Auke Boersma, Obmann des Vereins „Homeschoolers.at – Bildung zu Hause Österreich“ erzählt im Interview davon, wie er und seine Familie den häuslichen Unterricht in den vergangenen Jahren erlebt haben.

Wie lange leben Sie und Ihre Familie bereits mit Homeschooling?
Seit elf Jahren. Wir haben mit unseren vier Kindern (jetzt elf bis 17) angefangen, als sie sechs Jahre alt waren, und machen es bis zum Ende der vierten Klasse Mittelschule, das heißt, wenn sie 14 Jahre alt sind.

Haben Ihre Kinder aktiv an der Entscheidungsfindung teilgenommen oder war von vornherein klar, dass sie auf diese Weise ihren Unterricht erhalten werden?
Natürlich noch nicht, als sie sechs Jahre alt waren, da sie da die Tragweite der Entscheidung noch nicht abschätzen können oder genau wissen, worum es geht. In späteren Jahren haben wir sie schon gefragt, ob sie lieber zur Schule wollen, was aber nicht der Fall war.

Sind die Kinder mit der Situation zufrieden?
Soweit wir das beurteilen können, schon. Manchmal dachten sie, dass sie an der Schule etwas verpassen könnten. Da sie aber oft von ihren Freunden bewundert wurden, dass sie morgens nicht so früh aufstehen müssen (das scheinen die meisten mit Schule zu verbinden), haben sie langsam verstanden, dass Homeschooling nicht so schlecht ist.

Wie pflegen sie Kontakte mit Freunden, der ja sonst oft über die Regelschule läuft? Helfen sich Familien untereinander beim Unterricht aus oder findet er auch öfters gemeinsam statt?
Sie haben relativ viele Kontakte durch Nachbarn, Musikschule, Sport, Kirchengemeinde und andere Homeschooler. Wir haben leider keine anderen Homeschooler-Familien in der Nähe, sodass die Gemeinschaft hier nur bei jährlichen Treffen und Seminaren stattfindet oder über Handy, d. h. sie sind über WhatsApp vernetzt. Wir konnten deshalb auch nie einen gemeinsamen Unterricht machen. Ich stelle mir das auch nicht so einfach vor, da das individuelle Tempo und Stil ja gerade einer der großen Vorteile des Homeschooling ist. Je größer die Gruppe ist, desto eher geht das wieder verloren. Trotzdem haben wir manchmal bei Seminaren auch gemeinsamen „Unterricht“ gemacht, wenn wir zum Beispiel einen Spezialisten für ein bestimmtes Thema unter uns hatten.

Wie muss man sich das vorstellen? Lernen die Kinder voneinander bzw. miteinander?
Die Frage des WIE bzw. der METHODE unterscheidet sich bei jeder Familie und ist von der jeweiligen Konstellation von Eltern und Kindern abhängig. Die Kinder lernen vor allem von den Eltern, aber auch von älteren Geschwistern, die den Stoff beherrschen und Freude haben, den jüngeren das mitzuteilen. Da man ja einen ausgeprägten „Learning by Teaching“-Effekt hat, ist das dann eine Win-win-Situation, die sehr willkommen ist und die Eltern auch noch entlastet werden. Oft findet der Unterricht in der Küche oder im Wohnzimmer statt. Nur wenn sie Ruhe brauchen, ziehen sich die Kinder zurück, um etwas zu lernen. Bei manchen Fächern, wenn die Kinder schon älter sind, sage ich: „Lies dir das durch, dann unterhalten wir uns darüber“, auch etwa bei einem Spaziergang. Das kommt ziemlich gut an.

Was sind aus Ihrer Sicht die Vorteile von Homeschooling?
Wir erleben, dass wir sehr starke und gute Beziehungen zwischen uns als Eltern und den Kindern und zwischen den Geschwistern haben. Wir lachen viel und haben beim Lernen auch Spaß. Wenn ich neben meinem Kind sitze, merke ich sofort, wenn es etwas nicht versteht, und kann nachhaken. Wir sind es gewohnt, wenn es gut läuft, dass wir den Jahresstoff in relativ kurzer Zeit durcharbeiten und die Kinder einen guten Überblick haben, wahrscheinlich besser als viele Kinder an der Schule. Ich versuche, den Stoff mit meinen Erfahrungen und denen des Kindes zu verbinden, das prägt sich wesentlich besser ein. Manchmal schauen wir uns auch gemeinsam ein YouTube-Video zum Stoff an. Ich stehe gegenüber den Kindern auch dazu, dass ich manche Dinge nicht weiß und dass wir das gemeinsam herausfinden müssen.

Würden Sie die Entscheidung zum Homeschooling jederzeit wieder so treffen?
Unmittelbar vor der Externistenprüfung fragt man sich vielleicht schon einmal: Warum in der Welt tue ich  mir das an? Aber wenn man es dann geschafft hat (was Gott sei Dank fast immer der Fall ist), ist die Freude über die bestandene Herausforderung größer und wiegt vieles auf. Unter dem Strich möchten meine Frau und ich keine der gemeinsamen Stunden des Lernens missen und sind froh, dass wir hier in Österreich die Möglichkeit haben, das legal tun zu können.

Rund 2.000 Kinder werden in Österreich zu Hause unterrichtet. Wir haben mit Familien gesprochen, deren Kinder keine Schule besuchen und ihre Schulpflicht dennoch mit Bravour absolvieren.

Stellen Sie sich vor, Ihr Kind geht nicht zur Schule und weiß trotzdem, wie Photosynthese funktioniert oder ein guter Deutschaufsatz geschrieben wird. Und an der Berechnung von Querschnitten und anderen Flächen scheitert es ebenso wenig wie an der Frage, wann und warum denn der Erste Weltkrieg ausbrach. Gleichzeitig hilft es gerne im Haushalt mit und kocht auch schon mal ein Essen für die Familie und spielt zwischendurch mit seinen Geschwistern. Genau das ist Homeschooling.

Rund 2.000 Kinder werden in Österreich zu Hause unterrichtet. Die gesetzliche Grundlage dazu liefert das Schulpflichtgesetz im § 11 Abs. 2: „Die allgemeine Schulpflicht kann ferner durch die Teilnahme an häuslichem Unterricht erfüllt werden, sofern der Unterricht jenem an einer im § 5 genannten Schule – ausgenommen die Polytechnische Schule – mindestens gleichwertig ist.“ Die Abmeldung selbst ist ein Formalakt, der vor Beginn eines Schuljahres beim jeweils zuständigen Landesschulrat zu erfolgen hat. Seit geraumer Zeit praktiziert dies die Familie Laurien, das sind die Eltern Helward und Vera sowie die Kinder Mats (Jahrgang 99), Jana (Jahrgang 2001) und Vera (Jahrgang 2005). Sie ermöglichten familiii einen Einblick in ihren Alltag, aber auch in eine abwechslungsreiche Familiengeschichte, die von einer intensiven und ehrlichen Suche nach der besten Lebensweise für alle Beteiligten geprägt war und ist.

