Rat auf Draht: Beratungszahlen zu Suizidalität weiter hoch. Selbstwert von Jugendlichen wesentlicher Faktor in der Suizidprävention.
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Suizidalität bleibt ein alarmierend häufiges Gesprächsthema, womit sich junge Menschen beim psychosozialen Notdienst Rat auf Draht melden. Im Jahr 2024 belegten Gespräche in der Telefonberatung unter der Notrufnummer 147 mit 895 Beratungen den dritten Platz, hinter Problemen mit Eltern/Erwachsenen und Auskunft zur psychosozialen Versorgung in Österreich. In der Chatberatung, einem Kanal, den Kinder und Jugendliche immer stärker nutzen, lag Suizidalität mit 246 Beratungen gar an der Spitze der Beratungsthemen.

2025: Bisher fast 600 Gespräche

Allein im ersten Halbjahr 2025 wurde insgesamt 593-mal zu Suizidalität beraten. Dies nimmt Rat auf Draht des Welttages der Suizidprävention am 10. September im Jahr 2025 zum Anlass, um den Fokus auf den oft übersehenen Krisenbegriff Jugendlicher zu legen. „Die Pubertät ist eine Zeit großer körperlicher, emotionaler und sozialer Veränderungen. Viele Belastungen in dieser Lebensphase werden nicht als ernsthafte Krisen wahrgenommen, sondern oft bagatellisiert. Dabei können sie existenzielle Ängste und Lebensüberdruss auslösen“, erklärt Christine Piriwe, Beraterin der Notrufnummer 147 und Projektleitern der Peerberatung (Jugendliche beraten Jugendliche) bei Rat auf Draht.

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Allein im ersten Halbjahr 2025 wurde insgesamt 593-mal zu Suizidalität beraten.

Jugendkrisen werden oft übersehen

Jugendliche befinden sich in einer Phase intensiver Identitätsentwicklung, die mit zahlreichen körperlichen, emotionalen und sozialen Veränderungen einhergeht. Während dieser Zeit sind Impulskontrolle und emotionale Regulation oft noch nicht vollständig ausgereift. Daher zeigen sich psychische Belastungen und Krisen häufig nicht direkt, sondern indirekt, etwa durch Rückzug, Leistungsabfall in der Schule, innere Unruhe oder impulsives Verhalten. „Diese Verhaltensweisen können von Eltern, Lehrpersonen oder anderen Bezugspersonen leicht übersehen oder missverstanden werden, weil sie nicht immer als Ausdruck tiefergehender Probleme erkannt werden“, so Piriwe. Zusätzlich erschwere die noch im Aufbau befindliche Fähigkeit zur Selbstreflexion bei Jugendlichen häufig die klare Kommunikation über ihre eigenen seelischen Herausforderungen, so die Expertin weiter. Deshalb werden belastende Gefühle oft nicht ausreichend wahrgenommen oder sogar abgetan, was es für die Jugendlichen erschwert, die nötige Unterstützung zu erhalten.

Selbstwert, Selbstmitgefühl und Resilienz als Schutzfaktoren

Ein stabiler Selbstwert sowie ein liebevoller Umgang mit sich selbst, sprich Selbstmitgefühl, sind entscheidend, um Krisen adäquat bewältigen zu können. Selbstmitgefühl hilft, innere Selbstkritik zu mildern und emotional stabiler zu bleiben. „Jugendliche, die lernen, sich selbst mit Verständnis zu begegnen, zeigen eine höhere Widerstandsfähigkeit und können schwierige Lebensphasen mit mehr Hoffnung und Zuversicht bewältigen“, so Piriwe.

Social Media - Herausforderung für das Selbstwertgefühl

Das Selbstwertgefühl Jugendlicher wird heutzutage kontinuierlich herausgefordert – durch den Vergleich mit Gleichaltrigen in der Peergroup, aber besonders durch die Nutzung sozialer Medien. Instagram oder TikTok zeigen häufig idealisierte und bearbeitete Darstellungen von vermeintlich perfekten Leben. Der Vergleich mit anderen ist ein notwendiger und natürlicher Prozess in der Identitätsentwicklung. Er dient zur Orientierung, hilft, eigene Werte zu entwickeln und sich sozial einzuordnen. „Der Unterschied ist, dass in sozialen Medien oft unrealistische Ideale vermittelt werden, die das eigene Bild verzerren und zu erhöhtem psychischem Druck führen können. Deshalb ist es wichtig, Jugendliche dabei zu unterstützen, diese Inhalte kritisch zu reflektieren und ein realistisches, gefestigtes Selbstbild zu entwickeln“, so Piriwe.

Eltern haben Vorbildfunktion

Dazu können Eltern maßgeblich beitragen, etwa indem sie ein Umfeld schaffen, wo offen über Gefühle und Herausforderungen gesprochen werden kann, Gesprächsangebote gemacht werden und auch das Zeigen von Schwäche und das Annehmen von Unterstützung vorgelebt wird. Dies vermittelt Kindern und Jugendlichen Sicherheit und schafft Vertrauen. „Stärkt man Jugendliche in ihrer emotionalen Stabilität, ihrem Selbstmitgefühl und ihrer Fähigkeit zur positiven Selbstwahrnehmung, schafft man Schutzmechanismen gegen Suizidrisiken. Zudem wirkt ein solches Umfeld der Isolation und Verzweiflung entgegen“, so Piriwe.

Auch im schulischen Kontext empfiehlt sich die Förderung von Resilienz- und Selbstmitgefühls, des Selbstwertgefühls, leicht zugängliche Beratungsangebote sowie die Verankerung psychischer Gesundheit als festen Bestandteil im Schulalltag.

 

Jetzt spenden und Notrufminuten sichern

Rat auf Draht ist ein Angebot von SOS-Kinderdorf. Der Notruf 147 ist für Kinder und Jugendliche täglich rund um die Uhr via Telefon oder auch Chat kostenlos und anonym erreichbar und wird zu einem großen Teil aus Spenden finanziert. Nur so können die mehr als 130 täglichen Beratungsgespräche mit jungen Menschen ermöglicht werden. Ein „Aus“ des Notrufes würde somit mehr als 40.000 Hilfesuchende pro Jahr im Stich lassen.

Weil jede Minute zählt: Rette einen jungen Menschen aus einer akuten Krisensituation!

Spende hier und jetzt Notrufminuten: www.sos-kinderdorf.at/notruf
Spendenkonto SOS-Kinderdorf: IBAN: AT46 1644 0001 4477 4477; Verwendungszweck: Notruf

Ein Pony braucht keine Worte, um Vertrauen zu schenken. Es urteilt nicht, stellt keine Fragen und erwartet nichts. Für Kinder, die mit Ängsten, sozialen Hemmungen oder Autismus leben, kann das genau der Schlüssel sein, um sich zu öffnen. Die Begegnung mit einem Miniaturpony kann eine sanfte Brücke zu mehr Selbstvertrauen und innerer Stärke sein.
Weidemann + Pony

Carola Weidemann beobachtet diese besondere Verbindung zwischen Kindern und Ponys seit vielen Jahren. Ihre Miniaturponys, speziell ausgebildet für den therapeutischen Einsatz, helfen Kindern, die sich oft von der Welt überfordert fühlen. Sie schenken Mut – leise, behutsam, aber mit einer tiefen und nachhaltigen Wirkung.

Warum Ponys eine besondere Wirkung auf Kinder haben

Viele Kinder, die unter Unsicherheiten oder Ängsten leiden, fühlen sich in der Gegenwart von Menschen schnell überfordert. Sie meiden Blickkontakt, sprechen leise oder gar nicht und ziehen sich aus Gruppen zurück. Für Kinder mit Autismus ist die Welt oft zu laut, zu schnell, zu unberechenbar. Soziale Interaktionen fallen schwer, weil Mimik und Körpersprache anderer Menschen oft nicht klar verständlich sind. Hier können Ponys auf eine einzigartige Weise helfen.

