Gärtnern weckt die Kreativität, macht den Kopf frei und ist ein schönes Hobby für die ganze Familie.
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Wer keinen Garten hat, kann auf Balkon oder Terrasse verschiedene Pflanzen kultivieren. Einige Obst- und Gemüsesorten sind auch gut bei einem geringen Platzangebot geeignet. Kinder können gut in das Gärtnern einbezogen werden, da sie so den achtsamen Umgang mit der Natur lernen und Verantwortung übernehmen können.

Gärtnern - viele Vorteile für die ganze Familie

Für viele ist Gärtnern nicht nur Arbeit, sondern ein schönes Hobby. Es bietet einen Ausgleich zum stressigen Bürojob und bedeutet Aufenthalt in der Natur. Der Umgang mit den Pflanzen und die Möglichkeiten für die kreative Gestaltung können entspannend wirken. Es macht Freude, zu sehen, wie etwas wächst. Wer Obst oder Gemüse anbaut, kann ernten und sich sicher sein, dass alles frei von Schadstoffen ist. Das Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten schont den Geldbeutel und trägt zum Klimaschutz bei. Auch Kinder können frühzeitig an das Gärtnern gewöhnt werden und Arbeiten übernehmen, die ihrem Alter entsprechen. Sie entdecken den Spaß daran und lernen, Verantwortung zu übernehmen.

Viele hilfreiche Tipps im Gartenratgeber

Wer nach Inspirationen für das Gärtnern und für geeignete Pflanzen für Balkon und Terrasse sucht, findet sie im kostenlosen Gartenratgeber von Birgit Schattling. Der Ratgeber informiert über Gärtnern auf engem Raum und stellt leicht zu pflegende Pflanzen vor. Verschiedene Ideen zum Gärtnern in der Stadt runden den Ratgeber ab.

COVER Nutzpflanzen und Trends
Wer nach Inspirationen für das Gärtnern und für geeignete Pflanzen für Balkon und Terrasse sucht, findet sie im kostenlosen Gartenratgeber von Birgit Schattling.
Um das Wirtschaftswissen der österreichischen Schüler:innen zu verbessern startet heuer an 30 Schulen das Pilotprojekt Wirtschaftsbildung.
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Österreichs Schüler:innen haben große Defizite, wenn es um Wirtschaftsthemen geht. Das Interesse an Wirtschaft ist laut aktuellen Studien unter ihnen auch sehr gering. Um die hier bestehenden Defizite zu verringern startet heuer an 30 Schulen das Pilotprojekt Wirtschaftsbildung. Dabei wird Wirtschaftsbildung entweder als fächerübergreifendes Thema in den Unterricht eingebaut oder als eigenes Fach unterrichtet. Umgesetzt wird das Projekt an der Sekundarstufe I, also vor allem in Mittelschulen und AHS-Unterstufen.

Zukunftskompetenzen fördern

Laut der Stiftung für Wirtschaftsbildung, die Schulen bei der Umsetzung des Pilotprojektes unterstützt, ist das Ziel, Schüler:innen „gut auf ihr Leben nach der Schule vorzubereiten“. Neben dem Umgang mit Geld sollen sie im Rahmen der Wirtschaftsbildung wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen lernen. Weitere wichtige Themen sind etwa das Wechselspiel von Wirtschaft und Demokratie sowie Wirtschaft und Umwelt. Dazu wird den Schüler:innen Wirtschaft aus der Perspektive von Unternehmern bzw. Arbeitnehmern und unternehmerisches Denken und Handeln sowie generell „Zukunftskompetenzen“ wie kritisches Denken vermittelt.

Gestartet wird im herbst mit einem vertiefenden Schwerpunkt auf Wirtschaftsbildung im Rahmen des neuen Lehrplans Geographie- und Wirtschaftsbildung.

 

Umgang mit Geld lernen

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Der nachhaltige Umgang mit Geld ist einer der Schwerpunkte des Programms.

In der zweiten, dritten und vierten Klasse der unterstufe finden fächervernetzte Projektwochen statt, in denen Themen wie die Verwirklichung unternehmerischer Ideen, der Umgang mit Geld und die Erforschung nachhaltiger wirtschaftlicher Zusammenhänge geplant sind. Dazu kommt noch eine weitere Projektwoche zum Thema Berufsorientierung in der dritten oder vierten Klasse. Jedes Thema soll dabei in vier bis fünf Schulfächern bearbeitet werden. Zur projekt woche selbst kommen noch mindestens zwei Wochenstunden Vor- und Nachbereitung dazu.

An diesen Schulen findet das Pilotpojekt Wirtschaftsbildung statt.

Hier können sich interessierte Schulen für einen Info-Talk über das Pilotprojekt Wirtschaftsbildung anmelden.

Hier geht es für Schulen zur finalen Einreichung zum Schulpilot Wirtschaftsbildung.

Der Wecker klingelt viel zu früh, alle wollen gleichzeitg ins Bad und für das Frühstück bleibt keine Zeit. Um mit Kindern effektiv inden Tag zu starten bedarf es guter Planung. Wir geben Tipps, wie der Morgen nicht im Chaos versinkt.
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Mit dem Beginn der Schulzeit steigt der morgendliche Stresslevel bei den meisten Familien. Vom Stau im Badezimmer bis zu trödelnden Kindern beim Frühstück gibt es reichlich Konfliktstoff. Damit der Start in den Tag positiv verläuft, hat „familiii“ diese 10 Tipps gegen das Chaos am Morgen für Sie zusammengestellt.

1) Früher aufstehen erspart Stress am Morgen

Um den eigenen Stress am Morgen so gering wie möglich zu halten, ist es ratsam für Eltern, nicht gleichzeitig mit den Kindern aufzustehen, sondern etwas früher. So sind die Eltern mit ihrer Morgenroutine bereits fertig wenn sie die Kinder wecken und können sich ihrem Nachwuchs in Ruhe widmen.

2) Die Kleidung bereits am Vorabend herauslegen

Um morgens Zeit zu sparen, sollte man die Kleidung für den nächsten Tag bereits am Abend davor zurechtlegen. „Grundsätzlich ist die selbstständige Kleiderwahl des Kindes ein Zeichen für das Streben nach Eigenständigkeit. Das kann von den Eltern durchaus als ein erfreuliches Ereignis gesehen werden. Um sich Diskussionen in der Früh zu ersparen, wäre es ratsam, bereits am Vorabend das Kind zu bitten, die Kleider vorzubereiten. Das nimmt Stress am Morgen und Eltern können durch Vorschläge oder das Zeigen von Alternativen in die Kleiderwahl der Kleinen noch sanft einwirken“, rät Nicole Stolz, Kinder- & Jugendcoach.

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Das morgendliche Wühlen in Kleiderbergen nervt Kinder und Eltern.

3) Die Schultasche für den nächsten Tag packen

Nicht nur die Kleidung sollte schon am Abend vorbereitet werden, sondern auch die Schultasche. Gemeinsam mit dem Kind werden die Bücher und Hefte eingepackt, die es am nächsten Tag braucht. Gibt es vielleicht auch Benachrichtigungen oder Tests die unterschrieben werden müssen? Am Vortag lässt sich alles stressfrei erledigen.

4) Einen fixen Ablauf für den Morgen festlegen

Ein geregelter Ablauf am Morgen ist wichtig, damit sich niemand in die Quere kommt – speziell bei Familien mit mehreren Kindern. Es sollte festgelegt werden, wer wann ins Bad geht, wann gefrühstückt wird usw. Damit sich kleinere Kinder den Ablauf besser merken, kann man gemeinsam ein Plakat malen, das mit Zeichnungen den richtigen Ablauf zeigt.

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Ein fixer Ablauf, etwa ein genauer Zeitplan, wann wer ins Badezimmer darf und für wie lange, reduziert die Hektik am Morgen.

