anliegen, dass alle großen und kleinen Liebhaber der weißen Pracht und des Ski-Sports diese Zeit gesund und unbeschadet genießen können. Für alle Ratschläge dazu stehen die mehr als 100 ApoLife-Apotheken in ganz Österreich gerne zur Verfügung.“

Schulen weisen Fortschritte beim digitalen Lernen auf, aber weitere Anstrengungen und Entwicklungsbemühungen sind nötig. Das zeigen die neuesten Erkenntnisse der S-Clever-Studie.
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Seit fast zwei Jahren stellt die Covid-19-Pandemie die Schulen vor große Herausforderungen. Mit der S-CLEVER-Studie haben Forschende in Deutschland, Österreich und in der Deutschschweiz untersucht, vor welcher Herausforderung die Schulen standen, wie sie darauf reagiert haben und welcher Entwicklungsbedarf weiterhin besteht.
Die Studie „S-CLEVER“ wurde von einem Konsortium der Universitäten Mainz, Rostock, Zürich, Heidelberg, Klagenfurt und dem DIPF Leibniz Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation geleitet und finanziell von der Robert Bosch Stiftung, der Jacobs Foundation sowie der Stiftung Mercator Schweiz unterstützt.

Digitales Lernen im Unterricht hat Priorität in Schulen

In allen drei Ländern haben die Schulen im Schuljahr 2021/2022 das digitale Lernen im Unterricht zu einem der zentralen Themen ihrer Entwicklungsbemühungen gemacht. Dies zeigt sich in einem spürbaren Digitalisierungsschub zwischen März 2020 und Sommer 2021: Mittlerweile verfügen zwei Drittel der Schulen in Deutschland über ein Konzept für digitales Lernen – das sind fast doppelt so viele wie vor der Pandemie. 80 Prozent der Schulen nutzen zudem Online-Plattformen für den Austausch von Lernmaterialien. Interaktive Lehr-Lernplattformen finden sich in rund 40 Prozent der Schulen in Deutschland, in 52 Prozent der Schulen in Österreich und in 43 Prozent in der Deutschschweiz. Digitale Lernverlaufsdiagnostik wird hingegen selten genutzt: von 18 Prozent der Schulen in Deutschland, 30 Prozent der Schulen in der Deutschschweiz und 21 Prozent in Österreich. Auf die immer noch große Herausforderung unterschiedlich hoher digitaler und technischer Kompetenzen der Lehrpersonen reagierten die meisten Schulen vor allem mit internen Fortbildungen.
Die Befunde machen neben den Fortschritten der Schulen beim digitalen Lernen auch deutlich, dass an vielen Schulen noch weitere Anstrengungen und Entwicklungsbemühungen benötigt werden, damit digitales Lernen integraler Bestandteil des Unterrichts wird und mit der Qualitätsentwicklung des Unterrichts verknüpft wird. Hierfür benötigen die Schulen allerdings auch Unterstützung sowohl hinsichtlich der technischen Ausstattung als auch hinsichtlich der didaktischen Umsetzung.

Weniger Lernzeit und weniger erreichte Lernziele in deutschen Schulen

Für Deutschland fällt auf, dass rund zwei Drittel der Schulleiterinnen und Schulleiter der Meinung sind, dass ihre Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2020/2021 weniger Lernzeit hatten und auch weniger Lernziele erreicht haben als in den Jahren zuvor. In der Deutschschweiz stellen dies nur rund 30 Prozent der Schulleiter fest und in Österreich rund 40 Prozent. Unterschiedlich lange und häufige Schulschließungen und Wechselunterricht sind eine mögliche Erklärung für diese Unterschiede. Allerdings ersetzt die allgemeine Einschätzung der Schulleiterinnen und Schulleiter keine Studie, die den tatsächlichen Lernstand der Schülerschaft mittels Kompetenztest verlässlich ermitteln könnte.

Eckdaten zur Studie „S-CLEVER. Schulentwicklung vor neuen Herausforderungen“

Im Rahmen der Studie wurden Schulleitende der allgemeinbildenden Schulen in 14 deutschen Bundesländern, in Österreich und in der Deutschschweiz zu drei Zeitpunkten zur Entwicklung ihrer Schule im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie befragt – und zwar konkret im Herbst 2020, Frühjahr 2021 und Sommer 2021. Die Stichproben zeigen keine relevanten Verzerrungen hinsichtlich Schulform und regionaler Verteilung der Schulen in den drei Ländern auf.
In Deutschland wird die Studie gemeinsam von Prof. Dr. Tobias Feldhoff, Prof. Dr. Falk Radisch, Prof. Dr. Nina Jude und Prof. Dr. Kai Maaz geleitet. Nähere Informationen zur Studie sind unter https://s-clever.org zu finden oder auch unter https://s-clever.org/wp-content/uploads/2022/01/S-CLEVER-Laenderuebergreifender-….

