Endlich einmal weg vom Mann und den Kindern. Fünf Frauen erzählen, was sie in ihrer freien Zeit am liebsten machen, um wieder ganz bei sich anzukommen.
#metime: Das sind meine Stunden!

Die Kaiserin und ihr Schmarrn

Faina Yonatan: „Ich habe höchstens zwei Stunden alle zwei Wochen für mich Zeit!“

„Jetzt kann ich mich zurücklehnen und genießen“, sagt die 35-jährige Faina Yonatan im Café Central mit Blick auf den Teller vor ihr. Die Mutter von drei Kindern hat so gut wie nie Zeit für sich. Entweder arbeitet sie als Krankenschwester in einem Zwölf-Stunden-Dienst, oder sie kümmert sich um den Aufbau ihres künftigen Unternehmens. „Ich mache mich neben meinem Job als Mutter und als Krankenschwester als Coach und Elternberater selbstständig.“ Den Haushalt schupft sie nebenbei, und für Freunde und Verwandte hat sie stets ein offenes Ohr und einen Ratschlag parat, wenn irgendwo einmal der Hut brennt. „Ich weiß, ich nehme mir viel zu wenig Auszeit für mich selbst. Denn manchmal fehlt mir die Luft zum Atmen“, sagt sie. Aber wenn sie sich doch einmal für sich entscheidet, dann geht sie mit ihrer besten Freundin Kaiserschmarrn essen. Das wird dann aber auch richtig zelebriert! Haare föhnen, schminken, hübsch anziehen: das volle Programm. „Ich sage dann immer zu meiner Besten: Trag den roten Lippenstift auf, es ist Kaiserschmarrnzeit!“

Ein Workaholic mit Geschmack

Marion Aigner: „Zwei Stunden pro Woche gehören nur mir!“

Der Kuchen ist im Rohr, die Gesichtsmaske dort, wo sie hingehört, und ein Buch befindet sich in Marion Aigners Händen. Die 46-Jährige hat keine Zeit zu verlieren, schon gar nicht in ihrer geschätzten Freizeit. Denn da macht die Mutter eines zwölfjährigen Sohnes am liebsten mehrere Sachen gleichzeitig, damit es sich auszahlt. Ein Fußbad nehmen, während sie fernsieht und sich die Nägel lackiert. Eine Topfentorte backen, nebenbei schnell ins Fitnessstudio gehen oder zum Friseur. Das sind Marions Stunden. Und wenn sie ein Buch liest, dann muss es schon etwas Informatives sein. „Ich habe keine Zeit für Liebesgschichtln.“ Die Juristin arbeitet täglich von 8 bis 18.30 Uhr – ohne Pause. „Am Abend koche ich noch etwas für die Familie und kontrolliere die Hausübungen meines Sohnes. Freizeit bleibt da nur am Wochenende nach dem wöchentlichen Einkauf, dem Wohnungsputz und was sonst noch an Erledigungen ansteht.“ Backen ist auch etwas, wobei Marion komplett entspannen kann. „Kochen und Backen werden bei uns in der Familie großgeschrieben!“

Sport und Natur als Kraftquelle

Katharina Plange: „Ich nehme mir jeden Tag eine Stunde nur für mich.“

Katharina Plange steht meistens zwischen vier und fünf Uhr früh auf. Denn wenn ihre Töchter Alissa (9) und Tiana (7) sowie ihr Mann Damian noch schlafen, dann beginnt die „Me-time“ der 43-Jährigen. „In meiner Freizeit muss ich etwas für Körper, Geist und Seele machen.“ Laufen in der Natur steht bei ihr an erster Stelle. Sport ist generell das, was sie zum Ausgleich braucht. Oder sie meditiert, bevorzugt auch im Grünen. Katharina ist selbstständiger Coach und arbeitet von Zuhause aus. „Am meisten stresst mich, wenn die Kinder von der Schule kommen und ich eigentlich noch arbeiten muss. Konzepte und Präsentationen in der Natur zu entwickeln, hilft mir da ungemein.“ Wenn sich Katharina einen halben Tag Zeit nur für sich nimmt, bummelt sie am liebsten durch Wien und gönnt sich eine Maniküre oder eine Massage.

Der achtsame Umgang mit sich selbst

Julia Sauberer: „Wenn der Kleine schläft, habe ich Zeit für mich.“

Der einjährige Sohn Ferdinand braucht die Mama ganz viel. „Er klebt zurzeit sehr an mir“, sagt Julia Sauberer. Die achtjährige Tochter Felicitas schaut zwar ab und an auf ihren Bruder, wenn Mama schnell einmal ungestört duschen will, aber auch sie hat ihre Bedürfnisse. „Kinder wollen ständig etwas, und man selbst will oft einfach nur sein Programm durchziehen. Ist man dann auch noch schlecht gelaunt, kommt alles zusammen! Und dann kann es richtig stressig und nervig werden.“ Vor Kurzem hat die 36-Jährige einen MBSRKurs (Stressbewältigung durch Achtsamkeit) absolviert, seitdem meditiert Julia regelmäßig. „Meditation ist das, was ich nur für mich mache. Still sitzen, atmen, auf den Körper hören und zu sich kommen.“ Das hilft der karenzierten Sonderschullehrerin gegen den Stress am meisten. Auch ein Treffen mit ihren Freundinnen zählt Julia zu ihren Stunden. „Dabei unternehmen wir gar nichts. Wir sitzen nur zusammen und reden. Denn ein Gespräch unter Frauen gibt viel Kraft.“

Mit Freundinnen abschalten

Julia Keindl: „Donnerstag und Freitag habe ich theoretisch vormittags für mich Zeit.“

„Am meisten stresst mich, dass ich ständig irgendwo zu einem bestimmten Zeitpunkt sein muss“, sagt Julia Keindl, Mutter von Maja (6) und Benjamin (4). Ob das nun der Kindergarten ist oder die eigene Arbeit als Sonderschullehrerin oder das Kinderturnen oder die Ausbildung, die Julia derzeit nebenbei noch macht. „Mir ist bewusst, dass ich mir das ein Stück weit selber konstruiere, aber dieses ständige Organisieren der Familie kann unglaublich anstrengend sein. Donnerstag- und Freitagvormittag habe ich theoretisch Zeit nur für mich. Aber da muss auch erst mal der Haushalt gemacht werden.“ So richtig Zeit für sich nimmt sich die 35-Jährige jeden zweiten Donnerstagabend, denn dann ist Pubquiz-Time mit den Freundinnen. Zu siebent treffen sie sich in dem Pup „Addicted to Rock Bar & Burger“ im sechsten Wiener Gemeindebezirk und lösen gemeinsam Rätsel. „Wir alle kennen uns seit sechs Jahren, seit die Kinder geboren wurden. Gemeinsam plaudern, essen, lachen, alte Lieder hören ist für mich etwas ganz Besonderes, das mir unglaublich guttut.“

Wir stellen familienfreundliche Arbeitgeber vor und geben einen Einblick, wie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie funktionieren kann.
Wie es gelingen kann, Kind und Karriere unter einen Hut zu bringen

Nach der Karenz kehren Mütter wieder ins Berufsleben zurück. Doch wie gelingt der Spagat zwischen Beruf und Familie? Wie viel Flexibilität und Planung notwendig sind, damit der Wiedereinstieg auch gelingt.