5) Immer die Ruhe bewahren

Dass nicht immer alles wie geplant läuft, ist klar. Geht etwas schief, heißt es, die Ruhe zu bewahren. In Panik zu verfallen oder gar das Kind anzuschreien ist nicht hilfreich und bewirkt eher das Gegenteil. Am besten plant man immer etwas Zeit für unvorhergesehene Missgeschicke ein.

6) Zeit für das gemeinsame Frühstück einplanen

Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages und ein guter Start in den Tag. Deshalb sollte man, wenn möglich, gemeinsam frühstücken. Um am Morgen Zeit zu sparen, kann man Dinge, wie den Frühstückstisch zu decken, schon am Vorabend erledigen. Hier können auch die Kinder helfen.

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Ein gemeinsames Frühstück sollte zum Standard in der Morgenroutine werden.

7) Die Selbstständigkeit fördern

Bei allem Zeitdruck am Morgen, sollte die Selbstständigkeit der Kleinen nicht zu kurz kommen. „Wenn Kinder versuchen etwas zu lernen, muss man ihnen die Zeit zum Üben und Ausprobieren lassen. Ein Beispiel, das wir alle kennen: Zeitdruck der Eltern in der Früh und das Kind will partout jetzt alleine die Schuhe anziehen. Lasse ich das Kind alleine die Schuhe anziehen oder helfe ich mit? Natürlich ist es besser, wenn es das Kind selber macht. Aufgrund des Zeitfaktors einzugreifen, ist nicht unterstützend und förderlich für das Kind. Was kann man tun? Vielleicht ein bisschen früher aufstehen und mehr Zeit einplanen“ erklärt Erziehungsexpertin Nicole Stolz.

8) Ablenkungen durch Handy, Fernsehen & Co vermeiden

Handy, Fernseher, Tablet und Spielkonsolen sollten morgens tabu sein. So vermeidet man unnötige Ablenkung und Diskussionen, weil die Lieblingsserie noch nicht zu Ende ist oder das Kind unbedingt ein Level seines Handy- oder Playstation-Spiels fertig spielen möchte.

Das Handy sollte am Morgen ein absolutes Tabu sein.

9) Einen Zeitpuffer einplanen

Am Morgen einen Zeitpuffer von mindestens zehn Minuten einzuplanen ist ratsam, denn so kommt die Familie auch bei Missgeschicken pünktlich aus dem Haus. Das Gefühl „Ich komme zu spät in die Schule“ oder „Ich versäume den Bus“ erzeugt nur unnötigen Stress, dem man so von vornherein einen Riegel vorschieben kann.

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Kinder brauchen morgens oft länger, bis sie in die Gänge kommen. Einen Zeitpuffer sollten Eltern daher immer einplanen.

10) Die Kinder loben, wenn alles klappt

Wenn etwas gut klappt am Morgen, sollte man das auch ansprechen und loben. Nicole Stolz: „Richtiges Loben ist sehr wichtig um das Selbstbewusstsein des Kindes zu stärken. Eltern  betonen durch das Loben, dass sie sehr genau wissen, was alles in ihrem Kind steckt. So wird das Kind immer mehr an Selbstbewusstsein gewinnen. Bitte loben Sie Ihr Kind auch für das
Nicht-Aufgeben und Weiterprobieren!“

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Eltern sollten ihr Kind am Morgen loben, etwa, wenn die Schultasche gut gepackt ist. Das stärkt deren Selbstbewusstsein.
4 von 10 Kindern gehen nicht gerne zur Schule und ein Drittel hat das Gefühl, die eigene Meinung zähle dort nicht. SOS-Kinderdorf fordert, Schule aus der Perspektive von Kindern neu zu denken und sie mitgestalten zu lassen.
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Über Schule wird viel und heftig debattiert. Nur selten geht es dabei um diejenigen, die eigentlich im Mittelpunkt stehen sollten: die Kinder. Das muss sich ändern. Schule ist ein wichtiger Lebensbereich von jungen Menschen, den sie aktiv mitgestalten sollten. „Über 10.000 Stunden verbringen Kinder und Jugendliche in der Schule. Gestaltungsspielraum haben sie dort wenig. An dem Ort, an dem es um SIE gehen sollte, wird fast zu 100 % über sie bestimmt. Das ist absurd“, so Christian Moser, Geschäftsführer von SOS-Kinderdorf. Die Kinderrechtsorganisation startet eine Petition für eine kindgerechte Schule. Eine Schule, die Kinder und ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt.

„Hört mir jemand zu?“

Laut einer von SOS-Kinderdorf in Auftrag gegebenen Umfrage gehen vier von zehn Kindern nicht gerne zur Schule. Ein Drittel aller Schüler*innen zwischen elf und 18 Jahren hat das Gefühl, in der Schule werde auf ihre Meinung kein Wert gelegt. Gleichzeitig würde mehr als die Hälfte aller Befragten lieber zur Schule gehen, wenn man in der Schule mehr mitbestimmen könnte. „Jeder Schüler soll mit Respekt behandelt werden. Von allen Seiten soll Respekt kommen“, wünscht sich etwa Amira, 14 Jahre.

Die Umfrageergebnisse:

  • 4 von 10 Kindern gehen nicht gerne zur Schule.
  • Jedes 4. Kind fühlt sich in seiner Klasse nicht wohl.
  • Jedes 3. Kind hat das Gefühl, in der Schule wird auf seine Meinung kein Wert gelegt.
  • Jedes 5. Kind traut sich in der Schule nicht seine Meinung zu sagen.
  • Mehr als die Hälfte der Kinder würde lieber zur Schule gehen, wenn man in der Schule mehr mitbestimmen könnte.

„Das sind alarmierende Ergebnisse“, so Moser. „Unsere Schulzeit prägt uns maßgeblich. Wenn Kinder den Schulalltag mitbestimmen dürfen, fühlen sie sich dort wohler und haben mehr Freude am Lernen. Wir müssen uns außerdem als Gesellschaft überlegen, welche Werte wir Kindern in der Schule vermitteln. Nur wenn wir Kindern zuhören und sie erfahren, dass ihre Meinung ernst genommen wird, können sie als selbstbestimmte Menschen aus der Schule treten und ihr weiteres Leben und auch die Gesellschaft aktiv mitgestalten“, so Moser. In Zeiten großer Herausforderungen und Krisen wie Corona, Klimawandel und Krieg ist dies besonders wichtig.

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Schüler wollen mit Respekt behandelt werden - und zwar in jeder altersstufe.

Schule NEU denken

„Die eigenen Interessen zu formulieren, sich zu engagieren, solidarisch zu sein – all das will gelernt sein. Wenn wir ein positives, zukunftsweisendes Miteinander leben wollen, wenn wir wollen, dass die nächste Generation den Stellenwert von Demokratie und Interessensausgleich versteht und schätzt, dann müssen wir früh ansetzen. Der wichtigste Hebel dafür ist, Kinder demokratisch den Lebensraum Schule mitgestalten zu lassen“, so Moser.
Im derzeitigen Schulsystem ist Mitbestimmung kaum vorgesehen. Damit sich das ändert, muss Mitbestimmung fixer Bestandteil des Lehrplans werden, sodass Kinder bereits ab der Volksschule die nötigen Kompetenzen erhalten. Für Lehrpersonen braucht es entsprechende Aus- und Weiterbildungen. Und vor allem die nötigen Ressourcen – also Zeit und Geld. Engagement darf nicht auf Widerstand stoßen, sondern muss ermöglicht und gefördert werden. Nur so kann Mitbestimmung im täglichen Schulalltag gelebt werden. Und nicht nur in der Schule, sondern bereits in der Entscheidungsebene darüber müssen Kinder und Jugendliche ein Mitspracherecht haben – bei der Gestaltung der rechtlichen, verwaltungstechnischen und personellen Rahmenbedingungen.
„In unserem derzeitige Schulsystem kommt die Perspektive der Kinder kaum vor. Der nötige Paradigmenwechsel ist eine wesentliche Investition in die Zukunft des einzelnen Kindes, aber auch in die Entwicklung unserer Gesellschaft insgesamt“, so Moser abschließend.