Ponys begegnen diesen Kindern auf eine Weise, die sicher und verständlich ist. Sie nehmen sie an, genau so, wie sie sind. Sie bewerten nicht, fordern nichts, sondern reagieren sensibel auf die Stimmungen ihres Gegenübers. Ein Kind, das nervös ist, erlebt ein ruhiges, geduldiges Pony. Ein Kind, das sich unsicher fühlt, kann vorsichtig Annäherung suchen – ohne Druck, ohne Erwartungen. Gerade für autistische Kinder, die oft Schwierigkeiten haben, Emotionen bei anderen zu deuten oder ihre eigenen Gefühle in Worte zu fassen, ist der Kontakt mit einem Pony eine wertvolle Erfahrung. Ponys senden klare, ehrliche Signale. Sie sind vorhersehbar in ihrem Verhalten, was Sicherheit gibt.

Therapieponys
Ponys begegnen diesen Kindern auf eine Weise, die sicher und verständlich ist. Sie nehmen sie an, genau so, wie sie sind. Sie bewerten nicht, fordern nichts, sondern reagieren sensibel auf die Stimmungen ihres Gegenübers.

Der erste Kontakt - ein neuer Anfang

Für viele Kinder ist die erste Begegnung mit einem Pony ein entscheidender Moment. Manche stehen zögernd da, unsicher, ob sie sich nähern sollen. Andere beobachten erst einmal aus der Ferne. Miniaturponys haben den großen Vorteil, dass sie durch ihre geringe Größe besonders zugänglich sind. Sie wirken nicht einschüchternd, sondern neugierig, sanft und offen. Sie begegnen den Kindern auf Augenhöhe – manchmal buchstäblich.

Carola Weidemann erlebt immer wieder, wie Kinder, die anfangs kaum sprechen, langsam auftauen. Ein vorsichtiges Streicheln, ein leises Lachen, ein erster Schritt auf das Pony zu – all das sind Zeichen dafür, dass sich etwas verändert. Ein autistisches Kind, das sich schwer tut, Blickkontakt mit Menschen zu halten, kann oft ganz selbstverständlich einem Pony in die Augen sehen. Denn hier gibt es keine unausgesprochenen Erwartungen, kein Unverständnis – nur ein ruhiges Gegenüber, das einfach da ist.

Wie Ponys Kinder stärken

Der Umgang mit einem Miniaturpony erfordert Achtsamkeit und Geduld. Wer einem Pony begegnet, muss lernen, sich ruhig zu verhalten, klare Signale zu senden und Verantwortung zu übernehmen.

Durch diese Interaktion lernen Kinder:

  • Selbstvertrauen aufzubauen: Wenn ein Kind ein Pony führt und merkt, dass es auf seine Signale reagiert, wächst das Gefühl von Selbstsicherheit.
  • Gefühle zu regulieren: Ponys spiegeln Emotionen. Sie reagieren auf Nervosität oder Unsicherheit, bleiben aber selbst ruhig – und übertragen diese Ruhe auf das Kind.
  • Verantwortung zu übernehmen: Das Füttern, Bürsten oder sanfte Führen des Ponys gibt Kindern eine klare Aufgabe, die ihnen Struktur und Sicherheit gibt.

Autistische Kinder profitieren oft besonders von der klaren, nonverbalen Kommunikation der Ponys. Es gibt keine Missverständnisse, keine komplizierten sozialen Regeln. Ein Pony zeigt direkt durch sein Verhalten, wie es sich fühlt – eine Klarheit, die vielen Kindern hilft, sich sicherer zu fühlen. All diese Erfahrungen lassen sich in den Alltag übertragen. Ein Kind, das gelernt hat, einem Pony ruhig und sicher zu begegnen, kann diese Selbstsicherheit auch in anderen Situationen nutzen.

Therapiepony + Patient
Der Umgang mit einem Miniaturpony erfordert Achtsamkeit und Geduld. Wer einem Pony begegnet, muss lernen, sich ruhig zu verhalten, klare Signale zu senden und Verantwortung zu übernehmen.

Jedes Kind bestimmt das Tempo

Ein wichtiger Aspekt in der tiergestützten Arbeit ist, dass das Kind selbst bestimmt, wie weit es gehen möchte. Kein Kind wird dazu gedrängt, das Pony zu berühren oder mit ihm zu arbeiten. Es kann einfach in der Nähe des Tieres sein, beobachten und sich in seinem eigenen Tempo annähern. Manche Kinder brauchen mehrere Treffen, um sich zu trauen. Andere fassen schnell Vertrauen und wollen das Pony bald selbst führen. Diese individuelle Entwicklung ist Teil des Prozesses – und jedes Kind geht ihn in seinem eigenen Tempo. Die Miniaturponys sind in ihrer Reaktion vollkommen ehrlich. Wenn ein Kind unsicher ist, warten sie ab. Wenn ein Kind mutiger wird, folgen sie. Sie spiegeln genau das, was das Kind ausstrahlt – und helfen so, eigene Emotionen besser zu verstehen.

Nachhaltige Veränderungen durch Ponys

Kinder, die anfangs schüchtern oder zurückhaltend waren, entwickeln mit der Zeit mehr Selbstvertrauen. Sie lernen, dass sie gehört werden. Dass sie etwas bewirken können. Und dass sie sich auf sich selbst verlassen dürfen. Viele Eltern berichten, dass ihr Kind nach den Begegnungen mit den Ponys auch im Alltag sicherer auftritt. Es hebt in der Schule die Hand, spricht lauter oder traut sich, neue Dinge auszuprobieren. Carola hat oft erlebt, dass Kinder, die in Gruppen vorher kaum gesprochen haben, durch den Kontakt mit den Ponys aufblühen. Die Veränderungen sind nicht laut oder plötzlich – sie sind leise, aber tiefgehend.

Ponys als Mutmacher für das Leben

Die Arbeit mit Miniaturponys ist weit mehr als eine Begegnung mit Tieren. Sie ist eine Brücke zu mehr Mut, mehr Vertrauen und mehr Selbstbewusstsein. Ponys geben keine Befehle, stellen keine Erwartungen, sie sind einfach da. Und genau das macht sie zu so wertvollen Begleitern für Kinder, die lernen müssen, sich selbst zu vertrauen. Die sanfte Berührung, das ruhige Schnauben, das Gefühl, etwas bewirken zu können – all das bleibt. Und oft sind es genau diese kleinen Erlebnisse, die Kindern den Mut geben, über sich hinauszuwachsen.

Carola Weidemann ist seit über 30 Jahren als Reitlehrerin und Ausbilderin in der Dressur tätig und hat eine besondere Leidenschaft für Therapie-Ponys.

Carola Weidemann ist seit über 30 Jahren als Reitlehrerin und Ausbilderin in der Dressur tätig und hat eine besondere Leidenschaft für Therapie-Ponys. Mit viel Geduld bildet sie ihre Miniatur-Ponys zu liebevollen Begleitern für Senioren und Kinder aus und sorgt dabei stets für ihr Wohlbefinden. Ihre Ponys schaffen es, Freude und besondere Momente in das Leben der Menschen zu bringen.
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Ob Kurzstrecke oder Urlaubsreise: Im Auto hat die Sicherheit der jüngsten und verletzlichsten Passagiere absolute Priorität. Darauf kommt es bei der Wahl des passenden Autokindersitzes wirklich an.
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Orientierung bietet der ADAC-Kindersitztest – seit 2025 mit noch strengeren Sicherheitskriterien. Allerdings: Ergonomie und Sitzkomfort fließen weiterhin nur mit zehn Prozent in das Gesamtergebnis ein. „Dabei ist genau das entscheidend für eine gesunde Entwicklung, gerade bei häufigen und langen Autofahrten“, betont Detlef Detjen, Geschäftsführer der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. Wer neben Sicherheit auch auf Rückenfreundlichkeit setzt, kann sich zusätzlich am AGR-Gütesiegel für besonders ergonomische Autokindersitze orientieren.

Hohes Unfallrisiko für Kinder im Auto

Laut Statistischem Bundesamt kamen in Deutschland im Jahr 2022 rund 25.800 Kinder unter 15 Jahren bei Verkehrsunfällen zu Schaden. 34 Prozent dieser Unfälle passierten als Mitfahrer in einem Auto, bei den unter 6-Jährigen sogar 58 Prozent. Die Zahlen machen klar: Höchste Sicherheit hat Priorität – auch bei kurzen Fahrten.

