Vielfalt in Weiß für die ganze Familie

Der Weltcuport Kühtai in Tirol beginnt dort, wo andere aufhören: nämlich auf 2.020 Meter Seehöhe. Und garantiert nicht nur absolute Schneesicherheit bis Ende April, sondern auch volle Action für wintersportbegeisterte Familien.

Hektik und Gedrängel an der Talstation, mühsames Schleppen der schweren Skiausrüstung, Parkplatzsuche – das alles gibt es im Kühtai nicht. Ski-Resort-typisch liegen alle Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen und Chalets direkt an der Skipiste, und so heißt es ganz einfach: rein in die Skischuhe und rauf auf den Berg.

Elf Liftanlagen bringen die Wintersportler hinauf bis auf 2.500 Meter, wo dank Höhenlage und Beschneiungsanlagen 40 besonders schneesichere Pistenkilometer warten. Durch die Nähe zu Innsbruck ist das Skigebiet nicht nur bei seinen Gästen, sondern auch bei den Einheimischen beliebt.

Hier gibt es urige Hütten und ein topmodernes Angebot für Anfänger und Profis, Skizwerge fühlen sich genauso wohl, wie ambitionierte Hobby-Athleten. Wer Lust hat, nutzt den kostenlosen Skibus ins nahe Skigebiet Hochötz, in dem nicht nur derselbe Skipass gültig ist, sondern das auch die möglichen Pistenkilometer auf 80 erhöht.

Arthur Krasovic, 33, ist der jüngste Regionalleiter der Region Kühtai-Sellraintal und betont: „Sommer wie Winter ergänzen einander das Kühtai und das Sellraintal zu einem sinnvollen Ganzen. Während das Kühtai hauptsächlich im Winter punktet, zeigt das Sellraintal ganz besonders im Sommer seine Qualitäten. Ein perfekter Ort für einen gelungenen Familienurlaub, zu jeder Jahreszeit.“

Ich denke mir: wie wahr! Denn seit fast 20 Jahren zähle ich zu den treuen Gästen des Kühtais. Die Kinder sind längst erwachsen. Dennoch kommen wir immer noch gerne, Jahr für Jahr.

Winterurlaub in Kühtai in Tirol bedeutet Action und Fun für die ganze Familie

Paradies für Winternarrische

Das sonnenverwöhnte Skigebiet ist besonders familienfreundlich, und die örtlichen Skischulen betreuen die kleinen Schneekönige und Eisprinzessinnen auch abseits der Piste in altersgerechten Spielgruppen. Diejenigen, die schon sicher auf den Brettln stehen, begeben sich auf die spannendste Ski-Ralley Tirols oder versuchen sich im neuen KidsPark an lässigen Jumps und Moves.

Gemütliche Frühstückspension, ein aufregendes Igludorf, großzügige Ferienwohnungen, feine Chalets und Hotels bis Vier-Sterne-Superior – jeder Gast findet das, wonach er sucht. Die Hoteliersfamilie Gerber eröffnete im Winter 2017 mit ihrem Mooshaus ein optimales Winterresort für Familien. Es vereint einerseits die berühmte Tiroler Gastlichkeit mit allem Drum und Dran, andererseits schwimmt man im höchstgelegenen Designer-Infinitiy-Pool im Alpenraum. Dazu kommt die erste Ravensburger Spielewelt der Alpen. In den Wintermonaten 2018 eröffnet auch das traditionsreiche Hotel Jagdschloss mit seinen brandneuen Appartments neue Urlaubsmöglichkeiten.

Kühtai Top Ten

  1. Kühtai beginnt dort, wo andere aufhören, auf 2.020 Metern Seehöhe
  2. Ski in Ski out – so gut wie jede Unterkunft liegt an der Piste
  3. Der Skipass Kühtai ist auch im Nachbarskigebiet Hochötz gültig
  4. Mit dem Mooshaus, der Alpenrose und dem Hotel Moritz bietet Kühtai extra ausgewiesene, familienfreundliche Hotelbetriebe, und im gemütlichen Apartmenthaus Panorama befindet sich im Erdgeschoss mit dem Sportshop Heidegger praktischerweise auch gleich die Gesamtausrüstung im Haus
  5. Das Wochenprogramm für Kinder umfasst eigene Après- Ski-Partys, Kinderklettern, Fackelwanderungen, Schnupperskitouren oder Nachtskilauf
  6. Kreative Obstacles mit Rails, Funboxes und Wallrides im KPark, dem Funpark für Snowboard- und Freeski-Fans, oder der KidsPark für Anfänger sorgen dafür, dass es nie langweilig wird – die einzige Superpipe Österreichs auf Weltcup-Niveau mit einer Höhe von 6,5, einer Länge von 160 und einer Breite von 21 Metern inklusive.
  7. Skifree bzw. Familien-Hitwochen
  8. Schneegarantie bis Ende April
  9. 2,5 Kilometer lange Rodelbahn, 11 Kilometer Langlauf-Loipen, Schneeschuhwandern
  10. Events: Tourengeher testen das neueste Material bei den Alpin Tiefschneetagen von Sport Conrad Got it im März, Public Style Shooting im Jänner und März, Shred Down Austria & German Masters 2018 im März, Nash Tourstop Kühtai 2018 im Februar.
Aus dem Leben einer Flugbegleiterin

Kinder übernehmen schnell die Verhaltensweisen ihrer Eltern und spüren sofort, wenn Mama oder Papa unruhig sind. Mit der richtigen Vorbereitung braucht das Reisen aber keine Stresspartie zu werden. Nicole Gärtner ist Mutter von zwei Kindern und erfahrene Flugbegleiterin bei Austrian Airlines. Für sie steht vor allem eines im Vordergrund: „Am wichtigsten ist, nur mit gesunden Kindern zu fliegen. Ich starte deshalb mit meinen Kindern bereits zehn Tage vor Abflug mit einer Kur zum Aufbau und zur Stärkung des Immunsystems.“ familiii hat sie ihre ganz persönlichen Tipps verraten.

Sicherheit

Häufig gibt es für Familien eine eigens vorgesehene „Security Lane“. Das wissen viele Eltern leider nicht.

Dadurch erspart man sich langes Anstellen und Warten mit Kindern.

 

Vor der Reise

Kinder bereits vor der Reise auf den Flug vorbereiten und ihre Neugierde wecken.

Etwa mit Kinderbüchern übers Fliegen oder Ausmalbüchern.

Man kann Kindern auch schon beim Autofahren erklären, dass sie auch im Flugzeug angeschnallt sitzen

müssen.

 

Kinderwagen

Nicht auf allen Flughafen bekommt man seinen Buggy nach dem Aussteigen bei der Flugzeugtüre wieder zurück. Deshalb vielleicht auch an eine Alternative denken, zum Beispiel Kindertrolleys zum Draufsetzen oder Nachziehen besorgen.

 

Kindesalter

Meine Erfahrung hat gezeigt, dass es mit Kindern bis zwei Jahre einfacher ist, nur Kurzstreckenfluge zu absolvieren. Sobald sie einen eigenen Sitzplatz haben, ab drei Jahren, sind auch Mittel- und Langstreckenfluge „leichter“ möglich.

 

Packen

Ich packe gerne nach einer Liste, um nichts zu vergessen. Als Handgepäck nehme ich immer einen eigenen Koffer für meine Kinder mit und habe somit alles griffbereit: Babynahrung, Knabbersachen, Wechselgewand, Lieblingsspielzeug, eine Reiseapotheke sowie einen Kapuzenpulli, weil es im Flugzeug meist kühl ist. Zudem eine leere Trinkflasche, die ich an Bord mit Wasser befüllen lasse.

 

Planung

Wir planen unsere Reisen gerne lange im Vorfeld, damit wir noch eine angenehme Abflugzeit wählen können. Sofern möglich, nicht in der Hauptreisezeit – um dem großen Trubel zu entkommen.

Nach Möglichkeit nur Direktfluge!

 

Start

Babys reagieren viel sensibler auf den Druck in der Kabine und können selbst noch keinen Druckausgleich

machen. Deshalb bekommen meine Kinder immer Ohrentropfen. Wichtig: spätestens schon beim

Schließen der Flugzeugtüre verabreichen, da der Druck ab diesem Zeitpunkt schon aufgebaut wird! Und ab dem Sinkflug – dieser ist oft schmerzhafter – gilt das gleiche Prozedere. Dazu etwas trinken oder kauen lassen, zum Beispiel Gummibärchen. Sollte es dennoch Schwierigkeiten geben, verteilen wir Flugbegleiter auch gerne Becher mit warmen Tüchern. Diese werden an die Ohren gehalten, so funktioniert der Druckausgleich dann meist recht gut.

 

Check-in und Boarding

Falls möglich, sollte man bereits vorab online einchecken oder unbedingt rechtzeitig am Flughafen sein, um garantiert Sitzplatze nebeneinander zu bekommen. Es ist übrigens auch möglich, schon am Vorabend das Gepäck einzuchecken. Eine weitere stressfreie Möglichkeit ist der Family-Check-in- Counter. Auf vielen Flughafen gibt es auch einen Spielplatz. Ich empfehle, pünktlich am Gate zu sein, da Familien mit Kindern zuerst einsteigen dürfen und somit genug Zeit und Platz zum Verstauen des Handgepäcks haben.

