Familienleben

Familienkonflikte an Weihnachten

Weihnachten gilt als Fest der Nähe, doch gerade in dieser Zeit zeigen sich ungelöste familiäre Themen besonders deutlich.

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Viele Erwachsene verbringen die Feiertage mit ihren Eltern, die nie gelernt haben, Gefühle klar auszudrücken oder Verantwortung für alte Verletzungen zu übernehmen. Menschen sitzen sich am Tisch gegenüber, die einander schätzen und sich verbunden fühlen und trotzdem nicht zueinanderfinden. Rollen, die längst abgelegt wurden, tauchen wieder auf und Kritik kann nicht konstruktiv aufgenommen werden. Für viele entsteht ein innerer Konflikt zwischen persönlicher Entwicklung und Familienstrukturen, in denen Heilung nie stattgefunden hat.

Eine Haltung von Liebe gibt Orientierung und Halt

In solchen Momenten und Situationen kann eine Haltung von Liebe eine wirkliche Orientierung und Halt geben. Sie verlangt keine Harmonie und setzt keine perfekten Beziehungen voraus. Sie
eröffnet einen inneren Raum, in dem Reaktionen bewusster werden und alte Muster weniger Macht haben. Diese Haltung, ein Kernpunkt bewusster Selbstführung, schafft die Möglichkeit zu erkennen, was gerade im Gegenüber wirkt, ohne sich selbst zu verlieren. Menschen, die diese Haltung etablieren und kultivieren, berichten, dass sie klarer spüren, welche Nähe ihnen guttut und welche Gespräche sie begrenzen möchten. Sie bleiben gelassener, hören aufmerksamer zu und entscheiden bewusster, wie sie sich in belastenden Momenten zeigen wollen.

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In solchen Momenten und Situationen kann eine Haltung von Liebe eine wirkliche Orientierung und Halt geben. Sie verlangt keine Harmonie und setzt keine perfekten Beziehungen voraus.

Begegnung ohne Konflikte wird möglich

Für Erwachsene, die ihre Eltern lieben und zugleich mit ungelösten Dynamiken ringen (obwohl Beziehungen schwierig geblieben sind), kann dieser Ansatz besonders entlastend sein. Die Feiertage werden damit nicht konfliktfrei, aber sie verlieren an Schärfe. Begegnung wird möglich, auch wenn nichts vollständig aufgearbeitet ist. Denn Liebe bedeutet in diesem Kontext weniger ein Gefühl als eine Haltung, ein bewusstes, reifes Mitgefühl, das weder verdrängt noch überhöht. Eine Haltung, die anerkennt, dass jede Person aus ihrer eigenen Biographie heraus handelt und dass der Weg zu innerer Freiheit nicht über Anklage führt, sondern über Klarheit, Selbstverantwortung und Mitgefühl. Diese Perspektive bildet eine Brücke zwischen psychologischer Erkenntnis und mode

Über Barbara Riese

Barbara Riese ist Executive Mentorin aus Heidelberg/Deutschland. In ihrem aktuellen Buch beschreibt sie Liebe als bewusste innere Haltung, die Frieden in Gedanken, Wärme in Begegnungen und Hoffnung in Entscheidungen bringen kann. Sie arbeitet mit Menschen, die familiäre Übergänge, Generationenkonflikte und innere Neuorientierung besser verstehen möchten. Ihre Perspektive verbindet Theologie, Philosophie und Persönlichkeitsentwicklung zu einem zugänglichen und alltagsnahen Ansatz.

Weitere Informationen finden Sie hier.

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