Mathematikus.de, die interaktive Lernplattform zur Entwicklung des räumlichen Vorstellungsvermögens, kann pünktlich zum neuen Schuljahr mit zahlreichen neuen Funktionen aufwarten, mit denen Kinder Mathe mit einem Fingertip erlernen können.
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Die Fähigkeit, sich etwas räumlich vorzustellen, ist in vielen Bereichen des Lebens wichtig. Zuweilen bezeichnet man das räumliche Vorstellen neben dem Lesen, dem Schreiben und dem Rechnen als die vierte Kulturtechnik. Zur Lösung vieler Probleme des täglichen Lebens ist räumliches Vorstellungsvermögen notwendig: Wer eine Wegbeschreibung hört, muss sich vorstellen, wie er gehen muss. Wer eine Faltanleitung mit einzeln gezeichneten Faltschritten sieht, muss sich den Prozess des Faltens vorstellen.
Unsere Welt ist dreidimensional, aber alle Beschreibungen von dreidimensionalen Objekten oder Prozessen erfolgen verbal oder durch zweidimensionale Bilder. Die Übersetzung zwischen verbalen Beschreibungen bzw. 2-dimensionalen Bildern und der dreidimensionalen Wirklichkeit in der Vorstellung ist deshalb entscheidend für Erfolge im Beruf und im täglichen Leben. Nicht zuletzt ist bekannt, dass räumliches Vorstellungsvermögen eine entscheidende Voraussetzung für arithmetische Leistungen ist: Eine große Zahl rechenschwacher Kinder haben diese Probleme, weil sie nicht in der Lage sind, sich Objekte und Prozesse vorzustellen.

Sofortiges Feedback

Die Animationen der Website mathematikus.de geben dem Nutzer ein sofortiges informatives Feedback: Jeder kann sofort sehen, warum die ausgewählte Lösung richtig oder falsch ist. Animierte Faltungen erleichtern das Vorstellen des Faltens in der Realität. Nicht zuletzt kann man sich die Animation eines Faltschrittes beliebig oft anschauen. So kann jeder in seinem Tempo arbeiten und in Ruhe versuchen, irren und korrigieren.
Die Website mathematikus.de wurde ursprünglich mit Flash entwickelt. Sie wurde im Rahmen des Projektes iTEM völlig neu designt, neu programmiert und wesentlich erweitert. Nun ist mathematikus.de auch auf Geräten mit Touchscreen nutzbar und passt sich automatisch der Bildschirmgröße an.
Die Website mathematikus.de ist ein Bestandteil des Projekts iTEM (improving Teacher Education in Mathematics), welches gemeinsam von Wissenschaftler_innen der TU Liberec, der NORD Universität Bodø und der PH Schwäbisch Gmünd durchgeführt und vom DZS der Tschechischen Republik im Rahmen der EEA Grants 2014-2021 gefördert wird.

Wie ist es um die deutsche Sprache in den Schulen bestellt? Veränderung und der Arbeit an der Sprache, die ja gerade das Aufgabenfeld der Schule ist. Der vor wenigen Tagen veröffentlichte Bericht der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften untersucht genau das.
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Bisherige wissenschaftlich fundierte Antworten, etwa von Großstudien wie PISA oder DESI, zielen auf repräsentative, eng umschriebene Zustandsbeschreibungen. Sie erfassen nur wenig von der Dynamik der Veränderung und der Arbeit an der Sprache, die ja gerade das Aufgabenfeld der Schule ist. Prof. Dr. Helmuth Feilke (Justus-Liebig-Universität Gießen), einer der beiden Projektleiter: „Die Schule ist das gesellschaftliche Sprachlabor der Schriftlichkeit. Mit sprachwissenschaftlichen Methoden gehen die Studien des Berichts in diese Werkstatt. Es gibt vielfältige Einblicke in die Arbeit der Schülerinnen und Schüler an der Bildungssprache. Grundlagen werden schon in der Familie gelegt, Lehrerinnen und Lehrer spielen eine wichtige Rolle und das prägt auch den mündlichen Sprachgebrauch. Ein Teil der Studien – etwa zur Großschreibung in der Grundschule oder zur Kommasetzung im Abitur – bezieht auch historische Entwicklungen der letzten Jahrzehnte mit ein. Dabei geht es nicht ums Messen und Testen, vielmehr ist die ´Sprache im Werden´ die Leitidee und besondere Perspektive des Berichts“.

Fundierte Analyse der Sprachentwicklung von Kindern und Jugendlichen

Der Bericht gliedert sich nach einer Einleitung in drei Teile mit jeweils drei bis vier Studien. Im ersten Teil wird untersucht, wie das Elternhaus, und wie Lehrerinnen und Lehrer den schulischen Erwerb der Bildungssprache beeinflussen, aber auch wie die Schülerinnen und Schüler selbst am Zusammenhang ihrer Texte arbeiten. Der zweite Teil des Berichts geht dann ein auf grammatische Strukturen, den Wortschatzerwerb, den Erwerb komplexer Nominalgruppen und die Rechtschreibung mit Großschreibung und Kommasetzung. Der dritte Teil des Berichts informiert zu vielfach auch öffentlich kontrovers diskutierten Teilfragen: zum schulischen Handschreiben, zur Digitalisierung von Lernangeboten und der Rolle des Internet für schulisches Lernen sowie zum Erwerb des Deutschen als Zweitsprache in der Schule.

Zu den Resultaten erklärt die Projektleiterin Prof. Dr. Ursula Bredel (Stiftung Universität Hildesheim): „Die Schule fördert den Auf- und Ausbau bildungssprachlicher Fähigkeiten. Das gelingt dann besonders gut, wenn die familialen Voraussetzungen gegeben sind, wenn die Schule herausfordernde Aufgaben stellt und die Lehrkräfte als gute Sprachmodelle fungieren. Dies alles sehen wir eher in den Gymnasien und nur bedingt in den anderen Schularten. Unter historischer Perspektive haben Grundschüler mit Gymnasialempfehlung heute einen größeren Wortschatz und flexiblere Ausdrucksmöglichkeiten, während die Sicherheit in der Rechtschreibung eher zurückgegangen ist. Eine große Herausforderung der Gegenwart ist die Digitalisierung. Entscheidend ist, dass Schülerinnen und Schüler auch weiter zwischen bildungssprachlichen und auf den Alltag abgestellten Gebrauchskontexten unterscheiden. Zur Förderung eines bildungsgerechten Ausbaus der Sprachfähigkeiten appellieren wir an die Bildungspolitik, die schulbezogene Sprachforschung und die Sprachförderung weiter zu stärken.“

Eine neue Sprache ist im Werden

Die Berichte zur Lage der deutschen Sprache liefern wissenschaftsbasierte Aufklärung über den Zustand der deutschen Sprache Sie werden von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften herausgegeben. Der Erste Bericht erschien 2013 unter dem Titel „Reichtum und Armut der deutschen Sprache“, der Zweite Bericht 2017 zum Thema „Vielfalt und Einheit“ der deutschen Sprache.