Im derzeitigen Schulsystem ist Mitbestimmung kaum vorgesehen. Damit sich das ändert, muss Mitbestimmung fixer Bestandteil des Lehrplans werden, sodass Kinder bereits ab der Volksschule die nötigen Kompetenzen erhalten.

Mitreden macht Schule

SOS-Kinderdorf startet eine Petition mit dem Motto „Mitreden macht Schule“. Unter www.sos-kinderdorf.at/petition können Unterstützer*innen für eine Schule unterschreiben, in der Kinder im Mittelpunkt stehen.

Appell zum Welttag der Suizidprävention am 10. September: Vier Anrufe pro Tag drehen sich bei der Notrufnummer 147 von Rat auf Draht um das Thema Suizid - eine Enttabuisierung des Themas in der Öffentlichkeit ist dringend nötig.
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Zum Welttag der Suizidprävention am 10. September möchte Rat auf Draht, Österreichs erste Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern und Bezugspersonen, die Bevölkerung für dieses Thema sensibilisieren. Denn wie viele junge Menschen in Österreich tatsächlich mit Suizidgedanken kämpfen, zeigen aktuelle Zahlen: So sind die Beratungsgespräche zum Thema Suizid der Notrufnummer 147 im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 17,24 Prozent auf rund 1.400 angestiegen. Heuer erfolgten von Jänner bis August rund 920 Beratungen. „Wenn sich dieser Trend fortsetzt, dürften die Beratungen wieder ein ähnlich hohes Niveau wie 2021 erreichen“, sagt Birgit Satke, Leiterin der Notrufnummer 147. Anders ausgedrückt: Pro Tag werden im Schnitt vier Beratungen zum Thema Suizid geführt. Auch auf der Elternseite, dem Onlineportal für Eltern und Bezugspersonen, zeigt sich ein ähnliches Bild: „Die Videoberatungen für besorgte Angehörige zum Thema Suizid haben sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt“, so Ines Campuzano, psychologische Beraterin der Elternteile.

Suizidgedanken - meist eine Kombination mehrerer Faktoren

Die Belastungen für Kinder und Jugendliche haben jedenfalls nicht abgenommen: Das zweite Corona-Jahr und seine Nebeneffekte (Isolation, kein Kontakt zu Gleichaltrigen, Home Schooling, Distance Learning, Zukunftsängste, etc.) hat bei Kindern und Jugendlichen weitere Spuren hinterlassen. „Meist sind es allerdings mehrere Faktoren gleichzeitig, die zu Suizidgedanken oder suizidalen Handlungen führen“, erklärt Satke. Dazu gehören unter anderem Konflikte in der Familie (Streit, Trennung der Eltern, etc.), Gewalterfahrungen, Stress in der Schule, Versagensängste, depressive Verstimmungen, Alkohol- und Drogenmissbrauch oder Cyber-Mobbing.
Die Gespräche mit Anrufer*innen zeigen zudem, dass sie sich antriebslos fühlen und in einer spürbar depressiven Stimmung befinden, überfordert sind und keinen Ausweg sehen. „Dadurch können sie oft Unterstützungsangebote, die es in der Familie oder im Freundeskreis gibt, nicht erkennen und die Tragweite ihre Gedanken oder Handlungen nicht real abschätzen“, sagt Satke. Gerade dann sei Hilfe von außen besonders wichtig. Die Notrufnummer 147 ist für Kinder und Jugendliche sieben Tage die Woche rund um die Uhr erreichbar. „Ein Anruf bei uns ist bereits Teil der Lösung und ein Schritt in die richtige Richtung. Unser Part besteht darin, die akute Krise aufzufangen und die Anrufer*innen soweit zu stabilisieren, dass die Suizidgedanken oder suizidalen Handlungen gut abgefangen werden können“, sagt Satke. Nachfolgend werden bei Bedarf weiterführende Maßnahmen gesetzt, wie etwa den Kontakt zu unterschiedlichen Hilfseinrichtungen (Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen, Rettung, Psychiatrie, etc.) herzustellen.

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Zu den Auslösern suizider Gedanken gehören unter anderem Konflikte in der Familie (Streit, Trennung der Eltern, etc.), Gewalterfahrungen, Stress in der Schule, Versagensängste, depressive Verstimmungen, Alkohol- und Drogenmissbrauch oder Cyber-Mobbing.

Tabubruch dringend nötig

Generell wünscht sich Satke, dass neben der körperlichen, auch die psychische Gesundheit in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen wird, damit die Signale bei Jugendlichen mit akuten Belastungen oder Suizidgedanken leichter erkannt und bei Bedarf professionelle Unterstützungsangebote besser genutzt werden. „Suizid zählt zu den häufigsten Todesursachen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen weltweit und wird trotzdem immer noch als Tabu-Thema behandelt. Hier braucht es dringend Aufklärung“, so Satke. Das bestätigt auch Campuzano: „Oft geht es den Eltern in erster Linie um die Frage, ob das Thema überhaupt offen ansprechbar ist. Enttabuisierung ist eines unserer größten Aufgabenfelder“. Daher sei auch Eltern und Bezugspersonen geraten, wenn die Sorge besteht, dass der Nachwuchs suizidgefährdet sein könnte, darüber zu sprechen: „Man löst damit keinen Suizid aus, ganz im Gegenteil, das Ansprechen wirkt oft sehr entlastend. Im Gespräch selbst sollte man das Kind und seine Sorgen ernst nehmen, Ruhe bewahren, keine Vorwürfe machen und Unterstützung anbieten“, rät die Expertin.

Weitere Informationen zum Thema Suizid für Kinder und Jugendliche finden Sie hier.

Informationen zum Thema Suizid für Eltern und Bezugspersonen finden Sie hier.

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Neben der körperlichen sollte auch die psychische Gesundheit in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen werden, damit die Signale bei Jugendlichen mit akuten Belastungen oder Suizidgedanken leichter erkannt und bei Bedarf professionelle Unterstützungsangebote besser genutzt werden.
Ohrfeigen, riesige Klassen und vielleicht die erste Schultüte Österreichs überhaupt: Oma und Opa erinnern sich an ihren ersten Schultag und ihre Erlebnisse in der ersten Klasse. Außerdem: Was sie ihren Enkelkindern zum Schulbeginn wünschen.
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Die Schulwelt von Oma und Opa war ganz anders als die heutige. Was Großeltern an ihrem ersten Schultag und in der ersten Klasse erlebt haben.

Verena Traeger: "36 Mädchen in einer Klasse"

Mein erster Schultag war am 18. September 1967 in der Volksschule von Ried im Innkreis. Es war sehr aufregend, erstmals das Schulgebäude zu betreten. Im Erdgeschoss waren nach der Stiege links die Klassenzimmer für die Mädchen – geleitet von einem Direktor – und rechts die von den Buben geleitet von einer Direktorin. Meine Mutter hat mich wohl hingebracht, aber ich erinnere mich daran nicht mehr, ich weiß aber noch, wie aufgeregt ich war. Ich glaube, es gab einen Empfangstisch in der Aula und dann wurde ich der Klasse zugeteilt. Es gab bei den Mädchen fünf Klassenzimmer. Unseres war das erste am Gang und jedes Jahr rückte die Klasse ein Klassenzimmer weiter Richtung Direktion. Jedes Jahr hatten wir auch eine neue Lehrerin. Wir waren als starker Geburtenjahrgang über 30 Mädchen (ich glaube 36) in der Klasse. Im letzten und fünften Klassenzimmer neben der Direktion saßen ältere Schulkinder, die dort vom Schuldirektor bis zum Ende ihrer Schulpflicht unterrichtet wurden. Es war sehr aufregend für mich so viele Kinder um mich zu haben, da ich davor nicht im Kindergarten gewesen war. Aber ich habe die Schule schon am ersten Tag mit zwei Freundinnen (Daniela und Eva) an der Hand verlassen, die ich dort wieder getroffen habe. Und mein älterer Cousin, der die dritte oder vierte Klasse besuchte, begrüßte mich auch und zeigte uns seine Hefte. Ich war sehr stolz und glücklich, eine Schülerin zu sein.