Sicherheit als Hauptkriterium

Moderne Autokindersitze erfüllen heute sehr hohe Sicherheitsanforderungen. Als wichtigster Test im deutschsprachigen Raum und auch international maßgeblicher Standard hat sich der ADAC-Kindersitztest etabliert. 2025 wurden hier die Kriterien nochmals aktualisiert und verschärft. Getestet wird unter anderem die Sicherheit bei Frontal- und Seitenaufprall mit realitätsnaher Unfallsimulation. Kindersitze müssen europaweit nach der aktuellen UN-Norm R129 (i-Size) geprüft sein, was unter anderem die Rückwärtsbeförderung entgegen der Fahrtrichtung bis 15 Monate vorsieht. Experten empfehlen die Nutzung der sogenannten Reboarder aber bis zu einem Alter von mindestens zwei Jahren oder länger. „Einige Reboarder sind sogar bis zu einer Größe von 125 cm oder einem Gewicht von 36 kg nutzbar, also einem Alter von 6 bis 7 Jahren“, so Detjen.

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Moderne Autokindersitze erfüllen heute sehr hohe Sicherheitsanforderungen.

AGR-Gütesiegel für Ergonomie

Neben der Sicherheit ist eine gute Sitzergonomie entscheidend für die gesunde Entwicklung und den Fahrkomfort der Kinder. „Eine optimale Sitzposition sorgt für entspanntes Fahren, beugt Müdigkeit, Unruhe und Haltungsschäden vor und schützt den Rücken der kleinen Passagiere“, betont Detjen. Verbraucher sollten daher beim Kauf zusätzlich auf das AGR-Gütesiegel achten. Es zeichnet Kindersitze und Babyschalen aus, die nach Prüfung durch ein unabhängiges medizinisches Expertengremium höchste Sicherheitsstandards mit rückengerechtem Komfort verbinden.

Worauf es ankommt: Kriterien für rückenfreundliche Autokindersitze

Ein entscheidendes Prüfkriterium der AGR ist eine an die körperliche Entwicklung in der jeweiligen Altersstufe angepasste Grundstruktur der Sitze, wie zum Beispiel eine Lordosenstütze für Kinder ab vier Jahren“, erklärt Detjen.

Weitere wichtige Kriterien sind unter anderem:

  1. Flexible Sitz- und Ruhepositionen, die sich leicht anpassen lassen
  2. Einstellbare Rücken-, Kopf- und Schulterstütze (gilt nicht für Babyschalen)
  3. Gutes Sitzklima durch atmungsaktive Materialien und Luftzirkulation
  4. Optimale Bewegungsfreiheit, angepasst an Sicherheit und Entwicklung des Kindes
  5. Komfortables Einsetzen und Entnehmen des Kindes, z. B. durch drehbare Sitze oder eine „Herausziehfunktion“ (hier gleitet der Sitz nach dem Drehen aus dem Fahrzeug)

Auch praktisch: Viele Kindersitze sind heute als modulare Systeme konzipiert, die sich im Baukastensystem mit Basisstation und verschiedenen Aufsätzen von der Babyschale bis zum Sitz für ältere Kinder flexibel an den Entwicklungsstand anpassen lassen. Das spart Kosten und erleichtert zudem den Wechsel zwischen verschiedenen Fahrzeugen.

Unfallstatistik mahnt zur Sorgfalt

„Doch auch der sicherste und ergonomischste Autositz kann nur dann funktionieren, wenn er richtig genutzt wird“, betont Detjen. Aus Unfallstatistiken geht hervor, dass jedes zweite bis dritte Kind im Auto nicht richtig gesichert ist. Die häufigsten Fehler sind zu locker montierte Sitze, falsch geführte oder zu lose Gurte oder das Vergessen des Anschnallens. „Nehmen Sie sich auch vor kurzen Fahrten Zeit für einen Sicherheitscheck“, rät Detjen.

Welche Mindestanforderungen die AGR bei der Autokindersitz-Prüfung berücksichtigt und welche Sitze das Gütesiegel tragen, finden Sie unter www.agr-ev.de/autokindersitze.

Der Hotel Berghof feiert in neuem Look und mit attraktiven Jubiläumsangeboten seinen 60. Geburtstag.

Das Alpendorf, nur wenige Minuten vom Stadtzentrum entfernt, bildet das touristische Herz von St. Johann in Salzburg (Pongau). Der charmante Ortsteil verbindet alpine Idylle mit moderner Infrastruktur: Hochwertige Hotels und kulinarische Angebote prägen das Ortsbild, während die umliegende Bergwelt als Bühne für Erholung und Aktivurlaub dient. Genau hier führt die Familie Rettenwender den Traditionsbetrieb „Hotel Berghof“ – und das seit 60 Jahren. Mit persönlichem Engagement und gelebter Gastfreundschaft setzt die Familie wertvolle touristische Akzente und trägt maßgeblich dazu bei, dass das Alpendorf seinen besonderen Charakter bewahrt. Um zukunftsfit zu bleiben, wurde das 4-Sterne-Superior-Hotel im vergangenen Jahr vollkommen revitalisiert. „Die Ansprüche unserer Gäste verändern sich stetig – sie suchen nicht nur Komfort, sondern auch Authentizität und persönliche Erlebnisse. Mit der Neugestaltung des Berghofs haben wir ein Hotel geschaffen, das die modernen Bedürfnisse erfüllt und gleichzeitig unsere traditionsreiche Identität bewahrt. Architektur, Design und Service wurden konsequent aufeinander abgestimmt, um ein harmonisches Gesamterlebnis zu bieten“, sagen Robert und Christine Rettenwender, die gemeinsam das Hotel Berghof bereits in dritter Generation führen.

Ein Investment für die Zukunft

Das Hotel Berghof verfügt über 70 Zimmer und präsentiert sich gerade nach dem Umbau als strahlendes Aushängeschild in der Region. Investiert wurden rund 15 Millionen Euro. 20 neue Suiten und Familienzimmer bieten exklusiven Wohnkomfort und setzen mit Details wie einer privaten Sauna oder einer freistehenden Badewanne auf dem Balkon besondere Akzente für unvergessliche Wohlfühlmomente. Das lichtdurchflutete Panoramarestaurant überzeugt mit Ausblick und regionalen sowie internationalen Gerichten. Tipp: Wer Lust auf ein geselliges Genusserlebnis hat, findet im innovativen Food-Sharing-Konzept des Medusa den perfekten Rahmen. Hier werden kulinarische Highlights in entspannter Atmosphäre serviert – ideal für einen besonderen Abend mit Freunden oder der Familie.

Als Herzstück des Hauses gilt der Rooftop Spa mit Infinity-Pool und 360°-Panoramablick, zwei stilvollen Ruheräumen, finnischer Sauna und großzügiger Außenterrasse – exklusiv für Erwachsene. Ergänzt wird das Angebot durch weitere Indoor- und Outdoor-Pools, die auch Familien mit Kindern ein abwechslungsreiches Bade- und Entspannungserlebnis bieten. Es steht außer Frage: Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, setzt die Familie Rettenwender auf ein nachhaltiges Hotelkonzept: „Wenn sich Lebensstile und Reisegewohnheiten wandeln, muss auch die Hotellerie mitziehen. Jeder Bereich des Berghofs – vom Design über die Architektur bis hin zum Service – ist deshalb bewusst auf die Bedürfnisse und Sehnsüchte unserer Gäste ausgerichtet“, so Rettenwender

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Als Herzstück des Hauses gilt der Rooftop Spa mit Infinity-Pool und 360°-Panoramablick.

Ein halbes Jahrhundert – und mehr: Das Berghof-Jubiläum

Seit 60 Jahren begeistert die Familie Rettenwender ihre Gäste mit maßgeschneidertem Service. Immer in Bewegung, stets weitergedacht – und doch bleibt eines unverändert: die persönliche Gastfreundschaft, die den Berghof zu einem Zuhause auf Zeit macht. Im Zentrum aller Entwicklungen steht die gelebte Philosophie des Hauses: „Mein Platz. Mein Stück Zuhause.“ Dieses Credo begleitet das Haus seit Generationen und spiegelt sich bis ins kleinste Detail wider. „Ein rundes Jubiläum mit großer Wirkung“, betont Rettenwender und ergänzt: „Wir sind bereit, den Berghof auch in Zukunft als Ort der Begegnung, der Erholung und unvergesslicher Momente zu gestalten – für Gäste, die Herzlichkeit, Stil und eine familiäre Atmosphäre zu schätzen wissen.“ Direkt an der Talstation der Alpendorf-Gondelbahn gelegen, verbindet das 4-Sterne-Superior-Hotel alpine Aktivität mit bewusst gestalteten Auszeiten und bietet Familien einen Ort, an dem gemeinsame Erlebnisse, Entspannung und kleine Auszeiten Hand in Hand gehen.

