Kinder sind die Zukunft: Umso wichtiger ist es, der jungen Generation ein gesundes Heranwachsen zu ermöglichen. Doch die psychischen Belastungen sind aktuell weiterhin enorm, meldet Rat auf Draht. Umso wichtiger werden künftig Präventionsangebote wie ebendieses sowie mehr Therapieplätze sein.
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Pandemie, Krieg in der Ukraine, Energiekrise, Zukunftsängste: Die Belastungen, denen Kinder und Jugendliche in den letzten Jahren ausgesetzt waren, sind enorm und haben oft ihre psychische Gesundheit in Mitleidenschaft gezogen. Ein rasches Ende dieser Stressfaktoren scheint nicht in Sicht. Anlässlich des Welttages für psychische Gesundheit am 10. Oktober schlägt auch Rat auf Draht, die Präventionsstelle für Österreichs Nachwuchs, Alarm: „Die Anfragen zum Thema Gesundheit, psychische Erkrankungen und Suizidgedanken haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Im Schnitt führen wir zum Thema Gesundheit täglich 13 Beratungen durch, zu psychischen Erkrankungen sind es fünf und zu Suizidgedanken vier Gespräche täglich“, berichtet Birgit Satke, Leiterin der Notrufnummer 147.

Anstieg um über 40 Prozent

Tatsächlich nahmen psychische Erkrankungen bei den Themen, die Anrufer*innen bei 147 im Jahr 2021 am meisten beschäftigten, mit 1328 Anfragen den dritten Platz ein. „Im Vergleich zu 2019, sprich der Zeit vor der Pandemie, entspricht das einem Anstieg von 41 Prozent“, so Satke. Mehr Beratungsgespräche gab es im Vorjahr nur zu Themen rund um Liebe und Beziehung (1333) und zu Fragen rund um das Thema Eltern (1966). Auch die Elternseite vom Rat auf Draht, ein Angebot speziell für Eltern und Bezugspersonen, zeichnet ein ähnliches Bild. „Wir hatten heuer bereits rund 200 Anfragen besorgter Eltern und Bezugspersonen zur psychischen Gesundheit ihrer Kinder“, sagt Corinna Harles, psychologische Leiterin der Elternseite, wo diese Thematik im Ranking ebenfalls den dritten Platz einnimmt.

„Die Anfragen zum Thema Gesundheit, psychische Erkrankungen und Suizidgedanken haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Im Schnitt führen wir zum Thema Gesundheit täglich 13 Beratungen durch, zu psychischen Erkrankungen sind es fünf und zu Suizidgedanken vier Gespräche täglich“, berichtet Birgit Satke, Leiterin der Notrufnummer 147.

Situation nach wie vor ernst

Die Gespräche mit Kindern und Jugendlichen zeigen: Obwohl sich die Situation im Jahr 2022 durch die Lockerung der Corona-Maßnahmen kurzzeitig etwas entspannt hat, sind die psychischen Belastungen für viele junge Menschen nach wie vor sehr groß. Dazu zählen: massive Angstzustände, Schlafstörungen, autoaggressives Verhalten, Essstörungen, Panikattacken, mangelnde Zukunftsperspektiven und Einsamkeit. „Die möglichen negativen Auswirkungen auf die Bildung, Teilhabe und die körperliche sowie mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen durch die derzeitige Energiekrise und die damit verbundene Armutsgefährdung mancher Familien, sind hier noch gar nicht berücksichtigt“, sagt Satke.

Mehr Therapieplätze für Kinder und Jugendliche

Signale, die jedenfalls Handlungsbedarf erfordern: „Die Pandemie hat zwar das öffentliche Bewusstsein für mentale Gesundheit steigen lassen, nach wie vor werden aber psychische Erkrankungen und Suizidgedanken in der Gesellschaft als Tabuthemen behandelt. Krisen gehören zum Leben dazu, man muss sie aber nicht alleine durchstehen“, sagt Satke. Psychische Belastungen rechtzeitig zu erkennen, diese ernst zu nehmen und im Bedarfsfall professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, sei ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. „Der Ausbau niederschwelliger Beratungsangebote wie Rat auf Draht wäre daher umso wichtiger, um bereits präventiv gegenzusteuern. Ebenso wären mehr und schneller verfügbare Therapieplätze für Kinder und Jugendliche dringend notwendig“, so die Expertin.

Prävention und Vermittlung

Rat auf Draht nimmt bei der psychosozialen Beratung sowohl Präventionsaufgaben als auch Vermittlungsfunktion ein: „Wir führen Beratungen zu verschiedensten psychischen Erkrankungen durch, leisten Aufklärungs- und Präventionsarbeit zum Thema Gesundheit, unterstützen Hilfesuchende, die an einer akuten oder chronischen Krankheit oder Beeinträchtigung leiden. In akuten Krisen tragen wir zur Stabilisierung der betroffenen Kinder und Jugendlichen bei und führen Kriseninterventionen durch“, erklärt Satke. Im Bedarfsfall und auf Wunsch der Hilfesuchenden sind auch Konferenzschaltungen zu weiterführenden Einrichtungen in ganz Österreich möglich. Weiters werden kontinuierliche Begleitungen von traumatisierten Kindern und Jugendlichen durchgeführt und weiterführende therapeutische Maßnahmen vorbereitet. Die Elternseite unterstützt die Eltern dabei, den Kindern und Jugendlichen eine Stütze zu sein. „Denn eine gute Beziehung zu wenigstens einer Bezugsperson ist ein großer Schutzfaktor für Kinder und Jugendliche“, sagt Harles.

Präventionsangebote immer wichtiger

Rat auf Draht ist seit Anfang Oktober nunmehr 35 Jahre als das Präventionsangebot für Kinder und Jugendliche in Österreich aktiv. In dieser Zeit konnten über drei Millionen Beratungsgespräche geführt werden. Im Schnitt wählen heute über 200 Anrufer die 147 täglich. Anfangs als ORF-Sendung gestartet, entwickelte sich das Service immer weiter, ist seit 1999 rund um die Uhr anonym und kostenlos erreichbar, seit 2020 gibt es mit der Elternseite auch ein Beratungsangebot speziell für Eltern und Bezugspersonen. 2014 erfolgte die Übernahme durch SOS Kinderdorf. Zusammen bilden beide Organisationen das Kompetenzzentrum für Kinder, Jugendliche und Familien in Österreich. Der ORF ist als Mitinitiator weiter an Bord.  Ein Drittel der Finanzierung kommt von der Öffentlichen Hand (diverse Ministerien, Bundesländer), diese reichen jedoch nicht aus, um den dauerhaften Bestand der Notrufnummer zu gewährleisten. Der Rest wird aus Spenden finanziert. „Daher ist es umso schmerzhafter, dass das Angebot zwar von der Öffentlichen Hand sehr geschätzt, aber nicht in größerem Umfang mitfinanziert wird. Es ist jedes Jahr ein Kraftakt, für die finanzielle Sicherheit dieses Angebots zu sorgen. Dabei wird der Bedarf an Beratungsangeboten wie jenem vom Rat auf Draht in den nächsten Jahren nicht weniger werden, ganz im Gegenteil“, sagt Rat auf Draht-Geschäftsführerin Nora Deinhammer.

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„Daher ist es umso schmerzhafter, dass das Angebot zwar von der Öffentlichen Hand sehr geschätzt, aber nicht in größerem Umfang mitfinanziert wird. Es ist jedes Jahr ein Kraftakt, für die finanzielle Sicherheit dieses Angebots zu sorgen. Dabei wird der Bedarf an Beratungsangeboten wie jenem vom Rat auf Draht in den nächsten Jahren nicht weniger werden, ganz im Gegenteil“, sagt Rat auf Draht-Geschäftsführerin Nora Deinhammer.
Parship-Umfrage: Wer Single ist und Kinder hat, macht daraus beim Daten kein Geheimnis. Mehr als 90 Prozent der Single-Eltern veröffentlichen diese Information in ihrem Dating-Profil.
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Sich als Mutter oder Vater neu zu verlieben ist gar nicht so einfach. Meistens fehlt dafür die Zeit, vor allem wenn die Kinder noch klein sind. Wer sich dennoch für Online-Dating entscheidet, sieht klare Vorteile: Man trifft gezielt auf Singles mit Partnerwunsch, kann eine Vorab-Auswahl nach bestimmten Kriterien treffen, viel über den anderen vor dem ersten Treffen erfahren und sich unabhängig von Zeit und Ort umsehen. Zeitfenster für die Online-Partnersuche ergeben sich bei den meisten Single-Eltern eher nebenbei, also wann auch immer sich eine Gelegenheit dafür bietet oder abends, wenn die Kinder schlafen. Für Dates ist da schon etwas mehr Logistik und Organisation notwendig. Entweder ist der Nachwuchs groß genug, um allein zu Hause zu bleiben, wird von Großeltern bzw. einem Babysitter umsorgt oder verbringt die Zeit beim anderen Elternteil. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage unter 578 Single-Eltern auf Parship.at im August und September 2022.