So begann die Reise zum Homeschooling

Dass der Anfang kein einfacher war,  Helward Laurien zu erzählen: „Geboren wurden unsere Kinder in Deutschland, allerdings verließen wir aufgrund der schwierigen Heimschulsituation in Deutschland das Land 2007 Richtung Neuseeland. Da wir eine schwerbehinderte Tochter haben (es war schon ein Wunder, dass wir für vier Jahre ein Arbeitsvisum mit ihr genehmigt bekommen hatten) und aufgrund der Beeinträchtigung nie eine Daueraufenthaltsgenehmigung erteilt bekommen hätten, verließen wir 2012 Neuseeland zunächst nur mit fünf Koffern bepackt Richtung Europa. Wir wussten, dass, wenn wir weiterhin Homeschooling machen wollten, wir nicht nach Deutschland umsiedeln konnten. Letztendlich fanden wir Arbeit und Wohnung in Österreich und konnten so den häuslichen Unterricht fortsetzen, der letztendlich nächstes Jahr beendet sein wird, wenn Jana ihre A-Levels des britischen High School Diploma GCE beendet hat. Dann wird auch Mats seine Ausbildung zum Werkzeugbautechniker abgeschlossen haben.“

Lernen als abwechslungsreicher Alltag

Beim Homeschooling findet Lernen in der Familie statt, oft bei alltäglichen Tätigkeiten wir Spaziergängen, Spielen etc. Vera Laurien: „Die Kinder lernen auch voneinander – häufig erwerben die jüngeren Fähigkeiten und Wissen von den älteren. Kinder innerhalb einer Familie haben ja auch unterschiedliche Gaben und Begabungen, sodass sie einander helfen können. Gleichzeitig lernen sie miteinander, wenn sie zum Beispiel ein Projekt zusammen durchführen. Aber das ist eigentlich kein so großer Unterschied zur Schule.“ Und Mats: „Ich fand es einfacher, wenn man an einer Sache zusammenarbeitet oder ein Thema bearbeitet. So blöd es sich vielleicht anhört … aber Konkurrenz spornt auch an. Andererseits ist man im Miteinander viel kreativer zusammen.“ Jana wiederum meint: „Genossen habe ich die gemeinsamen Vorlesestunden auf dem Sofa. Heute lesen wir immer noch zusammen“.

Der große Stress: Externistenprüfung

Einzige Bedingung für den häuslichen Unterricht ist die regelmäßige Externistenprüfung vor einer Kommission über den Lernfortschritt. Vera Laurien: „Konfliktpotenzial gibt es eigentlich immer. Ob mit oder ohne häuslichen Unterricht. Natürlich gab es auch genug Spannungen, gerade wenn Prüfungen anstanden und keiner Lust hatte zum Lernen oder getrödelt wurde. Da spürt man dann den Druck, den man von außen bekommt.“ Denn wer die Externistenprüfung nicht besteht, hat keinen Anspruch auf Wiederholung, sondern wird per Bescheid zum Schulunterricht verpflichtet. Zum Glück kommt das äußerst selten vor, es fallen nur sehr wenige Kinder bei der Externistenprüfung durch.

Vor- und Nachteile

Die Vorteile des Homeschooling bringt Mats Laurien, der beide Systeme kennt, auf den Punkt: „Wir haben bis heute einen sehr großen Familienzusammenhalt. Die Externistenprüfungen haben wir gemeinsam gemeistert und uns gegenseitig unterstützt – auch wenn es vor den Prüfungen stressig war. Heute ist es eher so, dass man einen anderen Stress hat, da jeder ständig irgendwo unterwegs ist und man kaum noch Zeit für Gemeinschaft hat, die wir früher so genossen haben.“

7 Tipps zum Homeschooling in Österreich

1. Wie geht die Abmeldung von der Schule?
Durch ein formloses Schreiben an den zuständigen Landesschulrat. Darin zeigt man an, dass das Kind seine Schulpflicht durch häuslichen Unterricht erfüllen wird.
2. Wie oft darf ein Kind zur Externistenprüfung antreten?
Grundsätzlich ist eine Wiederholung der Prüfung nicht möglich, weil der Nachweis des zureichenden Erfolges des häuslichen Unterrichts nicht geleistet werden konnte. Somit ist das Kind zum Besuch der Schule verpflichtet.
3. In welchen Fällen ist von Homeschooling abzuraten?
Eltern, die wenig Zeit haben und beruflich sehr eingeteilt sind, werden sich mit Homeschooling schwertun, da es doch erheblichen Zeitaufwand bedeutet.
4. Erzeugt der gemeinsame Unterricht zwischen Eltern und Kindern erhöhtes Konfliktpotenzial?
Wenn man von Beginn der Schulpflicht an Homeschooling macht, ist die Gefahr dafür relativ gering.
5. Warum muss man vor der ersten Klasse Volksschule an der Schuleinschreibung teilnehmen?
Jedes Kinder muss zu Beginn seiner Schulpflicht gemäß § 6 Schulpflichtgesetz zur Schuleinschreibung kommen, d. h. bei der zuständigen Sprengelvolksschule vorgestellt und angemeldet werden. Dies erfolgt meist im Februar.
6. Ist Homeschooling effektiv?
Die Eltern haben es in der Hand. Bei richtigem Einsatz kann in zwei bis drei Stunden täglich der akademische Teil des Lernstoffs absolviert werden.
7. Wie pflegen Homeschooling-Kinder soziale Kontakte zu Freunden etc.?
Prinzipiell nicht anders als Kinder, die in eine normale Schule gehen. Allerdings fällt auf, dass der Kontakt zu unterschiedlichen Altersgruppen stärker ausgeprägt ist.

Kinder mit Legasthenie unterscheiden sich durch ihre Wahrnehmung, auf die entsprechend eingegangen werden muss – mit Förderung und ohne Druck.
Kinder Legasthenie

Ihr Kind schreibt in einem Aufsatz ein und dasselbe Wort in fünf verschiedenen Versionen? Trotz mehrmaligem Üben werden manche Wörter einfach nicht gemerkt? Das Lesen geht nur stockend? Dieses Phänomen betrifft zehn bis 15 Prozent der Menschen – man kennt es unter dem Namen Legasthenie.

Claudia Ertl übt spielerisch mit den Zwillingen Chiara und Sophia (8 Jahre): Beide sind in der 2. Klasse Volksschule und haben Dyskalkulie, sie verwechseln die Grundrechnungsarten und benötigen beim Lernen eine Förderung.

Die Teilleistungsschwäche hat jedoch nichts damit zu tun, dass ein Mensch weniger intelligent ist. Im Gegenteil, betont Claudia Ertl, Montessoripädagogin und Legasthenie- sowie Dyskalkulietrainerin: „Wichtig ist, dem Kind zu vermitteln, dass es mit seiner Wahrnehmung nicht alleine ist. Kein Mensch ist perfekt, jeder hat seine Stärken und Bereiche, wo er mehr üben muss. Beim Lesen und Schreiben ist dies einfach schneller offensichtlich als bei einem anderen Thema, besonders in der Schule. Wäre das Kind schlechter beim Klavierspielen, Malen und Basteln, würde es nicht so auffallen.“

Obwohl Legasthenie in den meisten Fällen erst in der Volksschule auffällt, gibt es auch bei den Kleinsten Merkmale, die darauf hindeuten können, beschreibt die Expertin: „Die Kinder hören ungenau, die Endungen der Wörter werden nur undeutlich gehört, sie können nicht hundertprozentig richtig Nachsprechen oder haben Schwierigkeiten beim Lernen der Monatsnamen, sie merken sich zum Beispiel die Reihenfolge nicht. Auf der anderen Seite sind diese Kinder oft überdurchschnittlich gut in den Bereichen Sport oder Musik, sehr intelligent und weisen Ausdauer bei Spielen auf, etwa bei Memory. Sobald sie aber mit Symbolen wie Buchstaben konfrontiert sind, werden sie unkonzentriert und es geht nichts mehr.“ In der Volksschule verwechseln Kinder dann oft d und b, n und m, p und q, schreiben unleserlich oder quetschen noch ein paar Buchstaben in die Reihe, die dann in einem Bogen nach unten verläuft, weil die Zeile nicht gehalten wird, schildert Claudia Ertl. „Auch die Groß- und Kleinschreibung macht den Kindern Probleme, genauso wie den Unterschied zwischen harten und weichen Konsonanten zu hören, also d/t, g/k, b/p. Außerdem werden i-Punkte, Umlautstriche und Satzzeichen vergessen.“