Hartinger Consulting: Als Mutter kennt Susanne Hartinger die Sorgen und Nöte ihrer Angestellten aus eigener Erfahrung. So auch das Thema Kinderbetreuung. Ihre Tochter kommt in den Ferien mit ins Büro.

Dass sie nach der Karenzzeit wieder ins Berufsleben zurückkehrt, war für Maria Pucher immer klar. Sie arbeitet bei Hartinger Consulting in Leibnitz/Kaindorf in der Steiermark, einem Unternehmen mit 20 Mitarbeitern. Ihrer Chefin, Susanne Hartinger, war es wichtig, den Kontakt während der Karenzzeit nicht abbrechen zu lassen. „Wir haben eine WhatsApp-Gruppe, die wir bespielen, und wir treffen uns auch regelmäßig außerhalb der Firma zum Kegeln und Wandern oder gehen gemeinsam essen. Kolleginnen, die gerade in Karenz sind, laden wir auch dazu ein. So bleibt der Kontakt erhalten, und es macht den Wiedereinstieg leichter, da sie den Zugang nicht verlieren und sich nicht wie ein Fremdkörper vorkommen“, erklärt Susanne Hartinger. Als sie vor vier Jahren die Firma von ihrem Vater übernahm, stellte sie auf flexible Arbeitszeitmodelle um, was auch für Mütter in Teilzeit attraktiv ist.

Hartinger ist wichtig, das Know-how in der Firma zu halten und Mitarbeiterinnen nicht in die Selbständigkeit abwandern zu lassen. Derartige Entwicklungen am Arbeitsmarkt sieht sie durchaus kritisch: „Wenn Frauen Unternehmen gründen, sind es zu zwei Dritteln Einzelpersonenunternehmen, bei denen man Frauen, die Betreuungsprobleme haben und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf schaffen müssen, in eine Pseudoselbständigkeit treibt, weil sie normale Arbeitszeiten nicht einhalten können. Das ist ein riesen Problem, bei dem wir als Unternehmer sehr gefragt sind, das Potenzial das da ist, anderweitig zu nutzen. Diese Leute muss man in den Betrieben halten, denn da geht sehr viel Kompetenz verloren. Wenn man diese Leistungsbereitschaft so nützt, dass die Möglichkeit da ist, Homeoffice zu machen und einmal in der Woche oder einmal im Monat in die Firma zu kommen, um sich auszutauschen und sich in Projekte einzubringen, ist allen damit mehr geholfen.“

 

Flexible Arbeitszeiten

Susanne Hartingers Schwester Ulrike ist als Controllerin im Unternehmen tätig. Als Mutter zweier Kinder arbeitet sie Teilzeit: „Man muss sich die Arbeit so einteilen können, dass man in Ruhe arbeiten und seine Projekte abschließen kann, sonst hat man zu viele Dinge im Kopf, die noch zu erledigen wären. Das funktioniert bei mir sehr gut.“ Maria Pucher, deren Tochter, Valentina, vier Jahre alt ist, arbeitet 16 Stunden in der Woche als Grafikdesignerin bei Hartinger Consult. „Ich kann mir meine Arbeit sehr flexibel einteilen und auch vom Homeoffice aus arbeiten. Das ist zum Beispiel, wenn meine Tochter krank ist, der Fall.“ Für ihre Kollegin Jutta Held-Orso, Mutter einer dreijährigen Tochter, ist neben der flexiblen Arbeitszeit auch das Familiennetzwerk sehr wichtig: „Mein Mann und ich stellen die Kinderbetreuung gemeinsam auf die Beine. Jeder von uns arbeitet vier Tage in der Woche, und wir haben auch die Großeltern, die bei der Betreuung helfen. Unterm Strich klappt es ganz gut.“ Für ihre Kollegin Ulrike Hartinger gibt es allerdings eine Einschränkung: „Ich würde sagen, die Balance Familie und Beruf stimmt bei mir, aber manchmal fehle ich als Einzelperson in dieser Balance. Das liegt nicht an der Familie oder an der Firma, aber in der Gesamtzeit geht es sich halt schwer aus, zu sagen, jetzt nehme ich mir Zeit für mich.“
Hartinger Consulting wurde übrigens im Jänner von der Vereinigung „Taten statt Worte“ als eines der familienfreundlichsten Unternehmen der Steiermark ausgezeichnet.

Systemvorgaben der Natur

Dr. Ehrenberger Synthese GmbH: Manuela Graf arbeitet gerne bei Dr. Ehrenberger. Durch die familienfreundliche Struktur lassen sich für sie Familie und Beruf gut vereinbaren.

Die Dr. Ehrenberger Synthese GmbH erhielt diese Auszeichnung von „Taten statt Worte“ im Burgenland. Das Unternehmen, das natürliche Nahrungsergänzungsmittel herstellt, beschäftigt 20 Mitarbeiter. Die meisten haben betreuungspflichtige Kinder. Eine von ihnen ist Manuela Graf. Die Mutter dreier Kinder hat fixe Tagesabläufe, um Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. „Ich arbeite 25 Stunden in der Woche. Meine jüngste Tocher, Lara, ist elf und geht in die Schule, meine ältere Tochter Lisa ist 15 und hat eben mit einer Friseurlehre begonnen. Unser Tag ist so eingeteilt, dass jeder seine Aufgaben hat. Mein Mann bringt Lara in die Schule, ich bringe Lisa zu ihrer Arbeitsstelle, deshalb habe ich auch meine Arbeitszeiten geändert und fange jetzt eine Stunde später an, zu arbeiten. Nach meiner Arbeit hole ich Lara aus der Schule ab. Sollte ich einmal nicht wegkommen, springt mein Mann ein.“ Im Unternehmen zeigt man auch Verständnis, wenn einmal Not am Mann ist: „Wenn die Schule anruft, weil meine Tochter krank ist, oder wenn die Schule früher aus ist, sag ich Bescheid und kann früher gehen. Ich bin schon viele Jahre in der Firma, und es war noch nie ein Problem.“ Manuela Graf hat in anderen Firmen allerdings schon schlechte Erfahrungen gemacht. „Ich kenne das auch anders. Ich habe früher in einem Großkonzern gearbeitet. Da war es unmöglich, auf Pflegeurlaub zu gehen. Ich denke, man verlangt von den Mitarbeitern,
flexibel zu sein, aber die Firmen selber sind oft nicht flexibel.“

