Partystimmung ist angesagt. Diese Faschingsspiele machen auf der privaten Party und im Klassenzimmer Spaß!

Kostüme, Musik, Naschereien und ausgelassene Stimmung gehören zu jedem Kinder-Faschingsfest dazu. Doch wie unterhält man eine quirlige Kinderschar? Hier eine kleine Auswahl an lustigen Party-, Gruppen- und Faschingsspielen, die den Kleinen bestimmt Spaß machen werden.

Lustige Faschingsspiele für Kinder

Das Tolle an unseren Faschingsspielen – Sie finden das meiste Zubehör ohnehin zu Hause: Luftballons, ein paar lustige Gegenstände und schon geht es los! Wir versprechen, eine lange Vorbereitung ist nicht notwendig.

Ob Faschingsspiele mit Luftballons, Faschingsspiele mit Musik, Faschingsspiele mit Essen oder Faschingsspiele mit Verkleidungen – diese Karnevalsspiele sind für Kinder ab 3 Jahren bestens geeignet!

Die besten Faschingsspiele haben wir hier zusammengefasst:

Ideen für den Kinderfasching - Programm

fasching
Lustige Faschingsspiele für Kinder ab 3 Jahren sorgen für Spaß und Unterhaltung

Anziehen mit Luftballon

Du brauchst: Luftballons, zwei weite Hosen (z.B. Trainings- oder Pyjamahose), zwei weite Oberteile (z.B. Papas Hemd, großes T-Shirt, Mamas Jacke)
So geht’s: Es spielen immer zwei Kinder gegeneinander. Jedes Kind bekommt einen aufgeblasenen Luftballon sowie eine Hose und ein Oberteil. Wenn der Spielleiter „Los“ ruft, müssen beide ihren Luftballon in die Luft schubsen und versuchen, sich die Hose und das Oberteil anzuziehen. Dabei muss der Ballon immer in der Luft bleiben – jedes Kind muss ihn also immer wieder anstupsen. Gewonnen hat, wer auf diese Weise am Ende als Erster fertig angezogen ist.

Stopp-Tanz

Du brauchst: flotte Tanzmusik
So geht’s: Der Spielleiter dreht die Musik auf und die Kinder tanzen ausgelassen dazu. Sobald die Musik gestoppt wird, erstarren alle kleinen Tänzer – keiner darf sich mehr bewegen. Das führt meist zu sehr lustigen Posen. Wer wackelt, scheidet aus. Gewonnen hat, wer zuletzt noch übrig ist.

Was isst Du da?

Du brauchst:  zwei Augebinden, verschiedene kleine Häppchen
So geht’s: Ihr bildet zwei Teams und stellt Euch hintereinander auf. Dem jeweils ersten Kind werden die Augen verbunden. Dann bekommt es einen Löffel mit etwas zu essen darauf in den Mund geführt. Kann es nur durchs Schmecken erkennen, worum es sich dabei handelt? Wenn ja, bekommt das Team einen Punkt. Das Team, das am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt.
Ideen zum Erraten: Apfelmus, Erdbeere, gekochte Nudel, Weintraube, Schokopudding, Ketchup, Senf, Banane, Paprika, Pommes, Käse … (Achtung: Vorher klären, ob eines der Kinder eine Allergie gegen bestimmte Nahrungsmittel hat!)

„Aramsamsam"- Zauber

Du brauchst:  nichts Spezielles
So geht’s: Die Kinder sitzen im Kreis und sprechen oder singen den folgenden Text, wobei zu jedem Wort eine andere Bewegung gehört:
Der Text:
Aramsamsam, aramsamsam, gulli, gulli, gulli, gulli gulli ramsamsam.
Aramsamsam, aramsamsam, gulli, gulli, gulli, gulli, gulli ramsamsam.
Arafi, arafi, gulli, gulli, gulli, gulli, gulli ramsamsam.
Arafi, arafi, gulli, gulli, gulli, gulli, gulli ramsamsam.

  • Bei „Aramsamsam“ klatschen alle einmal in die Hände und dann drei Mal auf die Oberschenkel.
  • Bei „Gulli“ trommeln alle mit den Händen gegen ihren Brustkorb.
  • Bei „Ramsamsam“ klatschen alle dreimal auf die Oberschenkel.
  • Bei „Arafi“ nehmen alle die Arme hoch und wieder herunter.