Hotel Berghof: Herbst- und Jubiläumsangebote

Langsam, aber sicher zieht der Herbst ins Land. Mitten in der Salzburger Bergwelt verwandeln sich Wiesen und Wälder in ein Kaleidoskop aus warmen Rottönen und funkelnden Goldtönen. Die perfekte Jahreszeit, um Land und Leute zu erkunden. Auch die klare und frische Bergluft sorgt für einen kräftigen Anstieg des eigenen Aktivitäten-Levels. Wie passend: Das Hotel Berghof gilt als idealer Ausgangspunkt für ausgiebige Wanderungen oder Radtouren. Anlässlich des runden Geburtstages locken aktuell einige Jubiläumsangebote:
Jubiläumswoche – 13. bis 19. September 2025
Zum 60-jährigen Jubiläum lädt das Hotel Berghof zu einer Erlebniswoche in den Salzburger Bergen. Vom 13. bis 20. September 2025 genießen Gäste sieben Nächte ab 1.120 Euro pro Person mit kulinarischen Highlights, Wellnessmomenten und einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm aus Musik, Naturerlebnissen und kleinen Überraschungen. Ein Urlaub voller Genuss, Erholung und gemeinsamer Erinnerungen.

5 Nächte bleiben, 4 Nächte zahlen
Im Herbst 2025 locken besondere Angebote: Fünf Nächte ab € 690,- pro Person (buchbar von 7. September bis 24. Oktober sowie von 2. bis 28. November) – und dabei nur vier Nächte bezahlen. Gäste genießen Yoga im Morgenlicht, entspannen im Rooftop Spa „Adults Only“ mit 360°-Panoramablick, erhalten einen 50 Euro Wellnessgutschein für Behandlungen und erleben einen exklusiven Abend im Food Sharing Restaurant Medusa.

Auch wenn der Juli heuer nicht gerade ein typischer Sommermonat war – der August sieht viel besser aus. Umso ärgerlicher, wenn eine Erkältung mitten in der Ferienzeit auftritt – speziell, wenn die Temperaturen wieder anziehen und man eigentlich den Sommer in vollen Zügen genießen will.
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Die ApoLife-Apotheker*innen haben einige Tipps, damit die warme Jahreszeit nicht auch erhöhte Körpertemperaturen samt allen Begleiterscheinungen bringen muss.

1. Vorsicht mit Klimaanlagen

Der Klassiker unter den Erkältungs-Ursachen im Sommer. Neben Büro und eigenen vier Wänden werden manche „Tiefkühl“-Orte oft unterschätzt, etwa das eigene Auto: Hier reicht meistens schon das Öffnen der Fenster für Kühlung, was auch durch geringeren Spritverbrauch ökologischer ist. Aber auch Supermärkte – etwa bei den Kühlvitrinen – oder Einkaufszentren sind „Kälte-Hotspots“… Die Raumtemperatur sollte nie mehr als sechs Grad unter der Außentemperatur liegen, um den Körper beim Ortswechsel nicht zu überforde

2. Trocken bleiben

Schwitzen ist eine physiologisch höchst sinnvolle Einrichtung, aber schweißnasse Kleidung ist ein Gesundheitsrisiko. Sie gehört etwa nach Sport oder Gartenarbeit umgehend gewechselt. Kleidung aus Baumwolle ist hier ungeeignet, weil sie die Nässe festhält; gerade beim Sport sollte jedenfalls auf Funktionskleidung aus Kunstfasern gesetzt werden.

3. Getränke nicht eiskühlen

Die Versuchung ist groß, an heißen Sommertagen die Hitze mit einem eiskalten Getränk erträglich zu machen. Doch neben der Kreislaufbelastung sind eiskalte Flüssigkeiten auch eine Abkühlung für die Schleimhäute, die dann anfälliger für Krankheitserreger sind. Lauwarme oder nur leicht gekühlte Getränke sind die gesündere Wahl!

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Klimaanlagen sind der Klassiker unter den Erkältungs-Ursachen im Sommer.

4. Abrupte Temperaturwechsel vermeiden

Typisch ist hier etwa die Shopping-Tour auf einer beliebigen Einkaufsstraße: Immer wieder aus der Hitze hinein in ein klimatisiertes Geschäft, und nach ein paar Minuten wieder hinaus in die Hitze, und dieser Wechsel 10 oder 20 Mal innerhalb von 1 bis 2 Stunden – das schwächt Kreislauf und Immunabwehr. Aktivitäten mit häufigem Temperaturwechsel daher besser auf die Morgen- oder Abendstunden verlegen.

5. Abendstunden beachten

Auch nach einem sehr heißen Tag kann der Abend kühl werden. Ein leichter Pullover an einem Augustabend ist keine „Schwäche“, sondern eine vernünftige Vorsichtsmaßnahme – wenn man ihn griffbereit dabei hat. Freiluftfestivals, Outdoor-Events oder Festspielaufführungen auf einer Burg können sonst rasch zu einem Ausgangspunkt für eine Erkältung im Sommer werden.

Freuden-Killer

Mag. Corinna Prinz-Stremitzer, Apothekerin und Vorsitzende der ApoLife Apothekengruppe, erklärt dazu. „Husten und Schnupfen, wenn alle anderen sich am Meer, See oder in den Bergen vergnügen, sind ein echter Freuden-Killer im Sommer. Vorbeugen ist hier leicht und wichtig. Und wenn es doch dazu kommt, stehen die ApoLife Apotheken in ganz Österreich natürlich mit allem bereit, was für eine rasche Genesung wichtig ist.“

Eltern wollen die Medienzeit ihrer Kinder in den Ferien aktiv gestalten – doch oft fehlt es an sinnvollen Alternativen zu TikTok & Co.
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Fast sieben Stunden täglich verbringen Jugendliche in Deutschland durchschnittlich vor dem Bildschirm, wie eine aktuelle OECD-Studie zeigt. In den Sommerferien, wenn feste Tagesstrukturen häufig fehlen, verschärft sich die Situation zusätzlich. Viele Eltern versuchen gegenzusteuern und wählen dabei verschiedene Ansätze. Eine neue repräsentative Umfrage der digitalen Magazinplattform Readly zeigt: 55 Prozent der Eltern setzen täglich Zeitlimits, während nur fünf Prozent aktiv sinnvolle Alternativen zu Social Media wie TikTok oder YouTube vorschlagen. “Bei der Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen allein auf die Bildschirmzeit zu achten, greift zu kurz“, sagt Martin Drechsler, Geschäftsführer des FSM e.V. (Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter). „Entscheidend ist, wie und wozu Online-Medien genutzt werden, etwa zum Spielen, zur sozialen Teilhabe oder zur Information.“

Regeln ja, aber kaum Impulse für sinnvolle Nutzung

Viele Eltern arbeiten mit Ausnahmen oder Sonderregeln, zum Beispiel bei schlechtem Wetter oder im Urlaub. Etwa ein Viertel der Befragten überwacht die Medienzeit des Nachwuchs aktiv. Jedes fünfte Elternteil nutzt dafür technische Hilfsmittel wie Kindersicherungen oder andere Tools. Doch die Mehrheit bleibt bei Begrenzung statt aktiver Gestaltung. Nur eine Minderheit schafft bewusst digitale Räume jenseits von YouTube, TikTok oder Instagram. „Viele Eltern wünschen sich digitale Angebote, die nicht durch Werbung oder Algorithmen gesteuert sind“, sagt Marie-Sophie von Bibra, Geschäftsführerin DACH bei Readly. „Gerade in den Ferien kann eine ruhigere, inhaltsbasierte Nutzung von Medien eine sinnvolle Ergänzung sein.“

Viele Eltern wünschen sich digitale Angebote, die nicht durch Werbung oder Algorithmen gesteuert sind.