Prof. Dr. Edwin Kreuzer, Präsident der Union der Akademien der Wissenschaften:
Auch mit dem Dritten Bericht zur Lage der deutschen Sprache haben die Akademienunion und die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung wieder ein hochaktuelles Thema in der deutschen Sprachdiskussion aufgegriffen. Wir möchten hiermit wissenschaftlich fundierte Informationen liefern und diese nicht nur der Fachwissenschaft, sondern der Gesellschaft insgesamt und vor allem auch bildungspolitischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern zur Verfügung stellen.

Prof. Dr. Ernst Osterkamp, Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung: Die Klagen über den Stand der sprachlichen wie literarischen Bildung an den Schulen gehören zur Begleitmusik nahezu aller kultur- und bildungspolitischen Debatten. Die Entwicklung sprachlicher Fähigkeiten ist eine zentrale Aufgabe der Schule, ihr Erfolg entscheidet mit über Lebenschancen und gesellschaftliche Teilhabe. Umso überraschender war, dass für die notwendigen bildungspolitischen Reaktionen auf die Herausforderungen von Mehrsprachigkeit oder Digitalisierung nur wenige fundierte Orientierungen vorliegen. Dieser „Dritte Bericht zur Lage der deutschen Sprache“ macht einen Anfang, indem er Erkenntnisse zur Situation der sprachlichen Bildung in den Schulen zusammenführt und Wissenslücken und damit Aufgaben für die Weiterarbeit benennt.

Der dritte Bericht zur Lage der deutschen Sprache „Die Sprache in den Schulen – Eine Sprache im Werden“ erscheint im Erich Schmidt Verlag, Berlin.

Physik wird spannend! Das Mobile Game "Kitty Q – ein Quantenabenteuer" des Würzburg-Dresdner Exzellenzclusters ct.qmat für Kinder ab 11 Jahren kann ab sofort im App Store vorbestellt und bis zum 2. Oktober in Würzburg getestet werden.

Niedlich, aber halbtot Ding, dong. Vor der Tür steht eine Box. Und drinnen gibt es … eine süße, aber halbtote Katze! Die Hauptfigur der neuen Spiele-App „Kitty Q“ des Würzburg-Dresdner Exzellenzclusters ct.qmat–Komplexität und Topologie in Quantenmaterie der Universitäten Würzburg und Dresden begleitet Kinder und Jugendliche ab 11 Jahren in die verrückte Quantenwelt. Das Abenteuer soll vor allem Mädchen für die faszinierenden Phänomene der Quantenphysik begeistern. Das Modell für die liebevoll gestaltete „Kitty Q“ ist ein beliebtes Gedankenexperiment in der Quantenmechanik des Nobelpreisträgers Erwin Schrödinger (1887 – 1961), bekannt als Schrödingers Katze – lebendig und tot zugleich. Doch Spaß zuerst!

Wer sich mit „Kitty Q“ auf Abenteuer einlässt, kann auf seinem Smartphone basteln, ausprobieren, experimentieren und dabei mehr als 20 attraktive Denksport-Lösungen lösen.

Quantenphysik als cooles Spiel

Wichtig ist, dass die Kinder keine Mathe-Whizzs oder Physik-Genies sein müssen. Schließlich dreht sich bei „Kitty Q“ alles um Spaß!
„Das Spiel ist schließlich ein Escape Game, auch wenn es recht seriöse wissenschaftliche Inhalte
vermittelt. Es soll Neugier wecken und zum Ausprobieren anregen. Darum geht es in der Wissenschaft: Neues durch Denken und Experimentieren zu entdecken“, erklärt App-Designer Philipp Stollenmayer den Charakter der von ihm entwickelten Spiele-App. Die Gamer erleben eine spannende Welt, sammeln Sticker und gestalten ihre Katze individuell. Genau wie im wirklichen Leben müssen Sie in der Quantenwelt arbeiten, um Ihr Wissen zu erwerben. Es war mir wichtig zu zeigen, wie viel Spaß das machen kann!“ „Kitty Q“ ist das erste Auftragsprojekt für Stollenmayer, der ansonsten ausschließlich alleine arbeitet und seit 2013 alle wichtigen Preise im Game Design gewonnen hat – zuletzt den Apple Design Award 2020. Gaming Lounge bei den „Highlights of Physics“ – Vorbestellung gestartet

Bevor die App Mitte Oktober 2021 weltweit kostenlos erscheint, kann sie vorab in der Gaming-Lounge „Kitty Q“ beim Wissenschaftsfestival „Highlights of Physics“ (28. September – 2. Oktober 2021) in Würzburg getestet werden.

Außerdem kann das Spiel ab sofort im App Store vorbestellt werden. Wenn die App vorbestellt ist, startet der Download automatisch am Tag der Veröffentlichung. Am Veröffentlichungstag wird die App auch im Play Store verfügbar sein.

20 Rätsel müssen gelöst werden

Donuts, Zufälligkeit, kalte Chips Im Fokus der Spiel-App stehen die mehr als 20 Rätsel, die auf wissenschaftlichen Fakten aus der Quantenphysik basieren – das Konzept des Zufalls, Donuts als „Symbol“ der topologischen Quantenphysik, kalte Chips für revolutionäre Hightech und Quantencomputer, um nur einige Beispiele zu nennen.
Wer mag, kann auf Hintergrundwissen zugreifen, das auf beliebte Weise als „Kittypedia-Artikel“ bearbeitet wird, sobald ein Rätsel gelöst ist.
„Das Forschungsfeld unseres Exzellenzclusters ct.qmat – die topologische Quantenphysik – verspricht revolutionäre Erkenntnisse und bahnbrechende Entwicklungen.
Aber das Fach ist noch so jung, dass es noch einige Jahre dauern wird, bis es im Klassenzimmer ankommt. Diese Lücke versuchen wir mit der App zu schließen“, erklärt Matthias Vojta, Professor für Theoretische Festkörperphysik an der Technischen Universität (TU) Dresden und Sprecher der Dresdner Außenstelle des Forschungsverbundes ct.qmat. Die topologische Quantenphysik verwendet die Topologie – einen Zweig der Mathematik – als Werkzeug, um das Innere neuartiger Quantenmaterialien theoretisch zu beschreiben. Dies ist ein mit dem Nobelpreis ausgezeichneter Forschungsansatz, den ct.qmat anwendet. Physikerinnen anlocken.

