Die österreichische Babyartikelmarke MAM investierte rund elf Millionen Euro und stellte nun sein jüngstes Baby fertig: das neue MAM Forschungs- und Entwicklungszentrum, genannt „Health & Innovation Center“, im burgenländischen Großhöflein.
© Adrian Almasan | www.adrianalmasan.com

Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung der Weltmarke MAM siedelt nun Schritt für Schritt von Siegendorf nach Großhöflein – ins neue burgenländische Zentrum, nahe Eisenstadt und Wien. Seit 2017 wurde gemeinsam mit der M.O.O.CON GmbH an Konzepten getüftelt, um einen neuen Standort zu erschaffen, der mehr Platz bietet, Teamarbeit fördert und an dem sich innovative Gedanken noch freier entfalten können. Nun ist es soweit: Das neue Health & Innovation Center von MAM ist bezugsfertig. Mit einem Investitionsvolumen von rund elf Millionen Euro punktet der neue Standort mit viel Platz und Entfaltungsmöglichkeiten, Arbeitsinseln und Begegnungszonen sowie einem ökologisch durchdachten Energiekonzept. MAM Gründer und CEO Peter Röhrig erklärt: „Unser Forschungs- und Entwicklungsteam ist maßgeblich am globalen Unternehmenserfolg von MAM beteiligt – denn hier werden Ideen für unsere Produkte geboren und deren Anwendbarkeit in Labors und Werkstätten getestet. Wir freuen uns sehr, das energieeffiziente Zentrum nach einer intensiven Bauphase auf 5.800m2 nun final präsentieren zu dürfen.“

Architektur mit Fokus auf Nachhaltigkeit, Teamarbeit und New Work

Einem Organismus gleich soll das neue Zentrum, dessen Bauweise von den Architekten der Innocad ZT durch drei zylinderförmige Baukörper optisch an die biologische Zellteilung angelehnt wurde, über die Jahre hinweg wachsen und noch mehr Raum und Arbeitsplätze bieten. „Wir verfolgen die Prämisse, mit vielen kleinen Schritten in Summe große Verbesserungen hervorzuholen. Das funktioniert natürlich nur mit der Leidenschaft und dem Engagement unserer großartigen Mitarbeiter*innen. Wir sind uns sicher, dass die innovative Gestaltung des Health & Innovation Center den Arbeitsalltag bereichern und den Austausch fördern wird“, kommentiert Sandra Chini, für Personalagenden, Unternehmenskultur und Organisationsentwicklung zuständiges Mitglied der Geschäftsleitung. Die verschiedenen Abteilungen sind verantwortlich für die Produktentwicklung, den strategischen Einkauf sowie das Innovations-, Portfolio- und Projektmanagement. Vor allem das Zentrum des Neubaus, ein zweigeschossiger Atrium-Wintergarten, soll als Kommunikations- und Erholungsraum für die Mitarbeiter*innen dienen und stellt gleichzeitig einen thermischen Puffer für das Energiekonzept dar.

Mit Blick auf eine grüne Zukunft: Geothermie und Ökostrom

Das Besondere am neuen Gebäude ist zudem der Einsatz einer Geothermieanlage und die ausschließliche Verwendung von erneuerbaren Energien, wodurch beispielsweise gänzlich Ökostrom aus Österreich zum Einsatz kommt. Auf fossile Energieträger und Brennstoffe wird vollends verzichtet. „Im Winter nutzen wir die Wärme zum Heizen aus der Tiefe und zur Gebäudekühlung leiten wir diese im Sommer wieder hinunter. Das Prinzip ist also einfach, erfordert aber eine hochkomplexe Haustechnikanlage, für deren Planung wir uns die nötige Zeit genommen haben. Wir sind stolz darauf, dieses besondere Bauwerk, dass die Mitarbeiter*innen und die Ökologie in den Vordergrund stellt, gemeinsam mit der Porr Bau GmbH und deren Partner*innen errichtet zu haben“, so Norbert Polatschek, Projektleiter des Neubaus und Head of Technical Research im MAM Team.

© Adrian Almasan | www.adrianalmasan.com
Neues MAM Health & Innovation Center in Großhöflein im Burgenland.
Ab Montag gilt in ganz Österreich wieder ein harter Lockdown, auch für Geimpfte. Die Schulen werden ebenfalls wieder geschlossen, dürfen allerdings für Kinderbetreuung offen bleiben.
Empty,Classroom,In,Elementary,School,With,Whiteboard,And,Desks

Jetzt ist es amtlich: Ab Montag geht ganz Österreich in einen harten Lockdown für alle. Das betrifft auch Geimpfte und alle Schulkinder.

Die Schulen bleiben zwar für Präsenzunterricht geöffnet, aber Kinder dürfen ohne ärztliches Attest zuhause bleiben. Der Unterricht findet für diese Gruppe wieder im Distance Learning statt, die Schulen werden entsprechende Lernpakete ausgeben. Den Präsenzunterricht gibt es für alle Kinder, die diesen benötigen. Für alle Schulstufen gilt eine Maskenpflicht im Schulgebäude und in den Klassen- und Gruppenräumen. Das sind die Ergebnisse der Konferenz der Bundesreigerung mit den Landeshauptleuten am Tiroler Achensee in der Nacht von gestern auf heute.  Am 13.12., so Bundeskanler Alexander Schallenberg, soll der Lockdown dann für Geimpfte und Genesene nach 20 Tagen enden. Gleichzeitig kündigte er eine Corona-Impfpflicht in Österreich an, die ab Februar 2022 für alle Österreicher:innen gelten soll.

 

Kinderbetreuung an den Schulen ist möglich

Die Kindergärten werden in ganz Österreich offen halten. Die Bundesregierung und die Landeshauptleute ersuchen Eltern, ihre Kinder wo dies möglich ist, zuhause zu betreuen.

Impfung für Kinder ab 5 Jahre und 3. Stich für alle Geimpften

Um die 4. Welle zu brechen und den Ausbruch einer 5. Welle im Jänner oder Februar 2022 zu verhindern, empfiehlt das Gesundheitsministerium den 3. Stich, also die sogenannten „Boosterimpfung“ für alle Geimpften bereits vier Monate nach der zweiten Teilimpfung. Erst die Boosterimpfung sorgt für einen größtmöglichen, wenn auch nicht 100%igen Impfschutz. Allerdings hat sich gezeigt, das Geimpfte deutlich seltener wegen einer Covid-19-Infektion im Spital und auf der Intensivstation landen als Ungeimpfte. Impfen wirkt!

Die Stadt Wien wird die Impfung der Kinder ab 5 Jahren weiter forcieren, andere Bundesländer haben angekündigt, sich diesem Weg ebenfalls anzuschließen, um auch die Gesundheitsgefahr in dieser Altersgruppe zu reduzieren und die Durchimpfungsrate der Bevölkerung möglichst rasch Richtung 80 – 90 Prozent zu bringen. Denn diese, so Expert:innen, ist notwendig, um Covid-19 medizinisch in den Griff zu bekommen.