Testen, wahrnehmen, mit Spaß üben

Wenn Eltern oder Lehrer also den Verdacht haben, dass das Kind eine Lese- und Rechtschreibschwäche hat, sollte es ausgetestet werden. Claudia Ertl: „Am besten von einem Legasthenietrainer, der für die Schule ein pädagogisches Gutachten schreiben kann. Ich mache beispielsweise einen AFS-Test (Aufmerksamkeit, Funktion, Symptom), dieser funktioniert bei Kindern ab dem Zeitpunkt, wo sie alle Buchstaben gelernt haben, also Ende der ersten und zu Beginn der zweiten Klasse.“ Der Test ist bis zum Alter von 14 Jahren gut geeignet, danach kann die Wahrnehmung nicht mehr so gut trainiert werden, erzählt die Expertin. „Erwachsene versuchen sich Strategien zurechtzulegen, etwa auswendig zu lernen.“
Der AFS-Test prüft Wahrnehmungen im optischen und akustischen Bereich, Körperschema und Raumorientierung. „Wird eine Legasthenie festgestellt, so ist es mir zuerst sehr wichtig, alles mit den Eltern zu besprechen – wir müssen zusammenarbeiten, und zwar vorrangig am Selbstwert des Kindes, der oft schon sehr erschüttert ist. Ich trainiere gezielt die notwendigen Wahrnehmungen und parallel dazu, möglichst interessant und individuell für den Schüler, Symptomtraining und Rechtschreibung. Das Schreiben versuche ich an die Vorlieben der Schüler anzupassen: Rätsel beim Schnurspringen, Trampolin hüpfen, mit Moosgummi- oder Nudel-Buchstaben Wörter auflegen, mit bunten Stiften Wörter nachmalen, von mir erstellte Schleifpapierbuchstaben erfühlen, 3D-Holzbuchstaben erfühlen und vieles mehr. Wichtig ist vor allem, dass das Kind gut mit dem Trainer auskommt. Das Training soll Spaß machen und spielerisch erfolgen, kein Krampf sein.“

Herumtoben und die Welt beGREIFEN

Die Konzentration steigern, visuelles und haptisches Lernen sowie viel Bewegung und frische Luft sind weitere wichtige Erfolgsfaktoren beim Trainieren und Fördern, beschreibt Claudia Ertl: „Beispielsweise die liegende Acht mit Stiften nachfahren, auch mit der NICHT-Schreibhand und mit geschlossenen Augen. Das Jonglieren wieder umhilft, dass beide Gehirnhälften gleichzeitig trainiert werden.“ Sport und Herumtoben im Freien unterstützen außerdem den Gleichgewichtssinn, die (Fein-)Motorik und Wahrnehmung im Allgemeinen. „Das Kind sollte immer in seiner Gesamtheit betrachtet und nicht auf Schulnoten reduziert werden. Hilfreich ist es natürlich auch sehr, wenn die Lehrer mit dem Thema offen umgehen.“

Legasthenie kann vererbt sein

Stefan Lang kennt die Thematik von beiden Seiten. Er ist selbst legasthen und Vater von zwei Buben mit Legasthenie. Der Doktor in Maschinenbau erinnert sich an seine Kindheit: „Wie ich im Jahr 1971 zur Schule gegangen bin, war das noch nicht so konkret als Teilleistungsschwäche definiert, es gab keinen Förderunterricht, so, wie es ihn heute gibt. Ich habe nach zwei Jahren in der Volksschule nur sechs Buchstaben gekonnt. Meine Oma, die selbst Volksschullehrerin war, hat damals sehr geduldig mit mir geübt und viel gelernt. Außerdem habe ich mir selbst geholfen, indem ich Texte auswendig gelernt und Sätze von hinten nach vorne gelesen habe. In Deutsch konnte ich viele Prüfungen mündlich machen und in den anderen Fächern war ich gut.“ Da er damals in Deutschland lebte, war er mit einem anderen Notensystem konfrontiert, welches ihm auch entgegengekommen ist, erzählt Lang: „Stil, Inhalt und Rechtschreibung waren drei Faktoren, die gleich wichtig waren und zu einer Gesamtnote zusammengezählt wurden.“ Für ihn war der Stress mit dem Thema Rechtschreibung nach der Matura vorbei, erinnert er sich: „Ich habe mein Studium und Doktorat in Maschinenbau absolviert und heute hab ich, wenn ich es brauche, die Rechtschreibung am Computer“, lacht er.

Bei seinen Söhnen wurde Legasthenie zu sehr unterschiedlichen Zeiten festgestellt: „Philipp ist jetzt 19 Jahre und plant, im Herbst ein Studium zu beginnen. Bei ihm haben wir es schon in der Volksschule bemerkt und ihn durchgehend gefördert. Beim heute 14-jährigen Christian war es in der Volksschule kein Thema. Erst als er in ein gutes Gymnasium gekommen ist, auf das Schulschiff, wurden wir aufmerksam. Er hatte auch ausgezeichnete Noten, nur dann wurde klar, dass er hier auch Förderung braucht.“ Beiden hat das Legasthenietraining sehr geholfen und sie sehr gestärkt: „Wichtig war, den Frust und Stress herauszunehmen, darauf haben die Kinder sehr angesprochen. Christian ist jetzt seit dreieinhalb Jahren bei Claudia Ertl im Training und profitiert enorm davon.“ Lernen mit Bewegung war ein großer Erfolgsfaktor bei seinen Söhnen, erzählt Stefan Lang: „Beide Burschen machen viel Sport, Christian lernt regelmäßig, während er sich bewegt, etwa am Trampolin.“ Auf die Frage, welchen Tipp er Eltern geben würde, meint er: „Geduldig bleiben, den Stress herausnehmen, das Kind fördern und stärken und den Kontakt mit den Lehrern aufrechterhalten und um Verständnis werben, dass es sich wirklich bemüht. Und eines sollte man auch nie vergessen: Noten sind nicht das Wichtigste im Leben. Viel wichtiger sind ein gesunder Selbstwert und Freude am Lernen.“

Checkliste: Wie erkenne ich Legasthenie?

Auch wenn erste Anzeichen im Kindergarten und in den ersten zwei Klassen reine Entwicklungsverzögerungen sein können, sollte man achtsam sein, wenn folgende Schwierigkeiten auftreten (eine Auswahl):
Früherkennung
Schwierigkeiten in der phonologischen Bewusstheit, dazu zählt: Reime erkennen, Silben trennen und zählen, Anlaute und Endlaute identifizieren, Wortlängen vergleichen, Probleme beim Erlernen von Kinderliedern und Gedichten sowie beim Einhalten bestimmter Reihenfolgen. Verzögertes Lernverhalten, auch im grob- und feinmotorischen Bereich.
Primarstufe
Vertauschen von Buchstaben und Zahlen, Auslassen und Hinzufügen von Buchstaben, Probleme, Buchstaben miteinander zu verbinden, langsamer Schreibfluss, Links-rechts-Unterscheidung fällt schwer, schlechte Raumorientierung.
Sekundarstufe
Fortlaufende Fehler beim Lesen, kein Leseverständnis, Probleme beim genauen Abschreiben, Aussprachefehler und „schlampiges“ Sprechen.