Single-Frauen gehen mit Online-Dating offener um

94 Prozent der befragten Eltern geben in ihrem Dating-Profil an, ein oder mehrere Kinder zu haben. Mehr Männer (35%) als Frauen (20%) geben in der Umfrage an, dass der Nachwuchs nichts von ihrer Suche nach einer neuen Liebe weiß. Dennoch, die Mehrheit der Kinder ist darüber im Bilde, doppelt so viele Frauen wie Männer bestätigen, dass sie ihnen sogar bei der Auswahl helfen (10% bzw. 5%). Bei der Frage, wie rasch die Kinder den:die neue:n Partner:in kennenlernen sollen, verhält es sich umgekehrt: 39 Prozent der Männer sagen, so schnell wie möglich – aber nur 25 Prozent der Frauen teilen diese Meinung. Fast jede fünfte Single-Mama (18%) will einen Partner nur für sich und ihren Nachwuchs gar nicht involvieren, bei den Männern bestätigen diesen Zugang nur acht Prozent.

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Single-Frauen kommunizieen den Wunsch nach einer neuen partnerschaft offener gegenüber ihren Kindern als Single-Männer.

Caroline Erb, Psychologin bei Parship: „Single-Frauen thematisieren den Wunsch nach einer neuen Partnerschaft tendenziell offener gegenüber ihren Kindern. Sie sind allerdings zurückhaltender als Männer, wenn es darum geht, eine:n neue:n Partner:in zu Hause vorzustellen und lassen sich entsprechend mehr Zeit. Je nach Alter der Kinder ist es wichtig, behutsam und sensibel mit diesem Thema umzugehen und einen guten Zeitpunkt für das erste Kennenlernen zu finden.“

Gemeinsam alt werden

Beide Geschlechter eint der Wunsch nach einer langfristigen, festen Partnerschaft. So sagen 42 Prozent der befragten Singles, sie möchten eine „langfristige, feste Partnerschaft“. Weitere 36 Prozent wünschen sich „die große Liebe fürs Leben“, mit der sie zusammen alt werden können. Fast 20 Prozent der Frauen und 12 Prozent der Männer wollen sich endlich wieder richtig verlieben, egal was dabei rauskommt. Erb: „Der Wunsch nach einer neuen Liebe und glücklichen Beziehung ist meist groß. Oft fehlen die Zeit und Energie, vor allem wenn der Nachwuchs noch klein ist, auf seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu achten und somit kommt das eigene Liebesleben oft zu kurz. Für Single-Eltern bietet die Online-Partnersuche viele Vorteile. Neben dem oft dichten Familien- und Arbeitsalltag erhöht man seine Chancen, sein Liebesglück zu finden und eine:n passende:n Partner:in kennenzulernen, auch wenn es manchmal etwas mehr Organisation und Zeitmanagement erfordert.“

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Caroline Erb, Psychologin bei Parship: „Single-Frauen thematisieren den Wunsch nach einer neuen Partnerschaft tendenziell offener gegenüber ihren Kindern. Sie sind allerdings zurückhaltender als Männer, wenn es darum geht, eine:n neue:n Partner:in zu Hause vorzustellen und lassen sich entsprechend mehr Zeit."
Von 12.bis 23. Oktober wird bei der Kinderkulturwoche die volle Bandbreite präsentiert, die Linz für junge Menschen und Familien kulturell zu bieten hat. 29 Kultureinrichtungen und -initiativen bieten an zwölf Herbsttagen an die 250 Veranstaltungen und Aktivitäten für Kinder, Familien und Kulturinteressierte.
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Die Kinderkulturwoche setzt heuer zum zehnten Mal ein starkes Zeichen für Kultur von und für junge Menschen, indem sie ein umfassendes Programm in verschiedenen Linzer Spielstätten ganz im Zeichen der Partizipation präsentiert. Zusammen mit den Projektinitiatoren Linz Kultur Projekte und Kuddelmuddel sind insgesamt 29 Kulturpartner*innen mit im Boot. Das Programm zur Kinderkulturwoche – Workshops, Ausstellungen, Führungen, Theater-, Kino-, Tanz- und Musikvorstellungen, Lesungen, Bilderbuchkino, Schnupperangebote und vieles mehr – sind auf der Website www.kinderkulturwoche.linz.at zu finden.

Bei vielen Veranstaltungen ist der Eintritt kostenlos

Veranstaltungen für jede Altersgruppe werden zu besonders kinder- und familien-freundlichen Sondertarifen angeboten – viele Programmpunkte, wie die Linzer Kinder- und Jugendbuchtage, sogar bei freiem Eintritt. Für alle bis 14 Jahre gilt au-ßerdem: Eintritt frei in die Linzer Museen während der Kinderkulturwoche.
„Kunst und Kultur Kindern und jungen Menschen näher zu bringen, besitzt für mich politisch und persönlich eine hohe Priorität. In einer Zeit der Herausforderungen und vielfach der Verunsicherung kann Kunst einen wichtigen Beitrag für einen optimistischen Zugang zur Zukunft liefern, vor allem für die Jüngeren. Vor allem das Projekt Friedliche Städte hat es mir angetan,“ Bürgermeister Klaus Luger.  „Die Kinderkulturwoche stellt bereits zum zehnten Mal die große Bandbreite des Kulturangebots der Stadt für junge Menschen unter Beweis. Die Veranstaltungen werden wieder gratis beziehungsweise zu besonders familienfreundlichen Tarifen angeboten“, ergänzt Familienreferentin Vizebürgermeisterin Karin Hörzing. „Die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in ihrer Persönlichkeitsent-wicklung, die Förderung ihrer Teilhabe am kulturellen Leben und die Schaffung kreativer Entfaltungsmöglichkeiten sind wichtige gesellschaftspolitische Ziele. Das Angebot sorgt bei den jungen Leuten sicherlich wieder für jede Menge Unter-haltung“, sagt Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer. „Die Stadtbibliothek mit den Kinder- und Jugendbuchtagen und Angeboten in den Zweigstellen sowie die Volkshochschule mit dem Jungen Wissensturm sind auch heuer sehr stark in der Kinderkulturwoche vertreten. Wir versuchen auch unsere jüngsten Kund*innen ein buntes und anspruchsvolles Programm zu bieten und sie zu unterstützen“, Bildungsreferentin Mag.a Eva Schobesberger.

Be part of it!

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Mit "Be part of it" bietet die Kinderkulturwoche Linz heuer zahlreiche Mitmach-Aktivitäten an.

Bei der heurigen Ausgabe der Kinderkulturwoche hat es bereits die Möglichkeit gege-ben, im Vorfeld das Programm selbst mitzugestalten: Mit den Theaterworkshops zur Er-öffnungsproduktion „Faszination Krake“ und beim Workshop Beatbande zu Rhythmus und Reimen im Ars Electronica Center wurde bereits gestartet. Beim Programm „Action TV und Camera Acting“ und dem Kunstwettbewerb zum Thema Friedliche Städte kann man sich auch weiterhin beteiligen und Teil vom Programm der Kinderkulturwoche sein.

Beatbande

Du möchtest Beats basteln und Reime aus dem Ärmel schütteln? Dann mach mit beim mehrtägigen Beatbanden Workshop! Rap-Pro Flip von der Hip Hop Band Texta wird mit euch fette Sounds mischen. Das Kuddelmuddel Kindertheater und das Ars Electronica Center laden euch ein, euch im hauseigenen AEC-Soundstudio kreativ an Rhythmus und Reimen auszulassen. WORD!

