Erziehung

Spielzeug aus Österreich: Beruf – Spielzeugmacher

Bausteine aus Recyclingstoffen, Holzklötze aus der Buckligen Welt und Stofftiere aus Biobaumwolle – Spielzeug aus Österreich hat vieles zu bieten.

Spielzeug aus Österreich

Rund 85 Prozent aller in der EU erhältlichen Spielsachen kommen aus China und werden in großen Mengen produziert. Themen wie Nachhaltigkeit und Qualität stehen dabei nicht immer an erster Stelle.
Will man sich als kleiner Hersteller am Markt behaupten, hat man es nicht leicht, ist der doch hart umkämpft und der Preis für die meisten Eltern immer noch das entscheidende Kaufkriterium.

Mit Qualität zum Erfolg

Dennoch gibt es auch in Österreich einige Frauen und Männer, die es sich zum Ziel gemacht haben, hochwertiges Spielzeug zu produzieren, an dem Kinder ebenso wie Eltern lange Freude haben. Dabei sind es immer mehr Start-ups, die sich einer Sache verschrieben haben: Kinder durchs Spielen glücklich zu machen.

Bausteine aus Niederösterreich

»Mit Bioblo gibt es unendlich viele Möglichkeiten, was aus den Steinen entstehen kann. Kleine ebenso wie ältere Kinder und Erwachsene können sehr viel daraus machen und ihrer Fantasie freien Lauf lassen.« (Stefan Friedrich, www.bioblo.com)

Dietmar Kreil, Stefan Friedrich und Hannes Frech haben Bioblo, die bunten Steine mit der Wabenstruktur, entwickelt, die in einem Spritzgussverfahren hergestellt werden. Bioblos bestehen zu 60 Prozent aus Holz und zu 40 Prozent aus recyceltem Plastik und sind zwölf Zentimeter lang, 2,4 Zentimeter breit und 0,8 Zentimeter hoch. Stefan Friedrich:

„Beim Bauen wird die Hand-Augen-Koordination geschult. Da unsere Steine nicht gesteckt, sondern gelegt oder gestapelt werden, lassen sie sich blitzschnell abbauen und dann zu etwas Neuem zusammensetzen.“

Minimalistische Plüschis

»Es gibt auch Erwachsene, die sich meine Stofftiere aufs Sofa setzen. Viele Kunden schätzen, dass meine Tiere aus Biobaumwolle sind und aus Österreich kommen.« (Emiko Fujinaga, www.emiko.eu)

Nach einer Ausbildung an der Modeschule Hetzendorf und einer langjährigen Tätigkeit als Art-Direktorin in der Werbung begann Emiko Fujinaga im Jahr 2010, Stofftiere zu entwerfen. In ihrem Wiener Atelier entstehen seither Waltraud, der Wal, Jochen, der Rochen, oder Dörte, der Dackel – allesamt aus Biobaumwolle. Die Kunden können ihr individualisiertes Tier aus zig verschiedenen Farben selbst zusammenstellen und den Namen des Kindes einsticken lassen. Das Füllmaterial der Tiere: Polyesterfasern, die die flauschigen Gefährten waschbar, formbeständig und allergikerfreundlich machen.

Pädagogisch wertvoll

»Nachhaltigkeit und Sinnhaftigkeit von Spielzeug ist mehr und mehr im Kommen und auch für viele Eltern entscheidend. Doch was ebenso wichtig ist: dass Kinder gern damit spielen.« (Matthias Höller, hoeller-spiel.at)

Matthias Höller setzt bei seinen 4/4 Bausteinen auf Nachhaltigkeit und Regionalität: Sie werden in einer niederösterreichischen Tischlerei aus massivem Eschenholz aus der Buckligen Welt gefertigt. Dabei wird nicht nur der Kreativität freier Lauf gelassen – hinter den 4/4 Bausteinen steckt auch ein mathematisches System. Sie vergrößern sich in Zehnerschritten, wodurch Kindern spielerisch ein erstes Rechnen im Zehnerbereich vermittelt wird. Da die Zargen der Blöcke solide ineinandergreifen, bleibt das Fundament eines jeden Gebäudes stabil und unverrückbar.

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