So gehts richtig, guten Flug!
Fliegen mit Kindern

Die Flugreise mit dem Nachwuchs kann schon zur Nervenprobe werden. Muss es aber nicht. Mit diesen Tipps können Eltern entspannter an die Reise herangehen – und das ist wichtig!

 

 

Fragen über Fragen

Viele Urlaubsziele sind am bequemsten und schnellsten mit dem Flugzeug zu erreichen. Doch wie ist das Fliegen mit Kindern am einfachen und wie ist es dem Druckausgleich beim Starten und Landen? Wo sitzen Familien am besten im Flugzeug und was tun, wen das Kind ungeduldig wird? Wie bekommt man alle Sachen im Handgepäck verstaut? Schon vor dem Flug kreisen die Gedanken darum, was bei einem Flug alles schiefgehen könnte.

Aufgrund dieser Zweifel entscheiden sich viele Familien gegen einen Flug – das ist allerdings schade, denn nach dem ganzen Alltag zwischen Wäschebergen, Vokabel lernen, Geburtstagsfeier planen, trösten, kochen und aufräumen, haben sich Eltern eine Auszeit und Erholung verdient. Damit der Urlaub nicht stressiger beginnt als erwartet, haben wir Tipps für einen entspannten Start in die Ferien vorbereitet.

Auf die Flugreise vorbereiten

Eine Flugreise ist für die Kleinen meist nicht nur aufregend, sondern es können auch Ängste damit verbunden sein. Besonders, wenn es zum ersten Mal in den Urlaub geflogen wird! Umso bedeutender ist es, wenn sie gut auf die Reise vorbereitet werden:

  • Erzählen, was es zu erwarten hat
  • Spielen Sie zu Hause Flugzeug: Lassen Sie Ihr Kind die verschiedenen Rollen wie Pilot, Stewardess und Passagiere ausprobieren
  • Mit Büchern vorbereiten und auf Fragen eingehen – das nimmt die Angst
  • Erklären, dass sich Ihr Kind wie im Auto anschnallen muss und nicht toben, springen oder klettern darf – die Regeln sollten klar sein!
Das sollten Sie bei der Reiseplanung bei einer Flugreise mit Kindern beachten
Fliegen mit Kindern: Das ist bei der Reiseplanung zu beachten

Fliegen mit Kindern: Das ist bei der Reiseplanung zu beachten

Bei der Urlaubsplanung nicht nur auf die Flugzeiten achten, sondern auch auf Nonstop-Flüge, um die Reisedauer möglichst kurz zu halten. Für eine Langstrecke eignet sich ein Nachtflug. So beginnt der Urlaub entspannt.

  • Reisepass: Nicht auf den Ausweis vergessen! Die aktuelle Reisepassregelung erlaubt es nicht, dass Kinder im Pass ihrer Eltern eingetragen sind. Sie benötigen einen eigenen Kinderreisepass mit einem Passfoto, das den EU-Kriterien entspricht.
  • Medikamente: Wenn Ihr Kind Medikamente braucht, dann müssen diese im Handgepäck verwahrt und beim Sicherheits-Check vorgezeigt werden.
  • Schreiben Sie sich vorab Liste, was Sie alles brauchen: Windeln, Ersatzkleidung, Spielsachen, Knabbereien, Schnuller, Ohrentropfen, etc.- so können Sie sicher sein, an alles zu denken.

Was im Handgepäck auf keinen Fall fehlen darf

Das Handgepäck ist die Survival-Bag für Eltern. Hier muss alles Platz finden, was eine Familie für eine angenehme Reise braucht:

  • Kleine Leckereien und Snacks wie Obst, Brot, Früchteriegel, und Trinken etc. für unterwegs einpacken – auf ausreichend Proviant nicht vergessen!
  • Zwiebellook: Um unterschiedliche Klimabedingungen auszugleichen, ziehen Sie Ihr Kind am besten im Zwiebellook an. So wird es nicht zu heiß oder zu kalt.
  • Malbücher, Hörspiele, Bücher, Reisespiele – sie alle dürfen für die nötige Ablenkung und Beschäftigung nicht fehlen
  • Lieblingskuscheltier nicht vergessen
  • Tablet und Smartphone mit Kopfhörer zum Vertreiben der Langeweile
  • Medikamente, die greiffbereit sein sollten: Mittel gegen Übelkeit, Schmerzmittel als Saft oder in Zäpfchenform, abschwellendes Nasenmittel bei Ohrendruck
  • An Ersatzkleidung denken: Eine zweite Garnitur Kleidung schadet nicht (einnässen, erbrechen, beim Essen gekleckert)
  • Windeln und Wickelsachen bei Bedarf nicht vergessen!
  • Überraschungstüte mit kleinen Spielsachen, die Ihr Kind sonst nicht bekommt – viele Airlines bieten auch Überraschungspakete für Familien mit Kind an

Wichtig: Kindersicherheit im Flugzeug

Ein Thema, das viele Eltern beschäftigt ist die Frage, wie sie im Flugzeug am besten gesichert sind.

Kinder unter 2 Jahren können am Schoß ihrer Eltern mitreisen und benötigen keinen eigenen Sitz. Aus Sicherheitsgründen wird davon abgeraten, weil bei starken Turbulenzen kein ausreichender Schutz gegeben ist. Es besteht Lebensgefahr!  Der TÜV empfiehlt, dass Personen unter 18kg nur in einem passenden Rückhaltesystem (zertifizierter Autokindesitz) befördert werden sollten. Wer keinen eigenen Kindersitz hat oder mitnehmen möchte, kann auch bei der Airline einen ausborgen. Der von einigen Fluggesellschaften verwendete loop belt (Schlaufengurt) ist sogar noch gefährlicher.

Wir empfehlen:

  • Immer einen Sitzplatz für Ihr Kind reservieren
  • Unter 2 Jahren immer mit einem eigenen Sitzplatz und Autokindersitz (dem Gewicht angepasst). Wer keinen eigenen Autokindersitz besitzt, kann einen ausborgen
  • Ab 1,25cm Körpergröße können Kinder auch nur mit dem Beckengurt gesichert werden
  • Am besten an einen Fensterplatz setzen, weil Kinder dort nicht nur mehr sehen, sondern auch die Gefahr von Verletzungen bei einem Gangplatz verringert werden
  • Am besten bleibt das Kind den ganzen Flug über angeschnallt, denn Turbulenzen können auch ohne Vorwarnung auftreten.
Fliegen mit Kindern: Tipps für die Zeit am Flughafen

Fliegen mit Kindern: Tipps für die Zeit am Flughafen

Auch wenn der Flug „nur“ 4 oder 5 Stunden, ist die gesamte Reisezeit doch viel länger. Wir haben Tipps, um die Reisezeit so angenehm wie möglich zu gestalten:

  • Online Check-in nutzen: Wer sich Zeit und Nerven sparen möchte, sollte unbedingt den Online Check-in nutzen. Am Flughafen selbst muss dann nur noch die Sicherheitskontrolle geschafft werden.
  • Sitzplätze nebeneinander: Gerade beim Reisen ist es unabdingbar, als Familie zusammenzusitzen. Deswegen: Die kleinen Passagiere an Fenster und die Eltern bzw. Geschwister daneben.
  • Kinderwagen und Buggys können meist bis zum Flugzeug mitgenommen werden – informieren Sie sich darüber im Vorhinein! Wenn es nicht möglich ist, dann stehen Leihkinderwägen zur Verfügung oder Sie schnappen sich Ihre Tragehilfe.
  • Wohin mit den ganzen Sachen? Ganz einfach: Ins Handgepäck. Jedes Kind darf einen eigenen Rucksack mitnehmen – oder einen kleinen Trolley, der zusätzlich Stauraum schafft.
  • Die Zeit bis zum Abflug vergeht schnell – checken Sie noch einmal alles, ob Sie auch wirklich nichts Wichtiges wie Knabbereien, Trinken, Kuscheltiere, Ersatzkleidung und Spielsachen vergessen haben.
  • Kurz vor dem Abflug lass die Kleinen noch einmal lostigern, toben und spielen – je länger sie sich ordentlich bewegen können, desto leichter können sie dann sitzen bleiben.

Fliegen ohne Ohrenschmerzen: Druckausgleich bei Kindern

Nicht nur Langeweile führt dazu, dass Kinder quengeln, sondern auch Unwohlsein und Ohrenschmerzen können die Reisevorfreude trüben.

Beim Starten und Landen steigt der Druck auf das Mittelohr – die Folgen: unangenehme Ohrenschmerzen und ein Druckgefühl. Damit der Ausgleich gelingt, muss die Ohrtrompete (das ist der Gang zwischen Mittelohr und Rachen) offenbleiben. Das gelingt durch Kaugummi kauen, trinken, schlucken und gähnen. Auch ein Schnuller hilft, Ohrenschmerzen zu vermeiden.

Deswegen: 30 Minuten vor Start und Landung abschwellende Nasentropfen geben!

Was tun, wenn der Nachwuchs im Flugzeug einfach nicht mehr sitzen bleiben möchte?

Im Flugzeug: Was tun, wenn der Nachwuchs einfach nicht mehr sitzen bleiben möchte?

Machen wir uns nichts vor: Lange Flugzeiten sind anstrengend – sowohl für Erwachsene und erst recht für Kinder. Dennoch ist ein Flug immer noch entspannter als Autofahren, denn im Flugzeug kann man wenigstens kurz aufstehen.