Polsterhüpfen

Du brauchst: einige dicke Polster (je nach Anzahl der Kinder), Musik
So geht’s: Die Kinder tanzen zur Faschingsmusik einzeln im Zimmer herum. Auf dem Boden liegen dicke Polster – und zwar einer weniger als die Zahl der Kinder, die mittanzen. Ein Kind (oder ein Erwachsener) bedient die Musik. Sobald die Musik stoppt, springt jedes Kind auf einen der Polster. Wer keinen freien Polster mehr findet, scheidet aus. Bei jeder Tanzrunde wird dann ein weiterer Polster weggenommen. Jenes Kind, das bis zum Schluss übrig bleibt, gewinnt.

Inselspiel

Du brauchst: großformatige Zeitungen, Musik
So geht’s: Es werden mehrere 2er-Teams gebildet. Jedes Kinderpaar erhält eine Zeitungsseite, auf die es sich zum Tanzen stellt. Nach jedem Musikstück (kann auch nur ein kurzer Ausschnitt sein) wird die Seite einmal um die Hälfte zusammengefaltet. Auf der nun kleiner werdenden Fläche wird weitergetanzt. Das Paar, welchem es gelingt, auf der kleinsten Zeitungsfläche zu tanzen ohne daneben zu treten, wird zum Sieger gekürt.

Aschenputtel

Du brauchst: Augenbinde, Reis, Mais, Erbsen, Rosinen, Bohnen, eine Schüssel (ev. eine geschlossene Papierschachtel)
So geht’s: Es werden jeweils gleich viele Reiskörner, Bohnen, Maiskörner, Rosinen und/oder Erbsen in eine Schüssel gelegt. Mit verbundenen Augen muss dann das Kind versuchen, die jeweiligen Körner zu trennen. (Es legt die jeweils verschiedenen zusammen beiseite – wie das Aschenputtel.)
Variationsmöglichkeit: In eine geschlossenen Schachtel wird ein Loch gemacht – eine Art Durchlass zum Hineingreifen. Jetzt muss das Kind zum Beispiel alle Reiskörner innerhalb von einer Minute herausholen. Wichtig: Es darf immer nur ein Korn auf einmal „rausgefischt“ werden.
Bei beiden Varianten entscheidet zum Schluss die Anzahl der richtig zugeordneten bzw. sortierten Körner, wer gewonnen hat.

Der „Apfelkleber“

Du brauchst: einen oder mehrere Äpfel
So geht’s: Die Kinder bilden 2er-Teams. Jedem Pärchen wird zwischen die Stirn ein Apfel geklemmt, der jeweils nur durch Druck und Gegendruck dazwischen hält. Dann werden zur Musik (von einem Erwachsenen oder einem Kind) bestimmte Bewegungen oder Tanzschritte angesagt, die die Kinderpaare befolgen müssen, ohne dass der Apfel zwischen ihren Stirnen herunterfällt. Beispiele für Ansagen: „drei Schritte vor…, zwei seitwärts,… vier zurück, halbe Drehung, …“ usw.

Wir sind neugierig: Welche Faschingsspiele sind bei euch zu Hause oder im Klassenzimmer der Renner? Lasst es uns wissen und schreibt uns einen Kommentar!

Die schönsten Dekotipps für das bunteste Fest des Jahres.

Ob für kleine Partytiger oder große Faschingsgäste: Damit das lustigste Fest des Jahres gelingt und so richtig stimmungsvoll wird, braucht es nicht nur tolle Kostüme oder witzige Accessoires und gute Laune, sondern auch die passende Deko für den Partyraum. Und da gilt vor allem eines: Bunt und vielfältig muss die Inszenierung sein!