Verantwortung wird gesehen, Umsetzung fehlt

Laut derselben Umfrage sehen 61 Prozent der Befragten die Eltern in der Hauptverantwortung, wenn es um die Vermittlung digitaler Kompetenzen geht. Schulen (56,7 Prozent) und Politik (57,7 Prozent) werden ebenfalls in die Pflicht genommen. Dennoch zeigt sich: Die Kluft zwischen Anspruch und Alltag ist groß. „Altersgerechte digitale Angebote wie Kindermagazine oder Wissensformate können dabei helfen, Struktur und Substanz in den Medienalltag zu bringen. Wir sehen bei Readly, dass gerade in den Ferienmonaten kindgerechte Inhalte deutlich häufiger genutzt werden, oft gemeinsam mit den Eltern.”, so Bibra.

Fünf konkrete Tipps für Eltern in der Ferienzeit:

Begrenzen allein reicht nicht

Zeitkontrolle ist wichtig, aber nicht alles. Entscheidend ist, was Kinder in ihrer Bildschirmzeit sehen oder tun. Inhalte gemeinsam über kindgerechte Plattformen wie den Kinderbereich von Readly oder die MausApp auszuwählen, schafft Mitbestimmung und stärkt das Vertrauen

Digital heißt nicht automatisch schlecht

Wissensmagazine, interaktive Lern-Apps oder kreative Formate fördern Konzentration und Neugier. Geeignet sind z. B. Magazine wie Dein Planet, Quivi oder National Geographic Kids (verfügbar z. B. über Readly), Musik-Apps wie Creative TechLab, Lesetrainings aus dem Fox & Sheep Buchclub oder Lazuli, einer interaktiven Lern-App mit fundierten Inhalten.

Rituale schaffen

Feste Zeiten und Formate geben Orientierung. Zum Beispiel: 30 Minuten „digitale Entdeckungszeit“ nach dem Mittagessen. Ob digitale Lesezeit, eine Episode Wissen macht Ah! oder ein Quiz in der ANTON-App – wichtig ist der gemeinsame Rahmen.

Werbung vermeiden

Kinder werden durch Werbung oder In-App-Käufe schnell abgelenkt. Werbefreie und kuratierte Angebote entlasten Eltern. Empfehlenswert sind z. B. der Kinderbereich bei Readly, die ARD-Mediathek für Kinder oder Podcasts wie Kikifax.

Vorbild sein

Kinder orientieren sich am Medienverhalten ihrer Bezugspersonen. Wer selbst ständig scrollt, sendet widersprüchliche Signale. Hilfreich: gemeinsame Offline-Zeiten definieren, z. B. nach dem Abendessen und auch als Erwachsene bewusst Pausen setzen.

*Die repräsentative Online-Erhebung wurde im Juli 2025 vom Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag von Readly durchgeführt. Befragt wurden 2.500 Personen in Deutschland. Mehrfachantworten waren möglich.

Über Readly

Readly ist ein führender europäischer Anbieter für digitale Zeitschriften und Zeitungen. Das Unternehmen bietet eine digitale Abonnementplattform, die Kunden unbegrenzten Zugang zu 8.000 nationalen und internationalen Titeln ermöglicht – alles in einer App und zu einer festen monatlichen Gebühr. Readly hat Abonnenten in 50 Ländern und bietet Inhalte in 17 Sprachen. In Zusammenarbeit mit rund 1.000 Verlagen weltweit digitalisiert Readly die Zeitungs- und Magazinbranche.

Der häufige Konsum von Fertiggerichten steht laut aktueller Forschungsergebnisse in eindeutiger Verbindung mit zahlreichen chronischen Erkrankungen und psychischen Störungen, zeigte ein Umbrella-Review über 39 Metaanalysen. Besonders überzeugende Belege wurden für eine Verschlechterung der Nierenfunktion sowie Atemprobleme bei Kindern gefunden.
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Stark verarbeitete Lebensmittel (Ultra-Processed Foods, UPFs) nehmen weltweit stark zu und gelten als Risikofaktor für nicht übertragbare Erkrankungen. Eine aktuelle Übersichtsarbeit (Umbrella Review) hatte das Ziel, die bestehenden Beobachtungsstudien und Metaanalysen systematisch zu erfassen und hinsichtlich ihrer Aussagekraft zu bewerten.

Hochverarbeitete Lebensmittel: Sicher oder Risiko?

Es wurden die Datenbanken Medline und Embase von Beginn bis März 2023 durchsucht, um bestehende Metaanalysen zum UPF-Konsum gemäß dem Grad ihrer industriellen Verarbeitung und den Gesundheitsfolgen zu identifizieren und zu aktualisieren. Zur Einteilung von Lebensmitteln basierend auf dem Grad der industriellen Verarbeitung wurde die NOVA-Klassifikation verwendet.

Umbrella-Review über 39 Metaanalysen

Insgesamt wurden 39 Metaanalysen zum UPF-Konsum und den entsprechenden Gesundheitsfolgen identifiziert und durch 122 neue Artikel zu 49 gesundheitlichen Endpunkten ergänzt. Die meisten Studien verglichen das höchste mit dem niedrigsten Konsumquartil. Es wurden 25 Gesundheitsendpunkte identifiziert, welche mit dem UPF-Konsum assoziiert sind. Nierenfunktionsstörung und pfeifende Atemgeräusche bei Kindern und Jugendlichen  zeigten überzeugende Evidenz (Klasse I). Fünf weitere Gesundheitsprobleme wiesen auf sehr wahrscheinliche Zusammenhänge hin (Klasse II), darunter Diabetes mellitus, Übergewicht, Adipositas, Depression sowie allgemeine psychische Störungen. Weitere beobachtete Gesundheitsprobleme mit schwächerer Evidenz waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Sterblichkeit, Angsterkrankungen und abdominale Adipositas.

Nierenfunktionsstörung und pfeifende Atemgeräusche bei Kindern und Jugendlichen  zeigten überzeugende Evidenz bei regelmäßigem Konsum hochverarbeiteter Lebensmittel.

Gesundheitsgefahr durch stark verarbeitete Lebensmittel

Ein hoher Konsum stark verarbeiteter Lebensmittel geht mit einem erhöhten Risiko für zahlreiche chronische und psychische Erkrankungen einher. Keine einzige Studie berichtete einen gesundheitlichen Nutzen. Eine Ernährung mit niedrigem UPF-Anteil könnte daher weitreichende Vorteile für die öffentliche Gesundheit haben, so das Fazit der Studienautoren.

Autor:

Dai S, Wellens J, Yang N, Li D, Wang J, Wang L, Yuan S, He Y, Song P, Munger R, Kent MP, MacFarlane AJ, Mullie P, Duthie S, Little J, Theodoratou E, Li X. Ultra-processed foods and human health: An umbrella review and updated meta-analyses of observational evidence. Clin Nutr. 2024 Jun;43(6):1386-1394. doi: 10.1016/j.clnu.2024.04.016. Epub 2024 Apr 18. PMID: 38688162.

Wichtige sprachliche und soziale Kompetenzen werden schon frühzeitig in der Interaktion zwischen Eltern und ihren Kleinkindern angelegt – und damit auch Bildungsungleichheiten. Ein neuer Transferbericht beleuchtet wichtige Einflüsse der frühen familiären Lernumwelt auf die Entwicklung und die Chancengleichheit von Kindern in ihren ersten Lebensjahren.
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Bereits im Alter von zwei Jahren zeigen sich bedeutsame Unterschiede im Wortschatz und der Grammatikkompetenz von Kindern – beeinflusst durch den sozialen und ökonomischen Hintergrund der Eltern. So verfügten die zweijährigen Kinder aus benachteiligten Familien über rund 97 Wörter (aus einer Liste von 260 Wörtern). Gleichaltrige Kinder aus ressourcenreicheren Haushalten verwendeten nach Angabe ihrer Eltern hingegen bereits 158 dieser Wörter. Die Autorinnen des Berichts, Dr. Manja Attig (LIfBi – Leibniz-Institut für Bildungsverläufe) und Prof. Dr. Sabine Weinert (Otto-Friedrich-Universität Bamberg) betonen, dass Unterschiede in sprachlichen und sozial-emotionalen Kompetenzen und hiermit zusammenhängende Bildungsungleichheiten nicht erst im Vorschul- oder Schulalter entstehen, sondern ihre Wurzeln bereits in den allerersten Lebensjahren haben.

