Kinderkrankheit

Bronchitis

Bei einer Bronchitis hat sich die Schleimhaut entzündet, mit der die Bronchien auf ihrer Innenseite ausgekleidet sind. Auslöser der Entzündung sind in aller Regel Viren, manchmal kommt es aber zu einer zusätzlichen Infektion mit Bakterien. Bei den Beschwerden einer akuten Bronchitis steht der Husten im Vordergrund, die Atmung ist normalerweise nicht betroffen. Bei größeren Kindern verschwindet die Erkrankung meist binnen einiger Tage von selbst und beschränkt sich auf die Hauptatemwege.
Bei Säuglingen betrifft die Entzündung oft auch die ganz kleinen Verästelungen (Bronchiolen). Eine solche akute Bronchiolitis führt unter Umständen zu Atemnot und Sauerstoffmangel im Blut. Bei Babys und Kleinkindern, seltener bei Schulkindern, kann die Bronchialwand auch so stark gereizt werden, dass sich die dort eingelagerten Muskeln verkrampfen. Man spricht dann von obstruktiver (verengender) Bronchitis. Dabei tritt oft eine behinderte, häufig „pfeifende“ Atmung auf – entsprechend ernster sind diese Formen zu nehmen. Die Abgrenzung zum Asthma, dessen Anfälle bei Kleinkindern ebenfalls häufig durch Infekte ausgelöst werden, ist in dem Fall schwierig. Wenn Husten plötzlich und ohne weitere Zeichen einer Infektion (wie etwa Schnupfen) auftritt, muss auch an einen eingeatmeten Fremdkörper in den Luftwegen gedacht werden.

Welche Symptome können sich bemerkbar machen?

Akute Bronchitis: Schnupfen und meist trockener Reizhusten, der sich möglicherweise später lockert und mit Auswurf einhergeht, normale Atmung, eventuell (leichtes) Fieber. Bei Kleinkindern möglicherweise Bauchschmerzen und Erbrechen.
Obstruktive Bronchitis: trockener Husten, erschwerte Ausatmung, möglicherweise hörbare Atemgeräusche („Pfeifen“) bei der Ausatmung, eventuell Atemnot und Bauchschmerzen, Erbrechen.

Wann muss das Kind zum Arzt?

Innerhalb der nächsten Woche, wenn das Kind scheinbar grundlos immer wieder Husten hat, selbst wenn dieser nicht so schlimm erscheint; oder wenn ein Erkältungshusten nach einer Woche nicht besser wird.
Im Laufe des Tage, wenn das Kind beim Atmen hörbar „pfeift“; wenn es dem Kind nach zwischenzeitlicher Besserung wieder schlechter geht und es dabei fiebert.
Sofort, wenn das Kind Zeichen von Atemnot wie rasche, angestrengt „grunzende“ Atmung hat; wenn Sie vermuten, das Kind könnte vielleicht einen Fremdkörper eingeatmet haben und hustet deshalb.

So hilft der Arzt

Bei einer normalen Bronchitis sind schleimlösende Medikamente in der Regel nicht sinnvoll. Medikamente, die den Husten unterdrücken, können sogar schädlich sein – das Sekret verbleibt dann in den Luftwegen und bildet einen idealen Nährboden für Bakterien. Sinnvoll sind hustenunterdrückende Medikamente allenfalls, wenn starker trockener Reizhusten den Nachtschlaf stört. Antibiotika sind nur angezeigt, wenn der Arzt eine zusätzliche bakterielle Infektion vermutet.
Chronische Bronchitis kommt bei Kindern kaum vor. Bei dauerhaftem Husten über lange Zeit sollte der Arzt deshalb sorgfältig abklären, ob andere Erkrankungen, wie beispielsweise Asthma, vorliegen.
Bei einer obstruktiven Bronchitis werden die Luftwege je nach Schwere der Erkrankung durch Inhalation medikamentös erweitert. Hierzu werden die gleichen Medikamente wie bei Asthma eingesetzt.

Was Eltern selbst tun können

Halten Sie die Luft feucht und vermeiden Sie jede zusätzliche Reizung der Atemwege, vor allem durch Zigarettenrauch. Inhalationen, etwa mit Kochsalzlösung, wirken sich günstig aus, ebenso Honig, Zwiebelsaft, Brusteinreibungen mit ätherischen Ölen und pflanzliche Hustenpräparate mit Thymian, Efeu oder Isländischem Moos. Mit diesen Mitteln ist zumindest eine gewisse Beruhigung zu erwarten. Der Husten ist auch ein wichtiger Schutzreflex, mit dem sich die Lunge vor dem Tieferrutschen von Sekret schützt.

Zitat

„Häufig sind es alte Hausmittel, die dem Kind bei Bronchitis Erleichterung bringen, wie Brustwickel, Inhalationen und viel trinken.“

Zusatzinformationen

Bei einer akuten Bronchitis ist die Ansteckungsgefahr in den ersten Tagen nach Ausbruch am höchsten. Man kann davon ausgehen, dass Ansteckungsgefahr besteht, solange Schleim produziert wird.

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