Unkompliziert, transparent und wirksam - Im Rahmen der diesjährigen Kooperation mit der bekannten ORF-Spendenaktion LICHT INS DUNKEL spendet der Diskonter auch dieses Jahr zu Weihnachten wieder einen namhaften Betrag. Pro verkauftem LICHT INS DUNKEL Weihnachtsartikel spendet HOFER 30 Cent in Form von Warengutscheinen an Familien in Not und Menschen mit Behinderung in Österreich.
A,Portrait,Of,A,Young,Beautiful,Girl,Holding,A,Candle

In herausfordernden Zeiten wie diesen ist es einmal mehr wichtig, Nächstenliebe zu zeigen und soziale Verantwortung zu übernehmen. Aus diesem Grund unterstützt HOFER die ORF-Spendenaktion LICHT INS DUNKEL, um Familien und Kindern in Not und Menschen mit Behinderung zu helfen.

Mit dem Einkauf das Gute unterstützen

Im gemeinsamen Schulterschluss möchten der Diskonter und LICHT INS DUNKEL in der vorweihnachtlichen Zeit gemeinnützige Impulse setzen und damit jenen unter die Arme greifen, die es dringend benötigen. Im Rahmen der Kooperation bietet HOFER ab 15. November Design-Geschenkpapier mit verschiedenen Motiven und weihnachtliches Geschenkband in verschiedenen Farben. Im Zeitraum von 15. November bis 23. Dezember spendet der Lebensmittelhändler pro verkauftem Stück 30 Cent an den karitativen Verein. So lässt sich der weihnachtliche Gedanke ganz einfach umsetzen und benachteiligten Menschen kann damit etwas Gutes getan werden. Die gesamte Spendensumme wird in Form von HOFER Warengutscheinen am 24. Dezember an LICHT INS DUNKEL übergeben. Diese werden über den LICHT INS DUNKEL-Soforthilfefonds an Familien in Not in Österreich verteilt. Die Familien können die Gutscheine in allen HOFER Filialen für den Kauf von Lebensmittel einlösen.

orscherInnen des Universitätsklinikums Freiburg weisen erstmals direkt nach, dass während des Schlafens im Gehirn aktive Erholungsprozesse ablaufen, die sich nicht durch Ruhe ersetzen lassen.
Calm,Adorable,Little,Daughter,Take,Day,Nap.,Tranquil,Preschool,Child

Schlaf ist im Tierreich allgegenwärtig und lebensnotwendig. Auch seine Bedeutung für die Verstetigung und Verstärkung von Leistungen des Gehirns ist seit Langem bekannt. Strittig war bislang allerdings, ob dies vor allem darauf zurückzuführen ist, dass das Gehirn im Schlaf keine neuen Reize verarbeiten muss oder ob aktive neuronale Prozesse unwichtige Informationen und Verbindungen im Gehirn schwächen.

Nun ist es ForscherInnen des Universitätsklinikums Freiburg gelungen nachzuweisen, dass Schlaf für die Verbesserung kognitiver Fähigkeiten mehr ist als die Abwesenheit äußerer Reize. Die Erkenntnisse geben wichtige Hinweise für die Planung intensiver Lernphasen wie das Abitur oder Prüfungsabschlüsse.

Schlaf bedeutet "aktive" Ruhe fürs Gehirn

„Schlaf ist für die Erholung des Gehirns unersetzlich. Er lässt sich für eine Leistungsverbesserung nicht durch Ruhephasen ersetzen. Das zeigen wir in dieser Studie erstmals eindeutig. Der Zustand des Gehirns während des Schlafs ist einmalig“, sagte Prof. Dr. Christoph Nissen, der als Forschungsgruppenleiter an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Freiburg die Studie leitete und mittlerweile an der Universität Bern, Schweiz, tätig ist. Bereits in früheren Studien konnten Nissen und sein Team zeigen, dass Schlaf eine Doppelfunktion für das Gehirn hat: Nicht benötigte Verbindungen werden geschwächt und relevante Verbindungen gestärkt.

In der aktuellen Studie führten die ForscherInnen ein visuelles Lernexperiment mit 66 ProbandInnen durch. Zunächst übten alle TeilnehmerInnen, bestimmte Muster zu unterscheiden. Im Anschluss war eine Gruppe wach und sah dabei Videos oder spielte Tischtennis. Eine Gruppe schlief für eine Stunde und die dritte Gruppe blieb wach, war jedoch in einem abgedunkelten Raum ohne äußere Reize und unter kontrollierten Schlaflaborbedingungen.

Ruhepausen können Schlaf keinesfalls ersetzen

Die Gruppe, die geschlafen hatte, schnitt im Anschluss nicht nur deutlich besser ab als die Gruppe die wach und aktiv war. Auch übertraf sie die passiv-wache Gruppe. Die Leistungsverbesserung war an typische Tiefschlafaktivität des Gehirns gebunden, die eine wichtige Funktion für die Verknüpfungsstärke von Nervenzellen hat.

„Das zeigt, dass es der Schlaf selbst ist, der den Unterschied macht“, sagte Ko-Studienleiter Prof. Dr. Dieter Riemann, Leiter des Schlaflabors an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Freiburg. In Kontrollexperimenten stellten die Freiburger Forschenden sicher, dass Müdigkeit und andere allgemeine Faktoren keinen Einfluss auf das Ergebnis hatten. So zeigte die Studie, dass Schlaf in Phasen von intensiven Leistungsanforderungen in Beruf oder Alltag nicht durch Ruhe ersetzt werden kann.

Auf Ostbayerns größter Alpaka-Farm im Bayerischen Wald begeistern die südamerikanischen Anden-Kamele als "Kuscheltiere" Touristen und Einheimische.

Ein Blick in ihre großen runden Augen genügt, und schon ist es um die meisten Besucher geschehen: Ostbayerns größter Alpaka-Hof im niederbayerischen Schaufling (Landkreis Deggendorf) entwickelt sich immer mehr zum Touristen-Renner am „Grünen Dach Europas“. Ob Kinder, Erwachsene oder Senioren – kaum einer kann sich dem Charme der gut einen Meter großen, friedlichen und wolligen „Kuscheltiere“ aus Südamerika entziehen. Die Alpakas im Bayerischen Wald sind aber mehr als ein Touristen-Magnet: Als vierbeinige Therapeuten helfen die Tiere auch bei der Behandlung behinderter oder verhaltensproblematischer Kinder.