Für Ganzheitsmediziner Michael Ehrenberger, selbst fünffacher Vater, ist es ganz normal, dass Familienfreundlichkeit umgesetzt wird. „Systeme wie eine Firma oder eine Familie haben gewisse Spielregeln. Diese Spielregeln hat der Mensch nicht erfunden, die sind von Natur aus gegeben. Je mehr wir uns in diesen Systemvorgaben der Natur bewegen, desto glücklicher sind wir. Desto besser funktioniert das Ganze. Das nächste sind Rhythmen. Kinder sind einmal krank, und dann sind sie nicht krank. Einmal kann eine Mitarbeiterin öfter kommen, einmal kann sie nicht kommen. Das ist wie ein Gummiband, das sich zieht und das in einer Firma verwirklicht werden kann. Was ist sehe, ist, dass die Mitarbeiter sehr zufrieden sind und dass wir wenige Krankenstände haben“, so Ehrenberger.

Familienfreundliche Maßnahmen entwickeln

Um die Unternehmen bei den Themen Vereinbarkeit und Familienfreundlichkeit zu unterstützen, gibt es das Audit „berufundfamilie“, ein maßgeschneidertes Instrument für Unternehmen aller Branchen und Betriebsgrößen (ab fünf Mitarbeitern/-innen). Im Auditprozess erdegemeinsam mit den Mitarbeitern in Workshops das vorhandene familienfreundliche Angebot evaluiert und den individuellen Bedürfnissen angepasste familienfreundliche Maßnahmen entwickelt beziehungsweise umgesetzt. „So kann systematisch eine familienfreundliche Unternehmensstrategie entwickelt werden, von der alle im Betrieb profitieren“, erklärt ElisabetWenzl, Geschäftsführerin der Familie und Beruf Management GmbH.

Auf Bedürfnisse eingehen

Aber nicht nur in Klein- und Mittelbetrieben lassen sich familienfreundliche Strukturen schaffen. Auch in großen Konzernen hat man längst erkannt, wie  wichtig es ist, flexible Arbeitszeitmodelle anzubieten und damit auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter einzugehen.

Wiedereinstieg nach der Karenz

Shell Austria: Shell Austria wurde als famlienfreundlicher Arbeitgeber von „berufundfamilie“ ausgezeichnet. Mütter wie Bettina König profitieren von den flexiblen Wiedereinstiegsmöglichkeiten nach der Karenz.

Bei Shell Austria sind derzeit zirka sieben Prozent der Angestellten in Eltern-Teilzeit beschäftigt. Es werden sehr flexible Wiedereinstiegsmöglichkeiten angeboten, die es Müttern und Vätern ermöglichen, so weit es sich mit den betrieblichen Anforderungen vereinbaren lässt, die Anzahl der Arbeitsstunden und deren Aufteilung ihren Bedürfnissen anzupassen. Bettina König ist Strategic Projects Manager Retail Austria bei Shell und seit 15 Jahren im Unternehmen tätig. Die Mutter zweier Kinder blieb jeweils ein Jahr nach der Geburt in Karenz, danach begann sie, in Elternteilzeit für 20 Stunden wieder zu arbeiten. Die flexiblen Arbeitszeiten und die Möglichkeit, einen Teil der Arbeitszeit im Homeoffice zu arbeiten, kommen ihr sehr entgegen. „Bei uns in der Firma ist alles sehr flexibel und offen. Wenn ich an einem Tag kürzer arbeite, weil ich zum Beispiel meinen Sohn zu einer Geburtstagsparty bringen muss, kann ich das an einem anderen Tag wieder ausgleichen“, so Bettina König. Durch das flexible Arbeitszeitmodell ist es auch kein Problem, zu Hause zu bleiben, wenn eines ihrer Kinder krank wird. Um einen interessanten Job im Unternehmen annehmen zu können, hat sie auch schon das Angebot von Jobsharing angenommen. Dabei hat sie sich im „Tandem“ mit einer Kollegin, die in Altersteilzeit war, eine Rolle geteilt. Eine Win-Win-Situation für alle. Gleichzeitig wurde wichtiges Erfahrungswissen dabei weitergegeben. Bei Shell Austria ist es auch möglich, den Arbeitszeitanteil im Einvernehmen mit dem jeweiligen Geschäftsbereich öfter als gesetzlich vorgesehen zu verändern.
„Mein Mann war zum Beispiel zwei Monate zu Hause, da habe ich statt 20 Stunden 30 Stunden gearbeitet, und er hat die Kinder vom Kindergarten abgeholt. Nach dieser Zeit habe ich die Stunden dann wieder angepasst“, erzählt König und weiter: „Alle paar Monate schaue ich, ob es möglich ist, mehr Stunden zu arbeiten. Das stimme ich mit der Entwicklung meiner Kinder ab. Sie werden ja auch größer und selbständiger. Die Firma hätte auch nichts davon, wenn ich sage, ich mach mehr, und dann schaffe ich es vorne und hinten nicht.“

Blumen, Streifen und Overalls in intensiven Farben. hellofamiliii- Leserinnen zeigen die schönsten Trends der Sommermode 2018
sommermode trends 2018

Federleicht

Häkelspitze findet sich diesen Sommer bei vielen Tops und Kleidern. Besonders in: pastellige Töne, die perfekt zu den zarten Stoffen passen.
Sommerkleid von Holy in Pastellrosa. 149,99 Euro
Blazer von Ted Baker mit Zippdetails in Altrosa. 259,99 Euro
Handtasche von Valentino by Mario Valentino. 99,99 Euro
alles: P&C

Mut zur Farbe

Ein weiterer Trend bei Sommerkleidern sind intensive Farben. Die Lieblingsfarben der hello-familiii-Redaktion: Türkis, Pink und Ultraviolett, die Modefarbe des Jahres 2018.
Kleid Laika in Türkis mit Blumenprint. 149,90 Euro
Riemchensandalen in Metallic-Optik mit hohem Blockabsatz. 149,90 Euro
alles: Jones