Für Kinder von 9 bis 11 Jahren, max. 10 Teilnehmer*innen

Jeden Freitag von 30.9. bis 21.10.2022, 14:30 – 16:30 Uhr, Ars Electroncia Center Linz

Anmeldung für alle vier Termine unter 0732/7272-0 oder center@ars.electronica.art

Ars Electronica Center Linz
Ars-Electronica-Straße 1
4040 Linz
0732 72720
https://ars.electronica.art

 

Faszination Krake

Fantastische Geschichten rund um die ältesten intelligenten Lebewesen unseres Planeten. Als Wissenschaftsbuch des Jahres gekürt greift die Linzer Choreografin Christine Maria Krenn den interaktiven Zugang des Autors auf und bietet Schulen und Kindergärten durch einen Workshop Teil der Inszenierung zu werden. Der Zirkus des Wissens der JKU und HELIX projects laden dich ein als Forscher*in, Performer*in und Publikum in die faszinierende Welt der Kraken abzutauchen.

Für Kinder und Jugendliche von 3 bis 12 Jahren

Workshopvormittag (08:00 – 12:00 Uhr) im Zeitraum von 19.09. – 07.10.2022 nach Vereinbarung
Vorstellungen: Mittwoch, 12.10.2022, 09:00 Uhr und 11:00 Uhr

Anmeldung für einen Workshopvormittag unter 0676 73 70 724 oder atelier@helixprojects.at

HELIX projects im Zirkus des Wissens
Johannes Kepler Universität
Altenbergerstraße 69
4040 Linz
0732 24688190
https://www.jku.at
www.helixprojects.at

 

Action TV & Camera Acting

Darstellendes Spiel vor der Kamera, Szenenarbeit und Dramaturgie, Kameraarbeit, Filmtechnik und das „Kleine 1×1 der TV-Produktion“. Spielerisch werden die Teilnehmer*innen in die Arbeit vor und hinter der Kamera eingeführt, gemeinsame Szenen erarbeitet und im Anschluss „on screen“ dargestellt.
Leitung Sandra Mae (team:semestro), Sigrid Nagele (DORF TV)

Für Jugendliche von 10 bis 14 Jahren

15.10.2022, 09:00 – 14:00 Uhr, Wissensturm Linz

Anmeldung unter 0732 7070 0 oder wissensturm@mag.linz.at

Wissensturm Linz
Kärntnerstraße 26
4020 Linz
0732 7070 0
https://wissensturm.linz.at

 

Kunstwettbewerb für Kinder „Friedliche Städte“

Die Friedensstadt Linz ist Mitglied der Organisation Mayors for Peace, die einen Kunstwettbewerb für Kinder von 6 bis 15 Jahren veranstaltet. Eure Bilder zum Thema „Friedliche Städte“, können während der Kinderkulturwoche beim Portier im Alten Rathaus abgegeben werden.

Für Kinder von 6 bis 15 Jahren
Zeichnung oder Malerei bis zu einer Größe von A3, auf weißem Papier, unter der Angabe von Vor- und Nachnamen, Alter, Kontakt (Adresse, E-Mail, Telefonnummer) und einer kleinen Nachricht zum Kunstwerk können eingereicht werden.

Abgabe der Bilder von 12. – 23. Oktober 2022, beim Portier Altes Rathaus

Altes Rathaus
Hauptplatz 1
4020 Linz
0732 7070 0
www.linz.at

Kunstwettbewerb für Kinder „Friedliche Städte“

Die Friedensstadt Linz ist Mitglied im weltweiten Netzwerk „Mayors for Peace“, die einen Kunstwettbewerb für Kinder von 6 bis 15 Jahren veranstaltet. Bilder zum Thema „Friedliche Städte“, können während der Kinderkulturwoche beim Portier im Alten Rathaus abgegeben werden. Zeichnungen bis zu einer Größe von A3, auf weißem Papier, unter der Angabe von Vor- und Nachnamen, Alter, Kontakt und einer kleinen Nachricht zum Kunstwerk können eingereicht werden. Das internationale Städtenetzwerk „Mayors for Peace“ geht auf die Initiative der Städte Hiroshima und Nagasaki zurück, gehören mehr als 8.000 Städte in 166 Ländern an und setzt sich für eine-  Abschaffung aller Atomwaffen ein.

Von Forschungswerkstätten bis hin zum Orgelbau

Zahlreiche Ausstellungen in den großen Museen können von allen bis 14 Jahre bei freiem Eintritt besucht werden. Die Museen der Stadt Linz wie auch das Ars Electronica Center und das Schlossmuseum laden zu vielfältigem Rahmen- und Workshop-Programm, das zu sehr günstigen Preisen auch von Schulkassen gebucht werden kann. Spannend ist das Programm des Nordico für Schulen mit der „Forschungswerkstatt Schaudepot“, das in die Tabakfabrik lädt und hinter die Kulissen des Museums blicken lässt. Das Brucknerhaus Linz veranstaltet den Workshop „Bau eine Orgel!“, bei dem man sich gemeinsam mit Organist*innen spielerisch mit diesem beeindruckenden Instrument beschäftigen und selbst eine Orgel basteln kann.

Spannende Kulturinitiativen

Neu mit an Bord des großen Kooperationsteams der Kinderkulturwoche sind heuer neben dem Zirkus des Wissens der Johannes Kepler Universität, der die Eröffnung beherbergt und an weiteren Tagen eine Schattentheaterproduktion über Kepler zeigt, auch die Open Commons Linz, mit dem Workshop „hello world“ im Wissensturm, der sich an Interessierte zu den Themenfeldern Technik und Technologie wendet. Auch das Central Linz ist mit der Workshopreihe „Papalapappe – Ein Material, unendlich viele Ideen“ dabei, die zwei Tage in die Kinderkulturwoche stattfindet und auch schon davor besucht werden kann.

Die Open Commons Linz geen Kinder beim Workshop "hello world" im Wissensturm die Möglichkeit, Technik zu entdecken.

Jubiläum heuer auch in den Stadtteilen

Ein Anliegen der Kinderkulturwoche ist es auch heuer wieder Kultur in den Stadtteilen und an besonderen Plätzen sichtbar zu machen. So zeigt das Kinderkulturzentrum Kuddelmuddel die Theaterproduktion „Auf der Suche nach dem Schnee“ für Kinder ab 4 Jahren am Kinder- und Jugendspielplatz Baumgärtelstraße. Programm bieten auch Kin-derbildungseinrichtungen wie der Kindergarten und die Krabbelstube Dauphinestraße mit dem „Multifunktionalen Raum“ in dem ein Malatelier veranstaltet wird. Auch die Stadt-bibliotheken sind in den Stadtteilen Auwiesen, Dornach/Auhof, Ebelsberg, Pichling und Urfahr mit dabei. Die Musikschule der Stadt Linz veranstaltet im Volkshaus Pichling den „Liederflieder“ – ein Mitmachkonzert für Kinder ab 4 Jahren.

Programm für die Jüngsten

Gerade Kinder im vorschulischen Alter sind besonders für die Faszination von künstlerischen und kulturellen Darbietungen empfänglich, daher bietet die Kinderkulturwoche auch besonders Programm für Kleinkinder: so lädt das Bilderbuchkino „Das Neinhorn“ als erstmalige Kooperation von Moviemento und Kinderkulturzentrum Kinder ab 4 Jahre ins Kino. Mit „BLUB“ vom theater.nuu können sich Krabbelkinder im Alter von 0.5 bis 1.5 Jahren im Lentos Kunstmuseum frei in der Installation bewegen und mit Hilfe von Licht, Musik, Choreographie und kleinen Geschichten eine gemeinsame Reise an der Küste starten.

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Die Kinderkulturwoche bietet auch ein spannendes Kulturprogramm für Kleinkinder.

28. Kinder- und Jugendbuchtage

Die beliebten Linzer Kinder- und Jugendbuchtage finden auch heuer in der Arbeiterkammer Linz statt und begeistern im Rahmen der Kinderkulturwoche mit populären Klassikern und brandaktuellen Themen. Von 13. bis 15. Oktober gibt es wieder fesselndes Buchtheater und Lesungen für alle Altersgruppen. Neben beliebten Favoriten wie der „Omama im Apfelbaum“ oder Janoschs „Tiger und Bär – Komm, wir finden einen Schatz“ erwarten die jungen Literaturfans auch spannende neue Stücke sowie ein Abschlusskonzert mit den Vorarlberger Musikern RatzFatz.
Die jungen Besucher*innen können sich in jedem Fall auf ein tierisches Vergnügen freuen: Neben alten Bekannten wie der „Biene Maja“ oder Michael Endes Schildkröte „Tranquilla Trampeltreu“ bietet das Programm auch spannende neue Protagonist*innen. So freut sich in „Kaiserschmarren“ eine Ziege, die sich selbst Cäsar Napoleon Alexander der Größere nennt, auf ein Kennenlernen, und am königlichen Hof gibt es Drachen zum Verlieben.