Ideale Familientiere

Alpakas sind die idealen Familientiere: Sie gelten als sehr intelligent, ruhig, gutmütig, niemals aggressiv und ausgesprochen genügsam. Weil sie so wenig anspruchsvoll sind, können Alpakas nicht nur in den Hochländern der südamerikanischen Anden überleben, sondern fühlen sich auch im rauen Klima des Bayerischen Waldes pudelwohl.
„Diese Tiere muss man einfach lieb haben“, sagt Sonja Schreiber, die den Alpaka-Hof in Schaufling gemeinsam mit ihrem Mann Karl-Heinz bewirtschaftet. Als Schreiber den landwirtschaftlichen Betrieb ihres Vaters übernommen hatte, suchte sie nach einer Alternative zur Landwirtschaft. Eine Fernsehreportage zur Alpakazucht brachte sie dann auf die entscheidende Idee. Schon wenig später grasten die ersten der exotischen Tiere im Bayerischen Wald.
Waren die neuen „Familienmitglieder“ der Schreibers anfangs nur Spielgefährten für die eigenen Kinder, wurden die Alpakas auch schnell zu „tierischen Stars“ bei vielen Feriengästen, die in der Region Urlaub machen. Heute lassen sich immer mehr Menschen vom unvergleichlichen Charme dieser wolligen Gesellen verzaubern und genießen zum Beispiel eine Alpaka-Wanderung durch die zauberhafte Landschaft am „Grünen Dach Europas“.

Alpakas lösen positive Emotionen aus

Alpakas wecken besonders in Kindern viele positive Emotionen, die Lust, sich mehr zu bewegen und sich ein paar Stunden von Computer, Smartphone und Co. zu trennen. „Gerne feiern Familien ihre Kindergeburtstage bei uns“, sagt Sonja Schreiber. Aber auch viele verunsicherte ältere Menschen trauen sich in Begleitung eines Alpakas zum ersten Mal wieder auf einen Spaziergang durch die Natur. Sogar ein 105-Jähriger sei bereits auf dem Hof zu Gast gewesen, berichtet die Inhaberin der Alpaka-Farm. Und sogar Manager können von den wolligen Anden-Bewohnern profitieren: in Führungskräfte- oder Incentive-Seminaren auf dem Alpaka-Hof.
Und so lag es nahe, dass aus der Alpaka-Farm in Schaufling auch ein einzigartiger Therapiehof wurde, auf dem mit Hilfe geschulter Therapeuten regelmäßig körperlich und geistig behinderte kleine und auch größere Patienten behandelt werden. Eine eigene Heilpädagogin und eine staatlich anerkannte Heilerziehungspflegerin kümmern sich um die kleinen Patienten.

Alpaka-Therapie wirkt

Warum die „Alpaka-Therapie“ so gut funktioniert? „Durch ihre sanfte Ausstrahlung und die großen dunklen Augen erwecken sie sofort Vertrauen und motivieren dazu, mit ihnen in Kontakt treten zu wollen“, sagen die Fachleute. Anders als die aufwendige Delphin-Therapie könne die Alpaka-Therapie außerdem über einen längeren Zeitraum hinweg und regelmäßig angewendet werden.
Sonja Schreiber ist stolz auf das, was sie in den vergangenen zwei Jahrzehnten geschaffen hat. „Anfangs wurde ich oft belächelt, kaum einer hat mir das zugetraut“, erinnert sich die niederbayerische „Alpaka-Mama“. Umso mehr freute sie sich deshalb, als das bayerische Landwirtschaftsministerium sie in diesem Jahr mit dem Titel „Unternehmerin des Jahres“ auszeichnete. „Und das, obwohl ich hier alles andere als eine traditionelle Landwirtschaft betreibe“, sagt Sonja Schreiber.
Mehr Infos zu den Besuchsmöglichkeiten finden Interessierte unter www.alpakahof-schreiber.de. Am ersten Adventssonntag (28. November 2021) lädt der Alpaka-Hof zur „Hofweihnacht“. Es gelten die 3G-Regeln. Tickets können Interessierte direkt auf der Website kaufen.
Viele Schwangere beschäftigt das Thema Stillen bereits vor der Geburt. Hebamme Maike Wentz steht auch in dieser Folge des Philips-Hebammentalks mit ihrem Fachwissen zur Seite.
Soft,Photo,Young,Mother,Feeding,Breast,Her,Baby,At,Home

n den Philips Avent Hebammentalks werden aktuelle Fragen rund um Schwangerschaft, Wochenbett und Muttersein beantwortet – online, per Mail und auf dem Philips Avent Instagram Kanal.

1. Kann ich mich in der Schwangerschaft auf die Stillzeit vorbereiten? Wenn ja, wie?

Egal ob groß oder klein – die Größe der Brust ist für den Erfolg des Stillens nicht ausschlaggebend. Ratsam ist es, sich bereits vor der Geburt über die Grundlagen zu informieren, eine spezielle Vorbereitung brauchen die Brüste selbst jedoch nicht. Empfehlenswert ist es eine Hebamme oder Laktationsberaterin zu Rate zu ziehen, dies erhöht die Wahrscheinlichkeit auf eine erfolgreiche Stillreise. Einen Geburtsvorbereitungs- oder sogar Stillkurs zu besuchen, kann auch schon wichtige grundlegende Informationen vermitteln. Ich empfehle sehr gerne die Bücher von Hanna Lothrop „Das Stillbuch“ oder Dora Schweitzer „Stillen: Ihre Stillberatung für zu Hause“ zur Vorbereitung. 

Mein „Geheimtipp“: Achtet bei der Wahl des Geburtsortes auf die Baby- und Stillfreundlichkeit. Eine Übersicht über Babyfreundliche Kliniken gibt es zum Beispiel von WHO/UNICEF.

2. Stillstreik – was ist das? Was sind Ursachen und Lösungen?

Der Stillstreik oder auch die „Brustschimpfphase“, „Brustschreiphase“ oder schlicht „Brustverweigerung“ liegt häufig in der Entwicklungsphase des Kindes begründet. Sie tritt vermehrt um den dritten bis vierten Lebensmonat auf. Häufig liegt es an einer Reizüberflutung während des Stillens, deswegen ist es hilfreich Ablenkungsquellen auszuschalten oder zu minimieren. Nachts ist das Stillen in dieser Phase häufig kein Problem, aufgrund der meist ruhigen Umgebung. Gründe für einen Stillstreik können ein verzögerter oder zu schneller Milchspendereflex sein. Daher ist es ratsam bewusst auf die Hungerzeichen des Babys zu achten, um den Druck herauszunehmen. Ein weiterer Grund kann sein, dass die Milch aufgrund einer Ernährungsumstellung anders schmeckt, eine neue Bodylotion oder Parfum den körpereigenen Geruch verändert. Beruhigend ist, dass sich ein Stillstreik wieder von allein löst. 

3. Ich möchte nicht mehr stillen, wie kann ich sanft abstillen?

Abstillen sollte stets als Prozess betrachtet werden, sofern möglich. Dieser kann unter Umständen sogar Monate dauern. Zu Beginn kann es hilfreich sein, Stillen und Kuscheln bewusst zu entkoppeln und zugleich aktiv die Veränderung zu kommunizieren, denn Kinder verstehen auch in jungem Alter mehr als wir denken. Durch den Beikoststart wird die Muttermilchmenge schrittweise reduziert und der Körper hat die Möglichkeit sich anzupassen. Je mehr Beikostmahlzeiten es gibt, desto weniger Stillmahlzeiten werden angeboten. Reagiert der Körper nicht in angemessenem Tempo auf Angebot und Nachfrage, ist es empfehlenswert die Milch auszustreichen oder auch abzupumpen. Es sollte jedoch nur eine Entlastung der Brust sein und keine vollständige Entleerung, um die Milchproduktion nicht anzuregen.  Wichtig ist, sich beim Abstillen, wenn möglich, Zeit zu lassen, entspannt zu bleiben und sich selbst und dem Baby keinen Stress zu machen. Auch hier können Hebamme oder Laktationsberaterin unterstützend zu Rate gezogen werden.