Rot-Weiß-Rot

Egal, ob längs oder quer, schmal oder breit – Streifen sind heuer ein beliebtes Muster der Designer. Ebenfalls ein Comeback feiern weiße Jeans im Skinny-Stil.
Shirt Kurilen in rot-weiß gestreift. 69,90 Euro
Jean Tiffanie im Skinny-Style. 149,90 Euro
Sneakers mit großer Masche. 159,90 Euro
alles: Jones

Flower-Power

Blumenprints sind ein Must-have des Sommers. Beim Muster gilt: je größer desto besser. Destroyed-Jeans sorgen für lässigen Stilbruch.
Fliederfarbene Bluse mit floralem Muster von French Connection. 69,99 Euro
Jeans von Drykorn im Destroyed-Look. 159,99 Euro
Rucksack von Suri. 59,99 Euro
alles: P&C

Von Kopf bis Fuß

Overalls sind auch 2018 wieder ganz vorne mit dabei. Der Vorteil: Man ist damit für Job und Freizeit komplett gestylt. Dabei gilt: auf kräftige Farben wie Rot oder Blitzblau setzen.
Overall Masquerade in Rot mit Stoffgürtel. 199,90 Euro
Blazer Gunda in Schwarz. 199,90 Euro
Lederhandtasche 179,90 Euro
alles: Jones

Luftig mit Leinen

Leinen ist ein Klassiker der Sommermode. Heuer sind die Hosen oft hoch geschnitten. Beim Blazer darf es blumig werden.
Blazer von Jake*s. 79,99 Euro
Zartes Top von Jake*s. 35,99 Euro
Leinenhose von René Lezard. 229,99 Euro
Lederhandtasche von Emporio Armani. 179,99 Euro
alles: P&C

Eine Frisurenexpertin zeigt an zwei hello-familiii-Leserinnen modische und lässige Haar-Looks zum Selbermachen.
Schnelle Frisuren selber machen

In wenigen Minuten zur perfekten Flechtfrisur

Hochgesteckt und kunstvoll eingedreht

Sommertrend 2018: bunte Haarbänder

Kleine Helferlein für das Haarstyling

Glamouröses für Geübtere

Julia Nagele

Friseurin, www.juliapersoenlich.com

„Viele Flecht- und Hochsteckfrisuren sind leicht selber zu machen.“

Tipps & Tricks für schnelles Tages-Make-up sowie den glamourösen Auftritt am Abend. Plus: die Trendfarben des Sommers
Schnelles Make up für Mütter

Welche viel beschäftigte Mama kennt diesen alltäglichen Zustand nicht? Gerade am frühen Morgen ist jede Minute im Bad mehr als wertvoll. Denn meist muss man nebenbei auch noch das Frühstück richten, den Nachwuchs für Kindergarten oder Schule fertig machen und dann vielleicht noch alle nötigen Unterlagen für die eigene Arbeit vorbereiten. Allzu viel Zeit bleibt da neben der Dusche und einem kurzen Blick in den Spiegel oft nicht mehr für ein aufwändiges Make-up, meist reicht diese gerade für das Auftragen einer getönten Tagescreme und ein wenig Mascara, um sich fit für den Job zu machen.

Mit wenigen Handgriffen strahlen

Sonja Axmann ist diplomierte Kosmetikerin und hat unter ihren Kundinnen viele Mütter. Sie weiß, dass die Zeit oft knapp ist und für Mamas schnelle Handgriffe gefragt sind, die einen dennoch strahlen lassen. Sie zeigt den hello-familiii-Leserinnen Michaela Oberreiter und Sonja Sommer, beide 36 und Zweifach-Mamas, Tipps, die auch leicht und ohne großen Aufwand umzusetzen sind.

Ein Sieben-Minuten-Make-up für den Tag ist ebenso dabei wie ein ausdrucksstarkes Make-up für den Abend mit Freundinnen oder das romantische Abendessen mit dem Liebsten in den Trendfarben des Sommers.

Der Look für den Tag

Michaela, 36, ist Alleinerzieherin und Mutter von Marie, 7, und Luna, 10. Viel Zeit bleibt da am Morgen nicht, wie sie selber sagt.

Ein Tages-Make-up muss für die Sozialpädagogin aus Wien, die in einem Kindergarten arbeitet, vor allem unkompliziert sein: „Wenn ich mit den Kindergartenkindern spiele, wäre eine dicke Make-up-Schicht nicht praktisch, da ich sie den ganzen Tag um mich habe. Dennoch hätte ich gern Tipps, wie ich auch mit wenig Make-up frisch aussehe.“

Der Look für den Abend

Neben ihrem Vollzeitjob als zweifache Mutter – Töchterchen Linda ist sechs und die kleine Elisa drei Jahre alt – arbeitet Sonja Sommer als Krankenschwester im Wiener AKH und hat oft auch anstrengende Nachtdienste.

„Ich verwende tagsüber meistens eine getönte Tagescreme und Mascara, hätte aber auch gerne Tipps, wie ich mal am Abend ein etwas stärkeres Make-up auftragen möchte, das nicht extrem viel Zeit in Anspruch nimmt“, so die 36-Jährige Wienerin.

Fünf Frauen sprechen darüber, wie hart es manchmal ist, Mama zu sein und was sie sich von Herzen gerne zum Muttertag wünschen.
muttertag basteln

Jedes Jahr werden Mütter am Muttertag mit Geschenken, Karten und lieben Worten beschenkt. Doch sind Blumen und Pralinen wirklich die Herzenswünsche? familiii hat nachgefragt, was sich Mütter zum Muttertag wirklich wünschen.