In den Semesterferien können Kinder und Jugendliche am A1 digital.campus ihre digitalen Kompetenzen bei speziellen Kursen verbessern.
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In den Semesterferien bietet der A1 digital.campus  für Kinder und Jugendliche spezielle Online-Workshops an, in denen sie mehr über die vielen Möglichkeiten der Nutzung von Smartphones und das Programmieren von eigenen Spielen lernen können. Die Kurse im Detail:

Mein Smartphone & Ich

In diesem Workshop stehst Du und dein Smartphone/Tablet/Computer/Spielekonsole im Mittelpunkt. Wie kannst Du diese Dinge nutzen, dass sie gut für dich sind? Was macht Dir besonders viel Spaß und wo lernst Du was dazu? Wie kannst Du aber auch mit Dingen umgehen, die Dir Angst oder Sorgen machen? Gibt es Themen, die dich gerade besonders beschäftigen? Gemeinsam suchen wir hier gute Lösungen. Der Online-Kurs dauert 120 Minuten und ist für alle Schüler:innen der 1. – 4. Schulstufe geeignet.

Hier kann man sich anmelden.

Game Lab - programmiere deine eigene Spiele-Welt

Dieser Game Lab Kurs ist für Einsteiger:innen geeignet. In diesem LIVE-Online Workshop lernt ihr in der Programmierumgebung Scratch euer eigenes Game zu programmieren! Die Heldin oder der Held im Spiel hat eine Aufgabe und Gegner:innen, die den Weg zum Erfolg blockieren. Als Game-Designer entscheidet ihr selbst über eure Figuren, Ablauf und Konzepte und kreiert damit euer erstes eigenes Computerspiel – mit Highscore, Komfortfunktionen und weiteren spannenden Zusätzen.

Der Online-Kurs dauert 120 Minuten und ist für alle Schüler:innen der 1. – 4. Schulstufe geeignet. Hier kann man sich dafür anmelden.

Familien mit Kleinkindern, die an Typ-1-Diabetes erkrankt sind, benutzen aufwendig zu bedienende Insulinpumpen. Wissenschaftler:innen aus ganz Europa, darunter Forschende der Universitätsmedizin Leipzig, des einzigen in Deutschland beteiligten Standorts, haben in einer klinischen Studie erstmals gezeigt, dass eine automatisierte Insulinabgabe auch im Alter von ein bis sieben Jahren sicher und effektiv ist.
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Das Management insulinpflichtiger Diabetes im Kleinkindalter ist eine große Herausforderung. Um den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren, werden in Deutschland meist Insulinpumpen verwendet, die in Kombination mit einer kontinuierlichen Glukosemessung unter der Haut als sensorunterstützte Pumpentherapie bezeichnet wird. Dabei muss die Insulindosierung und Anpassung des erhöhten Blutzuckers manuell von den Eltern durchgeführt werden. Das bedeutet häufig, insbesondere nachts, die notwendige Korrektur. Für ältere Kinder und Jugendliche sind automatisierte Insulinabgabesysteme verfügbar, nicht jedoch für kleine Kinder. Diese Altersgruppe hat die höchste Variabilität im Insulinbedarf von Tag zu Tag und kann nicht selbständig auf Blutzucker reagieren. Höhere Blutzucker über längere Zeit können zu negativen Einflüssen auf die Hirnentwicklung und den Intelligenzquotienten führen.
Ein an der Universität Cambridge entwickeltes automatisiertes Insulinabgabesystem wurde nun bei 74 Kindern im Alter von ein bis sieben Jahren und deren Familien aus sieben kinderdiabetologischen Zentren in Großbritannien, Österreich, Luxemburg und Deutschland getestet. Die Universitätsmedizin Leipzig war als einziger nationaler Standort am internationalen Konsortium beteiligt. Professor Roman Hovorka von der Universität Cambridge hat eine Android-App namens „CamAPS FX“ zur Verwaltung des Blutzuckerspiegels bei Kleinkindern mit Typ-1-Diabetes entwickelt, die in Kombination von Insulinpumpe und kontinuierlicher Glukosemessung automatisch die Insulindosis anpasst.