4. Wie kann ich das Einschlafstillen durch Einschlafbegleitung ablösen?

Um Veränderungen zu verarbeiten, brauchen Kinder viel Nähe, Trost und Zeit, daher ist es nicht ratsam vor dem ersten Lebensjahr das klassische „Einschlafstillen“ zu beenden. Hilfreich kann es sein, genaue Stillpausen zu definieren und dies auch aktiv zu kommunizieren. Zum Beispiel: „Meine Brust brauchte eine Pause, ich stille dich jetzt, aber dann erst wieder, wenn es hell ist/wir aufstehen.“ Kuscheleinheiten, auch im Bett und vor dem Aufstehen, sollten in dieser Phase eingeplant werden. Gestaltet es sich schwierig, das Kind zwischendurch noch kurz an der Brust trinken, aber nicht einschlafen lassen.

5. Wann sind Hilfsmittel wie Nipletten & Co sinnvoll? Kann ich mir diese selbst kaufen oder nur nach Rücksprache mit meiner Hebamme oder Stillberaterin?

Es gibt einige Hilfsmittel, deren Einsatz bereits in der Schwangerschaft sinnvoll sind. So können bei Schlupf-, Flach-, oder Hohlwarzen Nipletten schon zur Vorbereitung sehr gut sein. Während des Stillens können Stillhütchen Erleichterung verschaffen. In jedem Fall ist es jedoch ratsam die Anschaffung mit Hebamme oder Stillberaterin zu besprechen, um häufige Fehler, wie dem Kauf einer falschen Größe oder der unsachgemäßen Anwendung zu vermeiden und auch alle Vor- und Nachteile zu kennen.

Ein Online-Test soll Eltern die Suche nach dem passenden Spielzeug für Weihnachten erleichtern. Er basiert auf der Theorie der Spielpersönlichkeiten.
Disney Prinzessin Schloss Lifestyle

Es sind nur noch wenige Tage bis Weihnachten und viele Eltern stellen sich die Frage, was sie ihren Kindern dieses Jahr  schenken sollen. Neue Untersuchungen von Hasbro zeigen, dass Eltern in der Vergangenheit Schwierigkeiten bei der Geschenkefindung hatten und dass ihre Kinder von den zu Weihnachten erhaltenen Geschenken teilweise sogar enttäuscht waren. Hasbro möchte Schenkenden mit einem wissenschaftlichen Ansatz helfen – einem Online-Test, der auf der von Dr. Stuart Brown entwickelten Theorie der Spielpersönlichkeiten basiert und zusammen mit der
Kinderpsychologin Dr. Laverne Antrobus entwickelt wurde.

Ein Viertel der Eltern hat Probleme beim Geschenkekauf

Eine Umfrage des Entertainment- und Spielwarenanbieter Hasbro unter 2.000 Eltern in Deutschland ergab, dass 23 Prozent der Eltern in der Vergangenheit Schwierigkeiten mit der Weihnachtsgeschenkefindung hatten. Außerdem geben mehr als zwei Fünftel der Eltern zu,
dass ihr Kind schon einmal von einem Weihnachtsgeschenk eines Familienmitglieds oder eines Freundes enttäuscht war. Angesichts der
Tatsache, dass ein Drittel der Eltern bestätigt, dass ihren Kindern ein Spielzeug oft nicht so gut gefällt, wie sie es sich vorgestellt haben, ist
es nicht verwunderlich, dass Verwandte ebenfalls Schwierigkeiten bei der Geschenkefindung haben. Faktoren wie Fernsehwerbung (59 %),
was Kinder in Geschäften sehen (53 %), Spielzeuge der Freunde (50 %) oder was diese sich zu Weihnachten wünschen (30 %) und soziale
Medien (33 %) wurden als die fünf wichtigsten Einflüsse darauf genannt, was ein Kind auf seine Wunschliste setzt

Spielpersönlichkeit des Kindes erkunden

Worauf sollte man also beim Auswählen eines Geschenks für ein Kind achten? Laut der renommierten Kinderpsychologin Dr. Laverne
Antrobus kann die Inkompatibilität von Spielzeugen und Kindern daran liegen, dass das Spielzeug nicht gut zur „Spielpersönlichkeit“ des
Kindes passt. Das bedeutet, dass Kinder manchmal nach Spielsachen fragen, die eigentlich nicht ihre Art zu spielen anspricht. Um Eltern und Schenkenden neue Erkenntnisse über die Spielpersönlichkeit ihres Kindes zu ermöglichen, hat Hasbro einen unterhaltsamen und
aufschlussreichen Online-Test entwickelt.
„Die Wissenschaft hat uns gezeigt, dass die Spielpersönlichkeit eines Kindes sich stark darauf auswirkt, mit welcher Art von Spielzeug es
gerne spielt – und zudem darauf, wie es lernt und sich entwickelt“, so Dr. Laverne Antrobus. „Während für die meisten Erwachsenen
‚Arbeiten‘ und ‚Spielen‘ separate Beschäftigungen sind, ist Spielen für Kinder Arbeit – es ist nicht nur eine unterhaltsame Abwechslung,
sondern sie lernen auf diese Weise sowohl etwas über die Welt als auch über sich selbst. Wenn sie die dominante Spielpersönlichkeit
ihres Kindes ermitteln, können Eltern und Schenkende an Weihnachten mit größerer Wahrscheinlichkeit ein passendes Geschenk für
ihr Kind auswählen“.

Online-Check hilft

Und um genau das herauszufinden, können Eltern auf der Webseite www.lieblingsspielsachen.com Fragen zum Spielverhalten ihrer
Kinder beantworten und so erfahren, welcher Spieltyp ihr Kind ist. Zu den acht Spielpersönlichkeiten gehören: der Künstler, der Dynamische, der Witzbold, der Verzauberer, der Champion, der Leader, der Entdecker und der Enthusiast.
Nach Beendigung des Quiz erhalten Eltern und Schenkende eine Zusammenfassung der dominanten Spielpersönlichkeiten ihres Kindes
und beispielhafte Empfehlungen von Spielzeugen, die für die Spielweise des Kindes geeignet sein könnten.

Immer mehr Menschen leiden unter Stress, der durch alltägliche Situationen in unserem Leben aufkommt. Die bekannten Auslöser sehen viele im Berufsleben oder einem Alltag, der einen schlichtweg überfordert. Das äußerst sich oft in Rückenschmerzen.
2021-11-+FINAL+Stress_und_Ruckenschmerzen AGR e.V.