Schnell werden die Kleinen ungeduldig und möchten beschäftigt werden. Besonders Familien haben es dann schwer, wenn sie den strafenden Blicken der anderen Passagiere ausgesetzt sind.

Für einen Start ist es empfehlenswert, die Fluggäste in der Nähe mit einem freundlichen Lächeln zu begrüßen und sie darauf hinweisen, dass sie auch gerne etwas sagen dürfen, wenn sie etwas stört. Das sorgt für ein gutes Gefühl.

Was tun, wenn das Kind nicht mehr ruhig sitzen will? Gelassen bleiben. Die Beziehung zu Kindern lebt davon, auch Ausnahmen zuzulassen. Besser einen Wunsch erfüllen und z.B. die Tabletzeit zu verlängern, als sich auf eine (lautstarke) Grundsatzdiskussion einlassen. Und wichtig: Nicht darauf achten, was andere kinderlose Passagiere denken oder sagen.

Ansonsten: Immer alles griffbereit haben, vorbereitet sein und entspannt bleiben. Je lockerer man selbst die Reise angeht, desto unkomplizierter wird es auch.

Das Fliegen mit Kindern kann wie eine echte Bewährungsprobe wirken, es ist aber nichts, wovor am Angst haben muss. Wenn man die erste Flugreise hinter sich hat, traut man sich auch weitere zu.

Seid Ihr schon einmal mit deinem Kind/ deinen Kindern geflogen? Wohin und wie lange hat der Flug gedauert? Haben Sie noch Tipps, die sie anderen Eltern unbedingt weitergeben wollen?

Wir sind gespannt!

So klappt es mit Kindern und Hunden gut

Eltern sollten sich vor der Anschaffung eines Hundes über die grundlegenden Wesensmerkmale des neuen tierischen Gefährten informieren, um die Kenntnisse ihren Kindern altersentsprechend vermitteln zu können.

Ein Hund ist nicht nur ein Kuschelgefährte, sondern braucht Futter, Auslauf, und artgerechte Beschäftigung. Binden Sie Kinder in diese Aufgaben mit ein.

Es ist wichtig, dass Kinder die Körpersprache eines Hundes „lesen“ können. Hunde kommunizieren nicht in unserer Sprache. Daher müssen wir ihre Art, zu „reden“, verstehen lernen.

Beim Fressen, Schlafen oder Rückzug Respekt zeigen und den Vierbeiner in Ruhe lassen.

Beim Begrüßen nicht auf den Kopf des Hundes klopfen!

 

Umgang mit fremden Hunden

Den Besitzer fragen, ob der Hund gestreichelt werden darf, zuerst die Hand hinhalten, damit der Hund Kontakt aufnehmen kann, nicht auf den Hund zulaufen, aber auch nicht weglaufen, kein Schreien und mit den Händen fuchteln, kein spontanes Umarmen.

Niemals den Hund sekkieren oder quälen – hier sind Eltern gefordert, sofort einzugreifen!

Hunde aus dem Tierschutz sind aufgrund ihrer Geschichte oft traumatisiert. Bei kleinen Kindern empfiehlt es sich daher, genau abzuklären, ob ein bestimmtes Tier in die Familie passt.

 

Wenn ein Kind Angst hat

Erklären Sie, warum ein Hund sich in gewisser Weise verhält. Suchen Sie im extremen Fall Unterstützung bei erfahrenen Hundetrainern, die mit der Angstproblematik vertraut sind.

Es ist für Kinder sehr schön, tierische Gefährten zu haben

In der Beziehung zu ihrem tierischen Gefährten können Kinder auch Stress und Ängste abbauen.

Ihre heute erwachsenen Kinder sind mit Katzen, Hunden, Meerschweinchen und einem Pferd aufgewachsen. Warum tun Tiere Kindern gut?

Es ist für Kinder sehr schön, tierische Gefährten zu haben. Sie können Spielkameraden und Tröster in der Not sein. Im Umgang mit dem Tier lernen sie aber auch, auf ein anderes Wesen einzugehen und Rücksicht zu nehmen. Eltern haben dabei eine wichtige Funktion. So sollten sie zum Beispiel dem Kind altersgerecht erklären, dass man Tieren nicht das Essen oder ein Spielzeug wegnimmt. In der Beziehung zu ihrem tierischen Gefährten können Kinder auch Stress und Ängste abbauen.

Wie erklärt man einem Kind den Tod seines Tieres?

Ein kleines Kind versteht noch nicht, was tot zu sein bedeutet. Aber es fühlt großen Schmerz, dass der geliebte Freund plötzlich nicht mehr da ist. Und diesen Schmerz sollten die Eltern unbedingt ernst nehmen. Sagen Sie Ihrem Kind, dass sein Tier jetzt im Himmel ist und dass es ihm dort sehr gut geht. Wenn möglich, können Sie liebevoll eine Grabstätte gestalten oder zumindest eine Kerze anzünden.

Sollte gleich danach ein neues Tier angeschafft werden?

Ich halte es für wichtig, eine Trauerphase einzuhalten. Aber natürlich kann das individuell entschieden werden. Spüren Sie einfach, ab wann das Kind und die Familienmitglieder dafür bereit sind. Aber: Kommen Sie auf keinen Fall schon am Todestag oder kurz danach mit einem neuen Tier nach Hause.

„Bitte, ich will ein Tier!“ Welchen Eltern ist diese Aussage ihres Kindes nicht vertraut?
Kinder und Tiere

Ein Tier kann der beste Freund Ihres Kindes sein und tut ihm auf viele Arten gut – vorausgesetzt, es passt in Ihre Familie. Warum sich ein Aufwachsen mit Tieren lohnt.

Der berühmte Verhaltensforscher Konrad Lorenz hat einmal gesagt:

„Der Wunsch, ein Tier zu halten, entspricht der Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies.“

Holen Sie sich also ein Stück Paradies auf die Erde. Doch welches Tier passt zu Ihnen? Hund, Katze, Vögel, Nagetiere, Fische oder ganz etwas anderes?

Zur Beantwortung dieser Frage ist es vernünftig, einige Überlegungen anzustellen. Wie viel Zeit und Platz haben Sie? Steht ein Garten zur Verfügung? Wer kann täglich mehrmals mit einem Hund spazieren gehen? Ist Ihnen bewusst, dass ab nun zusätzliche Arbeiten wie das Reinigen eines Käfigs, Terrariums, Katzenklos und andere nötige Betreuungsaufgaben anstehen? Damit die Kind-­Tier­-Beziehung langfristig gelingt und das freundliche Familienklima erhalten bleibt, sollten all diese und weitere Fragen im Vorfeld geklärt werden.

Petra und Lili, 14, mit ihrem Hund Bernie

Vorteile einer Kind-Tier-Beziehung

Unbestritten gibt es viele Vorteile, wenn Kinder mit Tieren aufwachsen, die in diversen Studien belegt sind. Wer je mit einem Tier gelebt hat, benötigt für diese Erkenntnis allerdings keine Wissenschaft.

Tierärztin Sonja Franz:

„Viele Kinder gehen mit ihrem Tier eine sehr innige Freundschaft ein. Sie lernen dabei, rücksichtsvoll, sanft und liebevoll zu sein und es zu pflegen. Damit wissen sie schon früh, was Verantwortung bedeutet. Sie erfahren auch viel über das Verhalten ihres Tieres und können in der Schule stolz darüber erzählen.“

Manche Eltern haben Bedenken in Bezug auf die Hygiene. Franz:

„Tiere sind hinsichtlich der Ansteckungsgefahr nicht gefährlicher als Mitmenschen. Werden sie im Krankheitsfall schnell behandelt, gibt es keinen Grund, sich zu fürchten. Allerdings ist es sehr wichtig, sie regelmäßig zu entwurmen.“

Oft hört man die Meinung, dass ein Tier weggegeben werden soll, wenn ein Baby kommt. Das will die Expertin so nicht gelten lassen: „Für mich steht fest: Wer Verantwortung für ein Tier übernommen hat, sollte es auch bis zu seinem Lebensende versorgen. Es ist auch noch kein Kind zu Schaden gekommen, wenn es versehentlich vom Katzenfutter probiert hat. Meinem Sohn ist das passiert, und es geht ihm wunderbar.“

Auch auf die körperliche und psychische Gesundheit haben Tiere eine positive Wirkung. So entwickeln Babys stärkere Abwehrkräfte gegen Gräserpollen, Hausstaubmilben und Tierhaare. Außerdem leiden sie später weniger unter Asthma. Verhaltensauffälligkeiten jeder Art bessern sich, Kinder mit besonderen Bedürfnissen lernen in der tiergestützten Therapie, eine Beziehung aufzubauen. Damit wird ihr Selbstbewusstsein gestärkt. Speziell ausgebildete Hunde nehmen Anfälle bei Epileptikern und Zuckerkrisen bei Diabetikern frühzeitig wahr. Und autistische Kinder fühlen sich oft nur in Gegenwart eines Tieres wohl.

Laura Rohde, 7, mit Kater Luigi

Emotionale und soziale Entwicklung

Eine 2017 veröffentlichte britisch­amerikanische Studie („Companion Animals and Child/Adolescent Development“) des Teams rund um die Doktorandin Rebecca Purewal, BSc. MSc., von der University of Liverpool fasst den Stand der Forschung zusammen: Das Zusammenleben mit Heimtieren kann die Entwicklung von Kindern vielfach positiv beeinflussen. Dazu haben die Wissenschaftler alle seit 1960 in englischer Sprache erschienenen Studien zu der Frage analysiert, welche Effekte Tierkontakt auf die emotionale, soziale und kognitive Entwicklung von Kindern hat.