Am Nachmittag kam meine Tante aus Norddeutschland mit ihrem Mann zu uns zum Kaffee. Sie schenkten mir eine große selbstgebastelte Schultüte voller Süßigkeiten, denn das war in ihrer Heimat so üblich. Ich glaube, ich war damals das einzige Kind (wahrscheinlich sogar in ganz Österreich), das eine Schultüte bekam. Ich wünsche meiner Enkeltochter Rina, die jetzt im September in Wien ihren ersten Schultag hat, einen schönen Start ins erste Schuljahr. Ich hoffe, sie wird gute Lehrer*innen bekommen und viele Freund*innen finden. Ein gutes Klassenklima ist eine wichtige Voraussetzung für eine gelungene Schulzeit genauso wie kompetente und einfühlsame Lehrer*innen. Meine Enkeltochter ist voller Vorfreude und ich hoffe, sie kann sich ihre Freude am Lernen bis zur Matura und darüber hinaus erhalten. Und ich freue mich darauf, sie dabei zu unterstützen.

 

Von ihrer deutschen Tante bekam Verena Traeger 1967 eine Schultüte.
Von ihrer deutschen Tante bekam Verena Traeger 1967 eine Schultüte.

Karl Stangel: "Ich hatte einen begeisterungsfähigen Lehrer"

Meine Schulzeit ist insgesamt ganz gut verlaufen. Manchmal war es schon stressig, pünktlich in die Schule zu kommen und einen gewissen Notendurchschnitt zu erreichen, denn es gab gefühlt eine Million andere Dinge, die für mich wesentlich interessanter waren, wie zum Beispiel die Müllhalden und die Traisenauen. Der erste
Schultag selbst war angenehm. Wir bekamen einen jungen, sehr netten Klassenlehrer und er hatte tatsächlich die Fähigkeit, uns Erstklässler*innen für die Volksschule zu begeistern. Meinen Enkelkindern wünsche ich, dass sie ruhig und gelassen bleiben können und auf keinen Fall ein „Schultrauma“ erleiden. Ich hoffe, dass meine Enkelkinder – ebenso wie ich – einen netten Lehrer bzw. eine nette Lehrerin bekommen und so einen vollkommen stressfreien Schulbeginn haben werden.

 

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Karl Stangel: " Wir bekamen einen jungen, sehr netten Klassenlehrer und er hatte tatsächlich die Fähigkeit, uns Erstklässler*innen für die Volksschule zu begeistern."

Waltraud Miedl: "Wir mussten täglich drei Kilometer zur Volksschule gehen"

Mein erster Schultag war im September 1960 – gemeinsam mit meiner Zwillingsschwester Anna. Alle anderen Kinder haben geweint, nur ich nicht, denn ich hatte ja meine Familie bei mir. Daran kann ich mich noch sehr gut erinnern. Wir beide haben viel gemeinsam in der Schule erlebt, auch den Weg in die Schule hatten wir gemeinsam zu bewältigen. Mit sechs Jahren mussten wir täglich drei Kilometer zu Fuß in die Volksschule gehen. In die Hauptschule sind wir dann mit dem Fahrrad gefahren.

In der Schule selbst hat mich Musik immer begeistert. Mein Musiklehrer sagte einmal zu mir: „Waltraud, du musst im Chor singen!“ Das war dann auch verpflichtend
und ich sang die 2. Stimme. Jeden Samstag gab es in der 5. Stunde Chor-Unterricht. Meine Schwester und ich besuchten später die Hauptschule. Früher gab es zwar nicht so viele Möglichkeiten, aber ich hatte eine schöne Schulzeit.

Mein Enkelsohn kommt nun in die 4. Volksschulklasse. Er lernt sehr gut und hat lauter Einser im Zeugnis. Ich wünsche ihm, dass seine Lehrerin ihm ein gutes Bild über die verschiedenen Schultypen vermittelt. Er soll frei entscheiden, welche Schule er danach besuchen möchte, und ich hoffe, dass er die passende findet.

 

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Waltraud Miedl: "In der Schule selbst hat mich Musik immer begeistert. Mein Musiklehrer sagte einmal zu mir: „Waltraud, du musst im Chor singen!“ Das war dann auch verpflichtend und ich sang die 2. Stimme."

Erika Hofer: "Es gab vier Schulstufen in einem Klassenzimmer"

An meinen ersten Schultag kann ich mich leider nicht mehr erinnern. Damals wurden zum Schulstart noch keine Fotos gemacht, auch die heute obligatorische „Zuckerltüte“ gab es nicht. Woran ich mich noch gut erinnere: Meine beiden größeren Schwestern – zwei und drei Jahre älter als ich – sind in meinem ersten Schuljahr in die gleiche Klasse gegangen. In der kleinen Dorfschule wurden nämlich die ersten vier Schulstufen in einem Raum gemeinsam unterrichtet. Ich habe wirklich gern und gut gelernt. Dass ich mich nach den Ferien immer sehr auf den Unterricht gefreut habe, lag vor allem daran, dass wir im Sommer viel in der Landwirtschaft unserer Eltern mithelfen mussten. An meiner Schulzeit mochte ich nicht, dass die Lehrer*innen sehr streng waren, wir oft bestraft wurden und teilweise sogar Ohrfeigen bekamen!

Meinen beiden Enkeltöchtern wünsche ich ein schönes neues Schuljahr. Ich freue mich für sie, dass sie nun all ihre Freundinnen und Freunde wiedersehen und auch ihre Pädagog*innen, die den Unterricht viel angenehmer gestalten als zu meiner Zeit, denn mit denen können die Kinder auch mal Spaß haben. Wichtig ist aber vor allem, dass sie in der Schule nicht lernen, weil sie es müssen, sondern weil es ihnen große Freude macht – so wie mir damals.

Erika Hofer wünscht ihren Enkeltöchtern Spaß beim Lernen - wie sie ihn auch selbst in ihrer eigenen Schulzeit hatte.
Am 30. Oktober spukt's im Prater nicht nur in der Geisterbahn: Vampire, Skelette und Hexen laufen beim GhostRun für Menschen mit der seltenen Krankheit Lungenhochdruck.
Ghost Run Alex List

„Be-GEIST-erte“ LäuferInnen jeden Alters können einzeln oder im Team beim Freunde- und Familienlauf (1,5 km), beim Hauptlauf oder beim Nordic-Walking-Bewerb (beide 6 km) starten. Die Einnahmen kommen PH Austria – Initiative Lungenhochdruck und dem Lungenkinder Forschungsverein zugute.

Unterstützung für Betroffene und Forschung

So lauten auch beim 8. GhostRun das Motto und das gemeinsame Ziel: Denn unerkannt und unbehandelt kann Lungenhochdruck, oder Pulmonale Hypertonie (PH), innerhalb von wenigen Jahren zum Tod führen. Der Charity-Lauf will Aufmerksamkeit für die seltene und wenig bekannte Erkrankung schaffen. Unterstützung für Betroffene und Forschung. Veranstaltet wird der jährliche Halloween-Lauf vom gemeinnützigen Verein PH Austria – Initiative Lungenhochdruck. Obmann Gerry  Fischer: „Lungenhochdruck ist nach wie vor eine unheilbare Krankheit. Mit dem Erlös aus dem GhostRun unterstützen wir Betroffene dabei, nach ihrer Diagnose so schnell wie möglich zu lebensverlängernden Therapien zu kommen, Informationen sowie Sozialleistungen zu erhalten und ihre Lebensqualität zu verbessern. Der zugehörige Lungenkinder Forschungsverein forciert die Weiterentwicklung von Therapiemöglichkeiten für PH. Vor allem für Kinder, die an PH leiden, sind Diagnose und Behandlung noch nicht genügend erforscht.“

 

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Gerry Fischer, Obmann des Vereins PH Austria - Initiative Lungenhochdruck: „Lungenhochdruck ist nach wie vor eine unheilbare Krankheit. Mit dem Erlös aus dem GhostRun unterstützen wir Betroffene dabei, nach ihrer Diagnose so schnell wie möglich zu lebensverlängernden Therapien zu kommen, Informationen sowie Sozialleistungen zu erhalten und ihre Lebensqualität zu verbessern."