Wünsche zum Muttertag

Daniela Egelwolf, 43 Jahre, verheiratet, 4 Kinder: Jakob (18), Anna (15), Sarah (11), Miriam (9), Sonderschuldirektorin

„Ich liebe es, Mutter zu sein und bin sehr stolz auf meine Kinder. Aber manchmal ist es schwer, Freiräume für mich zu schaffen und ein Individuum zu bleiben. Plötzlich ist man nur noch Mutter und nur noch für die Kinder da, weil man sich ständig zurücknimmt. Das muss einen bewusst werden und ich arbeite daran, immer wieder bei mir selbst zu bleiben. Das ist manchmal ganz schön hart. Zum Muttertag wünsche ich mir tatsächlich etwas Selbstgebasteltes von meinen Kindern, das von Herzen kommt und natürlich Zeit mit ihnen und mit meinem Mann. Ein gemeinsames Frühstück wäre toll oder ein Ausflug. Aber auch Zeit mit meiner Mutter. Ich bin ihr so dankbar für alles, was sie für mich getan hat und noch immer macht. Und wenn ich mir noch etwas wünschen darf, dann ist es mehr Wertschätzung für mich als Mutter – vor allem in der Gesellschaft. Was wir Mütter leisten, verdient viel mehr Anerkennung!“

Mag. Ruth Theuermann-Bernhardt, 35 Jahre, verheiratet, 2 Kinder: Noah (5) & Alva (3), Kinesiologin und Gründerin von mastermum.at

„Mit zwei kleinen Kindern ist immer etwas los. Der Stress beginnt schon in der Früh, wenn es darum geht, sie anzuziehen, zu füttern und rechtzeitig in den Kindergarten zu bringen. Für mich ist das Härteste am Muttersein allerdings, mich immer wieder aufs Neue mit meinen Erwartungen auseinanderzusetzen, sie zu hinterfragen und neu zu definieren. Wir Mütter haben unglaublich hohe Erwartungen an uns selbst, wie wir zu sein haben, wie etwas zu funktionieren hat. Darum wünsche ich mir zum Muttertag, für mich, für meine Arbeit und für alle Mamas: Lasst uns aufhören, uns gegenseitig zu bewerten, uns miteinander zu vergleichen und uns kleinzumachen. Jede Mama ist so einzigartig und großartig. Inspirieren wir uns lieber gegenseitig, lernen wir von einander und unterstützen wir uns, wo wir nur können. Ich wünsche mir, dass wir Mütter miteinander viel ehrlicher sind und den Tabus rund ums Mamasein ein Ende setzen.“

Monika Gundinger, 42 Jahre, verheiratet, 3 Kinder: Herbert (20), Barbara (16), Georg (14), Diplomierte psychologische Beraterin

„Da meine Kinder jetzt schon älter sind, beginnt bei mir derzeit die Phase der Loslösung. Das ist ein neuer Lebensabschnitt, der mir gerade etwas schwer fällt. Mir wird immer mehr bewusst, dass meine Kinder mich einfach nicht mehr so brauchen wie früher und gut gemeinte Ratschläge oftmals zurückweisen. Sie machen jetzt ihr eigenes Ding und ihre eigenen Fehler, was vollkommen okay ist, aber eben noch ungewohnt für mich. Auch die gemeinsamen Zeiten mit der ganzen Familie werden aufgrund ihres Alters immer weniger, aber dadurch auch wertvoller. Aus diesen Gründen wünsche ich mir zum Muttertag vor allem Zeit mit meinem Mann und unseren drei Kindern. Eine Wanderung fände ich sehr schön oder ein anderes Erlebnis, an das wir uns später gerne erinnern können.“

Claudia Schauflinger, 35 Jahre, verheiratet, 2 Kinder: Simon (10) & Samuel (6), Autorin, Bloggerin, Vortragende www.kinderhausmittel.com

„Als meine Kinder noch klein waren, hat mich der ständige Schlafentzug die meiste Energie gekostet. Das war für mich eine echte Herausforderung. Jetzt kostet mich vor allem das ständige Bewerten von Außen enorme Kraft. Fremde Menschen, die mir sagen, wie ich meine Kinder zu erziehen habe, die glauben, es besser zu wissen. Dieses ungefragte Einmischen geht mir auf die Nerven. Hinzu kommen die Ansprüche der Gesellschaft an das Muttersein und natürlich meine eigenen Ansprüche, die das Mamasein manchmal schwer machen. Aber im Grunde bekomme ich so viel von meiner Familie, dass ich mir zum Muttertag nur eines wünsche: Zeit mit meiner eigenen Mutter. Erst als ich selber Mama wurde, ist mir klar geworden, wie großartig sie ihre Aufgabe erfüllt hat. Ich habe unglaublich viel aus meiner Kindheit mitgenommen, vor allem das Wissen über Gesundheit und Hausmittel, was mich schließlich zu meiner Berufung geführt hat. Darum wünsche ich mir, dass ich meiner Mama etwas zurückgeben darf.“

Iwana Sudimac, 33 Jahre, Alleinerzieherin, 1 Kind: Emilia (10), Kindermädchen, Bürogehilfin, Fotografin

„Für mich ist es manchmal schwer, zeitlich alles unter einen Hut zu bekommen. Zwei Jobs, schulische Verpflichtungen meiner Tochter, mit ihr Zeit zu verbringen, sie zu fördern und sie zu unterstützen, aber auch für mich Freiraum zu schaffen und meinen Hobbies nachzugehen. Auch finanziell ist es als Alleinerziehende manchmal schwer. Andererseits muss ich bei der Erziehung keine Kompromisse mit einem Partner eingehen und kann alles selbst entscheiden. Wobei ich mir oft Austausch und einen Rat wünschen würde, um zu hören, wie es andere machen. Da sollten wir Frauen zusammenhalten und uns gegenseitig unterstützen. Dabei müssen wir aber auch ehrlich zueinander sein und Tabus ansprechen. Viele Frauen geben in der Gruppe einfach nur an, wie toll sie alles hinbekommen, dabei macht jeder Fehler, wir reden nur viel zu wenig darüber. Zum Muttertag wünsche ich mir ein authentischeres, herzlicheres und harmonischeres Miteinander und weltweit mehr Anerkennung für das was Mütter leisten.“

Mit der neuen Kids Card von Eskimo in zwei Varianten *Werbung
Prater Kids Card von Eskimo

Die neue Kids Card gibt es in zwei Varianten: Für die Kleinen mit 6 Prater Attraktionen + 1 KINDER/Eskimo Eis für nur 12,- Euro oder für ein Kind mit Begleitperson den großen Spaß zu zweit um nur 24,- Euro plus jeweils ein KINDER/Eskimo Eis.

Im Prater blühen wieder die Bäume und alle Fahrgeschäfte haben sich über den Winter herausgeputzt. Wiens größte Attraktion für Familien und Kinder lädt wieder zu kurzweiligem Spaß und Spiel in dutzende Fahrgeschäfte, die zum Großteil schon jahrzehntelange Tradition haben. Ab 16. Mai wurde dieses Angebot für Familien noch attraktiver, denn mit der neuen Kids Card können Familien nicht nur Geld sparen, sondern die Kids beziehungsweise deren Begleitpersonen dürfen sich am Ende auch noch auf ein köstliches KINDER/ESKIMO Eis freuen. Ein Rundumspaß für die ganze Familie und aktueller Anstoß für den nächsten Prater-Besuch.