Das Fazit von Rebecca Purewal und ihren Kollegen: „Kinder, die mit Haustieren aufwachsen, profitieren im gefühls mäßigen Bereich besonders in Bezug auf die Stärkung von Selbstbewusstsein und Hilfe gegen Einsamkeitsempfinden, außerdem hinsichtlich kognitiver Fähigkeiten und intellektueller Reife.“

Letizia, Livia und Matteo Franz: „Unsere Mäuse sind so süß!“

Schulprojekt „Rund um den Hund“

Das interessante Programm des Vereins „Schulhund.at – Rund um den Hund“ unter der Leitung von Elisabeth Mannsberger vermittelt mit einem Mensch-­Hunde-­Team in Kindergärten und Schulen das richtige Verhalten gegenüber fremden und eigenen Hunden. Am Wichtigsten ist dabei das „Lesenlernen“ der besonderen Hundesprache. Außerdem kann das Gelernte auch gleich ausprobiert werden. Dieses spezielle „Besuchsprogramm“ ist wichtig, um Unfällen vorzubeugen, Ängste anzubauen und schon die Kleinsten für den Tierschutz zu sensibilisieren.

Also: Wenn Sie alle Unklarheiten beseitigt haben, holen Sie sich einen zu Ihrer Familie passenden tierischen Gefährten ins Haus. Und halten sich dabei ganz an den bekannten Schauspieler Heinz Rühmann, der einmal gesagt hat: „Sie können natürlich ohne ein Tier leben. Aber es lohnt sich nicht.“

GOURMET ­lädt­ Schulklassen ­zur ­Klima-­Kochwerkstatt­ ein­ und ­begeistert­ sie für den Klimaschutz. In der eigenen Küche lebt der Spezialist für Schulessen ebenfalls auf kleinem ökologischem Fuß.

Unsere­ Ernährung­ hat­ Auswirkungen auf unsere Natur und die Lebewesen. Es ist also nicht egal, was wir essen und wie wir kochen. Deshalb arbeiten­ GOURMET­ und­ der WWF Österreich ­seit­ 2016 eng zusammen. Gemeinsam wurde auch die Klima-Kochwerkstatt entwickelt – ein neues, interaktives­ Programm­ für­ Zehn ­bis ­Zwölfjährige, ­das­ spielerisch zum Nachdenken und Mitmachen anregt.

Das GOURMET-Nachhaltigkeitsteam kommt direkt in die Schule und bringt alles für die Klima-Kochwerkstatt­mit:­Infos,­Quizfragen und natürlich frisches Obst und Gemüse sowie klimafreundliche Rezepte fürs gemeinsame Kochen.­ So­ werden­ Themen wie der ökologische Fußabdruck,­ Saisonalität,­ Bio, Fairtrade oder MSC lebendig und ganz nebenbei spielerisch erlernt. „Wir freuen uns, wenn wir Kinder für Klimaschutz und ­Ernährung ­begeistern­ können“,­ betont Mag.ª­ Claudia ­Ertl­-Huemer,­ Geschäftsfeldleiterin­ für­ Kindergärten ­und ­Schulen­ bei­ GOURMET.­ „Und als ­Experten ­für Schulessen gehen wir mit gutem Beispiel­ voran.­ Wir­ kochen saisonal mit den Lebensmitteln, die in der jeweiligen Jahreszeit frisch in­ Österreich­ erhältlich sind, so oft wie möglich in Bioqualität.“­ GOURMET bietet auch bereits eine große­vegetarische­Vielfalt beim Schulessen.

Übrigens: Wussten Sie, dass für die Erzeugung von­ einem­ Kilogramm ­Rindfleisch­ 15.000 ­Liter Wasser ­und­ 27 ­Quadratmeter Wiese nötig sind? Für ein Kilogramm Erdäpfel,­ also­ ein­ pflanzliches­ Produkt,­ werden hingegen ­nur ­rund ­100 Liter Wasser und ein Viertelquadratmeter­ Fläche benötigt. Daher ist Gemüse besonders nachhaltig.

Winter-Aufstrich

Der ­saisonale­ Aufstrich -Hit­ aus­ der­ GOURMET ­Klima­-Kochwerkstatt

ZUTATEN

  • 250­g­ Topfen
  • 1/2­Becher­ Naturjoghurt (ca.­125­g)
  • Salz,­Pfeffer
  • 1­ Esslöffel­ süßer ­Senf
  • ¼ kg Schwarzbrot, geschnitten
  • 1 Zwiebel
  • 2 ­Rote­ Rüben,­vorgekocht
  • 40­g Feta­ oder ­Cheddar
  • Saft­ von ­1/2­ Zitrone
  • 40­g­ Sonnenblumenkerne
  • Sonnenblumenkerne zur Dekoration

►­Reicht­ locker­ für ­10 ­Brote

►­Rezept ­zum ­Downloaden

Expertise am Familientisch
Kinder schmecken lernen

Durch stark verarbeitete Lebensmittel und künstliche Aromen haben viele Kinder verlernt, wie natürliche Nahrung eigentlich schmeckt. Doch Geschmack ist erlernbar. Wir haben junge Genießer in der „Geschmacksschule“ begleitet, wo sie das Essen mit allen Sinnen neu entdecken.

Der Geschmackssinn ist unser ältester Sinn. Kinder erkennen verschiedene Geschmäcker, lange, bevor sie gehen oder sprechen lernen.

Geschmack beginnt schon im Mutterleib, die ersten Geschmacksknospen entstehen in der 15. Schwangerschaftswoche. Denn der Geschmack des Fruchtwassers variiert: Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft zum Beispiel regelmäßig Karotten essen, mögen Karotten später besonders gerne. Der Maßstab dafür, wie etwas zu schmecken hat, wird in den ersten Lebensjahren festgelegt und lässt sich später nur noch mit gezielter Umgewöhnung verändern.

Geschmack kommt nicht von ungefähr

Mit dem Geschmackssinn ist es wie mit allen anderen Sinnen auch: Je mehr er gefordert wird, desto besser funktioniert er. Werden einem Kind von klein auf viele verschiedene Speisen angeboten, wird auch sein Geschmacksempfinden differenzierter ausgeprägt sein. Den Ausschlag geben die vielzitierten ersten 1.000 Mahlzeiten, soll heißen: die Hauptmahlzeiten der ersten 1.000 Tage im Leben eines Kindes.

In Österreich ist es üblich, Kindern in diesen ersten drei Jahren „einfache“ Speisen anzubieten. Deutlich abwechslungsreicher füttert man in Frankreich: Dort bekommen Kinder ohne Umstände Oliven, Pilze, Schimmelkäse, Entenleber und ähnliche Delikatessen vorgesetzt, für die Frankreichs Küche weltberühmt ist. Daher mögen französische Kinder mit einem Jahr rund 40 Geschmäcker, deutsche Babys dagegen nur zehn. Folglich wissen französische Volksschülerinnen und Volksschüler die gehobene Küche durchaus zu schätzen – während man hierzulande die meisten Volksschulkinder mit Nudeln, Toast und Fischstäbchen glücklich macht.

Ein Lebensmittelregal in den 70ern

Ein Lebensmittelangebot, wie es noch in den 1970er­ oder auch 1980er­Jahren üblich war, könnten wir uns heute nicht mehr vorstellen. Zuckerfreie Light­-Produkte und Brotbackmischungen würden wir vergeblich suchen, und der Siegeszug der bunten und süßen Limonaden nahm gerade erst seinen Anfang. Wir würden es als ungeheure Einschränkung empfinden, die einzelnen Lebensmittel nur von einem Hersteller und in nur zwei, höchstens drei Geschmacksrichtungen vorzufinden.

Technische Innovationen und die Erforschung der Physiologie und Psychologie des Geschmacks haben seither einige Quantensprünge geschafft, und die Vielfalt an „geschmacksoptimierten“ Lebensmitteln – von pikant bis süß – erfüllt Bedürfnisse, von denen wir gar nicht wussten, dass wir sie haben.

Vielfalt ist gut, aber nur wenn sie „echt“ ist

Die Vielzahl der Lebensmittel, bei denen mit synthetischen Aromen nachgeholfen wurde, lässt den Einkauf fast zum Spießrutenlauf werden. Vor allem, wenn die Kinder beim Supermarkt­Einkauf „helfen“.

Es liegt in der Natur des Kindseins, aufgeschlossen und unkritisch zu sein. Kinder bewahren sich lange einen unerschütterlichen Glauben an das Gute in der Welt und können sich nicht vorstellen, dass es etwas zu kaufen geben könnte, das nicht gesund ist. Diese kindliche Naivität bleibt vielen Menschen übrigens bis ins Erwachsenenalter erhalten. Das Bewusstsein für die Risiken stark verarbeiteter und aromatisierter Nahrung ist in der Bevölkerung noch lange nicht ausreichend ausgeprägt.