Qualität der Eltern-Kind-Interaktion: Sensitivität und Anregung als wichtige frühe Einflüsse

Demnach haben feinfühlige und anregende Interaktionen zwischen Eltern und Kindern eine große Bedeutung für die sprachliche und sozial-emotionale Entwicklung der Kinder. Besonders hilfreich sind auch gemeinsame Aktivitäten wie das Betrachten von Bilderbüchern. „Gute sprachliche Fähigkeiten ermöglichen den Kindern bessere soziale Kontakte, bessere soziale Problemlösungen und eine bessere Steuerung eigener Emotionen“, so Professorin Sabine Weinert, Mitautorin des Transferberichts. Die Forschungsergebnisse zeichnen dabei ein differenziertes Bild der verschiedenen Merkmale der frühen Lernumwelt (anregendes und sensitives Interaktionsverhalten; gemeinsames Bilderbuch betrachten), die Kinder erfahren, und der Wirkungen, die diese haben. Jedoch sind bereits im ersten Lebensjahr bedeutsame Zusammenhänge mit den sozialen und ökonomischen Ressourcen der Eltern beobachtbar – auch wenn es innerhalb der sozialen Gruppen jeweils große Unterschiede gibt.

Häufung von Stressfaktoren ist besonders kritisch

Die Analysen der NEPS-Daten legen nahe, dass es Eltern mit sozio-ökonomischen Belastungen – wie geringem Einkommen, niedrigem Bildungsniveau – oft weniger gelingt, entwicklungsförderlich auf ihre Kinder einzugehen. Besonders kritisch wird es, wenn mehrere Stressfaktoren zusammenkommen. In diesen Fällen gelang es den Eltern nur noch sehr eingeschränkt, auf Kinder mit einem herausfordernden Temperament feinfühlig und anregend einzugehen. Die Autorinnen weisen darauf hin, dass diese Problematik sogar noch unterschätzt sein könnte, da die NEPS-Stichprobe nicht schwerpunktmäßig risikobehaftete Familien untersucht hat. „Unsere Studie zeigt deutlich, dass Unterschiede in der kindlichen Entwicklung schon in frühester Kindheit entstehen. Ziel muss es sein, allen Kindern gerechtere Bildungschancen zu ermöglichen und deshalb Eltern in Risikosituationen so frühzeitig wie möglich Unterstützung zukommen zu lassen, um ungleiche Startbedingungen auszugleichen“, so Dr. Manja Attig, Mit-Autorin der Studie.

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Die Studie zeigt deutlich, dass Unterschiede in der kindlichen Entwicklung schon in frühester Kindheit entstehen.

Weichenstellung für Bildungserfolg – zahlen sich frühe Unterstützungen aus?

Die Erkenntnisse, die mit Daten aus Beobachtungen und Erhebungen von 3.500 Säuglingen mit ihren Eltern über zwei Jahre hinweg entstanden, unterstreichen die Bedeutung von Maßnahmen, die Familien und ihre Kinder frühzeitig unterstützen. Projekte wie die Bremer Initiative zur Stärkung frühkindlicher Entwicklung (BRISE) schließen an die Erhebungen des Nationalen Bildungspanels an und untersuchen, wie Förderprogramme gezielt auf Risikogruppen wirken können. Die Ergebnisse bieten wertvolle Einblicke, um Bildungsungleichheiten in Deutschland entgegenzuwirken. Gerade vor dem Hintergrund des schwachen Abschneidens von deutschen Schulkindern in internationalen Vergleichsstudien wie PISA sei es laut Weinert und Attig wichtig, schon in den ersten Lebensjahren für die Familien Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten zu schaffen.

Faktenübersicht:

  • Diese Ergebnisse wurden auf Basis der Startkohorte „Neugeborene“ des Nationalen Bildungspanels (NEPS-SC1) erarbeitet. Die Startkohorte umfasst ca. 3.500 Kinder, die seit dem Alter von 7 Monaten bzw. dem Jahr 2012 durch das Nationale Bildungspanel begleitet werden.
  • Wichtige Aspekte der frühkindlichen Lernumwelt wurden sowohl mit Fragebögen erfasst als auch über Beobachtungen von Eltern-Kind-Interaktionen analysiert. Zu drei Messzeitpunkten (die Kinder waren 7 Monate, 17 Monate bzw. 2 Jahre alt) wurden alltagsnahe Interaktionen der Kinder und ihrer Eltern auf Video aufgenommen und im Nachhinein sowohl das kindliche Verhalten als auch verschiedene elterliche Verhaltensweisen (beispielsweise hinsichtlich ihrer Sensitivität und ihres Anregungsverhaltens) eingeschätzt. Dafür wurden den teilnehmenden Eltern (vorwiegend Mütter) Spielmaterialien überlassen und sie wurden gebeten, 8 bis 10 Minuten so wie sonst mit ihrem Kind zu spielen.

Originalpublikation:

Attig, M. & Weinert, S. (2025). Wie frühe Eltern-Kind-Interaktionen die Entwicklöung von Kindern beeinflussen (NEPS Forschung kompakt No. 2). Leibniz-Institut für Bildungsverläufe. https://doi.org/10.5157/NEPS:FK02:1.0

Weitere Informationen:

https://www.lifbi.de/NFK/02

Die Perseiden kommen - und nirgendwo in Österreich sieht man die Sternschnuppen so gut wie in Großmugl im Weinviertel.
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In den Nächten vom 12. bis 16. August werden in Großmugl im Bezirk Korneuburg wieder zahlreiche Sterngucker erwartet. Denn in der kleinen Weinviertler Gemeinde kann man bei Dunkelheit besonders viele Sternschnuppen beobachten, wenn die Erdbahn alljährlich jenen Meteorstrom kreuzt, der unter dem Namen „Perseiden“ bekannt ist.

Eldorado für Sternengucker

Von künstlichen Lichtquellen abgeschirmt, gilt Großmugl als schwärzestes Loch Österreichs. Dort funkeln bei wolkenfreiem Himmel jede Nacht mehr als 5.000 strahlende Objekte am Firmament. Auch das leuchtende Band der Milchstraße ist klar zu erkennen.

Die Milchstraße ist in Großmugl mit freiem Auge zu erkennen.

Weltweite Bekanntheit

Viele Besucher, die das erste Mal nach Großmugl kommen, berichten übereinstimmend, dass sie einen Sternenhimmel in solcher Pracht noch nie zuvor gesehen haben. Vor allem für Bewohner lichtüberfluteter Ballungszentren ist der Blick empor in den dunklen, riesigen Weltraum ein einmaliges Erlebnis.

Für Großmugl ist das Sternderlschauen zum Imageträger geworden, lockt es doch bei guten Beobachtungsbedingungen Gäste aus Nah und Fern. Darüber hinaus hat ihr spektakuläres Himmelszelt die Ortschaft mittlerweile auch international bekannt gemacht. Vor einigen Jahren war man sogar Kandidat als neue UNESCO-Welterbestätte.

https://starlightoasis.org

www.grossmugl.gv.at

 

Angewohnheiten wie Nägelkauen, Daumenlutschen oder Haaredrehen bei Kindern bereiten vielen Eltern Sorgen. Was von außen wie ein störender Tic wirkt, entsteht in aller Regel durch eine Kombination aus mehreren Faktoren. Nicht selten handelt es sich um ein Ventil, mit dem Kinder versuchen, innere Spannungen abzubauen.
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Solche Verhaltensweisen können Herausforderungen in der emotionalen Entwicklung des Kindes widerspiegeln. Sosehr Eltern sich auch bemühen, das Kind davon abzuhalten – mit Verboten verschärfen sie den Kreislauf meist nur, weil der innere Stresspegel des Kindes dadurch noch weiter erhöht wird. Woher genau die kindlichen Verhaltensweisen kommen, warum Verbote meist kontraproduktiv sind und wie Eltern ihrem Kind wirklich helfen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Unbewusste Reaktionen auf inneren Druck

Viele Eltern kennen das Problem: Ihr Kind lutscht unablässig am Daumen, dreht ständig an einer Haarsträhne oder kaut an den Nägeln. Je häufiger das Kind diese für die Eltern störenden Verhaltensweisen an den Tag legt, desto größer wird der Frust. Sie bitten das Kind darum, doch endlich aufzuhören, drohen vielleicht sogar mit Konsequenzen. Doch der Erfolg bleibt aus. Nicht selten geht der Versuch, dem Kind die Angewohnheit abzugewöhnen, sogar nach hinten los: Das Verhalten lässt vielleicht kurz nach, taucht früher oder später aber wieder auf – dann möglicherweise auf andere Art.