Gewinnspiel

Kids Prater Karte Eskimo

Gewinnen Sie 2x Prater Kids Card und 2x Kids + 1 Card. Einfach in das Gewinnspielformular eintragen und mit ein wenig Glück gewinnen!

Zwei Prater Kids Card-Angebote mit viel Spaß & Vergnügen

Prater Kids Card von Eskimo

Mit der Kids Card für ein Kind ab 4 Jahren gibt es Spaß & Vergnügen in folgenden Prater-Attraktionen: dem Minidrom, dem Kinderparadies, der Luftburg, einem Ringelspiel, dem Mecky Express und einer Kinderautobahn in der Praterfee. Dazu gibt es einen KINDER Ice Cream Stick (oder ein anderes Eskimo Eis im Wert von 1,20 Euro) bei den gekennzeichneten Verkaufsständen. Der Preis für die „kleine“ Kids Card beträgt 12,- Euro (minus 30% Rabatt auf den Normalpreis).

Prater Kids Card +1

Das zweite Angebot ist die Prater Kids +1 Card, die für ein Kind mit Begleitperson gilt. In diesem Angebot sind der Eisberg, die Alt Wiener Grottenbahn, die Liliputbahn, das Sturmboot, die Wiener Hochschaubahn und die legendäre Wiener Rutsche enthalten. Dazu gibt´s einen KINDER Ice Cream Stick und einen KINDER Bueno Cone (oder 2 Eskimo Eis im Wert von in Summe 3,40 Euro) bei den gekennzeichneten Verkaufsständen. Der Preis für den „großen“ Kids +1 Card Spaß beträgt 24,- Euro (minus 35% Rabatt auf den Normalpreis).

Wo kann man die Kids Card kaufen?

Ab 16. Mai bekommt man die neue Kids Card zum Beispiel am Prater-Infostand beim Riesenradplatz, in Kolariks Luftburg, der Manner Bar bei der Liliputbahn oder im Pratercard Webshop unter www.pratercard.at.

Das Eis zur Kids Card

Die beliebten KINDER Produkte gibt es heuer erstmals auch als Eis-Kreationen.
So vereint der KINDER Ice Cream Stick Milcheis mit frischer Vollmilch, mit KINDER-Milchschokolade und das alles sogar mit kindgerechten Nährwerten.
KINDER Bueno Fans können sich ebenfalls freuen: Den beliebten
Haselnussriegel gibt es jetzt in Stanitzel-Form. Beim KINDER Bueno Cone trifft feines Haselnuss-Milcheis auf einen Kern aus KINDER Milchschokoladen-Sauce, eingebettet im knusprigen Stanitzel, bedeckt von einer feinen Schicht mit Haselnusscreme aus Ferrero Haselnüssen, dekoriert mit Schokoladenstückchen.

Im Rahmen eines Pressegesprächs analysierte das Hilfswerk Österreich heute die finanzpolitischen und organisatorischen Rahmenbedingungen der Elementarpädagogik in Österreich und zeigte massive Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten auf.
Spielen macht schlauer – Wie Kinder fürs Leben lernen

Nicht nur der Spielraum ist wichtig, sondern auch die Chancengleichheiten für alle Kinder, unabhängig von ihrem Wohnort oder dem Bundesland. Dafür braucht es einheitliche, flächendeckende, bedürfnisorientierte Standards in der Betreuung der unter Sechsjährigen. Nur durch eine langfristige Reform kann die Bildungschancen-Lotterie beendet werden.

Aktuell fördert das österreichische Finanzierungssystem in der Elementarpädagogik einen Fleckerlteppich, und nicht ein gleichwertiges Angebot in allen österreichischen Gemeinden! So ist schon die aktuelle Anzahl institutioneller Kindergruppen pro 1.000 Kinder (unter 3 bzw. 3 bis 6 Jahre) in den einzelnen Bundesländern höchst unterschiedlich. Die Spannweite reicht z. B. bei den 3 bis 6-Jährigen von 29,6 Gruppen in Wien bis zu 63,3 Gruppen in Niederösterreich.

Spielen macht schlauer – Wie Kinder fürs Leben lernen

Laut Regierungsprogramm ist eine neue Bund-Länder-Vereinbarung (15a) zu elementarpädagogischen Einrichtungen geplant. Aus Sicht des Hilfswerks waren und sind 15a-Vereinbarungen als Anschubfinanzierung wichtig. Um eine Planungs- und Versorgungssicherheit kurz- und mittelfristig sicherzustellen, ist es auch sinnvoll, die auslaufenden 15a-Vereinbarungen zu verlängern. „Langfristig aber brauchen wir eine grundlegende Reform samt nachhaltigem Finanzierungs-konzept, um eine flächendeckend fair gestaltete Versorgung durch elementarpädagogische Einrichtungen zu garantieren“, so Karas.

Derzeit sind 38 Prozent der österreichischen Kommunen Abgangsgemeinden – also Gemeinden, die ohne Landesmittel ihren Haushalt nicht mehr ausgleichen können. Ein Ausbau der Kleinkindbetreuung ist dort kaum möglich, was wiederum die Attraktivität des Wohnorts senkt. Ein Teufelskreis! „Nur adäquate Bildungschancen vor Ort und zeitgemäße Kinderbetreuungsangebote können die Landflucht eindämmen. Die Politik muss Rahmenbedingungen schaffen, damit auch finanz- und strukturschwache Kommunen und die dort lebenden Familien von der Weiterentwicklung des Bildungssystems profitieren“, betont Karas.

Ausbau der Kinderbetreuung bringt Win-Win-Situation

Laut einer in der vergangenen Woche veröffentlichten Studie des Österreichischen Instituts für Familienforschung lohnt sich das Investment in den Ausbau der Kinderbetreuung für unseren Staat bereits jetzt. Alleine der seit 2006 erfolgte Ausbau (Barcelona-Ziel, erste 15a
Vereinbarung) macht sich durch eine höhere Frauenerwerbsquote mit zahlreichen Folgewirkungen auf den Staatshaus-halt bemerkbar. Die Mehreinnahmen (Konsumsteuern, Unternehmenssteuern, Lohnsteuern, VS-Beiträge und Lohnnebenkosten) im Ausmaß von insgesamt 1.342,6 Mio.
Euro im Zeitraum 2005 bis 2016 übertreffen die zusätzlichen Kosten von
1.288,7 Mio. Euro bereits um 53,9 Mio. Euro.