Buch vorlesen
Bei den Kinder- und Jugendbuchtagen können Kinder ganz tief in die Welt der Literatur eintauchen.

Natürlich stehen darüber hinaus auch gesellschaftskritische und brandaktuelle Themen auf dem Programm der diesjährigen Kinder- und Jugendbuchtage. So beschäftigen sich die Schüler*innen der MusikMittelSchule 22 in ihrem Stück „Mensch Erdball“ mit der Kli-makrise, während in den Lesungen mit Autor Jaromir Konecny die „Datendetektive“ un-terwegs sind.
Ebenso vielfältig wie das Theater- und Lesungsprogramm ist auch das Angebot der gro-ßen Buchausstellung im Foyer der Arbeiterkammer, die in bewährter Weise von den Linzer Buchhändler*innen realisiert wird. Sie bietet eine wunderbare Gelegenheit zum Schmökern und für alle Altersgruppen und Interessen den richtigen Lesestoff – perfekt für einen entspannten Buchkauf. Beim täglichen Schlaufuchsquiz können alle Kinder und Jugendlichen tolle Preise gewinnen. Der Eintritt zu den Programmpunkten ist frei, für die Theaterstücke und die Lesungen ist eine Anmeldung erforderlich.

Jahrzehnte wurde diskutiert, jetzt kommt wirklich Bewegung rein! Sportminister Werner Kogler: „Die Tägliche Bewegungseinheit ist gekommen, um zu bleiben."
Kogler und Ball

Nachdem sich am 17. Oktober 2012 alle fünf damals im Parlament vertretenen Fraktionen hinter die Initiative für eine Tägliche Bewegungseinheit gestellt und dies mit den Unterschriften aller 183 Abgeordneten bekräftigt hatten, wurde am 25. Februar 2015 im Nationalrat die Tägliche Bewegungseinheit an ganztägigen Schulen beschlossen. Und heute können wir sagen, dass mit dem Start ins laufende Schuljahr ein großer Schritt zur Vollausrollung der Täglichen Bewegungseinheit gesetzt wurde! Im laufenden und im kommenden Schuljahr wird das ausgearbeitete 3-Säulen-Modell einem Praxis-Test unterzogen, evaluiert und für die österreichweite Ausrollung vorbereitet.

1.100 Schulklassen und Kindergartengruppen haben bereits die "Tägliche Bewegungseinheit"

Mit Ferienende hat die Tägliche Bewegungseinheit in sämtlichen 10 Pilotregionen Fahrt aufgenommen und die Umsetzung des von zahlreichen Expert:innen gemeinsam mit dem Sport- und Bildungsministerium sowie Sport Austria ausgearbeiteten 3-Säulen-Modells in rund 1100 Schulklassen und Kindergartengruppen begonnen. In den Pilotregionen werden Kinder und Jugendliche im Alter von 2 bis 14 Jahren in rund 260 Bildungseinrichtungen erreicht und rund 70.000 zusätzliche Bewegungseinheiten ermöglicht. Das Sportministerium stellt dafür 6,24 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung.
Dabei werden zusätzliche gesundheitsfördernde Bewegungsangebote auch außerhalb des Unterrichts, auf den individuellen Bedarf der Schüler:innen abgestimmte Angebote im Gegenstand „Bewegung und Sport“ sowie eine generell stärkere Verankerung von Bewegung als Bildungsprinzip im Alltag von Schulen und Kindergärten miteinander verbunden. Das 3-Säulen-Modell baut im Kern auf dem erfolgreich laufenden Programm Kinder gesund bewegen 2.0 (KiGeBe) auf. Zur Umsetzung stellt der organisierte Sport mit seinen Dachverbänden ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION sein Know-how in Form von zahlreichen, speziell ausgebildeten, Bewegungscoaches zur Verfügung.

Umsetzungsteams in allen Pilotregionen

Für die Umsetzung der Pilotphase wurde bei Fit Sport Austria, der gemeinsamen GmbH der Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION, eine Koordinierungsstelle eingesetzt. Außerdem wurden in allen Pilotregionen Teams bestehend aus Vertreter:innen von Land, Bildungsdirektion, Kindergartenamt und Sport-Dachverbänden zusammengestellt. Diese Umsetzungsteams motivieren Bildungseinrichtungen zur Teilnahme, engagieren Bewegungscoaches in ausreichender Zahl, stimmen die Dienstpläne der Bewegungscoaches mit den Stundenplänen der Schulen ab und unterstützen Bildungseinrichtungen bei der Umsetzung des 3-Säulen-Modells.
Der organisierte Sport ist mit seinen Dachverbänden ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION für die Umsetzung von Säule 2 verantwortlich. Deren Landesverbände waren in den letzten Monaten intensiv mit der Rekrutierung von zusätzlichen qualifizierten Bewegungscoaches beschäftigt. Mittels spezieller Fortbildungen wurden diese vor Beginn des Schuljahres in schulrechtlichen und pädagogischen Inhalten geschult. Bewegungscoaches müssen einen Strafregisterauszug vorlegen.
Am 6. Oktober präsentierte Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler gemeinsam mit Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungsminister Martin Polaschek, Regina Neumaier, Direktorin der Volksschule Prandaugasse und Wien-Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr sowie Sport Austria-Präsident Hans Niessl in der Volksschule Prandaugasse die Ausrollung der Täglichen Bewegungseinheit.

Bewegung ist ein Grundbedürfnis der Kinder

Bewegung ist ein Grundbedürfnis unserer Kinder und wirkt sich vielfältig positiv auf die Gesundheit und Entwicklung der Heranwachsenden aus. Die tägliche Mindestaktivitätszeit wird jedoch nur von einer Minderheit der Kinder und Jugendlichen erreicht, bei 80 Prozent ist es laut WHO in Österreich noch immer nicht der Fall.

Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler: „Kinder und Jugendliche sollen sich mehr bewegen, das ist unser Ziel. Damit wir das erreichen, ist uns gemeinsam ein echter Kraftakt gelungen: In 10 Pilotregionen machen rund 1100 Schulklassen und Kindergartengruppen in ca. 260 Bildungsinstitutionen mit. Das ist der Beginn – denn die tägliche Bewegungseinheit für alle Kinder in Österreich ist gekommen, um zu bleiben. Das Bewusstsein und die Freude an der Bewegung wird sie alle hoffentlich ihr Leben lang begleiten.“

Regina Neumaier, Direktorin der Volksschule Prandaugasse: „Ich bin sehr dankbar, dass die Schüler:innen der VS Prandaugasse an dem Projekt der TBE teilnehmen dürfen. Die Kinder sind mit großer Begeisterung dabei. Sie lernen im Rahmen des Angebots viele Sportarten und Bewegungsformen kennen. Dadurch sammeln die 6- bis 10-Jährigen viele positive Erfahrungen, werden neugierig und bauen die Freude am Ausüben von Sport auf. Die Bewegungscoaches sind täglich Vorort und bieten den Kindern ein vielfältiges, altersgerechtes und abwechslungsreiches Programm, im Turnsaal, im Bewegungsraum, im Innenhof, im Garten oder am Sportplatz.
Die regelmäßige Bewegung tut uns allen gut, wirkt sich positiv auf die Gesundheit und Entwicklung der Kinder aus und ist ein wichtiger Bestandteil in unserem Schulalltag. So werden auch immer wieder kurze Bewegungseinheiten in den Unterrichtsalltag eingebunden. Durch die tägliche Bewegung sollen aber auch motorische Fähigkeiten verbessert, das Selbstbewusstsein gestärkt, die Konzentrationsfähigkeit erhöht, Teamfähigkeit und ein Regelbewusstsein erzielt bzw. aufgebaut werden.“

Die Pilotregionen

Burgenland: Bezirk Neusiedl und Teile Eisenstadt Umgebung
•    Kärnten: Region Carnica+
•    Niederösterreich: Bezirk Korneuburg
•    Oberösterreich: Oberes Mühlviertel, Teile des Bezirks Rohrbach, Westen des Bezirks Urfahr Umgebung
•    Salzburg: Teile der Stadt Salzburg (Aigen, Parsch, Sbg. Süd, Leopoldskron, Morzg, Gnigl, Langwied)
•    Steiermark: Bezirk Leibnitz
•    Tirol: Bezirk Schwaz
•    Vorarlberg: Bregenzerwald und Walgau (Zusatzfinanzierung Vlbg)
•    Wien: Kagran als Teil des 22. Bezirks

Mit Schulstart wurde auch die offizielle Online-Plattform der Täglichen Bewegungseinheit www.bewegungseinheit.gv.at gelauncht. Neben der Info-Website wird es auch eine PWA für die Anwendung der Bildungseinrichtung zur Erfassung der Maßnahmen geben. Die Gibmir5.app soll Anfang November im vollen Umfang laufen.