Sie sind weder krank noch dumm oder faul, sie brauchen auch keinen „Sonderstatus“ in der Klasse, sondern Lernmaterial und Unterrichtsformen, die ihren Bedürfnissen entsprechen. Legasthenie-Expertin und Trainerin Doris Lackner im Interview.

Gibt es einen oder mehrere offizielle Gründe, warum Legasthenie auftritt?
Nein, die Ursachen einer Legasthenie sind bis heute nicht restlos geklärt. Sie kann auch genetisch und neurologisch bedingt sein. Weiters gelten Störungen der auditiven und visuellen Wahrnehmung, der Sprachentwicklung und der phonologischen Informationsverarbeitung als mögliche Ursachen einer Legasthenie. Bei ungefähr 50 Prozent der Kinder mit einer Sprachentwicklungsverzögerung tritt später eine Legasthenie auf, bei etwa zwei Drittel der Kinder, die später eine Lese-Rechtschreibstörung entwickeln, zeigen sich bereits im Vorschulalter Schwächen in der phonologischen Bewusstheit. Aber das Wichtigste für Eltern und für die Kinder ist die Erkenntnis: Niemand hat etwas falsch gemacht, niemand ist „schuld“ daran.
„Jetzt konzentriere dich doch endlich …“ Das wird den Kindern oft eingetrichtert – der falsche Motivationsansatz?
Ja, denn: Legasthene Kinder konzentrieren sich. Sie müssen sogar auf einem sehr hohen Konzentrationsniveau arbeiten, um ihre Teilleistungsschwächen auszugleichen. Aber dieses hohe Niveau halten sie nur für eine kurze Zeit durch, dann bricht die Konzentration zusammen. Daher kann es sein, dass zu Beginn eines Aufsatzes, der Ansage noch sehr wenige Fehler sind, die dann gegen Ende immer mehr werden. Und es kommt immer wieder vor, dass Kinder zu Hause alles können, es dann aber in der Schule nicht umsetzen können. Das ist aber nicht verwunderlich: Zu Hause herrschen andere Bedingungen. Daher sollte man sich hier in erste Linie darüber freuen, dass das Kind sehr wohl das Gelernte beherrscht. Um es dann auch in der Schule umsetzen zu können, gilt es, die Aufmerksamkeit besser zu fokussieren und mit Stresssituationen besser umgehen zu lernen, denn die führen leicht zu Blockaden, und dann geht gar nichts mehr – das typische „Blackout“ bei Prüfungen entsteht. Übungen zur Stressreduktion und zur Verbesserung der Zusammenarbeit beider Gehirnhälften können hier helfen. Beispielsweise Mentaltraining, Yoga oder die sogenannten Brain-Gym-Übungen, die ich auch einsetze.

Welche Aktivitäten sind im Alltag fördernd und gleichzeitig auch motivierend für das Kind?
Eltern sollten aus meiner Sicht vor allem die Vorläuferfähigkeiten spielerisch mit den Kindern trainieren. Im gemeinsamen Spielen und Tun steckt die beste Förderung. Etwa ein Memory, bei dem gleichzeitig schwierige Wörter geübt werden, ein gemeinsamer Waldausflug, der die Basissinne simuliert (Gleichgewichtssinn, taktil-kinästhetische Wahrnehmung), aber auch gemeinsam einen Kuchen backen. Da steckt viel drinnen: das Rezept lesen (Leseübung), die Einkaufsliste schreiben (Rechtschreibübung), einkaufen gehen (planvolles Handeln), den Einkauf bezahlen (Rechenaufgabe), die Zutaten abwiegen (Umgang mit Mengen und Größen), den Teig kneten (Motorik) und den Tisch decken (Eins-zu-eins-Zuordnung).

Wie kann man sein Kind auch seelisch stärken und ermutigen?
Ganz wichtig ist, dass sich die Kinder verstanden fühlen. Sie sind weder dumm noch faul, das heißt, sie müssen in ihrem Selbstwert und in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt werden. Auch hier helfen Übungen aus dem Mentaltraining oder Yoga. Eine ganz einfache Übung wäre zum Beispiel der „Berg“: ein fester Stand, verbunden mit der Vorstellung, fest in der Erde verwurzelt zu sein, und dazu eine Affirmation wie z. B.: „Fest und stabil stehe ich da, nichts kann mich umwerfen.“ Oder der „Baum“ als wunderbare Gleichgewichtsübung: „Stehe still im Gleichgewicht, zähl bis zehn und rühre mich nicht.“ Auf keinen Fall dürfen die Kinder auf ihre schulischen Leistungen reduziert werden und natürlich sind Vergleiche mit den Geschwistern kontraproduktiv.

Welche Tipps geben Sie Eltern zu Beginn, wenn sie zu Ihnen in die Praxis kommen?
Ich versuche zu beruhigen und zu vermitteln, dass es wichtig ist, zu akzeptieren, dass das Kind vielleicht eine geringere Konzentrationsspanne hat, mehr Pausen oder andere Hilfsmittel benötigt, die ihm helfen, die Konzentration aufrechtzuerhalten. Außerdem ist der emotionale Ausgleich sehr wichtig – das Kind braucht genügend Zeit für freies Spiel und andere Hobbys. Und natürlich sind Fördertraining, Bewegung, Zeit in der Natur und der regelmäßige Kontakt zum Lehrer sinnvoll.

12 Experten-Tipps von der Expertin Doris Lackner
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12 Experten-Tipps von der Expertin Doris Lackner

 

  • Zunächst sollten Eltern und Kind diese Erkenntnis annehmen – niemand hat etwas falsch gemacht, niemand ist daran Schuld …
  • Stärken Sie ihr Kind, indem Sie Verständnis zeigen und ihm signalisieren, Sie helfen ihm!
  • Gehen Sie entspannt mit dem Thema um, dann ist auch das Kind entspannt und es kommt zu weniger Folge-Symptomen wie Frustration, Aggression oder Tick-Störungen.
  • Heben Sie die Stärken des Kindes hervor und machen Sie nicht die Schule zum einzigen Thema. Stärken Sie das Selbstbewusstsein des Kinders und loben Sie möglichst oft – auch kleine Erfolge!
  • Kein Kind macht absichtlich Fehler oder ist absichtlich unordentlich. Es kann aber gerade nicht anders.
  • Stellen Sie sich auf langsame Lernerfolge und auch auf Rückschläge ein.
  • Akzeptieren Sie, dass Ihr Kind vielleicht eine geringere Konzentrationsspanne hat, mehr Pausen benötigt oder andere Hilfsmittel, die ihm helfen, die Konzentration aufrecht zu halten.
  • Sorgen Sie für emotionalen Ausgleich – das Kind braucht genügend Zeit für freies Spiel und andere Hobbies (Sport, Musik und Kreatives). Aber Achtung, die „Freizeitaktivitäten“ dürfen nicht zum Stress werden!
  • Versuchen Sie das Interesse am Lesen und Schreiben aufrecht zu halten – lesen Sie spannende Geschichten, machen Sie Sprachspiele während der Autofahrt oder beim Spazierengehen.
  • Sorgen Sie für genügend Ruhe und Entspannung – gemeinsame Rituale helfen, den Tag zu strukturieren und am Abend zu verarbeiten
  • Sprechen Sie mit einem ausgebildeten Legasthenietrainer und lassen Sie sich über Fördermöglichkeiten beraten – neben dem individuellen Legasthenietraining in einer Fördereinrichtung können Sie durch viele Spiele und Aktivitäten ihr Kind dabei unterstützen seine Vorläuferfähigkeiten oder Teilleistungen zu verbessert. Nutzen Sie gegebenenfalls die Zusatzangebote von Ergotherapeuten, Logopäden, Reflexintegration, Mentaltraining etc.
  • Auch Lehrer haben eine Vielzahl an Möglichkeiten, den Unterricht für legasthene Kinder angenehmer zu gestalten, wenn sie um ihre Schwächen genau Bescheid wissen. Klären Sie mit der Lehrkraft ab, welche Erleichterungen es geben kann, z.B. Hausübung am Computer schreiben, weniger Hausübung, Texte vorbereiten, wenn in der Schule laut gelesen werden soll etc. Auch die richtige Sitzplatzwahl in der Klasse ist für das Kind wichtig und kann ihm die Aufgaben erleichtern.