Das Spiel verfolgt ungewöhnliche Ansätze, um Kinder und Jugendliche schon früh für Mathematik, Informatik, Natur- und Technikwissenschaften (MINT) – und insbesondere für quantenphysik – zu gewinnen.

Mädchen für Physik begeistern

Der Fokus liegt insbesondere auf Mädchen, da junge Frauen insbesondere in Physikstudiengängen unterrepräsentiert sind. Das Spiel richtet sich an eine Altersgruppe, in der das Interesse an Physik und Naturwissenschaften geprägt ist.
„Spätestens seit die Bundesregierung im vergangenen Jahr das Konjunkturpaket verabschiedet hat und mehr als zwei Milliarden Euro in die deutsche Quantenforschung fließen, ist unser Wissenschaftsfeld in der Gesellschaft
angekommen. Leider herrscht in der Physik bereits ein erheblicher Fachkräftemangel. Mit unserem Mobile Game wollen wir Physik erlebern, die Forscher und Nobelpreisträger von morgen ansprechen und damit Deutschlands Hightech-Wirtschaft am Laufen halten“, kommentiert der Sprecher der Würzburger Außenstelle Ralph Claessen, Professor für Experimentalphysik an der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg. Ausblick Die Spiele-App „Kitty Q – ein Quantenabenteuer“ wird voraussichtlich am 13.10.2021 weltweit im App Store und Play Store veröffentlicht und ist kostenlos.

Es kommt häufig vor, dass Migränepatienten Symptome vor der eigentlichen Migräne aufweisen, die diese ankündigen. Dazu kann ein Flimmern im Sichtfeld oder auch erhöhte Geräuschempfindlichkeit zählen. Sie können durch Umwelteinflüsse ausgelöst werden und gelten als beginnende Veränderung in der Hirnfunktion.
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Migräne gilt als wiederkehrender primärer Kopfschmerz, der durch genetische Bedingungen und äußere Einflüsse beeinflusst werden kann. Dabei wird empfohlen, Migräne nicht als Kopfschmerz zu behandeln, vielmehr als zyklische, sich verändernde Dysfunktion des Gehirns mit 3 Phasen: Prodromale Phase, Kopfschmerz Phase, Postdromale Phase. In der Prodromalen Phase treten dabei 48 Stunden vor dem Kopfschmerz diverse Symptome auf.

Die Suche nach den Vorboten einer Migräne

Die Gruppe chinesischer Autoren bezog sich in dieser klinischen Studie auf Untersuchungen, die bei 4 821 Patienten durchgeführt wurden, welche aufgrund von Migräne eine von 9 ausgewählten neurologischen Kliniken aufsuchten. Patienten, die den Migränekriterien nach ICHD-3 () nicht entsprachen, keine vollständigen klinischen Daten aufwiesen oder nur mit möglicher Migräne diagnostiziert wurden, konnten nicht an der Studie teilnehmen. Für die Studie wurden umfassende Daten der Teilnehmer gesammelt (Alter, Geschlecht, Lebensstil, Ernährung, Sport, Bildungslevel, Charakteristika der Kopfschmerzen und Migräne-assoziierte Faktoren). Die Vorboten der Migräne wurden mittels eines Fragebogens abgefragt, der 25 Symptome (Fatigue, Stimmungsschwankungen, Lichtempfindlichkeit, etc.) abdeckt.

Vorwarn-Symptome können durch bestimmte Faktoren ausgelöst werden

Von den 4 821 untersuchten Patienten wiesen 1 038 (21,5 %) vorhergehende Symptome auf, die Migräne ankündigten. Die häufigsten Symptome waren Steifheit des Nackens, Schwindel, Gähnen und Schläfrigkeit. Die Daten der Teilnehmer zeigten, dass bestimmte Gegebenheiten wie Vorkommen von Migräne in der Familiengeschichte, Aura, Lichtempfindlichkeit, Sport, Kaffee-Konsum, Depressionen und Trigger die Wahrscheinlichkeit von vorher auftretenden Symptomen erhöhen. Es traten unterschiedliche Symptome zwischen Migräne-Patienten mit und ohne Aura auf. Einige Symptome traten häufig paarweise auf: Geräusch- und Lichtempfindlichkeit, Konzentrationsprobleme und Sensibilisierungsstörungen, Redseligkeit und Hyperaktivität, Gähnen und Schläfrigkeit, Fatigue und Schwindel sowie Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit. Korrelationen wurden gefunden zwischen den Triggern Temperaturschwankungen, Änderung der Umgebung, Schlafstörungen, Aktivität und Stress, sie lösten multiple Prodromale Symptome aus. Essen, Licht, Menstruation, Alkohol und Geruch konnten spezielle Symptome auslösen.

Ein Team der Uni Würzburg hat mögliche Ursachen für schwache Schulleistungen trotz hoher Intelligenz bei Schülerinnen und Schülern gefunden. Mit einem Training will es diesen schlechten Schulleistungen von Hochbegabten jetzt vorbeugen.
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Ein hochbegabtes Kind wird nicht zwangsläufig Professor oder Nobelpreisträgerin. Einige schaffen es nicht einmal an die Universität. „Underachievement“ nennen Expertinnen und Experten dieses Phänomen. „Ca. zehn bis zwölf Prozent aller hochbegabten Kinder sind betroffen“, erklärt die Würzburger Psychologin Dr. Catharina Tibken. Die im Verhältnis zur Intelligenz niedrigen Schulleistungen können darauf zurückzuführen sein, dass die Kinder nicht wissen, wie man lernt. Darauf weisen die Ergebnisse einer Studie von einem Team um Tibken und Professor Tobias Richter, Inhaber des Lehrstuhls für Psychologie IV an der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg, hin.

Viele Eltern, die sich an die Begabungspsychologische Beratungsstelle der JMU wenden, fragen sich, ob die niedrigen Leistungen ihrer Kinder ein Hinweis auf Underachievement sein könnten. „Ihnen fällt beispielsweise auf, dass sich das Kind zuhause anders verhält als in der Schule“, erläutert Catharina Tibken. Zu Hause ist das Kind neugierig und fragt viel. Erklärungen folgt es mühelos. In der Schule erhält es trotzdem schlechte Noten. Darunter leiden laut Tibken nicht nur die Betroffenen selbst: „Wird das intellektuelle Potenzial nicht ausgeschöpft, ist das oft sehr belastend für die Kinder. Aber auch für die Gesellschaft ist es ein Verlust, wenn Schülerinnen und Schüler unter ihren Möglichkeiten bleiben.“

Ursachen von Underachievement

Die Kardinalfrage lautet, was die Ursache für die Minderleistung trotz Hochbegabung sein könnte. Dies untersuchte das Forschungsteam in einer einjährigen Längsschnittstudie, die im Frühjahr 2019 begann. Fast 350 Sechst- bis Achtklässler aus Süddeutschland waren einbezogen. Wie sich herausstellte, verfügten die hochbegabten Underachiever unter ihnen über keine guten Lernstrategien und wussten vor allem nicht, wie man Lernstrategien bei der Bearbeitung einer konkreten Aufgabe am effektivsten einsetzt. Es fehlte ihnen auch teilweise an Motivation, bekannte Lernstrategien einzusetzen, wenn dies mühevoll und mit Anstrengung verbunden war.