In Geschmacksschulungen lernen Kinder wieder zu schmecken
Der Grundstock für eine gesunde Ernährung wird in der Kindheit gelegt

Wie Kinder (wieder) schmecken lernen: Geschmacks-Schulungen

Genau hier setzen „Geschmacksschulungen“ an. Kinder lernen die faszinierende Welt der Geschmäcker und Aromen kennen. Es wird gerührt und geschnippelt, geerntet und geschnuppert, geraten, geforscht und gekostet. Expertinnen und Experten geleiten Schulklassen und Kleingruppen durch Quiz­-Stationen, geben verblüffende Einblicke und wecken die Neugier auf mehr Hintergrundwissen. Mit verbundenen Augen werden Geschmäcker neu entdeckt, es wird verglichen und gefachsimpelt. Im Mikroskop sind die Zellen von Früchten und Blättern zu sehen, und darin die Carotinoide der Karotte oder das Chlorophyll in der Petersilie.

1. Ernährungswissen: Sensorik-Modul von Gourmet

In der Gourmet­-Kinderkochwerkstatt tummeln sich Sechs­ bis Zehnjährige. Hier werden kleine Gourmets zum fröhlichen Ausprobieren gesunder Ernährung ermuntert, und erlebnispädagogische Spiele machen gesunde Ernährung „be­greif­bar“. Ernährungswissenschaftler präsentieren in vier Modulen die Themen

  • „Ernährungswissen“,
  • „Sensorik“,
  • „Kochen“ und
  • „Essen“.

Im „Sensorik“­-Modul werden die Grundgeschmacksrichtungen erforscht. Außerdem wird der Einfluss von Farben auf die Geschmackswahrnehmung untersucht, und schließlich dürfen die kleinen Spürnasen im Duft-­Detektivspiel um die Wette schnuppern. Sie erfahren vom Zusammenhang zwischen Essen und Jahreszeiten, kochen gemeinsam ihre Lieblingsspeisen und bekommen Tipps und Tricks für einen schön gedeckten Tisch – damit das gemeinsame Essen noch mehr Spaß macht. So werden schon Volksschulkinder auf genüssliche Weise motiviert, sich bunt, gesund und klimafreundlich zu ernähren. Das sinnliche Erleben beginnt an den Wurzeln: Denn dort wachsen zum Beispiel die Kartoffeln. Wie fühlt es sich an, so eine Knolle im Boden aufzuspüren? Wie riecht die Erde? Warum soll man Kartoffeln nicht roh essen? Beim gemeinsamen Kochen kommen aromatische Kräuter und Gewürze zum Einsatz. Schnittlauch brennt manchmal in den Augen, und roher Knoblauch brennt im Mund. Wer damit umzugehen weiß, hat den meisten Kindern und vielen Erwachsenen schon einiges voraus.

Geschmacksrichtungen erforschen und selber kochen: Damit sollen schon Kinder motiviert werden, sich gesund und klimafreundlich zu ernähren.

2. Wertschätzung: Das Sensorik-Labor der Wiener Tafel

Die Wiener Tafel hat einen ganz anderen Fokus. Tafel-­Organisationen versorgen soziale Einrichtungen mit „geretteten“ Lebensmitteln. Sie holen von Supermärkten und Restaurants überschüssige Lebensmittel ab, damit sie nicht weggeworfen werden, und verteilen sie an Frauenhäuser oder Obdachlosenheime. Es werden aber in Österreich viel mehr genießbare Lebensmittel weggeworfen als Armutsbetroffene essen können.

Warum werfen Menschen gute Lebensmittel weg?

Das hat mehrere Gründe. Zum Beispiel führen Mengenrabatte im Supermarkt dazu, dass man mehr kauft, als man braucht. Zudem wissen viele Menschen nicht, wie man Lebensmittel richtig lagert, damit sie frisch bleiben. Und weil sie ohnehin nicht viel gekostet haben, wirft man sie nach einiger Zeit „zur Sicherheit“ weg. Denn viele trauen sich einfach nicht zu, selbst zu beurteilen, ob etwas verdorben ist.

Genau schauen, riechen, kosten – und mithilfe der eigenen Sinne feststellen, ob etwas noch gut ist: Darum geht es im Sensorik-­Labor der Wiener Tafel. Im spielerisch­experimentellen Ambiente erlangen Kinder Kompetenz und Selbstvertrauen, um die Qualität von Lebensmitteln selbst beurteilen zu können. Nebenbei entsteht ein Bewusstsein für den Wert der Lebensmittel, ihre jeweiligen Besonderheiten und Vorzüge. Und nicht zuletzt werden die jungen Forscherinnen und Forscher für die wichtigen Themen Lebensmittelverschwendung, Armut und Hunger sensibilisiert, verbunden mit dem nötigen Wissen für einen nachhaltigen, verantwortungsbewussten Lebens­ und Ernährungsstil.

Genau schauen, riechen, kosten – und mithilfe der eigenen Sinne feststellen, ob etwas noch gut ist: Darum geht es im Sensorik-­Labor der Wiener Tafel.

Der Geschmack der Kindheit

Die Lebensmitteltechnologie kann bereits viele Aromen nachbilden. So entsteht beispielsweise Räucherspeck, der in der Realität nie geräuchert wurde, oder eine Art Buttercreme, für die nie echte Butter verwendet wurde. Doch auch wenn viele Aromen künstlich nachgebildet werden können, ist ein geschmackskompetenter Gaumen nicht so leicht zu täuschen.

Wer allerdings mit künstlichem Erdbeeraroma, ohne frische Kräuter, Gewürze und selbstgemachte Speisen aufwächst, mag künstlich hergestelltes Essen womöglich ohnehin lieber als echtes – nicht gerade eine gute Voraussetzung für gesunde Lebensmittelwahl. Denn die Aromen der Kindheit prägen das Geschmacksempfinden für den Rest des Lebens.

Dick durch Aromastoffe?

Die meisten Fertiglebensmittel wären ohne künstliche Aromen vermutlich wenig wohlschmeckend – oder ziemlich teuer: Synthetisches Fruchtaroma kostet nur wenige Prozente vom Preis echter Früchte. So ermöglichen künstliche Aromen billigere Lebensmittelpreise. Nebenbei lassen sich mit künstlichen Aromen beliebig intensive Geschmäcker erreichen, was gerade bei Kindern großen Anklang findet. Mitunter essen sie dadurch mehr, als ihnen gut tut. Die Zusammenhänge zwischen Aromatisierung und Übergewicht sind derzeit Gegenstand wissenschaftlicher Forschung.

Ein gut entwickelter Geschmackssinn, der viele Nuancen identifizieren kann, ist Voraussetzung für ein differenziertes Geschmackserlebnis, für Essen mit Freude und Genuss.

Wozu Geschmackskompetenz?

Wir Menschen sind Genusswesen. Ein gut entwickelter Geschmackssinn, der viele Nuancen identifizieren kann, ist Voraussetzung für ein differenziertes Geschmackserlebnis, für Essen mit Freude und Genuss. Unsere Lebensmittel sollen daher auch unsere Genussmittel sein!

Und wer sein Essen genießt, weil die Speise Aufmerksamkeit weckt, weil der Geschmackssinn „darauf anspringt“, wer viele Speisen und Geschmäcker kennt, hat buchstäblich mehr vom Leben, weil all diese Eindrücke das Leben bereichern. Sie lassen Bilder, Assoziationen, Gefühle entstehen, vielleicht sogar Erinnerungen wach werden. Geschmackskompetenz ist Lebensqualität.

Besseres und „echtes“ Essen einkaufen

Geschmackskompetenz und Wertschätzung für Lebensmittel beginnen schon beim Einkauf. Kinder, die eine Ahnung vom Wachsen und Werden ihres Essens haben, werden sich gesünder, schlauer und genussreicher ernähren. Nicht mit synthetisch „optimiertem“ Essen, sondern nur mit natürlichen Lebensmitteln lernen Kinder echte Geschmäcker lieben, nur so steht ihnen die sinnliche Welt der vielen charakteristischen Aromen gesunder Nahrung offen.

Erste-Hilfe Kompetenz für Eltern
Erste Hilfe bei Verbrennungen

Kind zu sein, bedeutet, die Welt zu entdecken, Freude am Leben und Spaß zu haben. Doch Tatendrang und Forschergeist gehen auch schon mal mit Stürzen und Abschürfungen einher. Ein Sturz am Spielplatz, ein Unfall mit dem Skateboard, Kochen zu Hause: Unfälle mit Kindern können überall und jederzeit passieren. Alle drei Minuten verunfallt in Österreich ein Kind. Insgesamt 164.000 Kinder verunglücken in Österreich pro Jahr, davon 28 tödlich. Immer noch sind Unfälle unter Österreichs Kindern die häufigste Todesursache und das größte Gesundheitsrisiko.

Durch Vorsichtsmaßnahmen können viele Gefahren ausgeschaltet oder zumindest reduziert werden. Es geht aber nicht darum, durch „absolute Sicherheit“ Unfälle zu verhindern und den Erfahrungsbereich „Gefahr“ aus der Erziehung auszuklammern. Kinder müssen auch mit Risiken vertraut gemacht werden und lernen, Gefahr selbst zu erkennen. Passiert dennoch etwas, sind Sie mit den speziellen Erste-Hilfe Kursen für Kindernotfälle gut vorbereitet und schaffen mehr an Sicherheit für sich selbst und Ihr/e Kind/er. Beim Roten Kreuz können Sie verschiedene Kursformate besuchen und damit Ihr Erste-Hilfe-Wissen aktualisieren  – denn rasche, kompetente Maßnahmen können Schlimmes verhindern. Erste Hilfe geht uns schließlich alle etwas an.