Bunt, lustig und auch ein bisschen verrückt, so präsentiert sich die Faschingszeit. Ein perfekter Zeitpunkt also, um eine ausgelassene Party zu veranstalten! Und für die braucht es das richtige Ambiente. Tatsächlich gibt es viele Möglichkeiten, um einen Raum in eine Faschingshochburg zu verwandeln. Was es braucht, sind bunte Girlanden, strahlende Lichtefekte, lustige Polster, ein peppiges Buffet, viele kleine Deko-Elemente und Platz zum Tanzen, Toben und Sich-Unterhalten. Was immer gut kommt, sind zahlreiche Luftballons an der decke, aber auch Konfetti und Luftschlangen sowie farbenfroher Wandschmuck.

Tipp 1: Eingangsbereich

Es müssen nicht immer lose oder aufgeblasene Luftballons sein – wie wäre es einmal mit einem großen bunten Faschingskranz als prächtiges Schmuckstück für die Eingangstür? Als runde Basis zum Binden kann man z.B. einen alten, abgeschmückten Adventkranz verwenden, einen Styroporring kaufen oder selbst einen Basiskranz aus gebundenen Zweigen herstellen. Danach bindet man einfach mit Fäden einzelne Luftballons zusammen (können auch bereits kaputte sein) und befestigt sie schließlich um den Kranz.
Sie können den ganzen Eingansbereich aber noch weiter aufpeppen – mit bunten Stoffstreifen, mit Blumen aus Papier, aufgehängten Dekohütchen oder lustigen Luftschlangen und bunten Lampions. Was besonders gut kommt: „Verkleiden“ Sie Ihre Eingangstür! Dazu einfach eine große Papierrolle besorgen (z.B. eine Maler-Abdeckrolle aus dem Baumarkt), nach Belieben anmalen oder bekleben und dann an der Tür (den Platz rund um die Klinke oder den Türgriff ausschneiden) festmachen.

Tipp 2: Zimmerdecke

Sie können zum Beispiel zwei Leinen unterhalb der Zimmerdecke spannen, die sich in der Mitte kreuzen, d.h. jeweils von einer gegenüberliegenden Ecke zur anderen. An den Leinen werden dann bunte Girlanden, Luftschlangen und Luftballons befestigt.
Besonders stimmungs- und stilvoll wird ein Wohnzimmer, wenn viele Luftballons an der Decke schweben. Dazu die Luftballons mit Helium füllen, am Luftballon-Ende Schnüre oder Luftschlangen befestigen und losschweben lassen.

Tipp 3: Girlanden

Hier sind der Phantasie kaum Grenzen gesetzt: Ob fertig gekauft oder selbstgemacht – Girlanden sind immer eine tolle Möglichkeit, um die Wohnung festlich zu gestalten. Wer Faschingsgirlanden selbst basteln will, kann dazu etwa bunte papier- under Stoffstreibfen an eine lange Schnur binden oder z. B. verschiedene bunte Muffin-Förmchen nehmen, jeweils in der Mitte durchstechen und auf eine Schnur fädeln.

Tipp 4: Luftschlangen

Auch Luftschlangen oder bunte ketten aus Papier sind ein Muss für jede Faschingsparty. Letztere lassen sich übrigens sehr leicht selbst herstellen: aus Papierstreifen, die zu Ringen gebogen und am Ende geklebt werden, aber auch aus Alufolie zum Beispiel, wenn es silberfarben glitzern soll.

Tipp 5: Lichteffekte

Einige Lampen sorgen nicht nur dafür, dass Räume gut ausgeleuchtet werden, sondern versehen sie auch mit beeindruckenden „special effects“. So gibt es im Handel (z. B. bei XXXLutz) spezielle LED-Dekoleuchten für mehr Licht- und Partystimmung. Mit dieser Dekoleuchte sind Sie für Ihre nächste Party gut gerüstet. Einige der Lampen haben eine Menge weiterer Funktionen, die zusätzlich für stimmungsvollen Musikgenuss sorgen mit integrierten LEDs samt Farbwechsler für eine effektvolle Lichtershow. Via Bluetooth-Verbindung kann dann die Leuchte Musik direkt vom iPhone oder Android-Smartphone abspielen und die Lichteffekte rhythmisch anpassen.
Ebenso effektvoll sind Lichterketten, die es sowohl für den Indoor- als auch für den Outdoorbereich gibt. Tipp: Kleine runde, bunte Lampions, mit LED-Leuchtmitteln und Solarbetrieb! (gesehen bei XXXLutz) oder einzelne große Lampions zum Aufhängen, ebenfalls ökomäßig betrieben mit Sonnenenergie (gesehen bei Ikea).
In den Innenräumen, am Tisch, beim Buffet oder auf Anrichten und Regalen kann man auch glitzernde, farbenfrohe Windlichter aufstellen. Dazu kann man beispielsweise schlichte Trinkgläser mit Konfetti oder Glitzerpapier bekleben (und das Teelicht hineinstellen) oder kleine Töpfe bzw. offene Einmachgläser mit angemaltem oder sonst wie dekoriertem Backpapier umhüllen.