Warum die Kinder und Jugendlichen das Lernen bis zum Gymnasium noch nicht gelernt haben, kann laut Catharina Tibken daran liegen, dass ihnen in der Grundschule alles zuflog. Sie mussten sich selten anstrengen und verstanden Lernmaterial oft mühelos. Am Gymnasium wird dies plötzlich anders. Eine besonders wichtige Rolle für den Lernerfolg am Gymnasium spielt das Lernen aus Sachtexten. Die Underachiever in der Studie der JMU waren im selbstständigen Erschließen von Sachtexten nicht sehr geübt.

Keine Überwachung des Lernfortschritts

Ihre Mitschülerinnen und Mitschüler, die sich in früheren Schuljahren Lesestrategien angeeignet hatten, gingen zum Beispiel planvoller an Texte heran, überwachten ihren Leseprozess stärker und ergriffen, wenn nötig, Maßnahmen, um das Textverständnis zu verbessern. Maßnahmen bei Verständnisschwierigkeiten könnten zum Beispiel sein, dass man schwierige Stellen noch einmal liest oder nach weiteren Informationen sucht. Hochbegabte Underachiever taten dies vergleichsweise seltener, erläutert Tibken. Die Underachiever hatten größere Schwierigkeiten einzuschätzen, ob sie einen Text verstanden hatten.

Training für Underachiever

Hochbegabte Underachiever könnten also ihr Potenzial steigern, wenn sie „zu lernen lernen“. Laut Tobias Richter wollen die Würzburger Forscherinnen und Forscher deshalb im nächsten Schritt ein Trainingsprogramm entwickeln, bei dem Lernstrategien und ihre Anwendung im Unterricht und beim Lernen für die Schule vermittelt und eingeübt werden sollen. Von diesem Training könnte die ganze Klasse profitieren, nicht nur Underachiever, da für ein erfolgreiches Lernen am Gymnasium Lernstrategien und die Überwachung des Lernfortschritts insgesamt wichtig sind. Es geht nicht nur Hochbegabten so, dass sie unter ihrem Niveau bleiben. Auch normal begabte Schülerinnen und Schüler schreiben zum Teil Noten, die nicht ihren Fähigkeiten entsprechen. Auch ihnen könnte das Training nützen.

In den Mitratekrimis rund um die YouTube-Zwillinge Hilda & Hulda ermitteln die beiden als Internetdetektivinnen, wenn es um Fälle von Cybermobbing, Fake News, Fotos im Netz oder Abzocke geht.
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Die Zwillinge Hilda & Hulda sind berühmte YouTube-Stars. Die cleveren Internetdetektivinnen und ihr Freund Friedo lösen Fälle zu Cybermobbing und Fake News. Jeder Band bietet vier spannende und witzige Mitratekrimis und knifflige Rätsel. Mit fundiertem Sachbuchteil zu komplexen Themen wie Cybermobbing und Fake News. Kindgerecht, vielseitig, dicht und anschaulich zugleich erläutert. Die NetzKrimis des Medienexperten Thomas Feibel fördern Medienkompetenz, Konzentration, Lesefähigkeit und machen auch noch Spaß.

Hilda & Hulda gegen Cybermobbing

Mobbing im Internet? Das geht gar nicht, finden die Zwillinge Hilda und Hulda. Als berühmte YouTube-Stars wissen sie genau um die Gefahren, aber auch um die spannenden und abwechslungsreichen Facetten von Sozialen Netzwerken.
Gemeinsam lösen sie in diesem Band viele Fälle, die so oder ähnlich im realen Internet häufig vorkommen:
Belästigung
Hilda und Hulda werden im Klassenchat von einem Mitschüler übel beschimpft. Warum macht er das? Und war er es wirklich?
Cyberthreat
Der Rapper Goldi Goldzahn soll angeblich eine Rapperin bedroht haben. Können Hilda und Hulda seine Unschuld beweisen?
Öffentliches Bloßstellen
Die Lehrerin Frau Grabenow stolpert über einen gespannten Draht. Der Täter verbreitet das Video ihres Sturzes im Netz. Doch wer steckt hinter dem Namen „Pränkmän“?
Verleumdung
Der Vater einer Mitschülerin wird gemobbt und verliert durch Lügen seinen Job. Hilda und Hulda suchen den wahren Täter.
Ausschluss
Einladung zur Party über WhatsApp. Nicht alle, die mitlesen, sind auch eingeladen

Im Sachbuchteil finden Kinder und Eltern alle Fakten, die Sie zum Thema Cybermobbing wissen müssen: Wie entsteht Cybermobbing? Kann man es verhindern? Wie unterscheidet sich ein Streich vom Streich im Internet? Was macht Cybermobbing mit dem Opfer? Was tun, wenn‘s brennt?

Hilda & Hulda decken Fakenews auf

Aus Gerüchten, Lügen und Fake News kann schnell mehr werden, wissen die zwei Internetdetektivinnen Hilda und Hulda. Falsche Behauptungen werden im Netz rasend schnell verbreitet und sind schwer aus der Welt zu schaffen. Gemeinsam lösen sie folgende Fälle:
Falschmeldung
Die Schülerzeitung schreibt, dass ein Lehrer Geld von betuchten Eltern für bessere Zensuren nimmt. Stimmt das? Hilda und Hulda übernehmen den Fall.
Verleumdung
Verkauft die Imbissbude wirklich Hundefutter im Dönerbrot? Und wie wird aus Gewalt im Netz echte Gewalt? Hilda und Huldas bitterster Fall.
Lügengeschichten
Im Schlosspark wird eine 400 Jahre alte Eiche gefällt. Stecken wirklich radikale Umweltschützer dahinter oder haben doch Geister ihre Hände im Spiel?
Deep Fake
Der Berliner Bürgermeister droht in einem Video an, die Sommerferien der Schule auf eine Woche zu verkürzen. Aber ist das Video wirklich echt.
Kettenbrief
Wie reagieren, wenn ein Kettenbrief mit Drohungen Angst auslöst?