Effektiver als Standardtherapie bei Kleinkindern

Dabei handelt es sich um ein sogenanntes Hybrid-Closed-Loop-System, bei dem die Eltern zu den Mahlzeiten noch Insulin abgeben müssen, zu allen anderen Zeiten der Algorithmus abhängig von den Glukosespiegeln automatisch die Insulinmenge steuert. Das System war laut Studiendaten sicher und effektiver als die Standardtherapie in diesem Alter. Eltern berichteten, endlich wieder durchschlafen zu können ohne nachts auf erhöhte oder erniedrigte Blutzucker reagieren zu müssen. In der Nacht lag die Zeit im Zielbereich bei mehr als 80 Prozent.
PD Dr. med. Thomas Kapellen, Leiter dieser Studie im Diabeteszentrum der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Leipzig, untersuchte zehn Kinder im Alter von vier bis sieben Jahren. „Neun von ihnen nutzen das System auch nach dem Ende der groß angelegten Studie, aktuell im Rahmen einer nachfolgenden Beobachtung im realen Leben“, sagt der Kinderdiabetologe.

Zwei Stunden pro Tag mehr als bisher im gewünschten Blutzuckerbereich

Alle 74 in die Studie integrierten kleinen Kinder nutzten für 16 Wochen den sensorunterstützten Modus, die bisherige Standardtherapie, dann für 16 Wochen das automatisierte Hybrid-Closed-Loop-System. Mit dem Gebrauch des „CamAPS FX” war der Blutzucker fast drei Viertel des Tages im Zielbereich, insgesamt 125 Minuten täglich länger als mit der bisherigen Standardtherapie. Die Studienteilnehmer:innen verbrachten damit weniger als ein Viertel des Tages, 22,9 Prozent, oberhalb des Zielbereichs des Blutzuckers. Bei den Unterzuckerungen hingegen gab es keinen Unterschied zwischen den beiden Gruppen. Die App reduzierte auch den mittleren Blutzucker. Damit war die Stoffwechseleinstellung der Kinder unter Verwendung des neuen Systems deutlich verbessert und im gewünschten Bereich.
„Die App ist CE-zertifiziert, wird derzeit jedoch noch nicht von den Kostenträgern in Deutschland bezahlt. Da es das einzige derzeit weltweit CE-zertifizierte System für ein Behandlungsalter ab einem Jahr ist, würde ich mir eine schnelle Zulassung und Kostenübernahme durch die Krankenkassen in Deutschland wünschen“, sagt Dr. Thomas Kapellen.

46 Meinungsmacher:innen und Influencer:innen haben eines der bedeutendsten Zeitdokumente des 20. Jahrhunderts eingelesen: 'Anne Frank - Der Podcast' kämpft gegen Wissenslücken zu den NS-Verbrechen unter Jugendlichen.
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Nur 59 Prozent der deutschen Schüler:innen ab 14 Jahren ist bekannt, dass Auschwitz-Birkenau ein Konzentrationslager der Nazis war. 81 Prozent der Schüler:innen aus Österreich konnten bei einer Befragung entweder gar keine oder nur eine falsche Definition des Begriffs „Antisemitismus“ anführen, heißt es in einer Aussendung.

Prominente lesen aus Anne Franks Tagebuch

Bekannte Persönlichkeiten, darunter Bundespräsident Alexander van der Bellen, Josef Hader, Thomas Brezina, Armin Wolf, Dirk Stermann, Manuel Rubey und Christl Clear, haben sich an dem audiovisuellen Projekt beteiligt. Es soll das Bewusstsein unter Jugendlichen für die Verbrechen der Nazis erhöhen: Unter annefrank.digital wurde das berühmte Tagebuch chronologisch und audiovisuell aufbereitet, die Podcast-Folgen von bekannten Persönlichkeiten und Influencer:innen aus Deutschland und Österreich eingesprochen. Die Website samt Podcast geht am 27. Jänner 2022 online — am 77. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau.

„Als Kommunikator:innen sehen wir es als unsere Aufgabe, einen zeitgemäßen Beitrag zur Erinnerungskultur zu leisten“, so Max Schnürer vom buero butter und Ina Lins. „Mit digitalen Medien wollen wir junge Menschen an die Verantwortung, die aus unserer gemeinsamen Geschichte führt, heranführen. Der Podcast der Anne Frank soll das möglich machen.“

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46 Sprecher:innen lesen das berührende Tagebuch der von den Nazis ermordeten Anne Frank.