Spielen macht schlauer – Wie Kinder fürs Leben lernen

Bedürfnisse von Kindern richten sich nicht nach Bundesländergrenzen!

Betrachtet man heute Angebot und Qualität von Kinderbetreuungseinrichtungen in ganz Österreich, fallen große regionale Unterschiede auf. Derzeit gelten in jedem Bundesland unterschiedliche Standards, etwa was die Fläche pro Kleinkind in Betreuungseinrichtungen betrifft. So müssen die Gruppenräume für Krabbelstuben jedem Kind eine Fläche von mindestens 2 m² im Burgenland bieten – in der Steiermark sind es 8 m².

Spielen macht schlauer – Wie Kinder fürs Leben lernen

Ähnlich markant sind die Unterschiede bei der Mindestqualifikation der Kindergartenhelfer/innen und der Assistentinnen bzw. Assistenten in den Kinderbetreuungseinrichtungen für unter Dreijährige: Während diese in der Steiermark 475 Übungseinheiten absolviert haben müssen, sind es im Burgenland 200 Einheiten. In Niederösterreich, Salzburg, Vorarlberg und Wien gibt es gar keine Mindestqualifikation als Voraussetzung für die Tätigkeit.

Spielen macht schlauer – Wie Kinder fürs Leben lernen

„Eine qualitative Elementarpädagogik für alle Kinder in Österreich erfordert einen nationalen Kraftakt, der Vielfalt auf Basis fairer Grundlagen und Standards sicherstellt! Vielfalt soll konsequent dort gefördert werden, wo sie der bestmöglichen Entwicklung der Kinder, nicht aber einem falsch verstandenen Föderalismus dient. Nur so kann die Politik langfristig garantieren, dass alle Kinder unabhängig vom Wohnort eine faire Bildungschance erhalten“, so Othmar Karas.

Das Hilfswerk lud zu einer Pressekonferenz ins Café Landtmann und stellte ihre neue Broschüre mit dem fachlichen Schwerpunkt „Spielen“ vor.
spielen-kinder-park

Die Forderung des Hilfswerks ist ganz klar: Mehr Spielraum für Kinder! Kinder benötigen mehr Spielraum, weil Kinder beim Spielen lernen. Jedoch spielt ein Kind nie, um zu lernen, sondern weil es Freude an der Tätigkeit empfindet. Es gibt keine Entwicklung ohne Lernen und kein Lernen ohne Spiel.

Wundermittel Spielen

Wilhelm Wundt, deutscher Physiologe, Psychologe und Philosoph sagte: „Die Spiele der Jugend sind kein mäßiger Zeitvertreib, sondern sie gehören zu den wichtigsten Erziehungsmitteln…“

Wir wissen heute, dass das kindliche Spiel von zentraler Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung ist. Wissenschaftler, Pädagogen und Experten sehen im Spiel die Basis und den wichtigsten Antrieb für lebenslanges Lernen. Ohne Druck zu spielen ist ein echtes Wundermittel in der Entwicklungsförderung, dem ausreichend Zeit und Raum gegeben werden sollte.

Kindheit früher und heute

Mag. Matthias Huber vom Institut für Bildungswissenschaften der Uni Wien sprach zum Thema Kindheit früher und heute. Früher wurden Kinder als kleine Erwachsene gesehen, ohne eigene Spielzeuge und Spielräume. Das Bild des Kindes wandelte sich und die Kindheit wird heute als ein eigenständiger Lebensabschnitt betrachtet, der spezielle Spiel- und Bewegungsräume benötigt, wodurch kontrollierte „Inseln“ entstehen. Kinder sind heute Subjekte und zu jeder Zeit vollwertige Mitglieder der Gesellschaft. Das freie Spiel kommt bei den vielfältigen Förderangeboten und dem Druck, der auf den Eltern lastet, zu kurz. Dabei ist gerade das Spielen der Hauptberuf des Kindes. Das Spielen gibt über die Innenwelt des Kindes, deine Bedürfnisse und seine Entwicklungsschritte Auskunft.

Spielen als Urkraft der kindlichen Entwicklung

Forscher gehen davon aus, dass Kinder bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr rund 15.000 Stunden spielen, das sind etwa 6-8 Stunden am Tag. Das spielerische Erkunden ist dabei der Motor für die kindliche Entwicklung und daher von enormer Bedeutung.

Bei Kindern, die während ihres Heranwachsens viel und intensiv spielen konnten, gelang der Spielforschung der Nachweis eines erhöhten Kompetenzaufbaus in

  • ihrer emotionalen Entwicklung,
  • ihrer sozialen Entwicklung,
  • ihrer motorischen Entwicklung und
  • ihrer kognitiven Entwicklung.

Spielen unterstützt die Bildung vielfältiger neurologischer Verknüpfungen – je komplexer das Spiel ist, desto vielschichtiger werden die neuronalen Vernetzungen im Gehirn ausgebildet und damit die Leistungsfähigkeit gesteigert. Zudem aktiviert das Spielen die Belohnungsmechanismen im Mittelhirn und hemmt angstinduzierte Prozesse der Amygdala. Das heißt, es gibt einen engen Zusammenhang zwischen Emotionen, Spielen und Lernen.

Auch die Schauspielerin, Intendantin und Mutter Kristina Sprenger kennt das Potenzial freien Spiels aus eigenen Erfahrungen mit ihrer Tochter.
„Auch wenn es mitunter schwierig ist, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen, achten wir darauf, gemeinsame Zeit im familiären Rahmen bewusst zu nutzen. Spielen bedeutet, mich auf mein Kind voll und ganz einzulassen. Alles andere ist in diesem Moment unwichtig. Ähnlich anspruchsvoll bin ich natürlich auch bei der Auswahl der Kinderbetreu-ungseinrichtung für meine Tochter gewesen. Sie sollte eine schöne, spielerische Zeit haben, die sie als Einzelkind mit anderen Kindern gemeinsam verbringt und wo auch ein voneinander Lernen möglich sein soll.“  Doch nicht nur die pädagogische Qualität war wichtig, sondern auch die Verfügbar¬keit selbiger. „Der Schauspielberuf ist ohne attraktive Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtung mit einem Kind nicht vereinbar. Derartige Betreuungsangebote sind für mich der Schlüsselfaktor, dass Frauen berufstätig sein können. Alles andere halte ich für weltfremd“, so Sprenger.