Im Sachbuchteil finden Sie alle Fakten, die Sie zum Thema Fake News wissen müssen: Wie entstehen Fake News und welche Wirkung entfalten sie? Gibt es die eine Wahrheit oder gute Lügen? Wie kann man Fake News erkennen? Und was hat es mit der ‚Lügenpresse‘ auf sich?

Hier gibt es ein Videointerview mit Buchautor Thomas Feibel:

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Thomas Feibel ist der führende Journalist zum Thema „Kinder und digitale Medien“ in Deutschland. Er leitet das „Büro für Kindermedien“ (www.feibel.de) in Berlin und publiziert u. a. in „Der Spiegel“, „c‘t“ und arbeitet auch für Hörfunk und Fernsehen.
Anlässlich der "Weltstillwoche" informiert die Stiftung Kindergesundheit über die langfristigen Vorteile des "Wundermittels" Muttermilch und des Stillens.
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In diesen Tagen wird weltweit die Muttermilch gefeiert. Menschen aus über 120 Ländern beteiligen sich jedes Jahr an der „Weltstillwoche“ mit dem Ziel, das Stillen als die beste Ernährungsform für Babys aktiv zu fördern, zu schützen und zu unterstützen. Die seit 30 Jahren veranstaltete Kampagne findet in Deutschland immer in der 40. Kalenderwoche eines Jahres statt. 40 deshalb, weil eine normale Schwangerschaft ca. 40 Wochen dauert. Die Schweiz begeht die Aktionswoche in diesem Jahr vom 18. bis zum 25. September, in Österreich findet sie vom 1. bis zum 7. Oktober statt. Was ist eigentlich das Besondere am Stillen, an dieser normalen, artgerechten Ernährungsform für alle Babys, das sie weltweit in den Mittelpunkt rückt?

"Wundermittel" für die Gesundheit eines Babys

Das Stillen erweist sich als ein wahres „Wundermittel“ für die Gesundheit eines Babys, lautet die Antwort der Stiftung Kindergesundheit anlässlich der Weltstillwoche. Mit der Muttermilch werden gleich am Anfang des Lebens mehrere Grundsteine für die spätere Gesundheit des Kindes gelegt, erläutert Professor Berthold Koletzko, Stoffwechselexperte der Universitätskinderklinik München und Vorsitzender der Stiftung Kindergesundheit:

  • Die Milch der Mutter verringert das Risiko des Kindes, mit gefährlichen Krankheiten angesteckt zu werden. Sie enthält eine Reihe von Abwehrstoffen, die miteinander zusammenwirken und Infektionen und Entzündungen verhindern können. So kann das Risiko eines gestillten Babys, an akuten Magen-Darm-Infekten zu erkranken, um bis zu einem Drittel reduziert werden.
  • Auch die Gefahr von schmerzhaften Mittelohrentzündungen wird durch das Stillen verringert. So haben Studien aus Industrieländern gezeigt, dass drei bis sechs Monate ausschließlich gestillte Kinder nur halb so häufig unter einer akuten Otitis media erkranken als Kinder mit ausschließlicher Flaschennahrung.
  • Stillen senkt die Gefahr des gefürchteten plötzlichen Krippentodes SIDS um 15 bis 36 Prozent.
  • Bei Asthma werden zwei von hundert späteren Erkrankungen durch die Muttermilch verhindert, bei der Neurodermitis bleibt etwa drei von hundert Kindern die Krankheit erspart.
  • Das Stillen fördert die seelische Bindung zwischen der Mutter und ihrem Baby und vermittelt dem Kind emotionale Sicherheit und Geborgenheit.
  • Für die stillende Mutter selbst sinkt das Risiko für Krebserkrankungen der Brust, der Eierstöcke und der Gebärmutterschleimhaut sowie das Erkrankungsrisiko für Diabetes Typ 2.

Schutz vor Adipositas

„Ein eindrucksvolles Beispiel für die langfristig prägenden Wirkungen der Säuglingsernährung ist der schützende Effekt des Stillens hinsichtlich des späteren Auftretens von Übergewicht und Adipositas“, hebt Professor Koletzko hervor. „Stillen im Säuglingsalter hat sich in zahlreichen Studien als ein wirksamer Schutzfaktor gegen Adipositas im späteren Leben gezeigt. Im Vergleich zur konventionellen Flaschennahrung bewirkt Stillen ein um etwa 12 bis 24 Prozent geringeres Risiko für eine spätere Adipositas. Mehr noch: Das Risiko wird durch Teilstillen ebenso verringert wie durch ausschließliches Stillen. Mit anderen Worten: Jedes Stillen schützt! Diese Erkenntnisse ermutigen uns zum konsequenten Engagement für die Förderung und den Schutz des Stillens“.

Qualität der Milch ändert sich je nach Bedarf des Babys

Besonders faszinierend ist die Tatsache, dass die Zusammensetzung der Muttermilch sich mit der Dauer der Stillzeit ändert. Der Nährstoffzufuhr wird so an das jeweilige Entwicklungsstadium des Babys bedarfsgerecht angepasst. Während der ersten etwa fünf Tage nach der Geburt bekommt das Baby die gelbliche Vor- oder Frühmilch (Kolostrum). Sie entspricht mit ihrem hohen Eiweißgehalt aufs Beste den Verdauungsbedingungen eines Neugeborenen. Mit dem Kolostrum gehen auch wichtige Immunsubstanzen wie Immunglobuline und Leukozyten auf das Baby über. So entsteht auch schon bei einer relativ geringen Trinkmenge in den ersten Lebenstagen ein sehr wertvoller Infektionsschutz.

Etwa ab dem sechsten Tag nach der Geburt wird die so genannte transitorische Milch gebildet, wobei die Menge der Muttermilch deutlich ansteigt. Von einer reifen Milch spricht man ab der dritten Woche. Im Verlauf der Stillperiode gibt es weitere deutliche Änderungen in der Zusammensetzung der Muttermilch: Ihr Gehalt an Eiweiß und Mineralien wird geringer, während die Konzentration von Fetten deutlich zunimmt. Sogar im Laufe jeder einzelnen Stillmahlzeit ändert sich die Zusammensetzung der Milch. So steigt der Fettgehalt der Muttermilch während des kindlichen Trinkens um etwa das 1,5- bis Dreifache, so dass das Baby bei Beginn der Stillmahlzeit zunächst eine an Eiweiß, Mineralien und wasserlöslichen Vitaminen reiche Milch aufnimmt, bei großem Hunger und hohem Saugbedürfnis dann aber eine zunehmend Fett- und energiereichere Milch zu trinken bekommt.

