Erste Hilfe bei kindlichen Krampfanfällen
Wie Sie sich richtig verhalten, wenn Ihr Kind einen Fieberkrampf oder einen anderen Krampfanfall hat.

Wie Sie sich bei einem Fieberkrampf oder einem anderen Krampfanfall richtig verhalten:
- Bewahren Sie Ruhe! Wählen Sie den Notruf!
- Polster unter den Kopf legen!
- Eventuell ein Tuch zum Abwischen von Speichel oder Blut bereithalten.
- Führen Sie eine Seitenlagerung durch, wenn der Krampfanfall vorbei ist und der Erkrankte ansprechbar ist.
- Vergewissern Sie sich nach dem Krampfgeschehen, dass der Erkrankte normal atmet!
Arten von Krampfanfällen
Fieberkrampf
Durch einen sehr raschen Anstieg der Körpertemperatur bei Säuglingen und Kleinkindern kann Fieber einen Krampfanfall auslösen. Fieber ist ein sicherer Anhaltspunkt für eine Erkrankung, aber selbst keine Krankheit, sondern ein Symptom. Die Ursache für Fieber sollte durch den Arzt abgeklärt und behandelt werden.
Mehrere Krampfanfälle kurz hintereinander können für das Kind lebensbedrohlich werden. Das Kind verliert plötzlich das Bewusstsein und beginnt, mit Armen und Beinen zu zucken. Augenverdrehen kann den Anfall noch dramatischer wirken lassen. Meist dauert ein solcher Anfall weniger als eine Minute, und das Kind kommt von selbst wieder zu sich. Es ist dann schläfrig oder apathisch (teilnahmslos), erholt sich aber schnell wieder. In ca. zehn Prozent der Fälle wiederholen sich die Anfälle, wenn das Fieber nicht gesenkt wird. Wadenwickel mit feuchten, kühlen Tüchern wirken fiebersenkend.
Affektkrampf (Wutkrampf)
Kinder können aus Wut (Zorn, Schreck) mit dem Anhalten der Luft reagieren. Sie werden blau, und es kann zu einer (kurzen) Bewusstlosigkeit kommen. Der Anfall dauert meist ca. eine Minute und sieht „erschreckend“ aus. Zur Abklärung sollte das Kind im Krankenhaus untersucht werden.
Ihre Aufgaben als Ersthelfer
- Ruhe bewahren
- Gefahren erkennen, absichern: Begeben Sie sich nicht absichtlich in Gefahr bzw. versuchen Sie durch Absicherung, weiteren Schaden zu verhindern
- Lebensrettende Sofortmaßnahmen:
o Retten von Verletzten: Sollte eine betroffene Person nicht in der Lage sein, sich selbst zu retten, bringen Sie diese aus der Gefahrenzone. Beachten Sie dabei den Eigenschutz.
o Blutstillung: Üben Sie bei einer starken Blutung Druck auf die Wunde aus (manueller Druck oder Druckverband).
o Freihaltung der Atemwege: Im Falle einer Bewusstlosigkeit ist die stabile Seitenlage lebensrettend.
o Wiederbelebung: Herzdruckmassage und Beatmung im Verhältnis 30 : 2 - Notruf wählen: 144
- Wundversorgung: Um weitere Verunreinigung der Wunde zu vermeiden, verwenden Sie z. B. ein Pflaster.
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