Der Sensenmann kann mit uns nicht mithalten

Unter Halloween-Fans ist der GhostRun im Wiener Prater bereits ein jährlicher Fixpunkt. Rund 800 LäuferInnen nahmen im letzten Jahr teil, viele davon aufwendig als Zombies, Monster oder SuperheldInnen kostümiert. Die Streckenposten sind traditionell als stilisierter Tod mit Umhang und Sense verkleidet. PH Austria PatientInnen-Sprecherin Eva Otter freut sich besonders auf die kleinen TeilnehmerInnen: „Ich finde es schön, dass auch schon die Allerjüngsten hier beim GhostRun für die Kinder laufen, die es selbst nicht können. Ich bin schon gespannt auf die kreativen Kostüme!“

Die Teilnehmer:innen begeistern durch ihre kreativen Kostüme das Publikum.

GhostRun 2022

Wann: 30. Oktober 2022

Wo: Prater Hauptallee und Wurstelprater, Start am Hauptbahnhof der Liliputbahn, Prater 99, 1020 Wien

Freunde- und Familienlauf | 1,5 km | Start um 16:30
Hauptlauf | 6 km | Start um 18:00 Uhr
Nordic Walking | 6 km | Start um 18:10

Infos & Anmeldung (bis 24.10.) unter www.ghostrun.at

Über PH Austria – Initiative Lungenhochdruck und den Lungenkinder Forschungsverein

Lungenhochdruck oder Pulmonale Hypertonie (PH) ist eine seltene und bislang unheilbare Erkrankung. Die Initiative Lungenhochdruck besteht in Österreich zum einen aus dem Verein PH Austria, der als Servicestelle Betroffenen der seltenen Krankheit zur Seite steht und sie und ihre Angehörigen dabei unterstützt, Zugang zu Informationen, Behandlungen, und Unterstützungsleistungen zu bekommen. Der Verein setzt sich als Vertretung der PatientInnen für eine frühere Diagnose, bessere Betreuung, höhere Lebensqualität und flächendeckende ärztliche Versorgung ein.

Mit dem zugehörigen Lungenkinder Forschungsverein wird die Forschung an Therapiemöglichkeiten für Lungenhochdruck gefördert bzw. ermöglicht. Ein Schwerpunkt liegt in der Erforschung neuer, nicht-invasiver Messmethoden des Herzzeitvolumens und pulmonaler Gefäßwiderstands, vor allem für erkrankte Kinder. Diese Werte sind zur Diagnose und Therapie nötig, bedeuten für Betroffene jedoch wiederholte operative Eingriffe.

www.lungenhochdruck.at

Wie wird sich die Gesellschaft zum Thema "Vatersein"verändert haben? Familienbund-Präsident "schickt" Status Quo in einer Zeitkapsel in die Zukunft.
Zeitkapsel Bernhard Baier Zeitkapsel c Familienbund

Eine umfassende Dokumentation zum Thema „aktive Väter“ hat der Präsident des Österreichischen Familienbundes, Bernhard Baier, in eine Zeitkapsel geschlossen.  „Politische Rahmenbedingungen sind das eine, gesellschaftlicher Wandel das andere. Um diesen Wandel festzuhalten und zu dokumentieren, haben wir beschlossen, anlässlich des „Tages der aktiven Väter – 2022″ eine Zeitkapsel zu füllen und in die Zukunft zu schicken“, erklärt Bernhard Baier. 136 Dateien, Fotos, Artikel halten das Vatersein 2022 fest. Darunter auch die September-Ausgabe von „familiii“ mit dem Bericht über Väter in Vaterkarenz. Am 1. September 2042 soll die Zeitkapsel wieder geöffnet werden. Anhand der Dokumente kann festgestellt werden, wie sich das Gesellschaftsbild verändert hat.

Forderungen an die Politik

Auf dem USB-Stick sind das aktuelle Familienpolitische Programm vom Familienbund, das Regierungsprogramm, der österreichische Familienbericht, Studien, Podcasts und weitere Unterlagen, die für die politische Arbeit zur Stärkung der Väterbeteiligung 2022 von Interesse sind.

Und auch u.a. folgende wichtige Forderungen sind darin zu finden:

  • Die Einkommensschere muss konsequent geschlossen werden. Männer und Frauen sind bei „Halbe-Halbe“ gleichermaßen für den Arbeitsmarkt verfügbar und das ist ein guter Weg zur Gleichberechtigung.
  • Spezielle Programme von Frühen Hilfen für Väter, um sie zu begleiten und zu unterstützen, wären eine spannende Möglichkeit hier zu unterstützen und auch einem „Gatekeeping“ der Mütter entgegenzuwirken, da Vertrauen in die unterschiedlichen Zugänge aufgebaut wird.
  • Väter sollen sich auch nach der Trennung von der Mutter im Einvernehmen vollwertig einbringen können und auch ohne gemeinsamen Haushalt in Papamonat und Karenz gehen können. Das würde auch die Mütter entlasten.

Aktive Väter sind wichtig

„Aktive Väter sind wichtig. Wichtig für Familien und für die Arbeitswelt. Der politische Rahmen wie Familienzeitbonus (=Papamonat), Väterkarenz ist gesteckt. Nun müssen diese Familienmodelle auch in der Gesellschaft ankommen. Wenn über 30% der Familien laut einer Studie des ÖIF nicht wissen, dass es diese Möglichkeiten gibt, dann ist da noch viel zu tun!“ so Baier weiter.

Der Tag der aktiven Väter wurde 2020 vom Österreichischen Familienbund ins Leben gerufen. „Damit haben wir ein sichtbares Zeichen für die Partnerschaftlichkeit in den Familien gesetzt. Die Zeitkapsel ist ein weiteres. Wir sind gespannt, ob unsere Wünsche und Forderungen umgesetzt sein werden“, schließt Baier.

Aktive Väter in St. Pölten
Am 8. September veranstaltete der Familienbund eine Informationsveranstaltung für aktive Väter in der Fußgängerzone von St. Pölten.
Beim Gratis Fotoshooting in der PlusCity gibt es für Oberösterreichs Taferlklässler die perfekte Erinnerung an den ersten Schultag.
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Erstklässler in Oberösterreich, aufgepasst! In der PlusCity, dem beliebtesten Einkaufszentrum bei Linz gibt es am Montag, 12.9. 2022 das große Gratis Fotoshooting am DaVinci Platz. Also: Schultüte einpacken und mit mama und papa in die PlusCity kommen.

Foto sofort abholen

Das tolle Erinnerungsfoto von eurem ersten Schultag könnt ihr nach dem Fotoshooting direkt im photoimaging Store am DaVinci-Platz in der PlusCity abholen. Dann könnt ihr es noch am selben Tag zuhause aufhängen und euch damit immer an den Start ins Schulleben erinnern.