Bereits zum achten Mal in Folge zeichnete das Forum Wellpappe Austria heuer herausragende Produktideen aus Wellpappe aus. Unter den Preisträgern ist auch ein Spielboot aus Wellpappe.
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„Der Wellpappe Austria Award ist die jährliche Leistungsschau unserer Branche und zeigt auch heuer wieder, wie vielfältig Wellpappe eingesetzt werden kann: Als fantasievolles Spielzeug für Kinder, attraktives Display im Supermarkt oder maßgeschneiderte Monomaterialverpackung für den Transport nach Übersee,“ sagt Stephan Kaar, Sprecher des Forum Wellpappe Austria. „Was die nächsten Monate bringen wird, kann niemand voraussagen. Doch eines ist klar: Wellpappe kann in eine nachhaltige Zukunft schauen. Denn unser Produkt ist das Kreislaufprodukt par excellence!“

Auf große Fahrt mit dem Spielboot aus Wellpappe

In der Kategorie Wellpappe kreativ gewann das Papperlapapp Spielwelt Boot, das kreative Spielzeug für Kinder aus heimischer Wellpappe. Es ist die perfekte und nachhaltig aus Recyclingmaterial produzierte Bais für mutige Seeräuber:innen, kühne Tiefseetaucher:innen und unerschrockene Entdecker:innen, die mit diesem Boot die Weltmeere im Kinder- und Wohnzimmer durchkreuzen.

Das Wellpappe-Boot ist zu 100 Prozent in Österreich gefertigt und holt ungezwungendas Abenteuer nach Hause, gibt den Kindern Freiraum und bietet mit ansprechenden, dezenten Designs, vielen Details und Verstecken die Basis für fantastische Geschichten und Entdeckungsreisen. Damit, so die Jury des Wellpappe Austria Awards 2022, leistet Papperlapapp Spielwelt einen wichtigen Beitrag zur Plastikreduktion im Kinderzimmer und zur Förderung der kindlichen Phantasie.

Das Spielboot aus Wellpappe kann zuhause leicht von Kindern und Eltern gemeinsam aufgebaut werden.
Dreieinhalb Jahrzehnte Präventionsarbeit für Kinder & Jugendliche: Im Schnitt führt Rat auf Draht 230 Beratungsgespräche täglich und trägt damit enorm zur psychosozialen Entlastung bei. Zum Jubiläum gibt es neben einem neuen Angebot auch den Wunsch nach mehr finanzieller Unterstützung durch die Öffentliche Hand.
Rat auf Draht Telefonberatung

Vor 35 Jahren flimmerte die erste ORF TV-Sendung von Rat auf Draht über die Bildschirme. Seit damals hat sich viel getan: Anfangs als Ombudsstelle für Kinder gedacht und thematisch eher im öffentlichen Bereich angesiedelt, hat sich Rat auf Draht zur wichtigsten Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche in Not sowie deren Bezugspersonen in Österreich entwickelt. „Aus der Servicetelefonnummer, unter der die Kinder und Jugendlichen damals der Redaktion ihre Anliegen mitteilen konnten, hat sich die einzige echte Notrufnummer für Kinder und Jugendliche in Österreich, die rund um die Uhr kostenlos und anonym erreichbar ist, entwickelt“, sagt Birgit Satke, Leiterin der Notrufnummer 147, selbst seit knapp 30 Jahren mit an Bord.

Im Schnitt 230 Beratungen täglich

Über drei Millionen Beratungsgespräche wurden seither telefonisch über die Notrufnummer 147 geführt, das sind durchschnittlich über 230 Beratungen pro Tag. Seit 2001 werden auch Online-Beratungen geboten (rund 58.000), seit 2014 ist Chat-Beratung möglich (rund 20.400). „Die Anzahl der Anfragen ist über die Jahre relativ stabil geblieben, allerdings ist in den letzten Jahren ein Trend in Richtung schriftliche Beratung zu beobachten“, so Satke. Die Themen, die Kinder und Jugendliche beschäftigen, seien im Großen und Ganzen gleichgeblieben. „Hinzugekommen sind verschiedene Anfragen rund um „Digitale Medien“, wie etwa Cybermobbing, Sexting, Grooming oder Sextortion. Auch die Art zu kommunizieren hat sich verändert. Der Stellenwert, den Smartphone und Internet für Jugendliche haben, ist stark gestiegen“, erklärt die Expertin. „Die meisten Beratungen in den 35 Jahren gab es zu Liebe bzw. Liebeskummer, gefolgt von Sexualität, Problemen innerhalb der Familie und Schule“, sagt Satke. Daneben gehe es um Gesundheit, Gewalt, Suizidalität, psychische Erkrankungen und selbstverletzendes Verhalten. „Die Anfragen zum Thema mentale Gesundheit, psychische Erkrankungen und Suizidalität sind durch die Corona Pandemie kontinuierlich gestiegen“, weiß Satke.

Rat auf Draht Beratung
Seit 2001 werden auch Online-Beratungen geboten (rund 58.000), seit 2014 ist Chat-Beratung möglich (rund 20.400).

Auch Eltern wollen Beratung

Doch die genannten Themen beschäftigen nicht nur Kinder und Jugendliche selbst, sondern auch deren Eltern und Bezugspersonen. So gab es bei Rat auf Draht für einige Zeit ein eigenes Elterntelefon, auch zwei Ratgeber in Buchform wurden veröffentlicht. „Die Anfragen von Eltern haben stetig zugenommen, auch bei der Notrufnummer 147“, so Satke. Um die 147 allerdings für Kinder und Jugendliche freizuhalten, entschloss sich Rat auf Draht im Dezember 2020 zum Launch der Elternseite, einem Angebot speziell für Eltern und Bezugspersonen. Seither wurden dort über 1.100 Online-Video-Beratungen geführt. „Probleme im Erziehungsalltag, pubertäre Herausforderungen, schulische Leistungen sowie psychische Erkrankungen bei Kindern gehören zu den häufigsten Themen, die nachgefragt werden“, erklärt Corinna Harles, psychologische Leiterin der Elternseite.

Präventionsarbeit seit 35 Jahren

Wir leisten seit dreieinhalb Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag zur psychosozialen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen und entwickeln uns stetig weiter. Aktuell wird gerade eine Peer2Peer-Chat-Beratung als neues Angebot etabliert“, sagt Satke. Konkret werden dabei Jugendliche und junge Erwachsene von jungen Menschen zwischen 16 und 21 Jahren beraten. „Sie kennen viele der Sorgen, Probleme und Fragen aus eigener Erfahrung. Oft fällt es Kindern und Jugendlichen leichter, sich Menschen aus ihrer Altersgruppe anzuvertrauen“, erläutert Satke die Beweggründe des neuen Zusatzservice.  Die 147-Leiterin wünscht sich generell, dass die Meinung von jungen Menschen mehr gehört wird: „Kinder und Jugendliche gehen oft unvoreingenommen an die Lösung diverser Aufgaben oder Probleme heran, finden durch das Experimentieren und Ausprobieren neue Wege und können uns Erwachsenen dadurch neue Blickwinkel und Perspektiven eröffnen“, sagt Satke.