Zur Person
Mag. Doris Lackner ist Lerncoach, Legasthenie- und Dyskalkulietrainerin bei  er.lern.bar – Ganzheitliches Zentrum für Kinder und Jugendliche  sowie Mit-Gründerin von Natürlich Lernen.
www.erlernbar.at
www.natuerlich-lernen.at

Eine Charity-Gala mit Biss: Stars aus Tan der Vampire singen am 11. Juni um 19:30 Uhr für die Make-A-Wish-Foundation.
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Musicaldarsteller wie Ana Milva Gomes und Christoph Apfelbeck performen im Rahmen der Charity-Gala „Singing Vampires“ für die schwerkranke Elisabeth. Das 15-jährige Mädchen leidet an einer seltenen Blutkrankheit, deren größter Wunsch es ist, die weltbekannte Schauspiellehrerin Michelle Danner in Los Angeles kennenzulernen und den Workshop „like Hollywood“ zu absolvieren. Der Reinerlös des Ticketverkaufs geht an die Make-A-Wish-Foundation und wird für die Erfüllung von Elisabeths Wunsch verwendet.

Pünktlich zum Vatertag am 10. Juni zeigen die heimische Babyartikelmarke MAM und das Meinungsforschungsinstitut marketagent.com, wie Österreichs Väter in Sachen Erziehung ticken.
Ein Hoch auf die Väter des 21. Jahrhunderts!

Väter aus ganz Österreich erklären, wie sie in den Erziehungsalltag eingebunden sind, welchen Erziehungsstil sie vertreten und welche Werte sie vermitteln. Auch das Thema Väterkarenz wird in der neuen Studie von MAM in Zusammenarbeit mit dem Online-Meinungsforschungsinstitut betrachtet.

Zum Vatertag kommen nun die Väter zu Wort. Sandra Teja von MAM fasst die Ergebnisse zusammen:

„Den typischen österreichischen Vater gibt es nicht. Was sich jedoch zeigt: Heimische Männer gehen im Umgang mit ihrem Nachwuchs meist andere Wege, als ihre eigenen Väter und Großväter. Gleichzeitig gibt es noch Potential nach oben, wenn es um 50:50 bei der Erziehung der Kinder zwischen Müttern und Vätern geht.“

Sandra Teja

Zitatzeichen

Mitspracherecht für Kinder

59 Prozent der österreichischen Papas setzen auf einen demokratischen Erziehungsstil und beziehen ihren Nachwuchs in Entscheidungen mit ein, legen aber auch Wert auf gemeinsame Regeln. Rund ein Drittel der Väter, 28 Prozent, vertreten einen autoritären Erziehungsstil und halten Verbote und Strenge für wichtig. 13 Prozent leben einen antiautoritären Erziehungsstil, bei dem sich die Eltern möglichst wenig einmischen.

Damit machen es die Väter von heute deutlich anders als ihre Eltern, denn von den Befragten wurden 48 Prozent autoritär, 32 Prozent demokratisch/ partnerschaftlich und 21 Prozent im Laissez-Faire-Stil erzogen.

Was ist den Papas von heute wichtig?

Welche Werte stehen bei den Vätern hoch im Kurs? Mit 59 Prozent steht Höflichkeit knapp vor Selbstbewusstsein mit 58 Prozent, gefolgt von Humor mit 49 Prozent, Verlässlichkeit (48 Prozent), Disziplin (42 Prozent), Integrität (11 Prozent) und Risikofreude (4 Prozent).

Spannend ist damit der Unterschied zu Österreichs Müttern, wo Selbstbewusstsein mit 77 Prozent deutlich über Disziplin mit 27 Prozent steht. In Sachen Empathie und Mitgefühl ist es anders: 51 Prozent der Mütter, aber nur 29 Prozent der Väter finden diese Eigenschaft erstrebenswert.

Mit dem Eltern-Werden ist nicht nur Freude verbunden, sondern auch Sorgen spielen eine Rolle: Die richtige Erziehung führt mit 58 Prozent, gefolgt von Gesundheit mit 57 Prozent, Bedürfnisse richtig erkennen mit 55 Prozent, die richtige Ernährung mit 52 Prozent und die finanzielle Absicherung mit 50 Prozent.

Welche Rolle Väter bei der Erziehung spielen

Die Umfrage ergab, dass eine gleichberechtigte Aufgabenverteilung zwischen Mutter und Vater nicht in jeder Familie gegeben ist. 77 Prozent der Väter gaben an, dass sie zu gleichen Teilen in die Kindererziehung eingebunden sind – dem steht allerdings die Wahrnehmung der Frauen entgegen, die nur zu 44 Prozent von einer gleichwertigen Verteilung sprechen.

Auch das Thema Väterkarenz spielt eine große Rolle und zeigt, dass es noch Luft nach oben gibt: 55 Prozent der Männer gaben an, gar keine Karenzzeit in Anspruch genommen zu haben. 16 Prozent der Väter blieben zwei Monate zu Hause, 16 Prozent bis zu sechs Monaten, mehr als sechs Monate nahmen nur 14 Prozent der Studienteilnehmer in Anspruch.

vatertag studie

Die Studie wurde mit 500 Müttern und Väter zwischen 20 und 45 Jahren mit mindestens einem Kind unter 3 Jahren durchgeführt.

Etwa 12 bis 18kg nimmt eine Frau bei einer Schwangerschaft im Schnitt zu. Bei der Geburt verliert sie dann schnell einige Kilos, die restlichen purzeln beim Stillen in den Folgemonaten. Untersuchungen zeigen, dass etwa ein bis zwei Kilogramm als Gewichtszunahme übrig bleiben.
schwangerschaft übergewicht gewichtszunahme

Andere Stimmen jedoch meinen, dass Schwangerschaften zu einer deutlicheren und dauerhaften Gewichtszunahme führen und damit ein entscheidender Risikofaktor für Übergewicht und Adipositas darstellen. Wie häufig kommt es nun aber vor, dass Frauen während der Schwangerschaft eine beträchtliche Menge zu nehmen?

Forscher aus Melbourne sind genau dieser Frage nachgegangen und analysierten die Daten von 19617 Frauen im Altern von über 19 Jahren, die zwischen Dezember 1994 und Dezember 2015 mindestens zwei Kinder (Mehrlinge ausgenommen) nach der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt brachten.