Doch auch besondere Ereignisse in unserem Privatleben können uns gehörig aus der Bahn werfen und große Stressoren sein, zum Beispiel ein Streit mit der besten Freundin, ein Verlust, der uns nahegeht oder eine Trennung. Doch Stress ist nicht nur ein Gefühl, sondern zieht auch viele körperliche Reaktionen nach sich. Das kennt auch Marie. Noch vor wenigen Wochen befand sie sich in einer Beziehung, doch nun ist alles anders. Marie musste einiges einstecken, denn die Trennung bringt auch einen Umzug mit sich. Der emotionale Stress und der Wandel der Lebensumstände werden nun auch von einem schmerzenden Rücken begleitet. Marie sucht Rat bei einem Rückenexperten der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. Im folgenden Interview erfahren Sie wie Stress und Rückenschmerzen sich beeinflussen.

Marie: Seit kurzem macht mir mein Rücken zu schaffen, und das obwohl eigentlich nichts vorgefallen ist. Ich habe weder schwer gehoben noch sonst eine ungewöhnliche Bewegung gemacht. Außerdem würde ich sagen, dass ich recht sportlich bin und doch habe ich seit einigen Tagen Schmerzen.

AGR: Rückenschmerzen können viele Ursachen haben. Als erstes kommen einem dafür natürlich körperliche Gründe wie eine falsche Bewegung, dass man sich verhoben hat, falsch bückt oder schwere Gegenstände bewegt hat in den Sinn. Auch eine Überbelastung durch zu viel Sport oder extreme Übungen können Auslöser sein. Doch auch das Gegenteil ist schlecht für den Rücken: Bewegungsmonotonie, viel Sitzen am Arbeitsplatz oder zu wenig Sport und dadurch eine schwache Muskulatur begünstigen Beschwerden. Doch abgesehen davon gibt es eine weitere Ursache, die viele nicht auf dem Schirm haben und das ist Stress. Dabei ist jede Art von Stress gemeint.

Marie: Das heißt Stressgefühle und negative Emotionen könnten für meine Rückenprobleme verantwortlich sein?

AGR: Richtig. Sobald wir Situationen ausgesetzt sind, die uns verunsichern, Angst machen, Nervosität auslösen oder unserem Gehirn auf sonstige Art und Weise „gefährlich“ erscheinen oder es überfordern, werden im Körper Stressreaktionen in Gang gesetzt. Cortisol wird ausgeschüttet. Dieses Hormon hat viele Eigenschaften. So schützt es uns in vorübergehenden Stresssituationen vor Entzündungen, erhöht unseren Blutdruck und macht uns konzentrations- und leistungsfähig. Doch auf Dauer kehrt sich dieser Effekt um und es schadet uns. Dann werden wir nervös, das Immunsystem wird geschwächt, die Schlafqualität nimmt ab und wir verkrampfen. Die Muskeln spannen sich an und können dann einfach „dicht machen“ oder Nerven einengen und schon ist der Rückenschmerz da.

Marie: Tatsächlich ist bei mir gerade viel los. Doch was kann ich denn jetzt tun? Spritzen in den Rücken? Was hilft bei akuten Beschwerden?

AGR: Natürlich können Spritzen schnelle Abhilfe schaffen. Das muss aber nicht immer die erste Wahl sein. Hier man den Arzt des Vertrauens hinzuziehen, er steht einem beratend zur Seite und entscheidet, welche Therapie am geeignetsten ist. Zudem gibt es aber zahlreiche andere Möglichkeiten, die Linderung verschaffen. Wärme steht hier ganz oben auf der Liste. Denn Verspannungen lassen sich damit oftmals gut in den Griff bekommen, da sie entspannend auf die Muskulatur wirkt. Ob Wärmepflaster, ein Bad, Rotlicht oder ein Kirschkernkissen – erlaubt ist, was guttut. Moderate Bewegung ist auch wohltuend und hilft wieder mobil zu werden. Bei starken Belastungen oder extremen Dreh-Bewegungen sollte man allerdings aufpassen und diese für die Dauer der Beschwerden möglichst vermeiden.

Marie: Das ist gut zu wissen. Kann ich dem Ganzen auch entgegenwirken und präventiv arbeiten?

AGR: Selbstverständlich. Hier gibt es zwei Hebel. Natürlich wollen wir den Rücken stärken und ihm helfen, gleichzeitig aber auch die Ursache angehen. Es gilt also auch eine größere Stressresistenz aufzubauen. Das kann gelingen mit Wechselduschen, die unser Nervensystem trainieren und es widerstandsfähiger machen. In sich hineinspüren und bewusste Auszeiten nehmen ist auch essentiell, ebenso wie regelmäßige Bewegung, am besten an der frischen Luft und guter Schlaf sowie eine ausgewogene Ernährung.

Hier sind die AGR Top-Tipps für gestresste Rücken:

  1. Einen sportlichen Ausgleich suchen. Ein sportlicher Ausgleich bietet eine Kräftigung des Rückens, wodurch Verspannungen nicht so leicht entstehen können, oder ermöglicht sogar, dass bereits vorhandener Schmerz vorbei geht. Zudem werden beim Sport Hormone ausgeschüttet, die das Wohlbefinden verbessern und die Stresstoleranz erhöhen. Auch den Kopf können Sie so freibekommen und den Stressfaktor für den einen oder anderen Moment einfach mal vergessen.
  2. Erholungsphasen gönnen. Eine kurze Pause zwischendurch, wie zum Beispiel ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft, ein heißes Bad oder eine Massage können uns dabei helfen zur Ruhe zu kommen. Nehmen Sie sich einfach mal Zeit nur für sich.
  3. Entspannung lernen. Einfach so abschalten und zu entspannen ist nicht immer einfach. Aus diesem Grund kann es manchmal sehr hilfreich sein, in Kursen beispielsweise Progressive Muskelentspannung oder bestimmte Meditationstechniken zu erlernen und zu praktizieren.
  4. Schlaf ist eine der besten Regenerationen für den Körper. Im Schlaf wird der Alltag verarbeitet und der Körper kommt zur Ruhe. Sorgen Sie für einen erholsamen Schlaf. Schaffen Sie Einschlafrituale für eine angenehme Nachtruhe
  5. Gönnen Sie sich eine digitale Auszeit: Immer mehr wird unser Leben von digitalen Geräten wie Handy, Computer oder TV bestimmt. Ständig prasseln neue Reize auf uns ein. Wenn der Arbeitsalltag davon geprägt ist, dann kann der Feierabend ohne Tablet & Co sehr entspannend sein.
Jugendliche verhalten sich nach Covid-19-Infektion innerhalb der Familie weniger kooperativ und hilfsbereit als zuvor. Das zeigen die Ergebnisse einer wirtschaftswissenschaftlichen Studie der Universität zu Köln.
Teenage,Daughter,Looking,Messages,In,A,Smartphone,And,Ignoring,Her

Erkrankt ein Familienmitglied an dem Corona-Virus, wirkt sich das besonders auf Jugendliche aus ökonomisch schwächeren und weniger gebildeten Schichten negativ aus. Die Heranwachsenden fallen nicht nur in der Schule zurück, auch ihre nicht-kognitiven Fähigkeiten leiden. Sie sind weniger prosozial als zuvor. Das bedeutet: Sie verhalten sich weniger großzügig, altruistisch und kooperativ. Zudem sinkt ihre Bereitschaft, anderen zu vertrauen. Neben nachlassenden schulischen Leistungen kann auch diese Entwicklung für sie langfristig Nachteile mit sich bringen. Das zeigen Ergebnisse eines Forschungsteams um den Verhaltensökonomen Professor Dr. Matthias Sutter von der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät, der unter anderem am Exzellenzcluster ECONtribute an der Universität zu Köln tätig ist. Die Studie ist am Montag, 8. November, in der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) erschienen.