Erste Hilfe bei Verbrennungen
  • Notruf durchführen
  • Die Wunde sofort mit handwarmem Wasser spülen – ist der/dem Verletzten kalt, Spülung sofort stoppen.
  • Die/Den Verletze/n warm halten.
  • Beine hochlagern.
Was tun bei Verbrennungen bei Kindern?

Kühlen Sie die Wunde sofort – aber nur in den ersten Minuten nach dem Unfall – für 10 Minuten mit handwarmem Wasser.

Ist der Person kalt, stoppen Sie die Kühlung sofort.

Verbrennungen bei Kindern richtig behandeln

Nehmen Sie eine keimfreie Wundauflage und bedecken Sie die Wunde.

Verbrennungen richtig versorgen

Fixieren Sie die Wundauflage locker mit Mullbinden.

Allgemeine Tipps zu Brandwunden

  • Sind Brandwunden mit Blasenbildung größer als 1 % der Hautoberfläche (eine Handfläche), muss man wegen erhöhter Infektionsgefahr unbedingt einen Arzt aufsuchen.
  • Berühren Sie Brandwunden nicht mit den Fingern.
  • Geben Sie bei der Erstversorgung keine Salben oder Puder auf die Wunde.
Eltern sollten mit dem Arzt ihres Vertrauens über Sorgen und Probleme sprechen oder auch die Informationsseiten der Herzzentren zu Rate ziehen.

Herr Dr. Kitzmüller im Interview zu neuen Techniken und Weiterentwicklungen im Bereich der Behandlung von angeborenen Herzfehlern, wie etwa mitwachsende Herzklappen.

Welche Erkrankungen am kindlichen Herzen sind die häufigsten?

Ein Loch zwischen den Herzkammern oder den Vorhöfen und Fehler an den Herzklappen. In der Regel sind das leichtere Krankheiten. Zu schwereren Verläufen kommt es, wenn eine Herzklappe fehlt, verschlossen ist oder die Hauptschlagader zu klein ist. Einen häufigen Fall stellt die Fallot’sche Tetralogie dar, bei der mehrere Herzfehler auf einmal zusammenkommen, die aber in der Regel gut behandelbar ist.

Welche Symptome zeigen sich?

Das ist sehr unterschiedlich. Ist die rechte Herzseite betroffen, sind die Kinder oft an Lippen, Fingern und Zehen blau. Finden sich die krankhaften Verändungen an der linken Herzseite, ist die Farbe eher blass. Später können sich unter anderem eine geringe Belastbarkeit und Kurzatmigkeit zeigen.

Ab wann werden angeborene Herzfehler erkannt?

Eventuell werden sie schon in der Schwangerschaft der Mutter entdeckt, bei der Geburt, aber unter Umständen auch erst Jahre später.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es heutzutage?

Operationen und auch Eingriffe über den Herzkatheter. Dabei wird ein Plastikschlauch über die Leiste ins Herz geführt. So können Löcher verschlossen und enge Klappen gedehnt werden. Natürlich kommen auch Medikamente gegen Herzschwäche, Rhythmusstörungen und Hochdruck zum Einsatz.

Mit welchen Beeinträchtigungen müssen die Kinder und später die Erwachsenen leben?

Abgesehen von möglichen Operationen und häufigen Spitalbesuchen sind die Kinder weniger leistungsfähig und werden dadurch manchmal stigmatisiert. Erwachsene können Berufe, bei denen schwere Arbeit oder hohe Belastbarkeit gefordert ist, nicht ausführen. Auch Schwangerschaften sind bei komplexeren Herzfehlern nur mit extra Betreuung möglich. Natürlich stellen auch immer wiederkehrende medizinische Kontrollen einen Stressfaktor dar.

Welche Fortschritte hat die Medizin in den letzten Jahren gemacht?

Früher bedeutete solch eine Diagnose oft das Todesurteil. Dann wurden die Operationstechnik, die Anästhesie und auch die Überwachung viel besser. Herzklappen lassen sich heute schon mit Katheter einsetzen, und das Material wie zum Beispiel das der Verschlusssysteme ist hochwertiger.

Wie werden die Kinder weiterbetreut, wenn sie erwachsen sind?

Es gibt hier im AKH Wien eine Ambulanz für Erwachsene mit angeborenem Herzfehlern (EMAH).

Was hat es mit Herzklappen auf sich, die „mitwachsen“?

Mehrere Forschergruppen arbeiten am biologischen Herzklappen, die mit dem Wachstum des Kindes auch größer werden. Derzeit ist aber alles experimentell und noch nicht in klinischer Verwendung.

Werden die Kinder und ihre Familien auch psychologisch betreut?

Bei uns sind zwei Psychologinnen an der Station tätig. Sie helfen Kindern und Eltern beim Umgang und der
Bewältigung der Krankheit.

Was raten Sie betroffenen Eltern?

Es gibt unterschiedliche Herzerkrankungen und entsprechend individuelle Verläufe. Eltern sollten mit dem Arzt ihres Vertrauens über Sorgen und Probleme sprechen oder auch die Informationsseiten der Herzzentren zu Rate ziehen.

Krankes Herz, glückliche Kinder

Kinder mit angeborenem Herzfehler hatten vor einigen Jahrzehnten noch kaum Überlebenschancen. Heute können sie dank moderner Medizin ein (fast) normales Leben führen.

Was geht in Eltern vor, die erfahren, dass ihr Kind an einer Erkrankung des Herzens leidet? Wie bewältigen sie und ihre Kinder dieses Schicksal?

Denn die Geburt eines „Herzkindes“ verändert das Leben grundlegend. Medizinische Untersuchungen, operative Eingriffe, Spitalaufenthalte und die Unsicherheit vor den wiederkehrenden Kontrollterminen bestimmen den Alltag. Damit verbunden sind viele Ängste in Bezug auf Kindergarten, Schule und Freizeitverhalten. „Was darf mein Kind? Was darf es nicht?“, sind Fragen, die Eltern ein Leben lang begleiten. Ebenso kann die Berufswahl nicht nach Neigung erfolgen, sondern nur unter Berücksichtigung der Erkrankung.

Daher leiden Eltern oft unter einem Mix unterschiedlicher Gefühle – dem Bangen um das Wohlergehen des Kindes, Erleichterung über ein positives Ergebnis, Überforderung, diffusen Schuldgefühlen (haben wir etwas falsch gemacht?) und auch Zorn. Auf das Schicksal, auf Gott und auch auf jene Menschen, die ihre Kinder im Laufe der Zeit aufgrund der Beeinträchtigungen kränken. Trotz allem ist in diesen Familien auch das Glück zuhause: Kinder, die Spaß an ihrem Leben haben, und Eltern, die aus oft unbekannten Quellen große Kraft schöpfen …

Eine Frage von Minuten

Gerade das Herz zeigt während der Schwangerschaft häufiger Fehlbildungen als andere Organe.

Das liegt vermutlich daran, dass es sich beim Embryo sehr früh formt.

Schon in der sechsten Woche ist ein Herzschlauch erkennbar, der sich zu verschiedenen Schleifen und Kammern ausformt. Manchmal genügt dabei eine Verzögerung von einigen Minuten und das Herz weist eine Beeinträchtigung auf. Einer der schwersten Defekte ist das „hypoplastische Linksherz­Syndrom“. Dabei verfügt das Kind nur über ein halbes funktionsfähiges Herz.

Früher starben die betroffenen Babys meist daran. Heute kann ihr Leben sehr oft mit besonderen Eingriffen gerettet werden.

Die Herzfunktion

Ein gesundes Herz funktioniert folgendermaßen: Die rechte Herzkammer pumpt das Blut durch die Lungenarterie zur Lunge. Dort wird Kohlendioxid abgegeben und das Blut mit Sauerstoff angereichert. Von da gelangt es über die Lungenvene in die linke Herzkammer. Über die Hauptschlagader fließt es dann in alle Organe und Muskeln. Ist der Sauerstoff verbraucht, fließt das Blut in die rechte Herzhälfte zurück, und alles beginnt von Neuem.

Wenn ein Kind nur über eine Herzhälfte verfügt, stellen die Ärzte künstlich Aderverbindungen her, die das Blut direkt in die Lunge leiten. Mit Sauerstoff versorgt, fließt es nun in den rechten Teil des Herzens und von dort in den Körper.

Da das Herz eines neugeborenen Babys ungefähr so groß wie eine Walnuss ist, verlangen solche Operationen Chirurgen äußerste Präzision ab.

Ursachen für angeborene Herzfehler bei Kindern und Risiken

Die genauen Ursachen von angeborenen Herzfehlern sind nicht zur Gänze geklärt, aber Statistiken bieten einige Hinweise.

So haben Frauen, die in der Schwangerschaft Alkohol, Drogen oder bestimmte Medikamente konsumieren, ein größeres Risiko, ein herzkrankes Kind zu gebären. Auch Infekte, Diabetes und damit ein stark schwankender Blutzuckerspiegel während der Schwangerschaft sowie Vererbung spielen eine Rolle.

Die Medizin hat im Bereich der Herzchirurgie jedenfalls enorme Fortschritte gemacht. So ist es heute möglich, ein Kind schon im Mutterleib zu operieren. Allerdings birgt der Eingriff immer noch Risiken für Mutter und Kind. Ärzte entscheiden sich daher meist nur dann dafür, wenn das Baby sonst schon vor der Geburt sterben könnte oder schwerste Folgeschäden zu erwarten sind. In Österreich werden solche Operationen nur an der Landesfrauen­ und Kinderklinik Linz durchgeführt.