Mehr unter Gratis Fotoshooting zum Schulbeginn • PlusCity

Mit dem Start der Volksschule fragen sich viele Eltern, wie ihr Kind am besten lernt und wie sie es weiterhin unterstützen können. „familiii“ hat bei drei Expertinnen nachgehakt.
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Der Beginn der Volksschule ist ein einschneidendes Erlebnis für jedes Kind, denn nun stehen viele Herausforderungen auf dem Plan: Neue Schule, neue Mitschüler*innen und Lehrer*innen, außerdem Lernstoff, der bewältigt werden muss. „familiii“ hat mit Expertinnen gesprochen und herausgefunden, wie Kinder gut lernen, welche Fehler vermieden werden können und wie Eltern ihr Kind bestmöglich unterstützen sollten.

Zeit und Pausen einlegen

Volksschulkinder können sich nicht lange konzentrieren, erinnert Angela Schmidt von Lernquadrat. Besonders Kinder der ersten und zweiten Volksschulklassen sollten nicht länger als 15 oder 20 Minuten lernen, erklärt sie. Dies sieht auch Elisabeth Benedik von der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich so: „Wenn Ihr Kind zappelig und unruhig oder auch müde und immer langsamer wird, sorgen Sie für kurze Pausen.“ Diese könne das Kind nutzen, um Wasser zu trinken, sich zu bewegen oder zu spielen, so Benedik. Christiane Hössl, Psychologin und Lehrende an der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland, merkt an: „Grundsätzlich ist es von Vorteil, Lernpausen einzulegen, wenn das Kind noch nicht müde ist.“

 

Christiane Hössl, Psychologin und Lehrende an der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland, merkt an: „Grundsätzlich ist es von Vorteil, Lernpausen einzulegen, wenn das Kind noch nicht müde ist.“

Für Abwechslung sorgen

Christiane Hössl: „Es gibt die sogenannte ‚Ähnlichkeitshemmung‘, die besagt, dass das Lernen schwierig wird, wenn ähnliche Lerninhalte hintereinander gelernt  werden.“ Angela Schmidt gibt diesen Tipp: „Wer zuerst Deutsch lernt, danach seine Rechenübungen macht und dann nochmals liest und schreibt, ist auf der sicheren Seite!“ Auch Elisabeth Benedik plädiert für Abwechslung.

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Abwechslung beim Lernen ist für den Lernerfolg besonders wichtig.

Durch Wiederholung Lerninhalte festigen

Ebenso ist das Wiederholen des Stoffs von Bedeutung. Benedik betont die Relevanz des Lesens: „Das Lesen muss am Anfang wirklich täglich trainiert werden, damit die  Buchstabenkenntnis, das Zusammenhängen der Laute zu Silben und das Bilden von Worten aus diesen Silben problemlos klappt.“ Christiane Hössl erklärt, dass Lerninhalte fünf- bis sechsmal wiederholt werden sollten, um gut im Langzeitgedächtnis gespeichert zu werden. Natürlich hänge es aber von den individuellen Merkmalen des Kindes, von Motivation und Interesse, der persönlichen Vergessenskurve, der Konzentration und dem Lernstoff ab, wie oft die Inhalte wiederholt werden müssen, so Hössl.

 

Räumliche Umgebung gestalten

Benedik erinnert daran, dass der Arbeitsplatz gut beleuchtet sowie aufgeräumt sein sollte und Ablenkungen vermieden werden sollten. Ein eigener Schreibtisch mit passendem Sessel, der eine gute aufrechte Haltung ermöglicht, ist ideal, so Benedik. Christiane Hössl merkt an, dass das Gehirn Ordnung und Klarheit liebe. „Zusätzlich erhöht sich noch die Lernbereitschaft durch eine Umgebung, die gemütlich ist und in der man sich wohlfühlt“, so Hössl.

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Ein gut beleuchteter und aufgeräumter Arbeitsplatz ist für den Lernerfolg wichtig.

Auf Ernährung und Schlaf achten

Genügend und regelmäßiger Schlaf sowie ein gesundes Frühstück seien wesentliche Faktoren für den Lernerfolg, so Schmidt. „Die Schlafenszeit am Abend richtet sich nach der benötigten Schlafdauer und der notwendigen Aufstehzeit am Morgen. Als Faustregel kann angenommen werden, dass ein Volksschulkind ca. 10 Stunden Schlaf benötigt“, ergänzt Elisabeth Benedik.

 

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"Genügend und regelmäßiger Schlaf sowie ein gesundes Frühstück sind wesentliche Faktoren für den Lernerfolg", so Angela Schmidt von Lernquadrat.

Praktische Gestaltung

„Lernen sollte gerade im Volksschulalter wann immer es geht, spielerisch und/oder alltagsbezogen und relevant sein“, erinnert Benedik. In der Volksschule könne Lernen auf spielerische Weise passieren, merkt Angela Schmidt an. „Da darf auch mal beim Lesen die Stimme verstellt oder die Nase zugehalten werden. Buchstaben können groß in die Luft oder auf den Rücken des Spielpartners ‚gezeichnet‘ werden.“ Christiane Hössl empfiehlt die LernApp „Anton“ oder weitere Apps, um das Lernen zu organisieren. Elisabeth Benedik setzt auf die iPad-App „Rechenstrategien Zahlenraum 10“. Zudem können Kinder im Alltag selbst viel lesen, etwa Speisekarten. Hössl: „Dennoch denke ich, ersparen einem Apps nicht das herkömmliche schriftliche oder mündliche Lernen bzw. Wiederholen.“

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„Lernen sollte gerade im Volksschulalter wann immer es geht, spielerisch und/oder alltagsbezogen und relevant sein“, sagt Elisabeth Benedik von der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich.

Eigenständigkeit fördern

Wichtig ist es, die Eigenständigkeit des Kindes zu wahren. Hössl plädiert für  folgenden Leitspruch: „Helfen Sie dem Kind so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich.“ Das Kind solle lernen, sich selbst zu helfen und zu organisieren. Geschieht dies, steige nicht nur die Selbstständigkeit, sondern auch das Selbstwertgefühl und das Selbstbewusstsein. Angela Schmidt erinnert daran, das Alter des Kindes zu bedenken. „Wenn Ihr Volksschulkind alleine nicht weiter weiß, unterstützen Sie es, helfen Sie ihm auf die Sprünge, geben Sie ihm Zeit, es wird dann selbst die richtige Antwort oder Lösung finden.“ Auch Elisabeth Benedik plädiert dafür, die Eigenständigkeit des Kindes zu fördern und nach und nach zu steigern. Dennoch sollten Eltern für Fragen ansprechbar bleiben.

 

Gerade Volksschulkinder sollten von den Eltern unterstützt werden, wenn sie beim Lernen alleine nicht weiter kommen.

Auf Belohnung verzichten

Statt auf Belohnung setzt Angela Schmidt auf spannende Eltern-Kind-Erlebnisse: „Genießen Sie die wertvolle Freizeit mit Ihrem Kind. Erfüllen Sie Wünsche für gemeinsame Ausflüge oder Erlebnisse.“ Christiane Hössl betont, dass nicht Erfolg, sondern Lernbereitschaft und Anstrengung des Kindes belohnt werden sollten. „Belohnungsversprechen für gute Noten erhöhen oft den Druck auf das Kind.“ Die Expertin erinnert, dass Menschen sich oft an Belohnungen gewöhnen, so dass diese immer größer werden müssen. „Dadurch können Kinder denken, dass sie lernen, um etwas zu bekommen und das ist sicherlich der falsche Weg“, so Hössl. Auch Elisabeth Benedik hält nichts davon, Kinder materiell für Noten zu belohnen. „Dies verfestigt und unterstreicht den Gedanken, dass gute Noten essentiell für Sie als Eltern sind und vergrößert die Probleme bei Misserfolgen“, so die Expertin. Sie rät vielmehr dazu, die aufgewendete Arbeit mit Sätzen wie „Du bist dran geblieben, obwohl es schwierig war“ zu loben.