Anlässlich der Finissage der von VERBUND unterstützen Ausstellung „Climate Care“ im Museum für Angewandte Kunst (MAK) sprach CEO Michael Strugl mit der neuen Direktorin Lilli Hollein darüber, wie man die Österreicher:innen für die Energiewende begeistern kann.
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Um die ambitionierten Klimaziele erreichen zu können, wird es entscheidend sein, die Menschen zu motivieren und breite Akzeptanz für die mit der Energiewende verbundenen Investitionen und Installationen zu schaffen. VERBUND als Leitunternehmen der Energiebranche übernimmt Verantwortung und geht voran.
„Europa will bis 2050 klimaneutral werden, Österreich bereits 2040 keine CO2-Emissionen mehr verursachen. Ab 2030 soll der Gesamtstromverbrauch in unserem Land bilanziell gänzlich aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt sein. Um die Ausbauziele bis 2030 zu erfüllen, sind alle in diesem Land gefragt: von der Politik über die Industrie und die Wirtschaft bis zu jedem:jeder Bewohner:in Österreichs. Wir alle können und müssen dazu beitragen, die Energiewende gemeinsam zu schaffen“, so VERBUND-CEO Michael Strugl. Als „Kraft der Energiewende“ will das führende Energieunternehmen des Landes nicht zuletzt mit einer kürzlich gestarteten Kampagne einen Beitrag leisten, um die Österreicherinnen und Österreicher für die Energiewende zu mobilisieren.
„Die Ausstellung CLIMATE CARE ist das Kernstück unseres Beitrags zur, dritten und vom MAK initiierten, VIENNA BIENNALE FOR CHANGE 2021. Design- und Kreativschaffende setzen sich seit vielen Jahren mit Lösungen und Strategien auseinander, wie wir den Herausforderungen des Klimawandels begegnen können. In der Ausstellung findet man Instrumente und Anleitungen und auch Anreize, die geschaffen werden können, damit sich die Gesellschaft oder vielmehr die Menschheit des unmittelbaren Handlungsbedarfs nicht nur bewusst wird, sondern sich auch sofort zu einem positiv agierenden Teil einer Reaktion machen kann. In aktuellen Projekten und künstlerischen Arbeiten findet man einen aktiven Zugang zu diesem komplexen Thema, das uns alle betrifft. Wir wollen gemeinsam mit den Kreativschaffenden zum klimafürsorglichen Handeln ermutigen“, betont Lilli Hollein, Generaldirektorin und wissenschaftliche Geschäftsführerin des MAK.

Wasser, Wind, Sonne für die saubere Energiezukunft

Der Schlüssel für die Bewältigung der Klimakrise ist die Energiewende – weg von klimaschädlichen Energieträgern hin zu sauberer, erneuerbarer Energie. Die Zukunft gehört Wasserkraft, Wind- und Sonnenkraft. Unverzichtbar dafür sind klare und berechenbare politische Rahmenbedingungen. Um die Energiewende zu schaffen und die österreichischen Klimaziele zu erreichen, müssen österreichweit die Erneuerbaren um in Summe 27 TWh ausgebaut werden. Für die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit gilt es, Netzinfrastruktur und Energiespeicher im gleichen Tempo auszubauen. Michael Strugl: „Das Gelingen der Energiewende liegt im globalen öffentlichen Interesse. Daher: Weg vom Klima des Verhinderns, hin zu einem Klima des Ermöglichens. Ein wesentlicher Aspekt dabei sei Ehrlichkeit, denn die unsichtbare, spurlose Energiewende wird es nicht geben, wenn wir die heimische, erneuerbare Erzeugung für die Zielerreichung bis 2030 um 27 Mrd. Kilowattstunden ausbauen müssen – das ist mehr als das Doppelte der  Jahresstromerzeugung an der Donau.“

Ausbauprojekte VERBUND

VERBUND investiert mehr als eine halbe Milliarde Euro in den Ausbau bestehender Pumpspeicherkraftwerke in Salzburg und Kärnten: Mitte Juni 2021 erfolgte der Baustart am Reißecker-Seenplateau in Kärnten für das Pumpspeicherkraftwerk Reißeck II plus. In Summe investiert VERBUND aktuell 160 Mio. € in die Modernisierung und Erweiterung der Kärntner Kraftwerksgruppe Malta-Reißeck, um auch künftig die gesteigerte Stromproduktion aus erneuerbaren Energien bedarfsgerecht zwischenspeichern zu können.
Der Stollenanschlag für das zweite große Erweiterungsprojekt in der Kraftwerksgruppe Kaprun erfolgte am 17. September 2021: Limberg III mit einer Leistung von 480 MW wird ebenfalls als Kavernenkraftwerk vollkommen unterirdisch zwischen den beiden bestehenden Speicherseen Mooserboden und Wasserfallboden errichtet. Bis 2025 werden dafür insgesamt rund 480 Mio. Euro in die zukunftsorientierte Stromerzeugung und -speicherung investiert, inklusive hoher regionaler Wertschöpfung.

Akzeptanz durch Teilhabe

Für eine erfolgreiche Energiewende sind nicht nur Ängste vor Komfort- und Wohlstandsverlusten zu überwinden, sondern auch hausgemachte Hürden, wie etwa länderspezifisch unterschiedliche Vorgaben oder Widerstand gegen Klimaschutz-Infrastrukturprojekte. „Wir brauchen das Verständnis für die Notwendigkeit des Infrastrukturausbaus lokal und national, wenn es etwa um die Errichtung neuer Windparks und Photovoltaikanlagen, den Ausbau von Wasserkraft oder um den Netzausbau geht“, so Michael Strugl. Konsumenten, die sich für eine nachhaltige Lebensweise und ein bewusstes Konsumverhalten entscheiden, leisten konkrete Beiträge für die Energiewende. VERBUND bietet dazu Strom aus 100 % Wasserkraft, Energieeffizienzlösungen bis hin zu Photovoltaik- und Elektromobilitätslösungen. „Mit uns wird man vom Zuschauer der klima- und energiepolitischen Debatte selbst zur Kraft der Energiewende“, erläutert Strugl.