800 Kinder jährlich

Angeborene Herzschäden, die von alleine heilen, gibt es übrigens auch. So können kleine Löcher in den Wänden der Herzkammern in den ersten Lebensmonaten ohne operative Eingriffe zuwachsen.

Ungefähr 800 Kinder pro Jahr werden in Österreich mit einem Herzfehler geboren. Davon weisen etwa die Hälfte schwere Verläufe auf. In manchen Fällen sind mit dem kranken Herzen auch andere Erkrankungen verbunden: 50 Prozent der Kinder, die mit Downsyndrom zur Welt kommen, leiden auch an Herzfehlern. Beim Turnersyndrom wiederum liegt oft eine Verengung der Hauptschlagader vor, und es betrifft nur Mädchen.

Operation oder Transplantation?

Wenn das eigene Herz zu krank ist, um noch operiert zu werden, kann eine Transplantation helfen.

Die heute 27­-jährige Sarah Plattner aus Roppen in Tirol wurde mit einem Herzmuskelschwund geboren, der erst im sechsten Lebensjahr aufgrund ihrer Atemnot entdeckt wurde. Obwohl beide Eltern gesund sind, starb ihr 18 Jahre älterer Bruder mit zwölf an derselben Erkrankung. Sarah erhielt zunächst Medikamente und musste alle sechs Wochen zur Kontrolle ins Spital. Als sich ihr Zustand verschlechterte, rieten die Ärzte zur Herztransplantation. Sarah sieht heute einen großen Vorteil darin, dass sie damals ein Kind war und die Tragweite der Ereignisse nicht erfassen konnte. Der Eingriff verlief komplikationslos, auch danach ging es ihr gut. Von der Spenderin weiß sie nur, dass „das Mädchen kleiner und jünger“ war. Sarah lebt heute ohne Beeinträchtigungen. Sie nimmt Medikamente zur Blutverdünnung und Immunsuppressiva, die verhindern, dass ihr Körper das Herz als fremdes Organ abstößt.

Momentan beschäftigen sich Sarah, die als Sekretärin beim Kinder­ und Jugendamt arbeitet, und ihr Freund Dominik mit der Familienplanung. Vor einer Schwangerschaft möchte sie eine genetische Beratung in Anspruch nehmen. Nach zehn bis 15 Jahren muss ein transplantiertes Herz getauscht werden. Doch dieser Gedanke belastet Sarah nicht. Schon als sie damals ihr neues Herz erhielt, fragte sie ihre Mutter nur: „Werde ich jetzt die gleichen Menschen lieb haben wie vorher?“

Zur Bedeutung psychologischer Unterstützung von betroffenen Familien meint Elisabeth Cermak: „Eine Therapie ist oft wichtig, um nicht von Angst und Schuldgefühlen aufgefressen zu werden.“ Und Eli Piribauer sagt: „Das Leben ist so kostbar. Auch wenn wir vor Herausforderungen stehen: Genießen wir es!“

Krankes Herz, glückliche Kinder

Moritz Pirlbauer, 10 Jahre aus Gloggnitz (Steiermark) mit seiner alleinerziehenden Mutter Elisabeth

„Ich liebe Sport!“

Unmittelbar nach der Frühgeburt von Moritz erfuhr Eli, die selbst kleinwüchsig ist, dass ihr Sohn mit der Herzkrankheit Fallot’sche Tetralogie auf die Welt gekommen war. Ebenso kleinwüchsig, hatte Moritz sechs Finger an jeder Hand und einen doppelten kleinen Zeh. Beides wurde entfernt. Mit fünf Jahren musste er zum zweiten Mal eine Herzoperation über sich ergehen lassen, bei der ein Loch in der Herzklappe mit der Klappe eines Kalbs verschlossen wurde. In einigen Jahren wird er wieder operiert.

Moritz geht gerne mit seiner Mutter Wandern, Radfahren, Schwimmen und Eislaufen. Eli: „Ich achte auch darauf, dass es mir gut geht. Denn nur dann geht es auch ihm gut.“ Kraft findet sie im Schamanismus, und ihr Lebensmotto lautet: „Egal, was passiert, ich schaffe das!“ Manchmal wird der lebensfrohe, quirlige Junge aber nachdenklich und sagt zu seiner Mama: „Ich will nicht sterben. Und ich will auch nicht, dass du stirbst.“ „Dann weiß ich“, so Eli, „dass ihn dieses Thema beschäftigt.“

Leon Cermak, 7 Jahre mit seiner Mutter Elisabeth und Vater Markus aus Oberrohrbach (Oberösterreich)

„Ich habe meinem Papa das Leben gerettet“

Der kleine Leon kam als Frühchen auf die Welt. Sein Vater, Markus, leidet an der angeborenen Herzkrankheit Fallot’sche Tetralogie, bei der Fehler der Herzlappen, Herzkammern, der Herzscheidewand und der Aorta vorliegen. Zwölfmal wurde Markus bisher operiert, und sein Oberkörper ist von Narben übersät. Diese Erkrankung ist nicht vererbbar. Trotzdem hatte Elisabeth nur einen Gedanken: „Hoffentlich ist unser Kind gesund.“

Bei der Geburt erfuhr sie, dass Leon das Downsyndrom hat. Zwei Wochen später dann die schlimme Nachricht – Leon leide an derselben Herzerkrankung wie sein Vater. Die erste Reaktion der Mutter war Fassungslosigkeit und furchtbare Trauer. Dann sagte sie in einem stillen, innigen Moment zu ihrem Baby: „Mein Schatz, du entscheidest, ob du bleiben oder gehen willst.“ Mit fünf Monaten wurde Leon operiert, und das blieb bis heute der einzige chirurgische Eingriff. Auch Dauermedikamente muss er nicht einnehmen.

Seine Eltern sagen: „Er ist ein richtiger Sonnenschein und niemals schlecht gelaunt.“ Im Supermarkt stupst er Leute, die grimmig schauen, an und meint: „Lach jetzt!“. Dennoch begegnen ihm nicht alle offen und freundlich. Einmal sagte ein Kind zu ihm: „Du Trottel gehst in die Behindertenschule.“ Elisabeth brach es fast das Herz, als sie dicke Tränen über seine Wangen rollen sah. Die fröhliche Natur hat Leon von seinem Vater, der trotz seines Schicksals mit dem Rucksack durch Indien reist und im Dschungel zeltet. Elisabeth ist darüber nicht erfreut, aber sie weiß, wie wichtig diese Reisen für ihren Mann sind.

Vor allem nach einem ganz bestimmten Erlebnis, bei dem der kleine Leon zum Lebensretter wurde. Als er neun Monate alt war, planten die Eltern ihre Hochzeit. In der darauffolgenden Nacht erlitt Markus einen plötzlichen Herztod. Nach sechs Wochen im Koma wurde Elisabeth zum Abschiednehmen ins Spital gerufen. Sie betrat mit ihrem kleinen Sohn die Intensivstation und stellte den Kinderwagen an sein Bett. Und das Wunder der Familie geschah, so meinten auch die Ärzte. Denn Markus, der im Sterben lag, öffnete wieder die Augen – gegen jede medizinische Wahrscheinlichkeit hatte der Sohn seinen Vater ins Leben zurückgerufen. Eine unglaubliche Geschichte, von der auch Leon selbst gerne erzählt. Und seine Eltern wissen: Die Krankheiten ihres Sohnes sind keine Strafe für irgendetwas, sondern im Gegenteil: „Leon ist ein Geschenk!“

Marie-Sophie Kacher, 1,5 Jahre mit Mutter Patricia und Vater Christopher aus Hagenberg (Oberösterreich)

„Unser Sonnenschein“

„Im fünften Monat der Schwangerschaft erfuhr ich bei einer Routineuntersuchung, dass mit dem Herzen meines Babys etwas nicht in Ordnung ist. Im AKH Wien sagte man, dass unser Kind an einer Transposition der großen Arterien leidet. Dabei ist die Verbindung von Lunge und Hauptschlagader verdreht. Wir waren zutiefst geschockt“, erzählt Patricia. „Eine Woche nach der Geburt wurde meine kleine Tochter operiert. Die Zeit davor war die reinste Hölle, aber dann ging alles gut.“

Heute ist Marie-Sophie ein fröhliches Kind. Sie liebt ihre Puppe Mimi und tollt im Freien herum. Patricia: „Unser Dackel Nala lag von Anfang an vor ihrem Bettchen, und die beiden verstehen sich blendend. Sie muss einmal im Jahr zur Kon trolle, aber sie kann ein ganz normales Leben führen. Wir werden sie zu einem selbstbewussten Mädchen erziehen, das mit seiner Narbe auf der Brust kein Problem hat.“

Die Botschaft der Mutter an betroffene Eltern: „Stellt bitte keine Warum-Fragen. Denkt vielmehr: Das Baby hat sich genau uns als Eltern ausgesucht, weil es wusste, dass wir das schaffen.“

AKTION Kinderherz Österreich: Hilfe für Eltern von Kindern mit angeborenen Herzfehlern

„Als selbst betroffene Eltern kennen wir die Sorgen und Bedürfnisse der Familien mit Herzkindern“, sagt Obmann Bernhard Kolarik. Im Verein bieten wir wichtige Informationen, Möglichkeiten zum Austausch und verschiedene Veranstaltungen wie Sommercamps, Familienurlaube, Sport für Herzkinder, Aktivitäten für die Jugendgruppe „Heartbeat“, medizinische Vorträge und vieles mehr.“

Zudem werden regelmäßig die kardiologischen Stationen besucht, und es gibt engen Kontakt zu Ärzten, Schwestern, Eltern und Kindern. „Wir stellen auch das Büchlein ,Merts Herzoperation‘ mit Bildern zur Verfügung, in dem ‚Dr. Wuschel‘ die kleinen Patienten von Anfang an im Spital begleitet. Das kann die Angst etwas mildern.“

Alle Mitarbeiter sind ehrenamtlich tätig.

