Freizeit

Eine Schule für Körper und Geist

Taekwondo ist unter den boomenden, asiatischen Kampfsportarten die vermutlich populärste in Österreich. Allein die größte Schule des Landes bildet über 3.000 Schüler aus – schon ab dem Alter von drei Jahren.

An den 25 Standorten der Taekwondo-Schule Young-Ung (www.yu-taekwondo.at) – in vier Bundesländern – kommt man kaum vorbei. Allein in Wien gibt es 14 Filialen, oft sind es ebenerdige und straßenseitige Studios, in manchen Wiener Bezirken sind es sogar zwei. An einem davon schlenderte Alia Hasanovic einst im zarten Alter von dreieinhalb Jahren mit ihrer Mama Maria vorbei. Kurz später war sie schon dort beim ersten Schnuppertraining unter gleichaltrigen Kindern. Und seitdem, erzählt die Mama, „würde Alia am liebsten jeden Tag hingehen.“

 

Alia Hasanovic
Alter: 9
Verein: Young-Ung Taekwondo
Schule: VS Oberdorfstraße, 1220 Wien

Schon im Kindergarten waren es drei Trainings pro Woche, heute sind es mehr, oft besucht sie in der Taekwondo-Schule Young Ung auch Einheiten für Akrobatik, Selbstverteidigung oder Freikampf und nimmt an Turnieren teil. Zu den Trainingslagern, welche die Schule mehrmals im Jahr oft auch im Ausland anbietet, fährt sie mit dem Papa und ihrer zwei Jahre älteren Schwester, die gleichzeitg mit Alia mit Taekwondo begonnen hatte. Ein Trainingsumfang, wie ihn fast schon Profis haben und die dritte Klasse Volksschule, das lässt sich alles gut vereinbaren, erzählt Maria Hasanovic: „Sie geht immer freiwillig und gerne ins Training, weil es ihr Spaß macht. In der Schule ist sie viel konzentrierter als andere Kinder und der Freundeskreis besteht aus Schule und Verein.“ Abgesehen davon hat Alia Interessen wie jedes andere Kind, interessiert sich für die Natur, für Tiere, vor allem aber für Sport: Wakeboarden, Rollerfahren, Radfahren. Wenig überraschend, lautet der Berufswunsch der Neunjährigen aktuell Taekwondo-Trainerin. Bevor es soweit ist, wird Alia ins Gymnasium gehen, zur Zeit haben die Eltern die Polgarstraße in Wien 22 im Visier, wegen des Sportschwerpunkts.

 

Lorenz Schmid
Alter: 11
Verein: Young-Ung Taekwondo
Schule: Schulleistungssportzentrum Wien West, 1140 Wien

Über Judo und Kung Fu Panda zu Taekwondo

Lorenz Schmid (11) besucht bereits ein Sportgymnasium, die 2. Klasse im SLSZ Wien West. Er ist auf Leistungssport eingestellt, trainiert fünf Mal in der Woche, zusätzlich zum intensiven Sport in der Schule. Beim ihm waren im Alter von fünf die Kung Fu Panda-Filme der Anstoß für Taekwondo. Auch seine älteren Brüder praktizieren den Sport, „aber mehr zum Spaß, mit etwas weniger Ehrgeiz“, erzählt die Mutter, Carolina Bazant. Im vergangenen Herbst bei einem Young-Ung-Camp auf Teneriffa, hat er die Prüfung für den Schwarzen Gurt absolviert. Er will bald an internationalen Turnieren teilnehmen, später zumindest Trainer werden. In der Schule ist er gut unterwegs, für Trainingslager bekommt er schulfrei. Aktuell freut er sich über ein Plus für den Felgaufschwung im Turnunterricht genauso wie über einen Einser bei der Mathe-Schularbeit. „Ab der Oberstufe wird es schulisch und sportlich aber noch anspruchsvoller, das weiß Lorenz,“ erzählt seine Mutter.

 

Daniel Malik
Alter: 9
Verein: Young-Ung Taekwondo
Schule: VS Lutherschule, 1180 Wien

Mehr Selbstbewusstsein

Daniel Malik kam im Alter von 5 mit dem Umweg von einem halben Jahr von Judo zu Taekwondo bei Young Ung. „Ich habe einfach im Internet etwas ähnliches gesucht“, erinnert sich seine Mutter Sabina Malik, die angesteckt von der Begeisterung des Sohnes ebenso mit Taekwondo begonnen hatte. Daniel hat von Beginn an alle Ausbildungsstufen in Mindestzeit absolviert, startete schon als Fünfjähriger mit der Luther-Volksschule in 1180 Wien, wird im Herbst ins Gymnasium Hagenmüllergasse wechseln, das aber keinen Sportschwerpunkt hat. „Taekwondo wird er sicher weitermachen“, ist die Mutter überzeugt, „obwohl ihn auch Fußball sehr begeistert.“ Vor allem freut sich die alleinerziehende Mutter, dass Daniel auch dank des Sports sehr selbstständig und selbstbewusst ist, sich seit er sieben ist, alleine mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurecht findet. „Er hat überhaupt keine Probleme bei Referaten in der Schule, ist auch nicht schüchtern, hat im Verein viele ältere Freunde, Buben ebenso wie Mädchen.“ Sport ist naturgemäß sein liebstes Schulfach, alles andere läuft auch gut – „nur Zeichnen mag er gar nicht, da weiß er, dass er wenig Talent hat.“ Außergewöhliches Talent für Taekwondo wiegt das aber ganz sicher auf …

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