Während Satke mehr Gehör für die Stimme der Kinder und Jugendlichen fordert, ist Nora Deinhammer, Geschäftsführerin von Rat auf Draht, auch die monetäre Situation ein Anliegen, denn das Angebot finanziert sich zu einem Großteil aus Spenden, lediglich ein Drittel kommt von der Öffentlichen Hand: Wir erfüllen 365 Tage im Jahr einen wichtigen gesellschaftlichen Auftrag und es ist eigentlich beschämend für einen Staat wie Österreich, dass so ein wichtiges Präventionsangebot nicht voll aus öffentlichen Mitteln finanziert wird.“

Ein detaillierter Überblick zur Historie von Rat auf Draht findet sich unter: https://www.rataufdraht.at/ueber-uns/geschichte

 Spendenkonto: IBAN: AT10 2011 1827 1734 4400

 

Wir leisten seit dreieinhalb Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag zur psychosozialen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen und entwickeln uns stetig weiter. Aktuell wird gerade eine Peer2Peer-Chat-Beratung als neues Angebot etabliert“, sagtBigit Satke, Leiterin der Notrufnummer 147
Die Zahl der Kinder mit chronischen Atemwegserkrankungen steigt. Eine Übersichtsarbeit australischer Forscher zeigt, dass Training bei diesen Kindern das Herz-Kreislauf-System stärkt und Lebensqualität verbessert.
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Immer mehr Kinder sind chronisch krank. Auch die Häufigkeit von chronischen Atemwegserkrankungen bei Kindern nimmt zu. Immer mehr Kinder leiden an Asthma, Mukoviszidose (zystischer Fibrose), Bronchiektasie und bronchopulmonaler Dysplasie (BPD).

Stärkt Sport die Atemwege?

Wissenschaftler aus Australien haben daher in einer Übersichtsarbeit untersucht, welchen Einfluss Sport auf die Gesundheit von Kindern mit chronischen Atemwegserkrankungen hat. Sie durchsuchten dafür fünf wissenschaftliche Datenbanken in der Literatur zu Untersuchungen, die sich mit diesem Thema beschäftigt haben. In ihrer Übersichtsarbeit schauten die Wissenschaftler vor allem auf Ergebnisse in den Bereichen der Herz-Kreislauf-Gesundheit, der Lungenfunktion und Lebensqualität.

Insgesamt fanden die Forscher 3688 Veröffentlichungen zum Thema, von denen 24 für die Auswertung der Wissenschaftler geeignet waren. Nur Studien zu Kindern mit Bronchiektasie oder bronchopulmonaler Dysplasie (BPD) fanden die Forscher nicht.

Australische Forscher:innen untersuchten den Einfluss von Sport auf Kinder mit chronischen Atemwegserkrankungen.

Verbesserungen von Herz-Kreislauf-Gesundheit und Lungenfunktion nachweisbar

Die in die Übersichtsarbeit einbezogenen Studien hatten insgesamt 1009 Teilnehmer zwischen 8 und 20 Jahren. Die Ergebnisse zeigen deutliche Effekte des Trainings auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit und die Lebensqualität. Bei der Auswirkung auf die Lungenfunktion (FEV1) ließ sich ein Effekt nicht statistisch nachweisen, auch wenn die Forscher Verbesserungen beobachteten. Die Forscher fassen zusammen, dass Training die Herz-Kreislauf-Gesundheit und Lebensqualität bei Kindern mit Asthma und Mukoviszidose nachweislich verbessert. Weitere Forschung sei jedoch zu diesem Thema nötig, besonders zu Kindern mit Bronchiektasie und bronchopulmonaler Dysplasie.

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Training verbessert die Herz-Kreislauf-Gesundheit und Lebensqualität bei Kindern mit Asthma und Mukoviszidose nachweislich
Die TelefonSeelsorge – Notruf 142 unterstützt Menschen in Krisenzeiten. Seit 10 Jahren bietet sie auch Beratung per Mail und Chat an, die vor allem von jüngeren Menschen gern in Anspruch genommen wird.
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Im Jahr 2012 hat die TelefonSeelsorge Österreich die gemeinsame Mailberatung gestartet. Seitdem wurde das Angebot der Onlineberatung schrittweise erweitert. Seit 2016 gibt es neben der Mailberatung auch die Möglichkeit, sich via Chat an die TelefonSeelsorge zu wenden. Der Chat wird seit 2020 täglich angeboten – inzwischen von 16 bis 23 Uhr. 

Hilfe per Chat

Die Erfahrungen zeigen, dass sich vor allem im Vergleich zum Telefon vorwiegend jüngere Menschen über die Onlineberatung an die TelefonSeelsorge wenden. „Bei jüngeren Menschen beobachten wir, wie das Bewusstwerden der Zerbrechlichkeit ihrer Lebenswelt zu einer gewissen Orientierungslosigkeit führt“, weiß Antonia Keßelring, Leiterin der Telefonseelsorge Wien. Gerade in den späteren Abendstunden steigt die Nachfrage nach Chatberatungen. Thematisch stehen psychische Erkrankungen oder Symptome wie etwa Selbstverletzung, Beziehungsprobleme oder quälende Suizidgedanken im Vordergrund. „Gerade jetzt in den ersten Wochen eines neuen Schuljahres wenden sich auch vermehrt Jugendliche mit Schulangst bei uns“, erzählt Keßelring.

Kostenlos, anonym und ohne Anmeldung

Unter der Nummer 142 haben die Mitarbeiter:innen der TelefonSeelsorge ein offenes Ohr für alle telefonischen Anliegen und Nöte. Sie erleichtern Menschen in Krisenzeiten das Durchhalten und stehen ihnen beratend zur Seite. Doch nicht jede:r will telefonieren – gerade bei heiklen Angelegenheiten bevorzugen oftmals Jüngere Trost und Hilfe via Chat oder E-Mail. Für die Mailberatung ist eine einmalige Registrierung mit (anonymisierter) E-Mail-Adresse und Passwort notwendig, damit die Antworten abgerufen werden können.

Der Chat ist aus ganz Österreich kostenlos, anonym und vom eigenen Wohnzimmer aus erreichbar. Ohne Anmeldung kann direkt mit geschulten Berater:innen gechattet werden. Eine spezielle Verschlüsselung gewährleistet Sicherheit und Datenschutz. Die Unterhaltung findet online und auf schriftlichem Wege statt. Belastungen, Sorgen und Problemen werden niedergeschrieben und von den Berater:innen beantwortet. Sie bieten Entlastung, unterstützen beim „Sich-Sortieren“ und helfen bei der Suche nach Wegen zur Angstreduktion. „Unsere Berater:innen bieten ein menschliches Gegenüber, Kontakt und Unterstützung bei der Suche nach Gestaltungsmöglichkeiten oder Lösungsideen“, so Keßelring.

TelefonSeelsorge Erzdiozöse Wien
Unter der Nummer 142 haben die Mitarbeiter:innen der TelefonSeelsorge ein offenes Ohr für alle telefonischen Anliegen und Nöte.

Emotionale Nähe trotz räumlicher Distanz

Oft bringt das Schreiben über das, was beschäftigt, eine erste Entlastung für junge Menschen, wie Keßelring betont: „Im Schutz der Anonymität öffnen sich Jugendliche häufig leichter und schneller, sodass auch schambesetzte Themen wie selbstverletzendes Verhalten, Suizidgedanken, Missbrauch oder Suchtproblematiken angesprochen werden. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Beratungen über das Internet trotz der räumlichen Distanz sehr emotional sein können. Paradoxerweise entsteht gerade durch die Niederschwelligkeit der Chatberatung eine oft sehr große Nähe.“ Ein offenes Herz für Menschen in Not zu haben, setzt neben Lebenserfahrung und Einfühlungsvermögen ein hohes Maß an fachlicher Kompetenz voraus. Alle Berater:innen durchlaufen deshalb eine Ausbildung, die Techniken der Gesprächsführung und Krisenintervention beinhaltet, damit sie Menschen in schwierigen Lebenssituationen kompetent beraten und begleiten können. Diese fundierte Ausbildung, regelmäßige Fortbildungen und monatliche Supervision bilden die Grundlagen der Arbeit in der Onlineberatung der TelefonSeelsorge.