Das Ergebnis

Es zeigte sich, dass es Unterschiede in Bezug auf die Gewichtszunahme zwischen zwei Schwangerschaften in Abhängigkeit von dem Ausgangsgewicht der Frauen bei der ersten Schwangerschaft gab. Das Gewicht wurde mithilfe des BMI in Normalgewicht, Übergewicht und Adipositas eingeteilt.  Ein Anstieg des BMI um 4 Punkte zwischen zwei Schwangerschaften konnte bei 7,5 % der normalgewichtigen Frauen, bei 10,5 % der übergewichtigen Frauen und bei 13,4 % der adipösen Frauen gesehen werden.

Eine von fünf Frauen, die zu Beginn der ersten Schwangerschaft noch normalgewichtig war, gehörte bei ihrer zweiten Schwangerschaft zu der Kategorie der übergewichtigen oder adipösen Frauen.

Daraus schlossen die Forscher, dass viele Frauen von einer beträchtlichen Gewichtszunahme betroffen sind. Da Übergewicht und Adipositas für Mutter und Kind ungesund sind, sollten schwangere Frauen Unterstützung erhalten, um ihr Normalgewicht zu erhalten und Übergewicht abzubauen.

Nehmen Frauen, die Kinder zur Welt bringen, eher an Gewicht zu?

Auch Forscher aus Australien und Dänemark beschäftigten sich nun in ihrer Studie mit dieser Frage. Sie untersuchten den Zusammenhang zwischen dem Kinderkriegen und einer langfristigen Gewichtszunahme bei Teilnehmerinnen einer australischen Studie.

Die Forscher beobachteten die Gewichtsentwicklung bei insgesamt 8009 Frauen, die entweder keine Kinder zur Welt gebracht hatten bis hin zu 5 Kindern oder mehr. Über einen Zeitraum von 16 Jahren wurde dann ermittelt, welche Risikofaktoren es für einen Body Mass Index (BMI) von größer oder gleich 25 gab. Der BMI ist ein Maß zur Einschätzung des Körpergewichts. Ein BMI von ≥ 25 kennzeichnet Übergewicht.

Das Ergebnis: Kinderkriegen per se kein Risikofaktor für eine Gewichtszunahme

Innerhalb der 16 Jahre stieg der BMI der Frauen um 2,95 bis 4,9 Punkte an. Der größte Gewichtsanstieg wurde bei den Frauen beobachtet, die 5 oder mehr Kinder zur Welt gebracht hatten. Mathematische Auswertungen zeigten, dass Kinderkriegen im Gegensatz zum kinderlos bleiben nicht das Risiko erhöhte, im Laufe der Zeit zuzunehmen. An einer Depression zu leiden oder keinen Job zu haben zählten hingegen zu den Faktoren, die es begünstigten, Gewicht zuzunehmen. Auf der anderen Seite schützten körperliche Aktivität und ein Universitätsabschluss davor, im Laufe der Zeit an Gewicht zuzulegen.

Stiftung Warentest testete in der aktuellen Ausgabe 20 Kinderhochstühle, darunter 12 mitwachsende Treppenhochstühle und acht Hoch- und Klappstühle. Nur drei Modelle schnitten im Test „gut“ ab, die restlichen Hochstühle waren „mangelhaft“ wegen zu hohen Schadstoffwerten und Sicherheitsmängel.
hochstühle test 2018

Hochstühle sind mit Kindern unverzichtbar und bei Tisch ein absolutes Must-Have. Beim gemeinsamen Essen können die Kleinen so über den Tellerrand blicken und bei Tisch mit dabei sein. Zudem lassen sie sich rückenfreundlicher füttern. Hochstühle gibt es mit passenden Aufsätzen schon für Babys, die noch nicht selbständig sitzen können.

Ratgeber: Wie finden Sie den richtigen Hochstuhl?

Beim Kauf eines Hochstuhls geht es weniger um die Farbe oder das Design, sondern in erster Linie um die Sicherheit und Gesundheit. Deshalb sollte ein Hochstuhl nicht übereilt gekauft werden, sondern gut überlegt. Diese Punkte sind besonders wichtig:

  • Mitwachsend
  • Rückenlehne, Sitzbereich und Fußbrett sollten verstellbar sein, damit der Hochstuhl ideal auf Größe und Gewicht des Kindes abgestimmt werden kann
  • Sicherheit, Funktionalität und Komfort sind Kriterien, die beim Kauf unbedingt beachtet werden sollte.
  • Korrekte Sitzposition muss möglich sein, da eine gesunde Körperhaltung für Kinder sehr wichtig ist (Kniekehle im vorderen Bereich der Sitzkante, Rücken sollte die Lehne erreichen und die Füße sollten auf der Fußstütze stehen)
Bitte verwenden Sie einen Hochstuhl erst, wenn Ihr Kind auch selbständig sitzen kann, da es ansonsten zu Schäden der Wirbelsäule kommen kann. Setzen Sie Ihr Kind nicht zu früh hin, denn solange es nicht selbst in diese Position kommt, ist die Muskulatur noch nicht stark und kräftig genug.

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Hochstuhl-Varianten

 

Der Treppenhochstuhl: Der Treppenhochstuhl ist der Klassiker unter den Hochstühlen mit folgenden Vorteilen:

  • Mitwachsend von Anfang an bis Schulalter
  • Integrierter Schutzbügel und mit Sicherheitsgurt
  • Höhenverstellbare Sitzfläche und Fußstütze
  • Lange Lebens- und Nutzungsdauer
  • Besonders stabil und kippsicher
  • Erhältliches Zubehör: Sitzverkleinerer, Neugeborenen-Einsatz

 

Der Kombihochstuhl: Ein Multitalent und Verwandlungskünstler, der durch seine 2 in1 Funktion überzeugt:

  • Hochstuhl oder zu Tisch und Sessel wandelbar
  • Abwischbare Sitzfläche, falls einmal etwas daneben geht
  • Essbrett ist abnehmbar
  • Fester Stand durch Tischunterbau
  • Erhältliches Zubehör: Sitzverkleinerer

 

Der Klapphochstuhl: Er ist der richtige Hochstuhl für alle Eltern, die es praktisch mögen oder nicht so viel Platz haben:

  • Verstellbare Rückenlehne
  • Gepolsterter Sitz
  • Sicheres Gurtsystem
  • Essbrettchen ist abnehmbar, damit der Hochstuhl an den Tisch passt
  • Häufig mit verstellbarer Fußstütze
  • Kompakt & platzsparend zusammenklappbar
  • Höhenverstellbar

Idealerweise kann er die ersten Monate als Babyliege verwendet werden.

Hochstühle-Test 2018: Diese Modelle wurden getestet

Treppen­hoch­stühle:

  • Evomove Nomi
  • Geuther Tamino
  • Hauck Alpha +
  • Herlag Tipp Topp Comfort IV
  • Pinolino Philip
  • Roba Move
  • Safety 1st Timba
  • Stokke Tripp Trapp

Treppen­hoch­stühle mit Babywippe:

  • Evomove Nomi
  • Geuther Tamino
  • Hauck Alpha +
  • Stokke Tripp Trapp

Hoch­stühle und Klapps­tühle:

  • Chicco Polly2Star
  • Fillikid Aron
  • Hauck Sit’n Relax
  • Ikea Antilop
  • Ikea Blåmes
  • Joie Mimzy 360
  • Peg Pérego Prima Pappa Zero3
  • TecTake Hochstuhl mit Rollen

Die Testsieger

Testsieger sind der Evomove Nomi und der Stokke Tripp Trapp, die beide das Testurteil „gut“ erhielten. Besonders für Schadstoffe und Handhabung gab es die Bestnote 1,0. Der Stokke Trip Trapp schnitt bei der Sicherheit besser ab, der Evomove Nomi bei der kindgerechten Gestaltung.

