Alte Bräuche, neu erzählt
Zwischen Geschenkeshopping, Adventskalendern und Familienbesuchen bleibt oft wenig Zeit, um innezuhalten. Dabei steckt in alten Bräuchen eine wunderbare Möglichkeit, die Festtage wirklich bewusst zu erleben, und sie – modernisiert - auf die ganze Familie zu übertragen. Weihnachten, das Generationen verbindet, entsteht nicht allein durch Geschenke, sondern durch gemeinsame Geschichten, Lachen und kleine Rituale, die im Gedächtnis haften. Hier sind einige traditionelle Weihnachtsbräuche, die, zeitgemäß und kreativ neu interpretiert, perfekt für Großeltern, Eltern und Kinder passen.

Adventskranz neu
TRADITIONELL:
Vier Kerzen auf Tannenzweigen, von denen je eine an den Sonntagen bis Weihnachten angezündet wird.
MODERN:
- Trockenblumen, Holz, Glas oder Beton statt Tannenzweigen.
- LED-Lichter oder Duftkerzen.
- Jede Woche sagen alle Familienmitglieder nach dem Entzünden der Kerzen etwas, wofür sie diese Woche dankbar waren.
Weihnachtsbäckerei einmal anders
TRADITIONELL:
Gewohnte Kekse backen mit der Familie.
MODERN:
- Internationale Weihnachtskekse herstellen – zum Beispiel schwedische Pfefferkuchen, mexikanische Buñuelos, italienische Panettone, französisches Bûche de Noël, englisches Mince Pies, griechisches Melomakarona, oder Alfajores aus Südamerika.
- Ein lustiges „Kekse-tauschen“ Event veranstalten.

Rauhnächte neu belebt
TRADITIONELL:
Zwischen Weihnachten und Neujahr wird geräuchert und innegehalten.
MODERN:
- Ätherische Öle oder digitale Detox-Abende als moderne “Reinigung” nutzen.
- Ein Wünsche-Ritual – analog oder digital durchführen.
Das 13-Wünsche-Ritual: 13 Wünsche für das kommende Jahr auf je einen Zettel schreiben, falten und in eine Schale legen. Jeden Abend während der 12 Rauh-Nächte einen Wunschzettel verbrennen, ohne ihn vorher zu lesen. Das Universum soll die Erfüllung der verbrannten Wünsche unterstützen. Den 13. Wunsch behalten, da jeder selbst für die Erfüllung verantwortlich ist.
- Mit sanften Atemübungen oder einer geführten Mediation von YouTube verbinden.

Heiligabend
TRADITIONELL:
Gemeinsames Essen, Kirche, Lieder.
MODERN:
- Einen interkulturellen Weihnachtsabend veranstalten (jede:r bringt ein Gericht aus einer anderen Kultur).
- Weihnachtsbaum einmal anders: Einen „Wunschbaum” mit Botschaften für Frieden, Klima oder Gemeinschaft behängen.

„Wichteln mit Herz“
TRADITIONELL:
Wichteln oder Geschenke austauschen.
MODERN:
Jede Person zieht einen Namen – aber anstatt eines gekauften Geschenkes gibt es ein persönliches Erlebnis oder eine Geste:
- eine gemeinsame Aktivität
- einen handgeschriebener Brief
- eine kleine Hilfe (z. B. Frühstück machen, Kinder hüten)
So wird Schenken zu einem Akt der Nähe statt des Konsums.

Rituale, die verbinden
MODERN:
Auch kleine Rituale lassen sich modern interpretieren:
- Das gemeinsame Singen kann zum Familien-Karaoke umfunktioniert werden.
- Die „Lichterprozession“ durch den Garten zu einem abendlichen Spaziergang mit Taschenlampen umwandeln.
- Jeder aus der Familie erzählt eine lustige Begebenheit in Zusammenhang mit Weihnachten.








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