Gegen das Vergessen

Die 46 Sprecher:innen sind: Austrofred, Sabrina von berosa_gogreen, biancaolivia, Thomas Brezina, Christl Clear, Nadine Cobbina, Coshiva, Hilde Dalik, Martina Ebm, ena.maria.b, Christoph Feurstein, Raphaela Fuchs, Gregor Gysi, Josef Hader, Hannah, Hanna Herbst, Anahita von Ibiza Memes, Thomas Jarmer, Mari Lang, Dirk von Lowtzow, Masha, Bernhard Murg, Angelika Niedetzky, Alexander Payer, Robert Reinagl, Ronja von Rönne, Manuel Rubey, Anna Schneider, Danielle Spera, Fanny Stapf, Mara von Stadtmärchen, Denise Steiner, Dirk Stermann, stilles.bunt, Thomas Stipsits, Jan von 1000things, Lisa Tritscher, Thees Uhlmann, Mirjam Unger, Alexander Van der Bellen, Vanillaholica, Rafi Veni, Elisa von westtoeast, Wienerkind, Armin Wolf und Yasmo.

Vor genau einem Jahr startete Rat auf Draht mit der Beratungsplattform Elternseite.at ein dringend benötigtes Entlastungsangebot für Eltern. Die Bilanz: Eltern fühlen sich in der Pandemie häufig überfordert.
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Wie kann ich meinem psychisch belasteten Kind helfen? Bin ich als Elternteil gut genug? Wohin kann ich mich wenden, wenn ich nicht mehr weiterweiß? Es sind alarmierende Fragen, mit denen sich Eltern im vergangenen Jahr an die neue Beratungsplattform von Rat auf Draht, die Rat auf Draht Elternseite, gewendet haben. „Das vergangene Jahr war für Eltern oft verunsichernd und viele fühlten sich sehr hilflos“, sagt Corinna Harles, psychologische Leiterin der Rat auf Draht Elternseite.

Corona brachte Familien unter Druck

„Themen, die bereits vor der Pandemie belastend waren, haben sich in manchen Familien noch mal zugespitzt. Gerade der Umgang mit Pubertierenden stellte Eltern vor große Herausforderungen. Die zusätzlichen Belastungen durch den Entfall der Schule, E-Learning und Unsicherheit in Bezug auf Corona brachten bestehende Probleme zur Eskalation. Hier haben wir versucht in der Beratung zu entlasten und gemeinsam geschaut, welche Ressourcen in der Familie bestehen“, so Harles. Erschreckend häufig haben sich Eltern auch zum Thema psychische Erkrankungen von Kindern beraten lassen. „Wir versuchen Lösungswege aufzuzeigen und an weiterführende Unterstützungs- und Abklärungsangebote zu vermitteln.“ Doch auch wenn die eigenen Probleme weniger drastisch erscheinen, sind Eltern herzlich eingeladen, sich zu melden: „Wir sind genauso für alltägliche Fragen da und hören genau hin“, sagt Harles, „bei den großen wie den kleinen Herausforderungen im Familienalltag.“

Nachfrage nach niederschwelliger Hilfe groß

Auf Elternseite.at finden Eltern und Bezugspersonen von Kindern und Jugendlichen neben informativen Artikeln, Videos und Podcasts auch leicht zugängliche Online-Beratung: „Die Eltern schätzen es, wie einfach und kurzfristig sie einen Beratungstermin über den Online-Kalender buchen können. Viele nehmen zum ersten Mal eine Beratung in Anspruch und sind froh über die professionelle Außenperspektive und Entlastung, die wir bieten“, so Harles. Der Erfolg des Angebots spiegelt sich auch in den Zahlen wider: So wurde die Website im ersten Jahr über 120.000 Mal aufgerufen, über 100 Fachartikel wurden veröffentlicht und über 300 psychologische Online-Video-Beratungen durchgeführt. „Auch für das kommende Jahr haben wir viele Ideen. So wollen wir gerne eine Gruppenfunktion auf unserer Seite integrieren, um einen Raum zu schaffen, in dem sich Eltern miteinander austauschen und gegenseitig unterstützen können. Auch weitere Webinare und Themenstrecken sind gerade in Arbeit“, so Harles.

Über Rat auf Draht und die Elternseite

Rat auf Draht ist Österreichs wichtigste Notrufnummer für Kinder und Jugendliche. Sie ist unter 147 rund um die Uhr kostenlos und anonym aus ganz Österreich erreichbar. Die Rat auf Draht Elternseite liefert fachlich fundierte Information und individuelle Video-Beratung für Eltern und Bezugspersonen. Beide Angebote werden von SOS-Kinderdorf überwiegend aus Spenden finanziert. 

Spendenkonto: IBAN: AT10 2011 1827 1734 4400
SMS-Spenden mit gewünschtem Spendenbetrag an 0676 800 7010, Kennwort: Elternseite

 

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