Dabei übersehen viele Erwachsene, was dem Verhalten vorausgeht: Kinder geraten unter Druck, wenn sie wiederholt erleben, dass sie nicht verstanden werden, wenn ihre Emotionen nicht willkommen sind oder sie ständig funktionieren sollen. Wenn sie angeschrien werden, Angst vor Ablehnung empfinden oder ihre Bedürfnisse übergangen werden, entwickeln sie unbewusst Schutzmechanismen – und genau hier setzen die körpernahen Kompensationsstrategien an.

Der Grund dafür ist einfach erklärt: Verhaltensweisen wie Nägelkauen, Daumenlutschen oder Haarezwirbeln sind keinesfalls bloß Launen oder schlechte Angewohnheiten. Es sind unbewusste Reaktionen auf inneren Druck – Kompensationsstrategien, um mit Stress, unausgesprochenen Gefühlen oder Angst umzugehen. So wie Erwachsene unter Anspannung mit den Zähnen knirschen oder emotional essen, greifen Kinder auf für sie zugängliche Wege zurück, um innere Anspannung abzuleiten. Es handelt sich um innere Impulse, die sich kaum durch gutes Zureden abstellen lassen – erst recht nicht durch Kontrolle. Denn sie laufen auf einer Ebene ab, die dem Kind selbst gar nicht bewusst ist.

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So wie Erwachsene unter Anspannung mit den Zähnen knirschen oder emotional essen, greifen Kinder auf für sie zugängliche Wege zurück, um innere Anspannung abzuleiten.

Das Problem mit Ermahnungen und Verboten

Das Problem ist nun, dass jedes Eingreifen von außen, sei es durch Kritik, Ermahnungen oder Druck, die inneren Spannungen verstärkt. Das Kind spürt, dass sein Verhalten nicht gewollt ist. Wie alle Kinder möchte es seinen Eltern gefallen, doch in dem Moment kann es einfach nicht anders. Entsprechend wichtig ist es, dass Eltern nicht nur am Symptom ansetzen, sondern versuchen, den inneren Zustand ihres Kindes zu verstehen. Andernfalls kann es passieren, dass das Kind noch mehr Druck verspürt, der wiederum dazu beiträgt, dass das Verhalten bestehen bleibt. Es gibt aber auch Kinder, die in der Folge eine Ersatzstrategie entwickeln. Sie hören vielleicht auf, am Daumen zu lutschen, zeigen aber andere Formen von Spannungsabbau, die auf den ersten Blick gar nichts mit dem ursprünglichen Verhalten zu tun haben.

So unterstützen Eltern ihr Kind

Entsprechend wichtig ist es, Sensibilität für die emotionalen Bedürfnisse des Kindes zu zeigen. Es braucht nicht mehr Kontrolle, sondern mehr Verbindung: Anstatt das Verhalten ihres Kindes zu bewerten, sollten Eltern anfangen, sich für die dahinterliegenden Gefühle zu interessieren. Emotionale Unterstützung kann dem Kind helfen, sich sicher zu fühlen – und dadurch indirekt dazu führen, dass dessen Kompensationsstrategien irgendwann überflüssig werden.

Zudem sollten Eltern einen kritischen Blick auf sich selbst werfen, indem sie sich die Frage stellen: Was macht es mit mir, wenn mein Kind diese Dinge tut? Solange es Eltern emotional triggert oder wütend macht, wenn ihr Kind Verhaltensweisen an den Tag legt, die sie selbst nicht gutheißen, werden sie automatisch immer weiter Druck aufbauen – und dadurch das Verhalten ihres Kindes zusätzlich verstärken. Oft zeigt sich auch, dass der Druck im Kind in engem Zusammenhang damit steht, wie die Eltern mit Anspannung umgehen, schließlich lernen Kinder primär über Nachahmung. Sie suchen sich Vorbilder, von denen sie lernen, wie man mit Emotionen umgeht. Wenn Eltern ihre Emotionen selbst unterdrücken, ständig alles unter Kontrolle haben müssen und ein hohes Perfektionsstreben haben, überträgt sich das unbewusst auch auf das Kind. Veränderung muss deshalb immer bei den Eltern beginnen. Denn nur in einem Umfeld, das Sicherheit, emotionale Offenheit und Freiheit bietet, können Kinder ihre inneren Spannungen nach und nach abbauen und damit auch die Kompensationsstrategien loslassen, die sie zum Selbstschutz entwickelt haben.

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Mit Smart Parents bietet Jana Alles ein Coaching an, das an der Ursache der Wut der Mütter ansetzt.

Über Jana Alles:

Mit Smart Parents bietet Jana Alles ein Coaching an, das an der Ursache der Wut der Mütter ansetzt. Gemeinsam mit den Müttern geht sie Schritt für Schritt auf die Suche nach der Ursache ihrer Glaubenssätze. Es geht darum, den Ur-Schmerz aus der eigenen Kindheit sowie der Ahnenreihe und darüber hinaus zu finden. Das Ziel ist, dass die Mutter ihre Kinder empathisch, bewertungsfrei und bedürfnisorientiert begleiten kann. Nur so kann das Kind mit Selbstwert und Selbstbewusstsein durchs Leben gehen und eine starke Verbindung zwischen Mutter und Kind bestehen. Mehr Informationen finden Sie hier.

Jugendliche zwischen 11 und 20 Jahren waren aufgerufen, ihr Jugendwort des Jahres einzureichen. Wie bereits in den Jahren zuvor, sind es vor allem die Social Media, die die Sprache von Gen Z und Gen Alpha prägen. Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten verstehen dann oft nur Bahnhof.
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Und dies sind die Top 10, ihre Bedeutung und wie sie genutzt werden:

  • „Checkst du“ – Wird genutzt, um sicherzugehen, dass das Gegenüber wirklich versteht, worum es gerade geht. Diese neue Variante des „Verstehst du?“ steht meist am Ende eines Satzes, um nachzufragen, ob der oder die andere überhaupt zugehört hat.
  • „Das crazy“ – Dieser Ausdruck wird als Allzweckwaffe der Sprachlosigkeit genutzt. Er wird immer dann verwendet, wenn jemand nicht weiß, was er sagen soll, keine Lust hat zu antworten oder einfach nur höflich bleiben will, um das Gespräch am Laufen zu halten. Er ist somit vergleichbar mit einem „Aha, cool“ oder „Okay“.
  • „Digga(h)“ – Ein klassisches Slangwort als Synonym für Bro, Bruder, Freund und Freundin oder einfach irgendeine Person. Funktioniert auch als Anrede, Ausruf oder Reaktion und ist damit locker, direkt und universell einsetzbar.
  • „Goonen“ – Ein Slangwort für Selbstbefriedigung. Ursprünglich wurde es benutzt, wenn es nicht bei einer kurzen Handlung blieb, sondern auf eine Dopaminsucht schließen ließ. Inzwischen wird es als allgemeines Synonym genannt.
    (Anmerkung des Langenscheidt-Gremiums: Für uns gehören auch sexuelle Begriffe zur Jugendsprache. Wir möchten transparent damit umgehen, aber auf Risiken hinweisen. Langes Selbstbefriedigen kann eine Dopaminsucht begünstigen und zu einer ungesunden Beziehung mit der eigenen Sexualität führen.)
  • „Lowkey“ – Der Begriff bedeutet so viel wie „ein bisschen“, „unauffällig“ oder „unterschwellig“. Er wird benutzt, um etwas auszudrücken, ohne dabei zu dramatisch zu wirken – beispielsweise, wenn es um Gefühle geht, Ansichten oder auch Geschmäcker.
  • „Rede“ – Meint „Lauter! Alle sollen es hören!“ und wird genutzt, wenn jemand genau das ausspricht, was alle fühlen und denken. Diese Zustimmung mit Nachdruck ist besonders beliebt in Gesprächen – und wenn man merkt: „Der hat gerade komplett delivert!“
  • „Schere“ – Ein Begriff, der aus der Gaming-Szene kommt und ebenso wie „Diggah“ bereits im letzten Jahr in den Top 10 war. Er wird genutzt als digitaler Handschlag, der ausdrückt „Mein Fehler!“. Wer Mist baut und dazu steht, hebt metaphorisch die Schere. Im Fußball wäre dies die gehobene Hand zur Entschuldigung nach einem Foul.
  • „Sybau“ – Ein Wort, das süßer klingt als es gemeint ist. Es steht für „Shut your bitch ass up“ und wird gerne in Videos und Kommentarspalten geschrieben. Ältere Generationen sagten noch „Halt die Fresse“ – wobei sybau im Gegensatz dazu auch durchaus ironisch und mit Augenzwinkern rüberkommen soll.
  • „Tot“ – Ein Begriff, der etwas oder eine Situation beschreibt, die komplett daneben ist – oder einfach lahm, peinlich oder unbeabsichtigt uncool. Beispiel: Stehst mit Freundinnen auf ‘ner Homeparty, Musik leise, alle sitzen am Handy. Tot.“
  • „Tuff“ – Ein Slangwort, das für „krass“ oder „cool“ steht. Es ist damit eine positive Art zu sagen, wie beeindruckt man ist. Ob Aussehen, Skills oder Aktionen – „tuff“ passt immer, wenn es richtig „ballert“.

