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Mini-Roboter Cozmo erobert die Herzen

Mit dem Cozmo hat die Roboterschmiede Anki ein smartes und putziges Technikspielzeug herausgebracht.

Auf den ersten Blick sieht er aus wie ein zu heiß gewaschener „Wall-E“ aus dem gleichnamigen Animationsfilm-Klassiker – Raupen statt Beine,  breite Gabelstaplerarme vorne und niedliche, treuherzig blickende Augen auf dem großen Bildschirm. Doch „Cozmo“, das neuen smartphonegesteuerte Roboterspielzeug der Technikschmiede Anki, hat es faustdick hinter der Plastikhülle.

Einmal aktiviert, wird aus dem eher unscheinbaren, gerade mal 10 x 10 Zentimeter großen Plastikwürfel ein top-animierter Spielkamerad, sei es für das Büro oder das Kinderzimmer. Die Augen blicken keinesfalls starr nach vorne, sondern bewegen sich mit dem beweglichen Bildschirm mit, den Cozmo ganz nach Bedarf nach oben oder unten bewegen kann. Wer die Sprachausgabe aktiviert, wird von einer großartig modulierten Computerstimme begrüßt, die vom echten „Wall-E“ stammen könnte.

Per Smartphone fernsteuern

Hinter dem Kopf-Bildschirm verbirgt sich bei Cozmo auch eine kleine Kamera, mit deren Hilfe er seinen Herren und Meister erkennen kann. Dazu muss man nur einmal kurz per App das eigene Foto einspeichern, schon hat Cozmo die elektronische Witterung aufgenommen. Cozmo ist dabei multitaskingfähig, er erkennt auch andere Personen oder Haustiere. Die spricht er dann auch gerne mal ganz gezielt an – zum Gaudium der Kinder und zum Schrecken von Hund und Katze. Und die Kamera verhindert, dass er vom Schreibtisch in die Tiefe stürzt.

Wird Cozmo über die App gesteuert, sieht der Nutzer das Bild, das auch Cozmo vor seinen elektronischen Augen hat. Doch der drollige Raupenschlepper kommt auch ganz gut ohne steuernden Menschen zurecht. Er erkunden schon mal eigenständig seine Umgebung, vollführt dabei witzige Tricks, singt vor sich hin und fordert Menschen immer wieder zum Spielen auf. Wenn ihm mal etwas daneben geht, blickt er ganz grantig drein. Mit einem Wort – die Programmierer haben Cozmo so etwas wie elektronischen Charakter eingepflanzt, der ihn durchaus menschlich wirken lässt. Denn Cozmo ist alles andere als perfekt. Am liebsten spielt er mit einem kleinen Würfel, den er mit seinen Greifarmen packen und von sich schleudern kann. Doch nicht jeder Griff sitzt. Alleine das Zusehen bei seinen Würfelversuchen ist spannender und abwechslungsreicher als so manche Vorabendserie im Fernsehen.

Mit Würfel füttern

Cozmo wird aber schnell langweilig. Er will immer mit neuen würfel gefüttert werden – drei verschiedene werden im Grundpaket mitgeliefert. Sie können für verschiedene Spiele genützt werden und sorgen dafür, dass der kleine Roboter unermüdlich vor sich hin werkelt. Das Schöne daran – niemand weiß, was ihm als nächstes einfällt und es gelingt ihm dadurch immer wieder, seine Umgebung zu überraschen.

Was die Freude über den gelungenen Animierspaß etwas trübt ist der hohe Preis. Cozmo kostet rund 200 Euro und funktioniert nur in Verbindung mit einem smartphone. Im Kinderzimmer kommt er daher erst für die Altergruppe ab acht Jahren in Frage, vorausgesetzt, die Eltern wollen dem Nachwuchs schon ein Smartphone in die Hand drücken. Andererseits sind die Kinder dann ja auch eine gute Ausrede für alle Eltern, die am Abend, wenn die Kinder längst schlafen, selbst mit dem witzigen Gadget spielen wollen.

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