Der Safety 1st Tima erhielt bei Sicherheit und Handhabung nur ein „befriedigend“, dafür bei Haltbarkeit und Schadstofffreiheit eine 1,0. So ist er mit einem günstigeren Preis eine gute Alternative zu den Testsiegern.

Mangelhafte Kinderhochstühle

  • Chicco Polly2Star
  • Fillikid Aron
  • TecTake Hochstuhl mit Rollen
  • Peg Pérego Prima Pappa Zero3
  • Pinolino Philip
  • Roba Move
  • Herlag Tipp Topp Comfort IV

Unzureichende Sicherheitsstandards und zu hohe Schadstoffwerte führten dazu, dass diese Hochstühle als mangelhaft eingestuft wurden, weil etwa die Kinder durchrutschen können oder der Abstand zwischen Rückenlehne und Babybügel zu groß ist, sodass Kinder aufstehen können.

Stiftung Warentest und ADAC testeten in der Mai-Ausgabe 2018 23 Kindersitze. Das Fazit: Über die Hälfte der Kindersitze sind „gut“, drei Kindersitze sind „mangelhaft“.
kindersitze auto test 2018

Für den Test im Mai 2018 wurden Kindersitze, Reboarder und Babyschalen für unterschiedliche Größen getestet. 17 Sitze sicherten sich ein gutes Urteil, drei Sitze schnitten mangelhaft ab. Getestet wurden sie auf die Kriterien Sicherheit, Bedienung, Ergonomie und Schadstoffgehalt.

Im Auto sind Kinder einer großen Gefahr ausgesetzt, die oft unterschätzt wird. Schon ein Aufprall bei 30 km/h kann tödlich sein. Umso wichtiger ist es, dass ein Autokindersitz den nötigen Schutz bietet. Doch nicht alle Modelle tun das zuverlässig, wie der Autokindersitze-Test zeigt. Gravierende Sicherheitsprobleme sind immer wieder der Grund, warum Kindersitze durchfallen.  Eine Sitzschale zerbricht sogar beim Test. Klar, dass sich Eltern eines wünschen: Den sichersten Autositz für ihr Kind.

Autokindersitze Testsieger 2018

  • Joie Traver Shield
  • Joie Traver
  • Nuna Aace
  • Recaro Monza Nova Evo
  • Recaro Monza Nova Evo Seatfix
  • Britax Römer Swingfix i-Size
  • Kiddy Evoluna i-Size 2
  • Maxi-Cosi Rock
  • Maxi-CosiRock + Family Fix One i-Size Base
  • Britax Römer Baby-Safe2 i-Size
  • Maxi-Cosi Pearl One + FamilyFix One i-Size Base
  • Britax Römer Dualfix i-Size
  • Britax Römer Trifix2 i-Size
  • Maxi-Cosi Axissfix Air
  • Cybex Sirona S i-Size
  • Graco Snugride i-Size + i-Size Base
  • BeSafe iZi Flex Fix

Bestsieger mit der Note 1,7 sind der Britax Römer Swingfix i-Size, Kiddy Evoluna i-Size 2, Maxi-Cosi Rock und Maxi-CosiRock + Family Fix One i-Size Base. Besonders die guten Schadstoffwerte zeichnen diese Sitze aus.

Neuheit: Kindersitz mit integriertem Airbag

Autokindersitze-Test 2018

Erstmals wurde auch ein Kindersitz mit integriertem Airbag getestet, der „Maxi-Cosi Axissfix Air“ und für gut befunden. Im Oktober 2017 brachte Maxi-Cosi den weltweit ersten Kindersitz mit Airbag auf den Markt und nun überzeugt er in der Kategorie „Frontalaufprallsicherheit“ am meisten. Mit einer Note von 2, ist er der sicherste vorwärtsgerichtete Sitz für Kleinkinder in seiner Kategorie. In den Gurten öffnet sich bei einem Seiten- oder Frontalaufprall ein integrierter Airbag, der den Kopf zusätzlich schützt.

Keine Kaufempfehlung

Mangelhaft waren Jané Gravity, Concord Ultimax i-Size und Avionaut Ultralite + IQ i-Size Base, sowohl in den Bereichen Sicherheit, als auch bei den Schadstoffwerten.

Der Kindersitze-Test 2018 zeigt wieder einmal, dass Preis und Qualität nicht zusammenhängen müssen, denn während teure Modelle mit rund 400 Euro durchfielen, erlangten günstigere Produkte um rund 170 Euro Top-Noten.

Frühstück mit dem Smartphone in der Hand, mittags ein Snack vor dem Computer und Dinner auf der Couch: Welche Auswirkungen hat dieses Essverhalten auf unsere Gesundheit? Forscher haben sich diese Frage gestellt und bedrückende Erkenntnisse erlangt.
männer bauchfett

Alleine zu essen ist in der heutigen Zeit kein seltenes Phänomen. Die Zeiten, wo Familien oder Freunde gemeinsam gegessen haben, wurden seltener. Auch  die steigende Anzahl an Single-Haushalten führt dazu, dass viele Menschen alleine essen. Forscher fanden nun heraus, dass besonders für Männer dadurch gesundheitliche Risiken entstehen.

Wann haben Sie zum letzten Mal mit einer anderen Person zusammen gegessen? Wenn Sie es nicht mehr wissen, dann zählen Sie zu den Menschen, die täglich Mahlzeiten alleine einnehmen. Forscher haben nun untersucht, welche gesundheitlichen Auswirkungen diese Angewohnheit für Frauen und Männer hat.

Das Ergebnis: Häufiges Essen ohne andere Menschen schadet unserer Gesundheit, fördert einen erhöhten Blutdruck und Cholesterinspiegel.

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männer alleine essen
Männer, die alleine essen, haben ein erhöhtes Risiko am Metabolischen Syndrom zu erkranken.

Die Studie

Forscher aus Korea gingen der Frage nach, ob das alleine essen gesundheitliche Auswirkungen mit sich bringt und wenn ja, welche. Sie interessierten sich besonders dafür, ob sich das Risiko für ein Metabolisches Syndrom erhöht. Dafür nutzen die Forscher die Daten von 7725 Personen über 19 Jahren, von denen 30% der Männer und 24% der Frauen an dem Metabolischen Syndrom litten. 21% der Männer und 30% der Frauen aßen 2-mal oder mehr als 2-mal pro Tag alleine. Besonders diese Personengruppe lebte häufiger alleine, ließ Mahlzeiten ausfallen und aß mehr unterwegs.

Männer und Frauen unterschiedlich beeinflusst

Bei den Frauen konnte beobachtet werden, dass jene Frauen die alleine aßen, ein höheres Riisko für das Metabolische Syndrom aufwiesen. Kein solcher Zusammenhang konnte mehr gesehen werden, wenn die Forscher weitere Faktoren miteinberechneten, wie etwa die tägliche Kalorienzufuhr, die körperliche Aktivität oder das Rauchverhalten.

