Volvo: Pionier bei der Kindersicherheit im Auto
Wissenschaftliche Erkenntnisse und Crash-Tests zeigen: Kleine Kinder sind in einem Reboarder – einem entgegen der Fahrtrichtung befestigte Kindersitz – am besten aufgehoben. Den ersten Reboarder entwickelte Volvo bereits 1972. Warum der rückwärtsgerichtete Sitz sicherer für Kinder bis zu einem Alter von vier Jahren ist.

Lotta Jakobsson ist Sicherheitsexpertin bei Volvo. Sie hat schon viele Crash-Test-Fahrten gesehen und weiß genau, worauf es ankommt: „Um ein Kind im Auto zu schützen gibt es zwei Dinge zu beachten: Bei den Jüngsten müssen Nacken und Kopf besonders geschützt werden. Sie sollten rückwärtsgerichtet – also entgegen der Fahrtrichtung – fahren.“
Warum? Der Nacken kleinerer Kinder ist noch zu schwach um den Kopf, der in jüngerem Alter im Vergleich zum restlichen Körper recht groß und schwer ist, im Falle eines Unfalls gut halten zu können.
Reboarder-Sitze kommen bei uns noch nicht so lange zum Einsatz. Jakobsson weist darauf hin, dass das in Schweden anders ist: Während die Kinder lange Zeit in anderen Ländern nach etwa einem Jahr von der Babyschale auf einen vorwärtsgerichteten Sitz wechselten, wurde das in Schweden nicht gemacht. In dem skandinavischen Land hat es bereits eine jahrzehntelange Tradition, dass die Kleinen bis zu einem Alter von vier Jahren rückwärtsgerichtet im Auto mitfahren – und erst dann in andere Sitze wechseln.
Auch das hat seinen Grund: Professor Bertil Aldman von der Chalmers University of Technology in Göteborg entwickelte bereits in den 1960er Jahren – inspiriert von der Raumfahrt – einen Kindersitz-Prototypen für rückwärtsgerichtetes Fahren. Aldman erkannte damals schon welchen Vorteil diese Art von Sitz für kleinere Kinder hat, wenn es zu einem Autounfall kommt. Nacken und Kopf sind damit viel besser geschützt.
„Mit ungefähr vier Jahren können Kinder vorwärtsgerichtet im Auto mitfahren. Dann sollten sie in einem passenden Kindersitz sitzen, in dem sie mit dem Gurt angeschallt sind“, so die Expertin.
Lotta Jakobsson empfiehlt, dass Kinder solange wie möglich in einem Kindersitz bzw. auf einer Sitzerhöhung mitfahren. Am besten bis sie 140 cm groß sind oder – je nach dem Design des Autos – bis sie 10 Jahre alt sind – und der Gurt gut passt.

Anti-Übelkeits-Tipps fürs Auto
„Mir ist schlecht…“ – den Satz kennen wahrscheinlich viele Eltern. Auf dem Rücksitz kann es den Kindern schon einmal mulmig im Bauch werden. Hier einige Tipps von VOLVO um dem entgegen zu wirken:
- Die Route so wählen, dass sie nicht über holprige Straßen führt.
- Auf langen Strecken Pausen einplanen.
- Buch, Tablet, Malblätter etc. weglegen.
- Leichte Snacks bevorzugen, schwere Mahlzeiten vermeiden.
- Natürliche, pflanzliche Heilmittel wie Pfefferminze und Ingwer nutzen.
- Fenster zwischendurch herunterlassen.
- Ablenkungen wie Musik oder Auto-Spiele anbieten.








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