Tipp 6: Buntes Buffet

Egal, was das Buffet zum Essen und Trinken zu bieten hat (wobei Fingerfood und Faschingskrapfen nicht fehlen sollten), hauptsache, es ist bunt dekoriert! Mit Luftschlangen, aufgestellten Faschingshütchen, bunten Servietten und Konfetti kann man dabei nie falsch liegen. Apropos Servietten: Hier können diverse Schmuckketten statt der typischen Servietenringe verwendet werden.

Tipp 7: Verrückt gemütlich

Nicht nur auf Sesseln und Sofas, auch willkürlich in der ganzen Wohnung verteilt, machen sich gerade zur Faschingszeit bunte Polster bzw. kleine und große Zierkissen mit lustigen und ausgefallenen Motiven sehr gut. Sie bilden einerseits einen stimmungsvollen Blickfang und vermitteln andererseits wohnliche Gemütlichkeit – und die ist immer willkommen, auch im Fasching!

Was Kinder brauchen & mögen

Hier noch einige Anregungen, wenn auch Kinder zu den Partygästen zählen:

 

  • Ruheinseln. Auch wenn das lustige, ausgelassene Herumtoben Spaß macht und alle mitreißt. Selbst die wildesten Partylöwen brauchen irgendwann einmal eine Pause. Wichtig sind deshalb kleine Ruheinseln, etwa eine Kuschelecke mit Kissen und Decken, wohin sich die Kinder zurückziehenkönnen, wenn sie genug vom Toben haben. Auch sollten die Gastgeber zwischen den einzelnen Partyspielen oder Programmteilen stets kleine Unterbrechungen einplanen, in denen die Kleinen etwas trinken und essen können.
  • Essen & Trinken. Apropos: Essen & Trinken gehört zu jeder Party dazu – besonders bei lustigen Faschingsfesten, wo ohnehin viele Kinder richtig aufgedreht sind, ist es aber empfehlenswert, von Anfang an die genauen Essbereiche klar zu definieren bzw. einzugrenzen, damit sich am Ende nicht Teile des Buffets in der ganzen Wohnung verstreut finden. Besser als „Herunterschlingen“ zwischendurch sind geregelte Pausen, in denen sich die Kinder ruhig hinsetzen und bewusst ihre Snacks und Getränke genießen können.
  • Musik. Instrumente, die tüchtig Krach machen? Wann, wenn nicht zu Fasching? Wer keine echten Instrumente zur Verfügung hat, braucht nur etwas Phantasie und Fingerspitzengefühl: Trommeln aus leeren, bunt bemalten Kartons; Schneebesen, an denen Glöckchen befestigt werden; leere Klopapier- oder Küchenrollen, die mit Rasselmaterial wie Erbsen oder Knöpfen gefüllt und gut verschlossen werden oder einfach Kochlöffeln und Töpfe.
  • Verkleidungskiste. Obwohl die meisten Kinder bereits in ihren eigenen Faschingskostümen kommen, freuen sich die kleinen Gäste erfahrungsgemäß über eine große, bunte Verkleidungskiste mit alten Kostümen, Masken, Nachthemden, Schlafanzügen, Schals, Tüchern, Hüten, Gürteln, Stoffresten usw. Die Kinder verkleiden sich dann nach Lust und Laune. Tipp: Man kann es auch zum Spiel machen und z. B. ein spezielles Thema vorgeben – „Party in einem Schloss“, „Das Geister-Fest“ oder „Besuch im Hexenwald“. Beliebte Alternative: Auf kleine Zettel verschiedene Themen schreiben, zusammenfalten und dann jedes Kind einen Zettel (dies ist dann sein eigenes Thema) aus einem Hut ziehen lassen – am besten bildet man Zweierteams, damit sich die Kinder gegenseitig beim Verkleiden und Zusammensuchen des Outfits unterstützen können.
Pflanzen, die am besten für kleine Naturfans geeignet sind. Plus Tipps & Tricks für den grünen Daumen.