Männer und das gefährliche Bauchfett

Bei den Männern tendieren auch jene zu einem Metabolischen Syndrom, die mehrmals am Tag alleine aßen, mit dem Unterschied, dass es diesen Zusammenhang auch nach Einberechnung anderer Faktoren gab. Männer, die 2 oder mehrere Male am Tag alleine aßen und keinen Ehepartner hatten, litten eher am Metabolischen Syndrom im Vergleich zu Männern, die genauso häufig alleine aßen, aber einen Ehepartner hatten.

Zudem fanden die Forscher heraus, dass Männer, die mehr als zwei Mal täglich alleine essen, besonders anfällig dafür sind, Bauchfett zu entwickeln.

Die Studie macht deutlich, dass alleine zu essen ein wichtiger Risikofaktor für das Metabolische Syndrom ist, besonders bei Männern, die alleine leben und keinen Partner/ keine Partnerin haben. Natürlich gibt es auch Männer, die alleine leben, gesund kochen und schlank sind – allerdings ist das nicht die Regel.

 

Das ideale Geschenk für Männer

Wer also auf der Suche nach Geschenken für Männer zum Geburtstag, Vatertag oder anderen Anlässen ist, könnte einfach ein gemeinsames Essen schenken. Das tut allen gut.

Bei Temperaturen ab 15-20 Grad haben Zecken Hochsaison und sind am aktivsten. Wie Sie sich vor Zecken und übertragbaren Krankheiten schützen können und welche Mythen es rund um Zecken gibt, verrät Parasitologe Priv. Doz. Dr. Georg Duscher von der Veterinärmedizinischen Universität Wien.
Mythen und Fakten rund um Zecken und Tipps zum richtigen Zeckenschutz

Die warmen Tage wecken nicht nur die menschlichen Lebensgeister, sondern auch die Zecken werden aktiv und machen sich auf die Suche nach Nahrung. Vor allem im hohen Gras und im Gebüsch wartet der gemeine Holzbock, die die häufigste Zeckenart in Österreich in der biologischen Fachsprache heißt, auf Lebewesen.

Zecken sind inzwischen fast ganzjährig aktiv, fühlen sich aber bei feuchtem Wetter und Temperaturen ab ungefähr 15-20°C am wohlsten. Somit ist jetzt Hochsaison und damit auch Hoch-Risiko-Zeit. Denn Zecken übertragen eine Reihe von Viren und Bakterien, die für verschiedene Krankheitsbilder verantwortlich sind.

Priv.Doz. Dr. Georg Duscher

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Die bekannteste Krankheit ist FSME, eine Viruserkrankung, die nicht geheilt und schwere neurologische Schäden zur Folge haben kann.

Der richtige Zeckenschutz – was hilft gegen Zecken?

zeckenschutz spray
Was hilft gegen Zecken? Wie können Sie sich und Ihre Kinder schützen?

Zecken übertragen Viren, die FSME oder Borreliose übertragen können. Wer vorbeugen möchte, kommt um umfassenden Zeckenschutz nicht herum:

  • Der beste Schutz gegen Zecken ist geschlossenes Schuhwerk und Kleidung, die möglichst viel Haut bedeckt. Lange Hosen und Socken sind dafür ideal.
  • Vermeiden Sie Aufenthalte im hohen Gras, denn dort fühlen sich Zecken besonders wohl.
  • Entdecken Sie Zecken schon rechtzeitig mit heller Kleidung – so können sie die Zecke entfernen, bevor sie zusticht.
  • Auch insektenabweisende Mittel halten die lästigen Tiere fern.
  • Zusätzlich ist die Impfung gegen FSME ein wirksamer Schutz, um sich vor der Viruserkrankung zu schützen.

Wichtig: Nach jedem Aufenthalt im Freien ist es ratsam, den Körper nach Zecken abzusuchen.

Falls Sie eine Zecke entdecken, entfernen Sie diese so schnell wie möglich. Sie können dazu auch einen Arzt, Kinderarzt oder eine Apotheke in Ihrer Nähe aufsuchen, wenn Sie selbst zu unsicher sind:

Hier finden Sie den richtigen Kinderarzt

Eine Frage Ihres Vertrauens

Acht spannende Zecken-Facts

  • Zecken sitzen nicht auf Bäumen, sondern halten sich eher in Bodennähe auf.
  • Sie lieben die feuchte Umgebung – daher sind sie nach Regenzeiten besonders aktiv.
  • Sie sind robust und erfrieren zum Beispiel bei unseren Wintertemperaturen nicht, sondern verkriechen sich unter Laub und Schneedecken. Weil die Zecke bis zu 10 Tage ohne Nahrung auskommt und auch mehrere Tage unter Wasser überleben kann, überlebt sie zwei bis sechs Jahre.
  • Mehr als 50% der Zecken sind mit der Borrelia-Bakterie infiziert.
  • Erstaunlich: Zecken überleben sogar in der Waschmaschine – es wäre schon der Wäschetrockner nötig, um sie zu töten.
  • FSME ist die bekannteste Krankheit, die von Zecken übertragen werden kann, aber bei weitem nicht die einzige: Auch Borreliose und andere Krankheitsbilder können ausgelöst werden.
  • Eine Zecke sollte so rasch wie möglich entfernt werden, am besten mit einer Pinzette oder Zeckenzange. Dabei einfach an der Haut packen und mit einer leichten Drehbewegung herausziehen. Öl oder Nagellack ist nicht notwendig. Wer sich unsicher ist, kann auch einen Arzt konsultieren oder in der Apotheke nachfragen.
  • Eine Impfung schützt vor FSME und den möglichen Folgeschäden. Gegen Borreliose gibt es keine Impfung, jedoch stehen Antibiotika als Behandlungsoption zur Verfügung.

FSME-Impfaktion bis 31. Juli 2018

Etwa vier von zehn Menschen sind in Österreich nicht adäquat geimpft, weil das FSME-Risiko unterschätzt wird oder viel Unwissen über die Intervalle der Auffrischungsimpfungen herrscht. Im Österreichischen Impfplan wird eine Auffrischung alle fünf Jahre für Personen unter 60 Jahren empfohlen und alle drei Jahre für Personen über 60 Jahren.

Im Rahmen der FSME-Impfaktion stehen die Impfstoffe bis 31. Juli 2018 in allen Österreichischen Apotheken vergünstigt zur Verfügung.

Wie Sie Ihre Haustiere vor Zecken schützen können

zecke hund tiere
Nicht nur Menschen werden von Zecken befallen, sondern auch Tiere. Doch welchen wirksamen Schutz gibt es?

Aber nicht nur Menschen sind von den Zecken betroffen, auch Tiere. Impfungen bieten bei Tieren nur einen Teilschutz, daher sind Halsbänder mit Sollbruchstellen gegen die Strangulationsgefahr eine sinnvolle Ergänzung, um die lästigen Mitesser fernzuhalten. Aber auch wasserfeste Spot-op-Präparate für Hunde und Katen schützen vor einem Befall.

Auch bei seinen tierischen Lieblingen gilt: Ein regelmäßiger Bodycheck ist in der warmen Jahreszeit obligatorisch, um die Zecke schnell entfernen zu können und schlimmeres zu vermeiden.

Wichtig ist, dass Tiere, die von mehr als eine Zecke befallen sind, von einem Tierarzt behandelt werden sollten. Einen Tierarzt in Ihrer Nähe finden Sie hier:

Der richtige Tierarzt für Ihre pelzigen Freunde

Hier finden Sie den passenden Tierarzt in Ihrer Nähe

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