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VERBUND-CEO Michael Strugl und Lilli Hollein, die neue Direktorin des Museums für angewandte Kunst (MAK) in der Ausstellung "Climate Care".
Die Stadt St. Pölten baut ihren Kunst- und Kultur-Schwerpunkt für Kinder und Jugendliche aus. Ab Dezember gibt es einen umfangreichen Konzert-Reigen von Jeunesse für Kinder, Eltern, Großeltern, FreundInnen und PädagogInnen.
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„Es prickelt die Vorfreude in uns, wenn wir gemeinsam mit Jeunesse im Dezember 2021 erstmals einen so umfangreichen Konzert-Reigen für junge St. PöltnerInnen eröffnen. Viele unserer Jüngsten und Allerjüngsten werden mit staunenden Augen zum ersten Mal Teil eines Konzerts sein“, freut sich Bürgermeister Matthias Stadler bei der Präsentation des St. Pöltner Programmes von „Jeunesse – Musikalische Jugend Österreich“.
Kulturamtsleiter Alfred Kellner ergänzt: „Manch andere wiederum sind schon ‚alte Hasen‘, kommen mehrmals übers Jahr und freuen sich darauf immer neu überrascht zu werden.“
Aus diesem Grund wurde das erfolgreiche Konzept von Jeunesse auch in der niederösterreichischen Landeshauptstadt ausgerollt und ganz auf die Bedürfnisse vor Ort angepasst: „Wir laden Eltern von Neugeborenen ein, gemeinsam mit anderen Jungeltern, anstatt abends bereits am Vormittag ins Konzert zu kommen und ihr Baby einfach mitzubringen“, so Stadler weiter. Und: „Kinder haben ein Recht auf Kunst und Kultur. So steht es in der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen. Alle Kinder haben das Recht und in St. Pölten nun auch die umfassende Möglichkeit“, wie der Bürgermeister festhält.
Musikalische Entdeckungsreise für die Kleinsten
Alfred Kellner erklärt frei nach Hesse: „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Wir freuen uns in der ersten Saison auf hochqualitative, interdisziplinäre und partizipative Konzertformate für Babys, Kleinst- und Kleinkinder, Schulkinder und Jugendliche.“

Karten gibt es ab 3,- Euro

Als Spielorte fungieren das Bildungshaus St. Hippolyt, das Kulturhaus Wagram und das Cinema Paradiso. Karten für Kindergärten und Schulen gibt es bereits ab 3 Euro. Für Familien gibt es sowohl Familienrabatte als auch Package-Angebote.
„Kinder ab einem Jahr sind neugierige EntdeckerInnen. Mit dem Konzertzyklus „Cinello“ erleben sie dreimal im Jahr inspirierende Klang- und Tanz-Erlebnisse. Ab dem dritten Geburtstag begleitet ‚Triolino‘ alle Kindergartenkinder mit internationalen MusikerInnen, beeindruckenden Bildern und inspirierenden Spielideen durchs Jahr“, berichtet die Geschäftsstellenleiterin von Jeunesse, Elisabeth Pöcksteiner.

Frische Kinder-Buch-Kino-Konzert-Erlebnisse gibt es für die ganze Familie erneut im Cinema Paradiso beim Bilderbuchkino mit Livemusik zu erleben. Im Dezember stimmen drei brandneue Geschichten auf den Winter und Weihnachten ein.
„Zusätzlich hören unsere VolksschülerInnen preisgekrönte, inszenierte Konzerte aus Amsterdam und Wien und werden dafür – so wie auch alle St. Pöltner Kindergartenkinder – nach Bedarf von der Postbus AG kostenfrei und unkompliziert von der Bildungsstätte zum Konzert gebracht und wieder abgeholt“, verrät Pöcksteiner.
SchülerInnen ab 10 Jahren schlüpfen indes mit ihren LehrerInnen erstmals selbst in die Rolle von KulturmanagerInnen und organisieren ihr eigenes Konzert – speziell für bzw. an ihrer Schule.
Tickets gibt es ab sofort im Cinema Paradiso sowie im Stadtmuseum.

Forschende der Universität Basel haben eine Augmented-Reality-App für Smartphones entwickelt, um Spinnenangst zu reduzieren. Die App hat sich in einer klinischen Studie bereits bewährt: Schon nach wenigen Trainingseinheiten zuhause empfanden die Probanden weniger Angst vor realen Spinnen.
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Die Angst vor Spinnen gehört zu den häufigsten Phobien. Betroffene versuchen, Situationen mit Spinnen zu vermeiden und leben deshalb mit einer Vielzahl von Einschränkungen. Sie verzichten etwa auf soziale Anlässe in der Natur, Zoobesuche oder bestimmte Reiseziele; sie kontrollieren Räume exzessiv auf Spinnen, oder meiden bestimmte Räume wie Keller oder Estrich komplett. Eine wirksame Behandlung gegen Spinnenangst stellt beispielsweise die Expositionstherapie dar, bei der sich Betroffene therapeutisch angeleitet den gefürchteten Situationen aussetzen. Dabei wird die Angst schrittweise abgebaut. Diese Therapie wird jedoch selten in Anspruch genommen, weil Betroffene sich nur ungern echten Spinnen aussetzen. Das interdisziplinäre Forschungsteam um Prof. Dr. Dominique de Quervain hat Abhilfe geschaffen und die Smartphone-basierte Augmented-Reality-App Phobys entwickelt.

Phobys basiert auf der Expositionstherapie und verwendet ein realistisches 3D-Spinnenmodell, welches in die reale Welt projiziert wird. «Für Menschen, die Angst vor Spinnen haben, ist es leichter, sich einer virtuellen Spinne auszusetzten als einer echten», erklärt Anja Zimmer, Erstautorin der Studie.

Wirksamkeit der App wurde in einer Studie überprüft

Zimmer und ihre Kollegen untersuchten die Wirksamkeit von Phobys in einer klinischen Studie mit 66 Probanden. Die an Spinnenangst leidenden Studienteilnehmenden absolvierten während zwei Wochen entweder sechs halbstündige Trainingseinheiten mit Phobys oder bekamen als Kontrollgruppe keine Intervention angeboten. Vor und nach der Behandlung näherten sich die Studienteilnehmenden einer echten Spinne in einer durchsichtigen Box so weit, wie es ihre Spinnenangst zuliess. Die Gruppe, die mit Phobys trainiert hatte, zeigte deutlich weniger Angst und Ekel in der realen Spinnensituation und war in der Lage, näher an die Spinne zu gelangen als die Kontrollgruppe.

Die App Phobys bietet neun verschiedene Levels, um der virtuellen Spinne näher zu kommen und mit ihr zu interagieren. Mit jedem Level werden die Aufgaben intensiver und damit schwieriger. Jedes Level endet mit einer Bewertung der eigenen Angst und des Ekels, und die App entscheidet, ob das Level wiederholt werden sollte oder zum nächsten fortgeschritten werden kann. Die App verwendet zudem spielerische Elemente, wie belohnende Feedbacks, Animationen und Soundeffekte, um die Motivation hoch zu halten.