Häufige Fehler der Eltern

Hössl betont, dass Diskussionen über die Erledigung von Hausübungen oder das Lernen viel Zeit und Nerven kosten und daher vermieden werden sollten. Zudem sei es von Bedeutung, rechtzeitig mit dem Lernen zu beginnen und in kleinen Portionen zu lernen. Ungeduld sowie harte Strafen seien jedoch kontraproduktiv, so die Expertin. Elisabeth Benedik erinnert an die Ängste der Eltern: „Viele Eltern übertragen eigene Ängste oder negative Schulerfahrungen bewusst oder auch unbewusst auf ihr Kind.“ Sie sollten es laut Benedik vermeiden, negativ über die Schule, das Lernen oder die Pädagog*innen zu sprechen. „Erfolgreiches Lernen in der Volksschule lebt ganz stark von der Beziehung der Kinder zu ihrer Lehrkraft.“ Diese Beziehung müsse gepflegt und positiv besetzt werden. Auch Sätze wie „Du kannst halt kein Mathe – das hast du von mir“ sollten vermieden werden, da diese sich oft als „self fulfilling prophecy“ in den Köpfen der Kinder festsetzen.

Schlechte Noten und Misserfolge

Misserfolge gehören zum Lernen dazu, so Benedik. Die Eltern sollen die Zuversicht und das Selbstvertrauen des Kindes stärken sowie dessen Ängste ernst nehmen. Ebenso sei es hilfreich, die Aufmerksamkeit auf Dinge außerhalb der Schule, die Ihr Kind gut kann, zu legen. Christiane Hössl plädiert dafür, die Ursachen für Misserfolge zu suchen und Maßnahmen zu setzen. Zudem sollten Prioritäten gesetzt werden und nicht auf Lob vergessen werden. „Außerdem kann man als Elternteil die Aufgaben kontrollieren, mit dem Kind gemeinsam lernen, die individuellen Schwächen besprechen und bearbeiten sowie dem Kind Prüfungsfragen oder Probeschularbeiten erstellen“, erklärt Hössl

Misserfolge gehören zum Lernen dazu. Christiane Hössl, Psychologin und Lehrende an der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland, plädiert dafür, die Ursachen für Misserfolge zu suchen und Maßnahmen zu setzen. Zudem sollte nicht auf Lob für das Kind vergessen werden

Hilfe von außen

„Bevor das Lernen mit dem Sprössling zum täglichen Kampf wird, sollte man Hilfe von außen suchen. Manchmal wirkt es Wunder, wenn jemand außerhalb der Familie mit dem Kind lernt“, erklärt Angela Schmidt. Zudem rät sie, Ursachen zu suchen, falls das Kind eine andere Schwäche haben sollte. „Oft verbergen sich Legasthenie oder  Dyskalkulie hinter einem Schulproblem, manchmal stecken auch Seh- oder Hörschwierigkeiten dahinter“, so Schmidt. Elisabeth Benedik rät, das Kind bei den Problemen ernst zu nehmen und zu bedenken, dass der Umgang mit Misserfolgen erst gelernt werden müsse. Hilfe von außen sollte dann gesucht werden, wenn man nicht weiterkomme. Zuerst sollte aber noch das Gespräch mit der Lehrkraft gesucht werden. Je früher Lernschwächen erkannt werden, umso besser sei dies, merkt Christiane Hössl an. „Wenn die Lernprobleme jedoch weiterhin, trotz intensiven gemeinsamen Lernens bestehen bleiben, wäre es wichtig, schnellstmöglich Hilfe von außen, beispielsweise durch eine kinderpsychologische Diagnostik in Anspruch zu nehmen.“

Kinder lernen durch Freunde, mit ihren Gefühlen umzugehen, zu vertrauen, Konflikte auszutragen, Verbindlichkeit. Mit elterlicher Unterstützung kommen sie auch gut durch Turbulenzen, die so manche Freundschaft ins Wanken bringt.
group of happy smiling friends playing together outdoor on a sunny summer day

Der kleine Tiger und der kleine Bär haben es gut. Sie haben einander. Ist der eine krank, sorgt der andere für ihn. Hat einer Geburtstag, richtet der andere die Party aus. Tiger und Bär essen zusammen Bouillon, Himbeeren aus dem Garten und Bienenstichkuchen. Seite an Seite ziehen sie aus in die weite Welt. Und merken, dass es doch zu Hause am schönsten ist, im kleinen, gemütlichen Haus am Fluss.
Die beiden Helden, aus dem Kinderbuchklassiker von Janosch, machen vor allem eines deutlich: Wie schön es ist, wenn man einen Freund hat, auf den man sich verlassen kann. Denn dann, sind sich der kleine Tiger und der kleine Bär einig, braucht man sich vor nichts zu fürchten. Freunde sind wichtig, nicht nur für Erwachsene. Auch für kleine Kinder, für Kinder in der Volksschule, ganz besonders für Jugendliche. Kinder und Jugendliche lernen in Freundschaften, mit ihren Gefühlen umzugehen, zu vertrauen, Konflikte auszutragen, Verbindlichkeit.

 

Freunde als Tor zur Welt

Freunde sind außerdem ein erstes Tor zur Welt außerhalb der eigenen Familie. „Ein Freund wächst anders auf als man selbst“, sagt die Klinische und Gesundheitspsychologin Daniela Graf-Krainz. „In der Familie des Freundes gelten oft andere Regeln. Dort macht man andere Erfahrungen als daheim.“
Die Rolle von Freundinnen und Freunden wandelt sich im Laufe des Heranwachsens. Bei Kindern unter drei Jahren sei es zutreffender von ‚Spielkameraden‘ als von ‚Freunden‘ zu sprechen, sagt Daniela Graf-Krainz. Sehr kleine Kinder würden andere Kinder zwar wahrnehmen und mit ihnen in Interaktion treten, etwa indem sie sich in der Sandkiste mit Sand bewerfen oder gegenseitig die Schaufel wegnehmen. Sie beobachten einander und kommunizieren. Die meiste Zeit spielen sie aber nicht miteinander, sondern nebeneinander. „Sie sind in diesem Alter wie zwei Planeten, die sich zwar im selben Sonnensystem bewegen, aber doch vereinzelt bleiben.“ Erst ab dem vierten Lebensjahr beginnt sich der Begriff ‚Freund‘ oder ‚Freundin‘ mit mehr Bedeutung zu füllen.

„Jedes Kind braucht einen Freund. Für alle Kinder ist es ganz wichtig, gemocht zu werden,“ sagt Daniela Graf-Krainz, Klinische und Gesundheitspsychologin.

Je älter, desto verbindlicher

Ab diesem Alter suchen sich Kinder dauerhafte Spielkameraden und sind im Kindergarten oder auf dem Spielplatz unzertrennlich. Zumindest ein paar Stunden lang. Denn freundschaftliche Beziehungen seien in diesem Alter noch sehr flexibel. Das Mädchen, mit dem der Vierjährige gestern die Jause geteilt und eine Höhle aus Decken gebaut hat, sitzt heute mit einem anderen ins Spiel vertieft in der Sandkiste. Und auch der Vierjährige hat eine neue Spielkameradin gefunden, deren Jausenbrot er kosten darf. Je älter Kinder werden, desto verbindlicher werden Freundschaften. „Ab etwa fünf Jahren hängen sich Kinder emotional aneinander, es entwickelt sich eine enge Bindung und die Kinder vermissen sich, wenn sie einander länger nicht sehen“, sagt Daniela Graf-Krainz.
Wenn ein Kind eher schüchtern und zurückhaltend ist, sei das zunächst kein Problem, sagt die Psychologin. Manche Kinder beobachten eben gern und benötigen mehr Ruhe als andere. Aber: „Einen Freund braucht man trotzdem. Für alle Kinder ist es ganz wichtig, gemocht zu werden.“

Kids laughing and having fun during the schools break. Kids are standing at the schoolyard. One of the boys is holding a soccer ball.
Ab etwa fünf Jahren suchen sich Kinder dauerhafte Spielkameraden und sind im Kindergarten oder auf dem Spielplatz unzertrennlich.

