Pinocchio – die Holzpuppe, die ein Junge sein wollte

Sie sind die Stars der Volksopern-Inszenierung von „Pinocchio“: 45 Kinder und Jugendliche. Ein Blick hinter die Kulissen der Kinderoper.

Es herrscht Hochbetrieb an diesem Freitag an der Volksoper Wien: Dutzende Kinder und Jugendliche stehen auf der Bühne oder sitzen im Zuschauerraum lachen, springen herum – dazwischen Bühnenarbeiter, Masken- und Kostümbildnerinnen und jede Menge bunte Kulissen. „Ruhe bitte, wir beginnen mit der Probe“ ruft Regisseur Philipp M. Krenn in die Menge – und sofort herrscht professionelle Konzentration.

Weltbekannte Geschichte

Sie alle proben für „Pinocchio“, das neue Stück der Volksoper Wien, das am 19. November Premiere gefeiert hat. Die österreichische Uraufführung erzählt die weltbekannte Geschichte von Carlo Collodi in der eine kleine Holzpuppe sich nichts sehnlicher wünscht, als ein richtiger Junge zu werden. Wie schon im Original spielen auch in der Oper des Komponisten Pierangelo Valtinoni Kinder die Hauptrolle. Während Pinocchio von der erwachsenen Sopranistin Juliette Khalil verkörpert wird, stellen 45 Mitglieder des Kinder- und Jugendchors der Volksoper Puppen, sprechende Grillen, Quallen, Seepferdchen, Zebras und allerlei andere Fabelwesen dar.

Spaß am Gesang

Brigitte Lehr ist Chorleiterin des Kinder- und Jugendchors – und weiß, welch Freude die jungen Künstler dabei haben: „Es ist wunderbar zu sehen, wie sehr die Buben und Mädchen das Singen und das Spielen auf der Bühne genießen.“ Der Run auf den Chor des renommierten Hauses in Wien ist groß: Jahr und für Jahr melden sich zahlreiche junge Sängerinnen und Sänger zu den Castings an. Wenn sie Talent besitzen, werden sie in den Chor aufgenommen – und stehen dann vielleicht auch bald auf jenen Brettern, die die Welt bedeuten.