5.000 Oberstufenschüler wurden Teil einer Studie

Ursprünglich war es das Ziel der Wissenschaftler:innen herauszufinden, inwiefern sich das prosoziale Verhalten von Jugendlichen je nach sozioökonomischen Status unterscheidet. Dazu sammelte das Team bereits im Herbst 2019 Daten von 5.000 Oberstufenschüler:innen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren aus drei französischen Regionen. Schon damals zeigte sich anhand von vier Experimenten eine Lücke zwischen Heranwachsenden aus sozioökonomisch besser und schlechter gestellten Familien. Schüler:innen aus weniger wohlhabenden Familien mit einer geringeren Bildung verhielten sich weniger prosozial.
In einer zweiten Runde im Frühjahr 2020 nahmen mit 363 Jugendlichen aufgrund des damals vorherrschenden Lockdowns deutlich weniger der Befragten erneut an den gleichen vier Experimenten teil. Die Forschenden stellten fest: Eine Infektion innerhalb der eigenen Familie hat die Schere zwischen den verschiedenen Bevölkerungsschichten mehr als verdoppelt. Während sich das Verhalten von Jugendlichen mit einem hohen Sozialstatus in diesem Fall kaum veränderte, verhielten sich diejenigen mit einem niedrigen Sozialstatus deutlich weniger prosozial.
Mehrere Studien haben bereits in der Vergangenheit bewiesen, wie die Pandemie Menschen aus ökonomisch schwächeren und bildungsferneren Schichten in den Bereichen Gesundheit, Arbeitsmarkt und Bildung härter trifft. Das Team um Sutter zeigt nun, inwiefern sich COVID-19 negativ auf prosoziales Verhalten auswirkt – mit Konsequenzen. Denn Wirtschaftswissenschaftler sind sich einig, dass nichtkognitive Fähigkeiten wie Prosozialität deutlich zum Erfolg im späteren Berufsleben beitragen. „Diese Entwicklung könnte sich langfristig negativ auf die Arbeitsmarktchancen der Betroffenen auswirken“, sagt Sutter.

Emojis als Wortersatz hindern uns nicht daran, einen Satz zu verstehen. Aber wie funktioniert das? Interpretieren wir das Emoji als Bild oder als Wort? Um das herauszufinden, hat ein Forschungsteam aus Bochum, Potsdam und Berlin Testpersonen Texte mit Emojis lesen lassen und die Lesedauer genau gemessen.
3d,Illustration.,Emojis,Icons,With,Facial,Expressions.,Social,Media,Concept.

So kam heraus, dass das Verstehen mit Emojis im Satz ein wenig länger dauert als ohne. Wenn das Bildchen nicht exakt für das gemeinte Wort steht, sondern für ein anderes mit derselben Aussprache, brauchen wir noch ein wenig mehr Zeit. Daraus schließt das Team, das das Verständnis über Umwege läuft: Zuerst wird das Bild interpretiert, dann auf das Wort zurückgeschlossen.

Tür-Schloss oder Prinzessinnen-Schloss?

Emojis sind kleine Bildzeichen, die aus Japan stammen: Japanisch ‚e‘ bedeutet Bild, ‚moji‘ heißt Wort. „Wir wollten untersuchen, inwiefern solche Emojis eher wie Wörter oder wie Bilder interpretiert werden“, erklärt Tatjana Scheffler. Dazu ließen die Forschenden in einer Online-Studie Testpersonen Sätze lesen, in denen Wörter durch Emojis ersetzt wurden, und haben dabei die Lesezeit für jedes Wort gemessen. Zusätzlich wurden im Anschluss Verständnisfragen gestellt.

„Wie wir vermutet hatten und wie es auch andere Studien nahelegen, wurden Emojis anstelle von Substantiven gut verstanden“, berichtet die Wissenschaftlerin. Die Verständnisfragen wurden nach den Sätzen mit Emojis mindestens gleich häufig korrekt beantwortet wie nach denselben Sätzen ohne Emojis.

Normale Wörter führen aber bei der Verarbeitung nicht direkt zur Bedeutung; sie haben auch andere Eigenschaften, zum Beispiel ihre Aussprache, die beim Lesen aktiviert werden. So gibt es Phänomene wie die Homophonie: Zwei Wörter besitzen die gleiche Aussprache, haben aber unterschiedliche Bedeutungen. Ein Beispiel dafür ist das Prinzessinnen-Schloss und das Tür-Schloss. „Wir haben daher auch Sätze lesen lassen, in denen das Emoji nicht das gemeinte Objekt, sondern sein Homonym abbildet“, so Tatjana Scheffler.

„Wir konnten zeigen, dass auch in diesen Beispielen die Sätze fast immer richtig verstanden wurden“, so Ivan Nenchev, Koautor der Studie. „Das zeigt, dass das Emoji tatsächlich zu einem kompletten ‚Lexikon-Eintrag‘ aufgelöst werden kann, der auch die Aussprache-Information enthält. Von dieser kommen die Probandinnen und Probanden dann auf die andere, homophone Bedeutung.“

Allerdings konnte das Team auch zeigen, dass die Lesezeiten sich stark unterscheiden. Die durchschnittliche Lesezeit für ein ausgeschriebenes Wort in der Position ist etwa 450 Millisekunden , für ein passendes Emoji rund 800 Millisekunden und für ein Emoji, welches ein homophones Wort zeigt, über 900 Millisekunden.

Der Umweg über das Bild dauert

Daraus schließen die Forscherinnen und Forscher, dass beim Lesen von Emojis zunächst das Bild interpretiert werden muss. Emojis sind generell weniger bekannt und ungewöhnlicher und daher weniger schnell lesbar als geschriebene Wörter. „Das wird auch dadurch belegt, dass die Proband*innen, die nach ihrer Selbsteinschätzung Emojis häufiger verwenden, die inhaltlich passenden Emojis auch durchschnittlich schneller lesen“, erklärt Tatjana Scheffler. Weil die Emojis aber ebenfalls wie die Wörter zu einer bestimmten Aussprache aufgelöst werden, werden auch die homophonen Emojis gut verstanden. Das dauert aber wiederum länger, weil die visuelle Information unterdrückt werden und die Bedeutung des homophonen Wortes aufgerufen werden muss. „Dabei ist dann auch die Gewöhnung an Emojis nicht mehr behilflich. Die Testpersonen, die Emojis häufiger benutzen, sind bei den homophonen Emojis genau so langsam wie die anderen“, fasst Tatjana Scheffler zusammen.