Verlust verarbeiten mit elterlicher Unterstützung

Freundschaftserfahrungen sind im Laufe eines Kinderlebens nicht ausschließlich rosig. Freundinnen und Freunde können aus unterschiedlichen Gründen auch verloren gehen. In der Volksschulzeit verarbeiten Kinder den Verlust von Freunden meist unkompliziert, sagt Elternberaterin Ines Berger. „Natürlich ist es mit
Verlust und Trauer verbunden, wenn ein enger Freund wegzieht. Werden Kinder dabei von den Eltern gut begleitet, können sie gestärkt aus dieser Situation herausgehen.“
Wichtig bei derartigen Verlusterfahrungen sei, die Gefühle des Kindes zuzulassen und anzuerkennen, die Trauer aber nicht zu verstärken. Und das Kind in einem zweiten Schritt darin zu unterstützen, sich auf neue Freundschaften einzulassen. „Eltern können das Kind zum Beispiel daran erinnern, wie es bereits in früheren Situationen neue Freunde gefunden hat. Das stärkt die Resilienz und das Selbstvertrauen des Kindes.“

Ines Berger
Freundschaftserfahrungen sind im Laufe eines Kinderlebens nicht ausschließlich rosig. Freundinnen und Freunde können aus unterschiedlichen Gründen auch verloren gehen. In der Volksschulzeit verarbeiten Kinder den Verlust von Freunden meist unkompliziert, sagt Elternberaterin Ines Berger.

„Falsche“ Freunde nicht schlechtmachen

Und wenn das Kind an – in den Augen der Eltern – „falsche“ Freunde gerät? Ines Berger differenziert: Bei Mobbing und Gewalterfahrungen sei es die Aufgabe der Eltern, ihr Kind zu schützen, etwa indem sie das Gespräch mit Lehrern suchen, damit Aufklärungsarbeit in der Schule stattfinden kann. In allen anderen Fällen dürfe man zulassen, „dass das Kind auch mal negative Erfahrungen macht und Freunde wählt, die ihm nicht so guttun.“ Den Freund, die Freundin auszureden oder sie schlecht zu machen, sei keine zielführende Strategie von Eltern. Im Gegenteil, das stärke oft nur den Drang, die Freundschaft zu verteidigen. „Besser ist, freundlich nachzufragen, wie es dem Kind mit dem Freund geht. Zu fragen, ob das Kind die eigenen Beobachtungen hören will. Sagt es ja, dann kann man wertfrei die eigene Wahrnehmung kundtun.“ Ob viele Freunde oder wenige, eine beste Freundin oder keine: Eine „Norm“, wie ein Kind oder Jugendlicher seine freundschaftlichen Beziehungen gestaltet, gibt es nicht.

 

Freunde kennenlernen

Es seien häufig die Eltern, die ihre eigenen Erwartungen und Erfahrungen auf ihr Kind übertragen, sagt Ines Berger. „Wenn ich als Mutter zum Beispiel selbst darunter gelitten habe, dass ich keine beste Freundin hatte, meine ich eventuell, dass auch mein Kind leidet, wenn es keine beste Freundin hat. Dem ist aber nicht
immer so.“ Eltern sollten ihr Kind beobachten, sensibel nachfragen und mit Urteilen zurückhaltend sein. Hat man das Gefühl, das Kind leidet, sollte man auch das Kind miteinbeziehen und bei den Lehrern nachfragen, wie es im Klassenverband eingebunden ist. Eltern rät Ines Berger, die Freundinnen und Freunde ihres Kindes kennen zu lernen, sie zu sich nach Hause einzuladen und sich nicht in Streitigkeiten einzumischen. „Es ist für Kinder wichtig, ihre eigenen Konfliktlösungsstrategien zu entwickeln. Dabei dürfen Eltern gerne unterstützen, aber ohne die Probleme selbst zu lösen.“

Brother and sister in a hug
Selten verlaufen Kinderfreundschaften konflikt- und enttäuschungsfrei.

Kinderfreundschaften stärken

  • Ob ein Kind eine beste Freundin hat oder nicht, einen Haufen Freunde oder nur eine Handvoll: Solange das Kind zufrieden ist, können Eltern das auch sein.
  • Eltern dürfen sich von idealisierten Erwartungen hinsichtlich Kinderfreundschaften verabschieden. Selten verlaufen Kinderfreundschaften konflikt- und enttäuschungsfrei. Müssen sie auch nicht: Kinder brauchen Sozialerfahrungen, die ihnen dann im Erwachsenenalter helfen, Beziehungen gut zu leben.
  • Eltern können die Freundschaften ihresKindes fördern, indem sie es ermutigen,Freundinnen und Freunde zu sich nachHause einzuladen.
  • Findet ein Kind in der Klasse oder in der Kindergartengruppe keinen freundschaftlichen Anschluss, dann vielleicht im Schwimmverein, bei den Pfadfindern oder in der Nachbarschaft.Auch außerhalb von Schule undKindergarten kann man Freundschaften schließen.
  • Beschwert sich ein Kind über einen Freund, können Eltern empathisch zuhören. Über den Freund sollten sie aber nicht schlecht sprechen, sondern immer Person und Handlung trennen.
Die Aufregung steigt – bei Eltern und Kindern. Mit dieser Check-Liste der Shoppingcity Seiersberg steht einem gelungenen Schulstart nichts mehr im Wege.
einschulung mit zuckertüte macht kind spaß

Zum Schulstart gibt es eine Menge zu besorgen und oft sind die Kinder nicht die idealen ShoppingbegleiterInnen, vor allem, wenn der Einkauf länger dauern kann. Dafür ist die ShoppingCity Seiersberg der beste Ort, um alles gemütlich für den Schulstart organisieren zu können. Denn neben der großen Auswahl an Schulartikel mit bester Beratung gibt es auch die Möglichkeit, Ihr Kind im Löwenland vorbeizubringen, um sich allein und in Ruhe auf große Schul-Shopping- Tour zu begeben.

Shopping-Check-Liste für den Schulstart

  • Schultasche: Meistens wird die Schultasche schon vor den Ferien besorgt und im Kindergarten stolz gezeigt.
  • Schultüte: Für viele ist eine Schultüte ein absolutes Muss für den ersten Schultag und das Highlight für alle ErstklässlerInnen. Sie kann mit verschiedenen Utensilien gefüllt werden, die die Kinder für die Schule brauchen. Kleine Leckereien dürfen natürlich auch nicht fehlen. Ein Glücksbringer als Mutmacher für den neuen Lebensabschnitt ist sicher auch eine tolle Idee.
  • Federpenal mit Inhalt: Füllfeder, Bleistifte, Spitzer, Lineal, Buntstifte, Radiergummi, Bastelsachen…
  • Schulhefte: Manchmal werden sie auch von der Schule für das ganze Jahr bereitgestellt.
  • Schulplaner/Kalender: Organisation ist das halbe Leben und schon Volksschulkinder finden es spannend, ihre „Termine“ selbst zu planen.
  • Stundenplan: Kann kostenlos bei uns im Löwenland abgeholt werden.
  • Turnsackerl: Sportgewand sowie Turnschuhe oder Gymnastikpatschen dürfen nicht fehlen.
  • Hausschuhe: In den meisten Volksschule werden die Straßenschuhe in der Garderobe in der Regel gegen Hausschuhe ausgetauscht.
  • Jausenbox und Trinkflasche: Für die leckere Jause und die Getränke in der Pause können verschiedenste Modelle ausgewählt werden.
  • Cooles neues Outfit/neue Frisur: Zum Schulstart kann natürlich auch ein neues Outfit oder ein Friseurbesuch geschenkt werden, denn für den großen Auftritt möchte man perfekt gestylt sein.

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