Welche Blumen, Beeren und Gemüssorten sind die richtige Wahl, damit das Gärtnern auch den Jüngsten Freude bereitet? Eine Auswahl an Lieblingspflanzen , die Sie mit Ihrem Sprössling jetzt aufziehen können, um sie später erfolgreich auszusetzen.

Pflanzen beim Keimen beobachten, mit den Händen in der Erde wühlen und leckere Früchte pflücken – Gärtnern macht Kindern viel Spaß. Und nicht nur im Garten, auch auf der Fensterbank oder dem Balkon können Kinder sähen, pflanzen und ernten. Damit die Kleinen nicht schnell wieder ihre Begeisterung und Freude verlieren, ist die richtige Pflanzenauswahl wichtig.

Schnell wachsende Pflanzen

Zum Gärtnern mit Kindern eignen sich besonders gut schnell wachsende Pflanzen. Wenn es nämlich zu lange dauert, bis das erste Grün aus der Erde lugt, können Kinder die Geduld und das Interesse verlieren. Turbopflanzen wie Zucchini, Gurken, Kürbis oder Zuckererbsen sind deshalb die beste Wahl.

  • Zucchini zum Beispiel legt über Nacht schon mal bis zu einem halben Meter zu. Da machen kleine Hobbygärtner am nächsten Morgen große Augen.
  • Küchenkräuter wie Schnittlauch, Petersilie, Basilikum, Salbei, Rosmarin, Thymian, Minze und Zitronenmelisse wachsen ebenfalls schnell und verzeihen fast jeden Anfängerfehler bei der Pflege. Außerdem duften die Kräuter herrlich und man kann sie gut weiterverarbeiten: Trocknen für einen köstlichenTee, Kräutersalze zubereiten oder Badezusätze herstellen. Auch einen Zweig Zitronenmelisse in den Wasserkrug zu geben, ergibt ein köstliches und zudem gesundes Erfrischungsgetränk.
    Einen Super-Sprint im Wachsen legt die Kresse hin: Man kann die Samen auch auf Zellstoff oder Watte ausstreuen. Schon zwei bis drei Tage nach der Aussaat ist Erntezeit! Besonders lecker schmeckt Kresse zusammen mit Radieschen auf einem Butterbrot.

Schön blühende Pflanzen

Blumen, die besonders üppig, anmutig oder in prachtvollen Farben blühen, können Kinder ebenfalls begeistern. Außerdem locken sie Schmetterlinge, Marienkäfer und Bienen an. Da haben kleine Hobbygärtner immer etwas zu beobachten – zum Beispiel, wie Pflanzen bestäubt werden. Für die Fensterbank oder den Balkon eignet sich eine wild wuchernde Mini-Blumenwiese im Topf: Entsprechende Samenmischungen gibt es in Gärtnereien. Besonders beliebte Blumen bei Kindern sind:

  • Sonnenblumen, wegen ihrer Form und Farbe
  • Löwenmäulchen, weil sie auf Fingerdruck ihren Staubbeutel öffnen
  • Kapuzinerkresse, weil man sie auch essen kann

Pflanzen zum Ernten

So schön ein Blumenmeer ist, Kinder können es irgendwann doch langweilig finden. Am meisten Spaß macht ihnen beim Gärtnern schließlich das Ernten.