Gemeinsam mit dem Team der Charité plant sie eine ähnliche Studie mit Personen durchzuführen, die mit Schizophrenie leben. Da einige von ihnen Schwierigkeiten beim Auffinden von nicht-wörtlichen Bedeutungen haben, soll ein Vergleich mit einer Kontrollgruppe zusätzlichen Aufschluss über die Sprachverarbeitung, die linguistische Struktur nicht-wörtlicher Bedeutung und die sprachlichen Auswirkungen von Schizophrenie geben.

Breitgefächerte Diskussion über Leistungen für Familienim Parlament mit Ministerin Susanne Raab. Das Budget für Familienberatung soll um 2,9 Mio. Euro erhöht werden.
Parents,Giving,Piggyback,Ride,To,Children

Am Ende der Beratungen im Budgetausschuss befassten sich die Abgeordneten mit dem Budget 2022 für Familie und Jugend. In diesem Bereich werden vor allem die zahlreichen Familienleistungen wie das Kinderbetreuungsgeld, die Familienbeihilfe, Sachleistungen wie die Schulbuchaktion oder Freifahrten verbucht. Familien würden von der Erhöhung des Familienbonus profitieren und auch der Kindermehrbetrag werde angehoben, hob Ministerin Susanne Raab für das Jahr 2022 hervor. In der breitgefächerten Fragerunde interessierten sich die Abgeordneten unter anderem für Kinderrechte, Familienberatungsstellen, das Kinderbetreuungsgeld, das Budget für die Schulbücher und die Väterbeteiligung bei der Kindererziehung.

Die Einzahlungen sollen 2022 im Bereich Familie und Jugend um 801,6 Mio. € steigen. Dies wird vorrangig mit steigenden Dienstgeberbeiträgen zum FLAF begründet. Mitverhandelt wurde auch der Bundesfinanzrahmen 2022 bis 2025.

 

Budgeterhöhung bei Familienberatungsstellen

Barbara Nessler (Grüne) wollte der Problematik entgegenwirken, dass 36% der alleinerziehenden Mütter bzw. Kinder keine Unterhaltszahlungen oder Ersatzleistungen erhalten. Das Budget für Familienberatungsstellen im Familienressort werde von 12,4 Mio. € auf 15,2 Mio. € erhöht, wie Familienministerin Susanne Raab ihr gegenüber betonte. Die 2,9 Mio. € an zusätzlichen Budgetmitteln im Jahr 2022 werden laut der Familienministerin insbesondere in den Ausbau des Beratungsangebots, vermehrte Förderungen in bisher noch unterversorgten Regionen sowie in die Aufstockung von Schwerpunktförderungen fließen. Nessler setzte sich in diesem Zusammenhang insbesondere für die Hotline Rat auf Draht ein und forderte eine Aufstockung des Budgets.

SPÖ für Einhaltung der Kinderrechte, Armutsbekämpfung und Valorisierung der Bundesjugendförderung

Für die SPÖ pochte Eva-Maria Holzleitner auf die Einhaltung der Kinderrechte. Bei der Bundesjugendförderung setzte sie sich für die aus ihrer Sicht längst notwendige Valorisierung ein. Petra Wimmer (SPÖ) war es ein Anliegen, die budgetären Mittel für Armutsbekämpfung zu erhöhen. Die Familienministerin hielt dem entgegen, dass zahlreiche Maßnahmen, darunter die Familienbeihilfe, das Kinderbetreuungsgeld, die SchülerInnenfreifahrt und Unterhaltsvorschüsse armutsreduzierend wirken. SPÖ-Abgeordneter Max Köllner vermisste hingegen konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit. Darüber hinaus trat der SPÖ-Mandatar für mehr Väterbeteiligung bei der Kinderbetreuung ein. Diese liege derzeit bei 17%, so die Familienministerin, die dabei Luft nach oben sieht. Andrea Kunzl (ebenfalls SPÖ) stellte die Frage in den Raum, ob die geplanten Steigerungen beim FLAF realistisch seien. In Bezug auf den Härtefallfonds erfuhr sie von Raab, dass dieser nicht weitergeführt werden soll.

FPÖ fordert automatische Inflationsanpassung beim Kinderbetreuungsgeld

Für die FPÖ interessierte sich Edith Mühlberghuber für den Familienhärtefonds. Die budgetäre Abwicklung sei noch nicht abgeschlossen, informierte Raab. Darüber hinaus forderte Mühlberghuber die jährliche automatische Inflationsanpassung beim Kinderbetreuungsgeld. Die Familienleistungen seien als Ganzes zu sehen, argumentierte Raab dagegen. Es seien über das Kinderbetreuungsgeld hinausgehende, neue Leistungen geschaffen worden.

FPÖ-Abgeordnete Rosa Ecker lenkte den Fokus auf die Umsetzung des elektronischen Mutter-Kind-Passes. Laut Familienministerin Raab werde seitens des Sozialministeriums daran gearbeitet.

Schulbuchaktion um 6 Mio. € angehoben

Konkret wird das Budget für die Schulbuchaktion für das kommende Schuljahr um 6 Mio. € angehoben – insgesamt werden aus dem Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) für Schulbücher 123,6 Mio. € zur Verfügung gestellt, so Norbert Sieber (ÖVP). Mit dem Budget 2022 wird somit die bereits im Schuljahr 2021/22 begonnene Erhöhung der finanziellen Mittel für Schulbücher fortgesetzt. Lag bei der Mittelaufstockung im letzten Jahr der Fokus auf der Einführung einer Preisstruktur für E-Books Plus und auf Material für die Sekundarstufe II, so sollen im Schuljahr 2022/23 die zusätzlichen 6 Mio. € für Schulbücher in der Sekundarstufe I verwendet werden, führte Raab gegenüber Sieber aus.

Die kalte Progression sei seit 2016 durch die Maßnahmen der Bundesregierung mehr als ausgeglichen worden, unterstrich Sieber und stellte insbesondere die Vorteile durch den Familienbonus dar. Fraktionskollege Joachim Schnabel setzte sich dafür ein, frühe Hilfen (Angebote für Eltern ab der Schwangerschaft und Familien mit Kindern bis drei Jahre) flächendeckend bereitzustellen. Dies geschehe durch Angebote zur Elternbildung, sagte Raab.

NEOS für mehr Väterbeteiligung bei der Kindererziehung

Michael Bernhard (NEOS) sprach sich für die stärkere Gleichverteilung der BezieherInnen des einkommensabhängigen Kinderbetreuungsgeldes aus und interessierte sich für den Status der nicht bearbeiteten Anträge auf Kinderbetreuungsgeld. Von Familienministerin Raab erfuhren die Abgeordneten, dass die durchschnittliche Wartezeit aufs Kinderbetreuungsgeld derzeit bei 40 Tagen liege. Raab ging damit einher, dass es ungenütztes Potential beim Papamonat, dem Familienzeitbonus und der Aufteilung von Karenzen gibt.

