Coca-Cola präsentiert Flasche aus Plastikmüll
PET-Flaschen sind maßgeblich für die weltweite Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll mitverantwortlich. Der Getränkeriese Coca-Cola will daher künftig verstärkt Flaschen aus recycltem Plasikmüll verwenden, um die Umweltbelastung zu reduzieren.

Rund 50 Millionen Tonnen Kunststoffmüll schwimmt derzeit in den Weltmeeren. Ein Großteil dieses Müllbergs sind PET-Flaschen aus der Getränkeindustrie. In vielen Teilen der Welt sind sie inzwischen zu einem großen Umweltproblem geworden, dass Strände verschmutzt und das Leben der Meeresbewohner gefährdet. Da die Proteste gegen die Plastikflut weltweit immer lauter werden, hat Coca-Cola, der weltweit größte Getränkehersteller, reagiert und präsentierte erste Musterflaschen, die aus recyceltem Plastikmüll hergestellt wurden.
Die "Marine Bottle" soll Meere sauberer machen
Knapp 300 Musterflaschen der „Marine Bottle“, bei deren Herstellung bis zu 25 Prozent wiederverwertetes Plastik, das im Mittelmeer an spanischen und portugiesischen Stränden eingesammelt wurde, wurden der öffentlichkeit präsentiert. Der Prototyp soll allerdings noch verbessert werden, bevor er in den handel kommt.
Bruno van Gompel, Technical and Supply Chain Director, Coca-Cola in Westeuropa, sagt: „Die verbesserten Recycling-Technologien sind enorm spannend. Das gilt nicht nur für uns, sondern für die gesamte Industrie und unsere Gesellschaft. Sie beschleunigen die Aussicht auf einen geschlossenen Wertstoffkreislauf für Plastik. Deshalb investieren wir in sie.“
Kooperation der "Big Player"
Die Aktion ist allerdings mehr als eine reine PR-Maßnahme. Gemeinsam mit führenden Unternehmen aus dem Kunststoffbereich, etwa dem PET-Lieferanten Indorma Ventures oder der niederländischen Recyclingfirma Ioniqa Technologies, sollen Verfahren entwickelt werden, die Plastikabfälle aus dem Meer wieder für Lebensmittel und Getränke verwertbar machen. Bis 2030 sollen 50 Prozent der von coca Cola eingesetzten Flaschen aus Recyclingplastik bestehen.
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