Zukunftsmodell Onlineberatung

Viele Beratungs- und Therapieeinrichtungen haben mit Beginn der Corona-Pandemie neben der klassischen Face-to-face-Beratung Telefon- und Onlineberatung in ihr Angebotsspektrum aufgenommen. Wie selbstverständlich wurde in der Krise am Telefon und im Videochat beraten, behandelt und therapiert. Die Krise hat bewirkt, dass Onlineberatung in der medialen Wahrnehmung nicht nur endlich angekommen ist, sondern auf breite Akzeptanz gestoßen ist.
Keßelring: „Wir sehen es als wichtige Entwicklung, dass im Zeitalter der digitalen Transformation auch die psychosoziale Beratung auf eine breite Basis gestellt wird. Wichtig wird es sicherlich sein, Onlineberatungsangebote im Rahmen etablierter Qualitätsstandards zu entwickeln. Berater:innen müssen qualifiziert und die nötigen technologischen Voraussetzungen geschaffen werden. Sind Datenschutz und Beratungsqualität gewährleistet, zeigt sich in diversen Studien, dass Onlineberatung und -therapie wirksam sein können.“
Die Onlineberatung hat sich als wertvolle Ergänzung zum telefonischen Angebot der TelefonSeelsorge erwiesen. „Die Onlineberatung gibt der Telefonseelsorge ein ‚Gesicht mit Zukunft‘“, ist Keßelring überzeugt. Auch an der Einbindung weiterer Kanäle werde derzeit gearbeitet. „Gerade entwickeln wir ein Konzept, wie wir eine sichere Messenger-Beratung anbieten können“, verrät Keßelring.
www.onlineberatung-telefonseelsorge.at

Warum sind Wahlen wichtig und wie können Kinder früh lernen, dass sich Mitreden in einer Demokratie auszahlt? Die SOS-Familientipps helfen, gemeinsam Mitbestimmung zu leben.
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Am 9. Oktober wird der nächste Bundespräsident gewählt. Eine gute Gelegenheit, um in der Familie zu besprechen, was Wahlen bedeuten. Wie so vieles im Leben sollte auch Demokratie geübt werden. „Damit Kinder lernen und Lust darauf haben, sich zu beteiligen und das eigene Umfeld aktiv mitzugestalten, müssen sie erfahren, dass ihre Meinung wichtig ist“, so Christina Kern, Mitarbeiterin bei SOS-Kinderdorf in Altmünster.

Diskussion auf Augenhöhe

Die Pädagogin rät, Kindern aufmerksam zuzuhören, sie in Entscheidungen miteinzubeziehen und im Familienalltag Diskussionen auf Augenhöhe zu führen – ohne diese mit Streit zu verwechseln. Kinder schnappen in ihrem Umfeld viel auf. Beantworten Sie Fragen, etwa zu aktuellem Tagesgeschehen, offen und in einfachen Worten und vermeiden Sie Sätze wie „Dafür bist du noch zu klein.“ Besprechen Sie mit Ihrem Kind, dass Wahlen nur dann die Meinung der Gesellschaft gut widerspiegeln, wenn sich viele daran beteiligen. Besonders für kleinere Kinder ist die Vorstellung einer Wahl oft sehr abstrakt. Machen Sie den Spaziergang zum Wahllokal am Sonntag darum ruhig gemeinsam und besprechen Sie das Wahlergebnis am Abend.

Die ausführlichen Tipps gibt’s in den SOS-Familientipps.

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Nehmen Sie Ihre Kinder ruhig mit zum Wahllokal und erklären Sie ihnen, was dort geschieht.

Mehr mitgestalten

Auch in der Schule sollten Kinder lernen, dass ihre Meinung etwas zählt. SOS-Kinderdorf setzt sich dafür ein, dass Kinder und Jugendliche in der Schule mehr mitgestalten dürfen und hat dazu die Petition „Mitreden macht Schule“ gestartet: www.sos-kinderdorf.at/petition

SOS Kinderdorf
„Damit Kinder lernen und Lust darauf haben, sich zu beteiligen und das eigene Umfeld aktiv mitzugestalten, müssen sie erfahren, dass ihre Meinung wichtig ist“, so Christina Kern, Mitarbeiterin bei SOS-Kinderdorf in Altmünster.
Viele Schüler:innen organisieren sich im neuen Schuljahr in Chat-Gruppen bei WhatsApp & Co. Doch häufig werden im Klassenchat der jungen Nutzer:innen Beleidigungen verschickt und Mitschüler:innen ausgegrenzt. Die Initiative „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht.“ rät dazu, von Anfang an verbindliche Regeln für den Klassenchat festzulegen.
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Gerade nach dem Wechsel auf eine weiterführende Schule tauschen Kinder sich häufig noch stärker untereinander aus. Wenige Wochen nach Start des neuen Schuljahres sorgt ein Thema bei Familien für Gesprächsstoff: Klassenchats auf WhatsApp und Co. Um auch nach dem Unterricht in Kontakt zu bleiben, Hausaufgaben zu besprechen oder sich über Freistunden zu informieren, spielen Messenger eine immer größere Rolle. Es kommt allerdings immer wieder vor, dass ausgrenzendes und unangemessenes Verhalten in der Klassengruppe Eltern und Kindern Sorgen bereitet. „Weil Messenger-Dienste im Alltag auch für junge Menschen oftmals selbstverständlich sind, sollten Kinder wissen, wie sie sich in einem Klassenchat verhalten“, sagt Kristin Langer, Mediencoach bei „SCHAU HIN!“. 

Regeln für den Klassenchat müssen festgelegt werden

Oft tauscht sich die ganze Klasse über WhatsApp oder einen anderen Messenger aus. Da ist es wichtig, Regeln festzulegen, damit es fair zugeht. Schließt die Klasse jemanden aus der Chatgruppe aus, kann das für Kinder problematisch sein. Daher sollte kein Kind ausgeschlossen werden. Auch der Umgangston im Klassenchat muss stimmen und Konflikte vom Schulhof haben in der digitalen Welt nichts zu suchen. Streitigkeiten klären sich viel besser im direkten Gespräch. Über den Chat spitzen sich Situationen schnell zu. Betroffenen fällt es dann schwer, Auseinandersetzungen, Beleidigungen und Drohungen zu entfliehen. Der Mediencoach rät: „Es ist wichtig, dass Eltern ihr Kind dabei unterstützen, neue Herausforderungen zu meistern. Wenn sie ihm vermitteln, dass es sich jederzeit an sie wenden kann, wenn etwas im Klassenchat passiert ist und es belastet, lässt sich gemeinsam ein Weg finden, was zu tun ist.“ 

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Damit der Umgangston im Klassenchat stimmt, müssen klare regeln festgelegt werden.

Fotos und Videos mit Bedacht verschicken

Jüngeren Nutzer:innen ist häufig gar nicht bewusst, welche Konsequenzen das Versenden von Fotos und Videos im Klassenchat haben kann. Unbedacht verschickte Aufnahmen können nicht wieder gelöscht werden: Es besteht das Risiko, dass andere Chatteilnehmer*innen sie als Ausgangspunkt für Cybermobbing nutzen. Mit der Verbreitung von Inhalten über digitale Kanäle geht eine Verantwortung einher. „Kinder müssen sich Gedanken machen, ob sie die Zustimmung der abgebildeten Personen haben und ob ein Spaß plötzlich ernsthafte Folgen nach sich ziehen kann“, erklärt Langer. 

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Jüngeren Nutzer:innen ist häufig gar nicht bewusst, welche Konsequenzen das Versenden von Fotos und Videos im Klassenchat haben kann.
Ziel dieses Aktionstages ist es, die Öffentlichkeit für das Thema „Legasthenie & Dyskalkulie"“ zu sensibilisieren und Betroffenen eine Stimme zu geben.
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Beim Hausübungen machen flossen oft die Tränen. Ich habe nicht verstanden, warum mein Kind für einfache Aufgaben so lange braucht. Mein Kind fühlte sich überfordert und dumm.“ (Zitat einer betroffenen Mutter)

Erlebnisse wie diese sind leider kein Einzelfall. Menschen mit Lese-Rechtschreib-Schwäche und Rechenschwäche werden in Österreich oft ausgegrenzt, in der Schule gemobbt oder als „dumm“ abgestempelt. Viele Pädagog:innen sind mit der Situation überfordert, da für die individuelle Förderung von Kindern mit extremen Lernschwierigkeiten schlicht die Ressourcen fehlen. Und auch Nachhilfe kann hier meist nicht helfen.

Jedes 10.Kind ist von Legasthenie oder Dyskalkulie betroffen

Bis zu 10% der Schüler:innen eines Schuljahrgangs leiden unter einer Lese-, Rechtschreib- und/oder Rechenschwäche.