Jugendsprache: von unverständlich bis absurd

„Viele Begriffe wie ‚sybau‘ oder ‚das crazy‘ wirken auf den ersten Blick absurd“, weiß Patricia Kunth, Marketing Managerin bei Langenscheidt und Verantwortliche für das Jugendwort des Jahres. „Doch Jugendsprache lebt von Abkürzungen, Bedeutungsverschiebungen und kreativen Wortbildungen oder Neuschöpfungen, die nicht jeder sofort versteht.“ Obwohl dies bereits ihre dritte Jugendwort-Kampagne ist, ist sie erneut beeindruckt, wie schnell Trends aufgegriffen, weiterentwickelt und in den Sprachgebrauch übernommen werden. Kunth weiter: „Manche Begriffe verschwinden nach kurzer Zeit wieder, und andere bleiben, weil sie gut klingen, vielfältig nutzbar und von angesagten Online-Persönlichkeiten oft verwendet werden. Auch die diesjährige Top 10 zeigt, wie stark die Online-Welt Jugendsprache beeinflusst. Ein Wort trifft den Zeitgeist – und plötzlich spricht das halbe Internet so.“

Wo Jugendsprache draufsteht, ist auch Jugendsprache drin

Über die Website Jugendwort.de durften die Begriffe seit dem 29. Mai eingereicht werden. Die Anzahl der Einreichungen lag im sechsstelligen Bereich. 88,62 Prozent wurden von den Generationen Z und Alpha eingereicht und damit im Voting berücksichtigt. Die Top 10 zeigen, dass Jugendwörter nicht zwingend aus dem Deutschen stammen müssen. Viele Begriffe, die Jugendliche heute verwenden, kommen schließlich aus dem Englischen. In den vergangenen Jahren waren auch Ausdrücke aus dem türkischen oder arabischen Sprachraum dabei.

Viele Begriffe, die Jugendliche heute verwenden, kommen schließlich aus dem Englischen. In den vergangenen Jahren waren auch Ausdrücke aus dem türkischen oder arabischen Sprachraum dabei.

Und auch wenn grundsätzlich jeder sein persönliches Jugendwort des Jahres vorschlagen durfte, wurden nur jene im Voting berücksichtigt, die von Teilnehmenden im Alter zwischen 11 und 20 Jahren eingereicht worden waren. Ebenfalls ausgeschlossen werden in jedem Jahr Begriffe, die eine Diskriminierung jedweder Art zum Ausdruck bringen oder im Rahmen einer Kampagne eingereicht wurden und nicht zum typischen Sprachgebrauch der Jugendlichen gehören. In diesem Jahr waren dies „Ralf Schumacher“, „Fotzenfritz“, „Jet2Holiday“ sowie „Agatha“.
Am 3. September werden die Top 3 bekanntgegeben und das Voting geht in die finale Runde. Die Verkündung des Jugendwortes 2025 erfolgt dann am 18. Oktober um 14 Uhr live auf der Frankfurter Buchmesse.

Zu viele Kinder können nicht zu Hause aufwachsen. SOS Kinderdorf ortet einen massiven Handlungsbedarf bei Politik und Behörden.
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Die aktuelle Kinder- und Jugendhilfestatistik zeigt: Über 13.000 Kinder und Jugendliche lebten 2024 nicht bei ihrer Herkunftsfamilie, sondern in Pflegefamilien oder Wohngruppen. Für SOS-Kinderdorf ist das ein Alarmsignal. „Die Belastungen von Familien in Österreich sind anhaltend hoch. Es muss uns zutiefst beunruhigen, wie viele Familien mit diesen Belastungen überfordert sind und teilweise daran zerbrechen. Als größter privater Träger der Kinder- und Jugendhilfe tun wir unser Bestes, damit Kinder und Jugendliche möglichst lange in ihrer Familie aufwachsen können, aber systemische Probleme können wir alleine nicht lösen – Stichwort Teuerung, schlechte Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder Überforderung mit der Erziehung“, so Christian Moser, Geschäftsführer von SOS-Kinderdorf.

Bundesweite Standards für Kinder- und Jugendhilfe

Zehn Jahre nach der Kompetenzverlagerung in die Länder sieht Moser das Ansinnen gescheitert. „Statt der dringend notwendigen, bundesweiten Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe haben wir nun einen Fleckerlteppich an Standards und Maßnahmen. Es ist nicht nachvollziehbar, warum ein Kind in Not in Vorarlberg anders behandelt wird als eines in Niederösterreich. Diese Ungleichbehandlung widerspricht den Kinderrechten und muss endlich überwunden werden“, so Moser. Er hofft deshalb, dass der im Regierungsprogramm angekündigte Runde Tisch zu Qualitätsstandards in der Kinder- und Jugendhilfe bald unter Einbindung von externen Expert*innen stattfindet. „Gespräche zu organisieren ist ein guter erster Schritt, doch es braucht vor allem verbindliche, österreichweite Vorgaben auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse“, so Moser.

Statistik mit Reformbedarf

Die jährliche Kinder- und Jugendhilfestatistik könnte ein wichtiges Steuerungsinstrument dafür sein – aber auch sie braucht eine Weiterentwicklung. „Wir begrüßen, dass das Regierungsprogramm die Prüfung und Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfestatistik in Aussicht stellt. Wir brauchen mehr als einen Tabellenband, der Ungleiches vergleicht. Nur dann können wir die Wirkung von Präventions- und Kinderschutzmaßnahmen aber auch regionale Unterschiede zu Steuerung und Effizienz bewerten“, so Moser. SOS-Kinderdorf macht dazu seit Jahren Vorschläge, um die Statistik auszubauen und mit einer umfassenden Kinder- und Jugendforschung zu verknüpfen.

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Statt der dringend notwendigen, bundesweiten Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe haben wir nun einen Fleckerlteppich an Standards und Maßnahmen.

Investitionen in Qualität und Fachkräfte

SOS-Kinderdorf warnt vor den Folgen eines unterfinanzierten Hilfesystems: „Immer öfter erleben wir, dass die Behörden aus Ressourcenmangel das Kindeswohl nicht sicherstellen können. Es fehlt an Betreuungsplätzen, die spezifisch auf die Notlage des Kindes ausgerichteten sind, und am nötigen Fachpersonal. Alles in allem: es fehlt am Geld. Gut gemeint reicht hier nicht! Es braucht endlich echte Reformen und Investitionen. Der Schaden, der Kindern durch verzögertes Handeln zugefügt wird, ist oft irreparabel. Deshalb investiert SOS-Kinderdorf mit Spendengeldern in qualitätssteigernde Maßnahmen für bei uns untergebrachte Kinder. Doch letztlich liegt es an der öffentlichen Hand allen Kindern in Not Schutz und passgenaue Unterstützung zukommen zu lassen“, so Moser.

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