NEOS-Abgeordnete Fiona Fiedler war dafür, inklusive Kindergärten flächendeckend auszubauen und sprach sich für die Stärkung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf aus. Bei den Werkleistungen gab es Aufträge im digitalen Bereich, informierte Raab.

Familie und Jugend 2022: Finanzministerium budgetiert Auszahlungen von 7,69 Mrd. € und Einzahlungen von 7,95 Mrd. €

Das Finanzministerium plant im Bundesvoranschlag 2022 für Familie und Jugend Auszahlungen von 7,69 Mrd. €. Im Vergleich zum BVA 2021 bedeutet dies einen Anstieg um 52,0 Mio. € bzw. 0,7 %. Hinter dieser geringen Veränderung stehen laut Budgetdienst des Parlaments mehrere gegenläufige Effekte. Die Steigerung der Auszahlungen ist hauptsächlich auf den budgetierten Überschuss beim FLAF mit 281,8 Mio. € zurückzuführen, der an den Reservefonds für Familienbeihilfen überwiesen wird. Dem gegenüber steht der Rückgang bei den Pensionsbeiträgen für Kindererziehungszeiten über 174,6 Mio. €, die im Jahr 2021 aufgrund der Erfassung einer Aufrollung vergangener Jahre außergewöhnlich hoch ausfielen. Darüber hinaus fallen Auszahlungen für Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie weg, die im Vorjahr noch mit 100 Mio. € budgetiert waren, so der Budgetdienst.

Die budgetierten Einzahlungen steigen 2022 gegenüber dem BVA 2021 um 801,6 Mio. € auf 7,95 Mrd. €. Der Budgetdienst begründet dies einerseits mit aufgrund der positiven Konjunktur- und Arbeitsmarktentwicklung stark steigenden Dienstgeberbeiträge zum FLAF sowie den Abgabenanteilen. Andererseits fließt der budgetierte Überschuss des FLAF aufgrund der Verrechnungssystematik in die Einzahlungen der Untergliederung Familie und Jugend ein und erhöht diese um den Überschussbetrag. Während in den Vorjahren mehrere Maßnahmen zur Krisenbekämpfung im Budget vorgesehen waren, sind ab dem Jahr 2022 keine weiteren Auszahlungen für Hilfsmaßnahmen mehr budgetiert.

Im hektischen Alltag kommt bewusste und gemeinsame Zeit mit der Familie leider oft zu kurz. Die SOS-Familientipps helfen dabei, Raum für Nähe und Zuneigung im Alltag zu schaffen.
Frustrated,Parents,And,Their,Mischievous,Children,In,Messy,Room

Die Tage werden kürzer, in der Schule warten die ersten Prüfungen, im Job hat sich das Tempo erhöht und der Sommerurlaub ist nur noch eine entfernte Erinnerung. Im Herbst kann da der ganz normale Familienalltag schnell zum Stress werden. „Ehe man sich‘s versieht, geht das in den Ferien aufgebaute Familien-Wir-Gefühl verloren. Anspannung und ein „nebeneinander her Leben“ sind oftmals die Folge“, so Christina Kern, Mitarbeiterin im SOS-Kinderdorf Altmünster.

Die Expertin hat Tipps, wie Sie die gemeinsame Zeit mit Ihren Kindern bewusst dazu verwenden, um mehr Nähe und Zuneigung im Alltag entstehen zu lassen.

1) Familienzeit planen

Zeiten, die nur der Familie gehören, sind für Kinder sehr wertvoll. Sie bringen nicht nur Sicherheit, sondern vor allem ein Gefühl der Zuneigung, Liebe und Fürsorge. Planen Sie jede Woche Familienzeiten ein, die bewusst zusammen verbracht werden. Bereits die Vorbereitung und gemeinsame Entscheidung über das Vorhaben bringt die Familie an einen Tisch. Dabei muss nicht jede Woche das große Abenteuer geplant werden. Auch ein Gesellschaftsspiel bringt oft lustige Momente, die man so schnell nicht wieder vergisst.

2) Gemeinsamen Alltag leben

Haben Sie schon einmal bemerkt, wie Ihre Kinder Ihren Alltag imitieren? Wie die Kleinen den Besen in die Hand nehmen und kehren? Wie sie ein zauberhaftes Essen in der Spielküche zubereiten? Nützen Sie dieses Interesse und lassen Sie Ihr Kind bei den täglichen Erledigungen „dabei sein“ oder auch mithelfen. So entstehen beim gemeinsam Kochen oder Wäsche Zusammenlegen spannende und vertrauliche Gespräche.

3) Rituale schaffen

Kinder brauchen Rituale. Sie helfen ihnen, sich zu orientieren und stärken die Beziehung. Nehmen Sie sich etwa jeden Abend bewusst Zeit, mit Ihrem Kind ein Buch zu lesen, den Tag zu reflektieren oder ein Gute-Nacht-Lied zu singen. So lernt Ihr Kind darauf zu vertrauen, dass es abends noch genügend Kuschelzeit gibt, die nur ihm alleine gehört – auch, wenn es tagsüber mal hektisch und terminreich war. Auch festgelegte Essenszeiten sind wunderbare Gelegenheiten, dass die ganze Familie zusammenkommt. Ausgelassenes Plaudern, Erzählen vom Tag und zusammen lachen oder auch ernste, wichtige Themen ansprechen bringt die Familie zusammen.

4) Wertschätzende Worte finden

Zuneigung spiegelt sich in Worten wider. Kinder und Jugendliche profitieren enorm von wertschätzender, respektvoller Sprache. Sagen Sie Ihrem Nachwuchs, wie stolz er auf sich sein kann. Wie toll Ihr Sohn oder Ihre Tochter Dies und Jenes meistert. Auch ein aufrichtiges „Danke“ zaubert ein Lächeln ins Gesicht und stärkt das Selbstbewusstsein ihres Kindes.

5) Elternzeit einräumen

Auch Eltern brauchen Zeit für sich. Zeit, um sich vom Alltag zu erholen, um dann wieder gestärkt und aufmerksam ihren Kindern begegnen zu können. Liegt der Schlüssel zur Erholung in gemeinsamer Paar-Zeit? Oder in einem Treffen mit Freund*innen? Vielleicht ist es ein Sportkurs oder einfach ein kurzer Spaziergang alleine. Was auch immer Ihnen gut tut – nützen Sie es, um Energie zu tanken!

 

Christina Kern_SOS-Familientipps
"Es sind oftmals die kleinen Momente des Alltags, die viel bewirken", sagt Christina Kern vom SOS-Kinderdorf.

Wir setzen Cookies auf dieser Website ein, um Zugriffe darauf zu analysieren, Ihre bevorzugten Einstellungen zu speichern und Ihre Nutzererfahrung zu optimieren. weitere Informationen

The cookie settings on this website are set to "allow cookies" to give you the best browsing experience possible. If you continue to use this website without changing your cookie settings or you click "Accept" below then you are consenting to this.

Close