Phobys gibt’s in den App Stores

Mithilfe der GeneGuide AG (Division MindGuide), einem Spin-off-Unternehmen der Universität Basel, wurde die App weiterentwickelt und ist nun in den App Stores für iPhones und Android-Smartphones erhältlich. Betroffene mit leichten Formen der Spinnenangst können die App in Eigenregie benutzen. Bei Menschen mit einer ausgeprägten Spinnenangst empfehlen die Forschenden die Nutzung der App nur in Begleitung einer Fachperson. Ob man Angst vor einer virtuellen Spinne hat, kann in der App gratis getestet werden. Das Training zur Reduktion der Spinnenangst ist in der App erwerbbar.

Das Museum Niederösterreich, die ehemalige Synagoge und das Egon Schiele Museum bieten zur ORF Lange Nacht der Museen ein nächtliches Programm in St. Pölten und Tulln.
Kreativstationen im Haus für Natur

Im Haus der Geschichte findet unter dem Titel „Macht und Tyrannis“ zeitgleich das Manès-Sperber-Symposium statt. Der Schauspieler Helmut Wiesinger liest um 18:00 Uhr aus dem Buch „Zur Analyse des Tyrannis“. Um 19:00 Uhr startet im Museumskino der Dokumentarfilm „Manès Sperber – Ein treuer Ketzer“ (Österreich/Schweiz, 2005). Um 18:00 Uhr findet eine Führung durch die aktuelle Sonderausstellung „I wer narrisch! Das Jahrhundert des Sports“ statt und um 20:30 Uhr führt der wissenschaftliche Leiter Christian Rapp durch die Dauerpräsentation im Haus der Geschichte.

Kreativprogramm im Haus für Natur

Das Haus für Natur bietet von 18:00 bis 21:30 Uhr mit dem Bedrucken von Baumwolltaschen Kreativprogramm. Um 19:00 Uhr startet unter dem Motto „Vom Fels zum Wels“ eine Museumstour durch das Haus für Natur mit über 40 lebenden einheimischen Tierarten. Im gesamten Museum Niederösterreich stehen Kulturvermittler*innen von 18:00 bis 23:00 Uhr für Fragen zur Verfügung. Hier geht es zum Programm: www.museumnoe.at/langenacht.

Die Geschichte des jüdischen Lebens in St. Pölten

Für die Ehemalige Synagoge in St. Pölten ist die ORF Lange Nacht der Museen eine der letzten Gelegenheiten, den Lern- und Gedenkort vor seinem Umbau 2022 zu besichtigen. Herbert Peter und Rita Lochner berichten um 18:00 Uhr über die Rekonstruktion der ersten St. Pöltner Synagoge von 1885. Um 19:00 Uhr erzählen Eveline Brugger und Birgit Wiedl über das jüdische Leben im mittelalterlichen Niederösterreich. Unter dem Titel „Scheiny’s All Star Yiddisch Revue“ klingt das Programm um 20:00 Uhr mit einem Konzert schwungvoll aus. Auf Nachfrage gibt es laufend Führungen. Nicht nur junge Gäste können ihren eigenen Museumsbutton gestalten. Für das leibliche Wohl sorgt Lorenz famos Delikatessen. Zum gesamten Programm geht es hier.

Familie, Freunde und Wegbegleiter von Egon Schiele

Im Egon Schiele Museum in Tulln ist es diesmal nicht nur möglich, dem Ausnahmekünstler privat, sondern auch nächtlich zu begegnen. In der Schatzkammer erzählen rund 12 wenig bekannte Frühwerke spannende Geschichten über „Familie, Freunde und Wegbegleiter“. Sechs audiovisuelle Stationen mit den Originalstimmen seiner Schwestern Melanie und Gerti sowie seiner Schwägerin Adele Harms beleuchten sein Leben. Von 18:00 bis 21:00 Uhr stehen Kunstvermittler*innen für Auskünfte zur Verfügung. Um 21:00 Uhr gibt es einen geführten Rundgang. Tipp: Besuchen Sie auch das Egon Schiele Geburtshaus.

 

Datum & Uhrzeit:       

  • Samstag, 2. Oktober 2021, 18.00 Uhr bis Sonntag, 7. Oktober 2021, 1:00 Uhr

 

Orte:                              

  • Haus der Geschichte und Haus für Natur, Museum Niederösterreich, Kulturbezirk 5, 3100 St. Pölten
  • Ehemalige Synagoge, Dr. Karl Renner-Promenade 22, 3100 St. Pölten
  • Egon Schiele Museum, Donaulände 28, 3430 Tulln

 

Eintrittspreis:

Es gelten die Tarife der ORF Langen Nacht der Museen.

Impfen schützt vor schweren Verläufen und Tod durch COVID-19. Sind geimpfte Personen aber dadurch auch psychisch weniger belastet als zuvor? Eine regelmäßige Befragung in den USA zeigte, dass tatsächlich schon die 1.Impfdosis messbar zur psychischen Gesundheit der Teilnehmer beitrug.
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Im Laufe der Coronavirus-Pandemie haben viele Menschen psychische Belastung erfahren. Die Impfstoffen gegen das neue Coronavirus reduzieren nicht nur die gesundheitlichen Risiken einer Infektion, sie verbessern auch die wirtschaftliche und soziale Lage geimpfter Personen. Dies könnte sich auch positiv auf die psychische Gesundheit auswirken.

Kann die Corona-Impfung auch der Psyche helfen?

Forscher ermittelten nun, welchen kurzfristigen Einfluss auf die Psyche die erste Impfdosis gegen das neue Coronavirus hatte. Dazu befragten sie Studienteilnehmer zu ihrem Impfstatus und erfassten mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens (Patient Health Questionnaire, PHQ-4), ob psychische Belastungen vorlagen.

An der US-amerikanischen Studie nahmen 8 003 Erwachsene teil, die regelmäßig zwischen März 2020, und März 2021 befragt wurden. Teilnehmer, die zwischen Dezember 2020 und März 2021 geimpft wurden, berichteten reduzierte psychische Belastungen in den auf die erste Impfdosis folgenden Befragungen. Die PHQ-4-Ergebnisse sanken signifikant mit der ersten Impfung. Im Schnitt bewirkte die erste Impfdosis die Senkung des Risikos für eine milde Depression um 1 Prozentpunkt, das Risiko für eine schwere Depression wurde um 0,7 Prozentpunkte reduziert.

Signifikant weniger psychisch belastet schon nach der 1. Impfdosis

Die Impfung gegen das neue Coronavirus bewirkt somit nicht nur einen Schutz vor der Infektion und schweren Erkrankungen mit COVID-19, sondern erleichtert auch messbar. US-Studienteilnehmer zeigten signifikante Verbesserungen ihrer psychischen Gesundheit bereits nach der ersten Impfdosis.

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