Wer spenden möchte: Verein Aktion Kinderherz

IBAN AT 49 3200 0000 1107 2915

BIC RLNWATWW

Kontakt: Verein AKTION KINDERHERZ ÖSTERREICH Obere Augartenstraße 26–28, 1020 Wien Tel.: 0676/3841298, Internet: www.kinderherz.at

Trotz Ausnahmezustand keine Reiseeinschränkungen!

Am 5.2. wurde von der Maledivischen Regierung für die nächsten 15 Tage der Ausnahmezustand auf den Malediven ausgerufen. Gleichzeitig wurde betont, dass keinerlei Reiseeinschränkungen zu befürchten sind. Es spricht also nichts gegen eine Reise ins Paradies und wir haben natürlich die besten Tipps für Sie!

Sprechen Sie eigentlich Dhivehi? Nein?

Macht nichts, müssen Sie auch nicht, um auf die Malediven fliegen zu können. Aber vielleicht interessiert es Sie, dass Dhivehi „die Sprache der Insulaner“ bedeutet und von rund 350.000 Menschen gesprochen wird.

Als Tourist kann man die Sprache der Malediven, die übrigens auch auf der indischen Insel Minicoy zum Einsatz kommt, während des Urlaubs austesten. In einigen Urlaubsresorts werden Sprachkurse, vor allem für Kinder, angeboten.

Aber das ist wird wohl nicht der Grund gewesen sein, wieso im letzten Jahr 1.286.135 Millionen Gäste die Malediven besucht haben, davon 17.654 aus Österreich. Waren es bis vor kurzem hauptsächlich Flitterwöchner, zählen heute immer mehr Familien dazu. Auf 800 Kilometer Länge und 130 Kilometer Breite verteilen sich 26 Atolle mit 1.190 Inseln, von denen 125 touristisch genutzt werden.

Was aber ist das Besondere an diesem Inselstaat? „Es gibt viele Dinge, die die Malediven so einzigartig machen. Das eine ist die große Gastfreundschaft der Malediver. Viele Touristen betonen, wie außergewöhnlich freundlich und großzügig sie hier empfangen werden. Außerdem ist die natürliche Schönheit der Malediven unübertroffen. Die traumhaften, weißen Strände, das strahlend türkise Meer, die Sonne und die wunderschöne Unterwasserwelt. Auch das Tourismus-Konzept ist ein ganz besonderes, das es sonst nur selten auf der Welt gibt. Pro Insel gibt es nur ein einziges Urlaubsresort: One Island – one Resort“, erklärt der Tourismusminister Mooza Zameer.

Play & Chill

Eines dieser „One Island – one Resorts“ ist das Niyama Private Island, auf dem südwestlichen Dhaalu Atoll gelegen und etwa 45 Minuten per Wasserflugzeug vom internationalen Flughafen Malé entfernt.

Das Resort ist aufgeteilt auf die Zwillingsinseln Play und Chill auf denen man entweder herrlich entspannen oder sehr aktiv sein kann. Bei Unternehmungen wie Schnorcheln, Surfen, Bootstouren oder mit einem Bob bei 20 km/h durch das Meer flitzen, taucht man in die wunderbare Welt des Indischen Ozeans ein. Dhonis, die traditionellen Segelboote der Malediven, stehen jederzeit für eine Sunset-Cruise, eine Übernachtung oder ein Abenteuer für die ganze Familie bereit.

Im Explorers Kinderclub gibt es Abwechslung für jede Altersgruppe, von Dhivehi-Schlafliedern bis zu Delfin-Touren. Im Nest, einem Baumhausrestaurant in sechs Metern Höhe werden einmalige Dinner serviert, weitere Highlights sind das Gourmetrestaurant Edge und die Unterwasser-Location Subsix, welche unweit des Resorts mitten im Meer liegen. Die Inseln sind mit einer Brücke verbunden, sodass – zum Beispiel mit dem Fahrrad – leicht von Play nach Chill übersetzt werden kann.

Das Lime Spa, das rund um die Uhr geöffnet hat und in welchem man Alltagsstress oder Kindergedudel recht schnell vergisst, ist das erste und einzige Spa auf den Malediven, das eine Hyaluron-Sauerstoff-Behandlung der australischen Kosmetikfirma Intraceuticals anbietet. Es lohnt sich tatsächlich.

Malediven mit Kind
Bunte Unterwasserwelt: perfekt für Familien

Family oder Adults only

In nur 35 Schnellbootminuten ab Malé erreicht man das Anantara Dhigu Resort & Spa auf der gleichnamigen Insel im Süd-Malé-Atoll. Bei Familien stößt vor allem die kindgerecht ausgestattete Sunset Family Villa auf Begeisterung. Kinder erhalten bei Ankunft ein Kinderset mit eigener Strandtasche, Sonnenhut und Spielsachen, toben sich auf zwei Dhoni-Spielbooten, auf der Kletterwand oder im Baumhaus aus oder erfahren im Tauchzentrum viel über Korallen und die Tierwelt. Sportlich geht es weiter mit Segeln, Wasserski, Tiefseefischen oder Yoga am Strand. Die perfekte Sunset-Location nach so viel Action ist das Restaurant Aqua.

Kulinarisch steht man vor der Qual der Wahl, weil nicht nur die Restaurants des Ananatara Dhigu, wie etwa das Sea Fire Salt, sondern auch jene im Anantara Veli, welches mittels zweiminütigem Bootstransfer erreichbar ist, zur Verfügung stehen. Hier steht allerdings alles ganz im Zeichen des „Adults only“ Prinzips, perfekt für den einen oder anderen romantischen Abend zu Zweit, Babysitting wird für Kinder ab drei Monaten angeboten.

Besonders romantisch wird es im Living Room Naladhu oder beim Dining by Design, einem Privatbankett am Strand. Auf Dhigu findet man im 1.500 Quadratmeter großen Anantara-Spa mit neun Over-Water Spa-Suiten bei Anwendungen mit weißer Kokosessenz oder exotischem Inselsalz Ruhe und Entspannung, im Sundäri Ayurvedic Spa auf Veli kommen natürliche Zutaten wie Aloe Vera, Gotu Kola-Öl oder Neembaumextrakt zum wohltuenden Einsatz.

Tauchen auf den Malediven? Ein Must!

„Das Wichtigste ist neben der Sicherheit Spaß. Und noch mehr Spaß!“ Der 49-jährige Tiroler Uwe Woschitzka taucht seit 1993 und hat über 5.000 Tauchgänge absolviert.

Seine Arbeitsgebiete waren und sind die ganze Welt, von Kambodscha über Vietnam, Thailand, Karibik, die Emirate und die Malediven. Seit 2016 ist er als Base Leader im FLOAT Niyama Private Islands stationiert. Er sieht sich als Gast in der Unterwasserwelt und sagt:

„Wir sollten uns auch danach benehmen. Und wenn wir das auch bereits unseren Kindern beibringen, dann hat diese faszinierende Welt schon eine viel größere Chance auf ein Überleben“.

Auf die Frage, ab wann denn Kinder mit dem Tauchsport beginnen sollten, antwortet er: „Kinder können ihre erste Erfahrungen mit dem Gerätetauchen etwa ab acht Jahren machen, in sehr geringer Tiefe bis maximal vier Meter. Vorkenntnisse im Schnorcheln sind von großem Vorteil. Kinder lernen den Umgang mit der Ausrüstung spielerisch vorerst im sicheren Trainings-Pool, danach im flachen Riff im Meer und nur mit einem privaten Tauchlehrer. Ab dem 10. Geburtstag können sie einen internationalen Tauchschein erwerben und in Begleitung von einem erwachsenen Taucher bis zu einer maximalen Tiefe von 12 Metern tauchen. Diese Lizensierung erweitert sich ohne Zusatzausbildung auf eine maximale Tiefe von 18 Meter nach Vollendung des 14. Lebensjahres. Durch die optimalen Bedingungen ist Niyama der perfekte Ort, um tauchen zu lernen. Und Kinder sehen nicht nur Sand und ein paar kleine Fische, sondern Korallen, Schwämme, Schildkröten, Rochen, Riffhaie und natürlich jede Menge anderer bunte Rifffische. Manchmal gesellt sich auch ein Manta oder Walhai zu uns Tauchern. Mein Motto ist Learning by doing and playing, Kinder sind beim Tauchen meist sehr unproblematisch. In dieser Beziehung sind Kinder uns Erwachsenen voraus, sie saugen alles Neue auf, speziell das Tauchen, denn es macht einfach einen Riesenspaß!“

 

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