„Ich will, dass Fische in einem sauberen Meer schwimmen“
Für Noel, 5, ist klar, dass Plastik im Meer nichts verloren hat. Daher sammelt er mit seiner Mama Stefanie auch jede Plastikflasche, die er beim Spazierengehen sieht. Und Stefanie reduziert schrittweise das Plastik im Haushalt.

Bunte Fische findet er „voll cool“, und auch Wale, Schildkröten und Seesterne gefallen ihm. Die zeichnet Noel, 5, aus Niederösterreich sehr gerne. Auf seinen wunderbaren Zeichnungen schwimmen sie immer in glasklarem Wasser. Noel findet es schlimm, dass es in der echten Welt nicht so ist. Dann da, das hat er unlängst erst im Fernsehen gesehen, müssen die Fische zwischen Plastikflaschen, Sackerl und Kunststoffresten schwimmen. „Voll schlimm“ findet Noel das.
Mit dieser Meinung ist Noel nicht alleine. Viele Menschen finden es erschütternd, was sich da in den Meeren abspielt. Jährlich gelangen über 12 Millionen Tonnen Plastikmüll und Mikroplastik über die Flüsse oder Müllverklappung in die Meere. Dort richtet die Plastikflut schwere Schäden an Flora und Fauna an. Längst sind bereits zahlreichreiche Tierarten wegen des Plastikmülls gefährdet. Bis zu 18.000 Plastikteilchen schwimmen nach Schätzungen der UN-Umweltprogramme (UNEP) heute auf jedem Quadratkilometer Wasseroberfläche in den Weltmeeren. In manchen Regionen ist der Plastikanteil bereits sechsmal so hoch wie jener des für viele Arten als Nahrung lebenswichtigen Planktons.

AM ENDE LANDET DAS PLASTIK ÜBER DIE NAHRUNGSKETTE IM MENSCHEN
Wenig überraschend, dass viele Meeres-tiere da Mikroplastikteilchen mit Plankton verwechseln und fressen. Über die Nahrungskette gelangt das Plastik dann wieder zurück in den menschlichen Körper. Untersuchungen der University of New-castle in Australien zeigen, dass jeder Mensch durchschnittlich pro Woche 2.000 Mikroplastikteilchen aufnimmt. Das entspricht in etwa einer Scheckkarte, die wir in sieben Tagen „verspeisen“. Die gesundheitlichen Folgen sind mangels langfristiger Untersuchungen noch nicht abschätzbar. Vor allem die in vielen Kunststoffen beigemischten, oft giftigen, Inhaltsstoffe wie Bisphenol A stehen im Verdacht, den Hormonhaushalt zu schädigen und Fortpflanzungsstörungen auszulösen.

VERSTECKTES PLASTIK AUS DEN HAUSHALTEN VERBANNEN
Viel Plastikmüll lässt sich in den Haushalten schon heute ohne großen Komfortverlust einsparen. So stammen etwa acht Prozent des weltweit in den Meeren schwimmenden Plastiks aus unsachgemäß über die Toiletten entsorgten Feuchttüchern. Mit der neuen, aus umweltfreundlicher Cellulose erzeugten VEOCELTM Faser erspart man der Natur zumindest diese Quellen für Mikroplastik, da die damit hergestellten Feuchttücher sich im Wasser oder im Kompost schon nach wenigen Wochen zu 100 Prozent auflösen. Zum Vergleich: Eine Plastikflasche „lebt“ 450 Jahre im Wasser, bevor sie sich zersetzt.

„Das war mir bislang überhaupt nicht bewußt“, sagt Stefanie, 31, Mama von Noel. „In Zukunft werde ich da auf alle Fälle auf Celluloseprodukte umsteigen.“ Seit Jahren ist die Kräuterprädagogin dabei, ihren Haushalt Schritt für Schritt plastikfrei zu machen. „Wir verwenden Holzschachteln, Glasbehälter oder Metalldosen zur Aufbewahrung von Lebensmittel“, sagt sie. Putz- und Waschmittel werden durch Essig, Natron und Soda ersetzt. Statt Waschmittel mit Mikroplastiküpartikel kommen Rosskastanien zum Einsatz. „Die sammle ich mit Noel und sie funktionieren sehr gut“. Gesammelt werden bei gemeinsamen Spaziergängen auch herumliegende Plastikflaschen, die im Gelben Sack, entsorgt werden, denn, so Stefanie, „nur wenn man Kindern Umweltschutz aktiv vorlebt, werden sie umweltbewußt leben.“
Die Fische freuen sich jedenfalls darüber. Noel, Stefanie und Hannes, #ItsinOurHands.
Mehr über die Initiative #ItsinOurHands ab Dezember auf www.ItsinOurHands.com
In Kooperation mit #ItsinOurHands
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