Gesundheit

Feuerqualle im Mittelmeer – was tun?

Gerade schwimmen Sie noch im Meer, ehe Sie ein starker Schmerz im Bein durchfährt – vermutlich hatten Sie mit einer Qualle Kontakt. Im Mittelmeer ist ein Rendezvous mit der Feuerqualle keine Seltenheit.

feuerqualle was tun

Die Feuerqualle, auch Leuchtqualle genannt, treibt im Mittelmeer ihr Unwesen und vermiest vielen Menschen ihren Urlaub. In den letzten Jahren nahmen Feuerquallen vor allem in beliebten Urlaubsregionen in Spanien wie an der Costa del Sol, auf den Balearen und auf Mallorca stark zu. So ist es nicht ungewöhnlich, dass ganze Strände gesperrt werden.

Verbrennung mit einer Feuerqualle - ist das gefährlich?

Überfischung, Verschmutzung und die Klimaerwärmung sorgen dafür, dass sich die Quallen vor allem im Mittelmeer in den letzten Jahren immer stärker ausbreiten. So ist es nicht verwunderlich, dass 80 Prozent aller Badeunfälle am Mittelmeer Hautverbrennungen durch Quallenstiche sind. Die meisten sind ungefährlich, doch sie verderben einem den Badespaß.

Eine Berührung mit den Nesseln der Feuerqualle ist sehr schmerzhaft, denn das Gift wird bei Berührung unter die Haut geschossen. Zwar klingen die Schmerzen nach wenigen Stunden wieder ab, doch es können Narben bleiben. Für geschwächte Personen, Allergiker und Kinder kann das Gift stärker wirken – sie sollten auf jeden Fall umgehend einen Arzt aufsuchen.

Quallenverletzung: Die richtige Behandlung

  • Gehen Sie sofort aus dem Wasser, um der Gefahr des Ertrinkens vorzubeugen. Besonders bei Kindern ist rasche Hilfe geboten.
  • Entfernen Sie die auf der Haut klebenden Tentakel umgehend mit einer Pinzette.
  • Übergießen Sie die betroffene Stelle mit Meerwasser, Weinessig oder Rasierschaum.
  • Alternativ können Sie auch Sand aufstreuen und mit einem Messerrücken oder einer Plastikkarte die Tentakel abschaben.
  • Wenn Sie keine anderen Hilfsmittel zur Verfügung haben, verwenden Sie Urin. Klingt komisch, aber pinkeln Sie auf die Wunde.
  • Behandeln Sie die Quallenverletzung auf keinen Fall mit Süßwasser oder Alkohol und reiben Sie die Tentakel auch nicht mit einem Handtuch ab, da dies weitere Nesselkapseln aktivieren würde.
  • Suchen Sie auf jeden Fall einen Arzt auf.

Schutz vor Quallen – so beugen Sie am besten vor

Vor dem ersten Baden schauen Sie sich den Strand bei Ebbe an. Liegen dann eine Vielzahl angeschwemmter Quallen am Strand, können Sie davon ausgehen, dass auch im Meer eine Vielzahl schwimmt, weil sie üblicherweise in Schwärmen auftreten. Fassen Sie auch keine am Strand liegenden Quallen an.

Beachten Sie auf jeden Fall die örtlichen Warnhinweise.

Als zusätzlicher Schutz dient ein Tauchanzug oder ein dünner Neoprenanzug. Schwimm- und Taucherbrillen bieten einen guten Gesichtsschutz. Zudem gibt es auch spezielle Cremen, die gegen Quallen helfen sollen – ihre Wirkung ist allerdings umstritten.

Forum

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Insgesamt 0 Beiträge