Weg von der Förderitits

Bei Kindern können immer mehr motorische Entwicklungsdefizite beobachtet werden und Unsicherheiten bei der Selbsteinschätzung, einerseits durch abgezirkelte Erfahrungsräume für Kinder, andererseits durch ein verstärktes Sicherheits- und Kontrollbedürfnis der Eltern und einer immer stärker werdenden Taxi-Mentalität, die besonders morgens um 7.30 Uhr vor den Schulen Österreichs zu beobachten ist. Außerdem kennen viele Kinder den Zustand der Langeweile nicht mehr, weil Eltern heutzutage auch Entertainern und Edutainer sind. Nicht alle, aber viele, was anhand von steigender Kursnachfrage und durchgetakteten Nachmittagen der Kinder abzuleiten ist.

Dabei profitieren Kinder gerade von achtsamer Gelassenheit und vom freien, ungezwungenen Spiel. Dieses Denken erfordert Mut bei den Eltern und Erziehenden.

Neue Broschüre des Hilfswerks

Zu diesem Fachschwerpunkt entwickelte das Hilfswerk eine neue Broschüre mit dem Namen „Wie Kinder fürs Leben lernen. Spielen macht schlauer. Mit Empfehlungen zur ganzheitlichen Entwicklungsförderung.“ Das Hilfswerk bietet damit einen Überblick über aktuelle Erkenntnisse aus Neurowissenschaft, Pädagogik und Soziologie zum Thema Spielen. Im umfassenden Serviceteil finden Eltern Informatives und Praktisches: Eine Spielpyramide zeigt etwa auf, wie der kindliche Spielalltag gestaltet werden kann. Weiters gibt die Broschüre Empfehlungen zum Umgang mit TV, Handy und Co., erläutert Rahmenbedingungen für „gutes“ Spielen und hält nachvollziehbare Tipps bereit, mit denen Eltern der Herausforderung Entwicklungsförderung gelassen und vertrauensvoll gegenüberstehen können.

Die neue kostenlose Broschüre kann unter 0800 800 820 (gebührenfrei) oder unter office@hilfswerk.at bestellt werden.

ForscherInnen des Instituts für Hygiene und Angewandte Immunologie des Zentrums für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie der MedUni Wien unter der Leitung von Hannes Stockinger haben eine bisher unbekannte Funktion des Proteins Lactoferrin entdeckt, das hauptsächlich in der Muttermilch enthalten ist.
lactoferrin muttermilch stillen

Stillen ist praktisch und hat einen langfristigen Effekt auf die Gesundheit – das ist erwiesen. Besonders das in der Muttermilch enthaltene Lactoferrin, das Babys vor Darminfektionen schützt und schädliche Bakterien innerhalb einer Stunde außer Gefecht setzt, ist in der aktuellen Forschung rund um onkologische Behandlungen in den Mittelpunkt gerückt.

Das zentrale Ergebnis der Studie, die jetzt im Journal of Biological Chemistry publiziert wurde: Lactoferrin hemmt bestimmte Prozesse bei der Auflösung von Blutgerinnseln und bei der Zell-Wanderung (Migration). Stockinger: „Diese Entdeckung könnte für die Entwicklung neuer Therapeutika bei Krebs, aber auch bei der Behandlung bestimmter bakterieller Infektionen nützlich sein.“

Der Hintergrund

Eines der wichtigsten Enzyme im menschlichen Körper ist das Plasminogen, das maßgeblich am Abbau von Eiweißen beteiligt ist. Seine Stärken: Auflösung von Blutgerinnseln, Entwicklung von Geweben und Organen, Immunreaktion oder Wundheilung. Damit es seine Rolle erfüllen kann, muss die inactive Form des Plasminogenmpleküls in die active Form “Plasmin” gebracht warden.

Wenn dieser Prozess gestört ist, können krankhafte Prozesse im Körper die Folge sein. Studienleiter Vladimir Leska von der MedUni Wien dazu: „Bösartige Tumorzellen oder einige virulente Bakterienarten, zum Beispiel Borrelien, binden und aktivieren menschliches Plasminogen, um Gewebebarrieren zu durchdringen. Dementsprechend ist das Plasminogensystem ein günstiges Ziel für diagnostische und therapeutische Strategien bei Krebs und Entzündungskrankheiten.”

Neue Studie

Eine neue Studie zeigt, dass das menschliche Milchprotein Lactoferrin die Plasminogenaktivierung durch direkte Bindung an menschliches Plasminogen blockiert. Die Hauptquelle für menschliches Lactoferrin ist die Muttermilch, aber auch Serum, Tränen, Speichel und Urin enthalten es. Stockinger fasst zusammen: „Unsere Ergebnisse tragen nicht nur zum Verständnis vieler antimikrobieller, antitumoraler und immunmodulatorischer Aktivitäten bei, die Lactoferrin zugeschrieben werden, sondern legen auch nahe, dass Lactoferrin als natürliches Werkzeug für therapeutische Interventionen nützlich sein kann, um sowohl invasive bösartige Zellen als auch virulente Bakterien am Eindringen in Wirte zu hindern.”

kiddy contest casting 2018

Am 15. Mai um 18 Uhr performt Kiddy Contest Finalistin Livia Ernst am familiii-Day im Wiener Prater.

Zeig was du kannst!

Auch du träumst von der großen Bühne? Dann komm zum Kiddy Contest Casting am 15. Mai in den Wiener Prater im Rahmen des familiii-Days und hol dir Tipps von KC-Finalistin Livia Ernst.

Performe im Kiddy Contest Zelt was das Zeug hält und mit etwas Glück, bist du beim 24. Kiddy Contest Finale am 20. Oktober 2018 dabei, wenn wieder 10 Youngsters die Bühne der Wiener Stadthalle rocken.

 

Die Teilnahme ist natürlich kostenlos. Einzige Voraussetzung: Du  darfst zum Zeitpunkt des Finales nicht jünger als 8 und nicht älter als 14 Jahre sein. Also bewirb dich!

Kiddy Contest Casting 2018
Der familiii-Trafikanten-Wettbewerb

Unser Magazin muss oft weit reisen, damit es dort ankommt, wo es hingehört nämlich bei Ihnen. Gott sei Dank gibt es aber fleißige Helfer, die uns auf den Wegen unterstützen: unsere Trafikanten. Und weil diese als Vertreiber ein wichtiger Teil der familiii Welt sind, möchten wir sie heute vorstellen und zeigen, wie originell und kreativ sie unser Magazin präsentieren.

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