  • Nur mit gezielten Förderungen erhalten die betroffenen Kinder die Möglichkeit, erfolgreich Anschluss an den Regelunterricht zu erlangen.
  • Das derzeitige Therapieangebot erscheint bei Weitem nicht ausreichend für den vorhandenen Bedarf und sollte für alle Betroffenen transparenter gemacht werden.
  • Das Regelschulsystem kann die in diesen Fällen notwendige Individualförderung bei besten Absichten nicht flächendeckend anbieten.
  • Oft können sich die Eltern eine professionelle individuelle Förderung finanziell nicht leisten und wissen nicht, wohin sie sich wenden sollen.
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Viele Kinder benötigen beim Erlernen von Zahlen eine spezielle Förderung.

Poltik ist gefordert

„Wenn wir von Chancengleichheit für alle Kinder reden, dann müssen wir bei den grundlegenden Kulturtechniken beginnen. Kinder, die Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben oder Rechnen lernen haben, werden kaum die gleichen Chancen bekommen, wie Kinder, die dem Regelunterricht problemlos folgen können“, ist Dr. Josef Baumgartner vom Verein Scribmeticum überzeugt.

Der gemeinnützige Verein setzt sich für die Interessen von Menschen mit Lese-, Rechtschreib- und/oder Rechenschwäche ein und fordert von Politik und Gesellschaft, dass

  1. …langandauernden gravierenden Lernschwächen in Rechnen, Schreiben und Lesen (z.B. Dyskalkulie/Rechenschwäche und Legasthenie/Lese-Rechtschreib-Schwäche) die nötige Beachtung geschenkt wird. Mit der geeigneten Betreuung kann Kindern und Jugendlichen meist nachhaltig geholfen werden, diese Belastung zu überwinden. Das stellt auch eine gute Investition in zukünftige Potentiale dar, die sich volkswirtschaftlich mehr als rechnet.
  2. … sich die Schulpolitik emotionslos damit beschäftigt, was die Schule für jene Schülerinnen und Schüler mit diagnostizierten Lernschwächen leisten kann, wo Unterstützung durch externe Expert:innen sinnvoll ist und was effektiver und günstiger von privaten Einrichtungen erbracht werden soll, die auf diese speziellen Schwächen durch Anwendung von systematischen Therapien spezialisiert sind.
  3. … die Kooperation zwischen Lehrer:innen, Sonderpädagog:innen, Eltern und fachlich qualifizierten externen Therapeut:innen entsprechend institutionalisiert wird und die speziellen Rollen klar definiert werden.
  4. … Lerntherapie – und hier besonders die integrative – in Österreich die entsprechende fachliche Anerkennung erfährt und klar von Nachhilfe, Übungsklassen oder Jugendpsychiatrie abgegrenzt wird.
  5. … Eltern für Individualförderung nicht auch noch 20% mehr zahlen müssen, da die Leistung mit Umsatzsteuer belastet wird, während Erwachsenenbildung von der Umsatzsteuer befreit ist. Wieso ist das so?
  6. …entsprechende (öffentliche) Mittel zur Verfügung gestellt werden, die möglichst unbürokratisch direkt den betroffenen Jugendlichen zugutekommen.
  7. … schlüssige Daten über Verbreitung des Phänomens der gravierenden Lernschwächen in Mathematik und Deutsch österreichweit erhoben werden, die Betreuungsmaßnahmen laufend evaluiert und die Ergebnisse veröffentlicht werden.
Raus aus der Schule, hinein ins Abenteuer. Die Herbstferien sind in "JO", St. Johann in Salzburg, gesprickt mit familienfreundlichen Highlights.
Familienzeit in St. Johann in Salzburg

Darauf haben die fleißigen Schüler:innen im Land die letzten Wochen eifrig hingearbeitet: die Herbstferien! Diese finden heuer vom 27. bis 31. Oktober 2022 statt. Die schulfreien Tage bieten sich perfekt für einen herbstlichen Familienurlaub an. Und damit sind wir mitten im Thema: Die Tourismusdestination „JO“, St. Johann in Salzburg hat sich nach einem umfangreichen Markenprozess zu einer führenden Region für Familien mit Kindern entwickelt. Für einen qualitätsvollen Aufenthalt stehen die 16 „JO“ Family Partner. Die Hotels, Gasthäuser und Appartements befinden sich im charmanten Alpendorf oder mitten im Stadtzentrum von St. Johann. Egal für welche Art der Unterkunft sich Gäste entscheiden, auf die Wünsche und Bedürfnisse von Familien wird hier besonders eingegangen. Prädestiniert für diese Jahreszeit sind herbstliche Wanderungen in der Salzburger Natur- und Bergwelt. Tipp: Ein Picknickkorb mit regionalen Köstlichkeiten gibt es direkt beim Tourismusverband St. Johann zu erwerben. Für einen Ausflug mit Qualitätsgarantie sorgen diese fünf Herbst-Highlights:

Abenteuerliche Minigolftour

Die „JO“ Adventure Minigolfanlage hat sich in kürzester Zeit zu einer Hauptattraktion in St. Johann in Salzburg entwickelt. Das Besondere daran: Hier lassen sich alle Attraktionen aus der Region an einem Tag erleben. Von der Pongauer Almenwelt, dem Pongauer Dom bis hin zum Geisterberg – unter Einbindung natürlicher und historischer Ressourcen wird den Gästen im Zuge einer XXL-Minigolftour eine spielerische Reise ermöglicht. In der 18-Loch-Minigolfanlage wurden die Sehenswürdigkeiten maßstabsgetreu nachbearbeitet.

Die „JO“ Adventure Minigolfanlage hat sich in kürzester Zeit zu einer Hauptattraktion in St. Johann in Salzburg entwickelt.

Faszination Liechtensteinklamm

Das Rauschen des Wassers ist schon von Weitem zu hören und die Aufregung steigt rasant, während man dem Ziel näherkommt: Eine Wanderung durch die Liechtensteinklamm steht bevor. Für die Besucher:innen sind rund 1.000 Meter zugänglich – die architektonisch beeindruckende Wendeltreppe „Helix“ führt dabei tief in die Klamm. Am Ende der Schlucht wartet ein 50 Meter hoher Wasserfall, den man von einer Plattform aus bewundern kann.

Liechtensteinklamm _ Wendeltreppe Helix-1
Die architektonisch beeindruckende Wendeltreppe „Helix“ führt dabei tief in die Liechtensteinklamm

Treffsicher im bunten Herbst

Im Bogen-Parcours im Alpendorf von St. Johann können große und kleine Bogenschütz:innen den Umgang mit Pfeil und Bogen in der Natur lernen. Umgeben von einer traumhaften Berglandschaft erleben Gäste ein unvergessliches Abenteuer mit der ganzen Familie. Insgesamt befinden sich am Gelände 14 naturgetreu nachgebildete Wildtiere (Attrappen). Vor Ort heißt es dann: Einatmen, Bogen spannen, loslassen und – hoffentlich – treffen.

Hoch hinaus in „JODYs Baumparcours“

Klettern, Hangeln und Balancieren liegen auch im Herbst im Trend. Und noch viel wichtiger: Es macht richtig Spaß. „JODYs Baumparcours“ am Hahnbaum bietet ein Klettervergnügen inbis zu 20 Metern Höhe. Mitten im Wald stehen vier verschiedene Routen mit 30 Stationen zur Auswahl. Ein vormontiertes Stahlnetz sorgt für das gewünschte Sicherheitsgefühl – eine zusätzliche Ausrüstung ist für die Benutzung nicht notwendig. Der Baumparcours ist kostenlos nutzbar.

JODYs Baumparcours-1
Klettern, Hangeln und Balancieren liegen auch im Herbst im Trend.

Besuch bei „Gspensti & Spuki“

Einmal geht’s noch: Am 29. Oktober 2022 besteht für heuer die letzte Möglichkeit, den Geisterberg zu besuchen. Der Kinder-Erlebnispark am 1.787 Meter hohen Gernkogel lockt mit vier geisterhaftenWelten, die von den Elementen Luft, Feuer, Erde und Wasser geprägt sind. Immer ein Besuch wert sind das Geisterschloss und die Klettertürme. Begleitet werden die Gäste stets von „Gspensti & Spuki“.

Geisterberg
Am 29. Oktober 2022 besteht für heuer die letzte Möglichkeit, den Geisterberg zu besuchen.

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