  • Erdbeeren & Paradeiser. Besonders lecker schmecken Erdbeeren oder Cocktailtomaten (gibt es in rot, orange und gelb; oval oder rund), die auch im Blumenkasten auf dem Balkon gezogen werden können. Wer keine Zeit zum Vorziehen aus Samen hat, pflanzt einfach Setzlinge aus der Gärtnerei. Paradeiser- und Erdbeerpflanzen brauchen viel Sonne und sollten regelmäßig gegossen und gedüngt (Biodünger) werden.
  • Radieschen. Gut gedeihen auch Radieschen auf dem Balkon. Rund drei Wochen nach dem Aussäen kann man die ersten schon essen. Zu scharf für Kinder? Nicht, wenn sie während des Wachsens immer schön feucht gehalten wurden. Milder werden sie außerdem, wenn man sie vor dem Verzehr salzt.
  • Erdäpfel. Für größere Kinder eignen sich als gärtnerische Geduldsprobe auch Kartoffeln. Man kann den unterirdischen Knollen zwar beim Wachsen nicht zusehen, die Kinder lernen aber, wie schon aus einem halben Erdapfel ein ganzes Dutzend neuer Knollen entstehen kann. Und dafür braucht es weder einen großen Garten noch Ackerboden. Es reichen schon ein Kübel, ein großer Müllsack und eine Gemüsesteige, in die die Salatkartoffeln im April eingegraben werden.

Aber Achtung: Das Grünzeug, das überirdisch sprießt, sowie die Beeren der Pflanze sind giftig! Es empfiehlt sich, mit den Kindern schon vorab darüber zu sprechen. Auch so mancher Kartoffelkäfer wird die Pflanze besuchen und ist für die Kinder eine Beobachtung wert. Im September kann man dann bei Lagerfeuer die selbst gepflanzten und geernteten „Bratkartoffeln“ stolz verzehren.

 

Augenkrankheiten sind eine tückische Sache. Sie verlaufen meist schleichend und unbemerkt. Insbesondere bei Kindern sind Sehtests wichtig, da sie eventuelle Beschwerden meist nicht artikulieren können.

Kinder können noch nicht beurteilen, was „gute Sicht“ und was „schlechte Sicht“ ist. Fehlsichtigkeit und Fehlfunktionen der Augen äußern sich bei ihnen häufig durch Kopfschmerzen oder schnelle Augenermüdung, aber auch durch Konzentrationsschwierigkeiten und Aufmerksamkeitsstörungen, was nicht zuletzt den Lernerfolg in der Schule beeinflusst. Lesen Sie, wann ein Check beim Augenarzt sinnvoll ist und was bei Sehschwächen getan werden kann.

Sehfehler gibt es in jedem Lebensalter – manchmal sind sie auch angeboren. Im frühkindlichen Alter beeinträchtigen sie nicht nur die Sinnesempfindung und somit die allgemeine Entwicklung, sondern können ohne Behandlung das Sehvermögen ein Leben lang mindern. Allein: In den seltensten Fällen wird schlechtes Sehen – sei es durch Kurz-, Weit- oder Stabsichtigkeit bzw. durch eine Augenerkrankung verursacht – von den Eltern bemerkt. Lediglich Schielen oder eine sehr starke Sehbeeinträchtigung werden registriert. Einseitiges schlechtes Sehen bleibt so gut wie immer unentdeckt.

Wann zum Augenarzt?

Spätestens vor der Einschulung ist die Überprüfung der peripheren Sehfähigkeit, des Stereo- und Farbsehen sowie der visuellen Wahrnehmung durch einen Augenarzt ratsam.

 

Bei den folgenden Symptomen oder Anlässen sollte man bei Kindern eine augenärztliche Untersuchung durchführen:

  • bei sichtbaren Auffälligkeiten der Augen (z.B. Augenzittern, Hornhauttrübungen, grau-weißlichen Pupillen, großen, lichtscheuen Augen und Lidveränerungen, aber auch dann, wenn sich Kinder unsicher im Alltag bewegen.
  • im Alter von sechs bis zwölf Monaten, falls ein erhöhtes Risiko zu Schielen, zu Fehlsichtigkeiten oder zu bestimmten erblichen Augenerkrankungen besteht
  • im Alter von zwei bis drei Jahren sollte jedes Kind einen Check-up der Augen absolvieren, um etwaige Augenschwächen frühzeitig zu entdecken
  • vor der Einschulung ist die Überprüfung der peripheren Sehfähigkeit, des Stereo- und Farbsehen sowie der visuellen Wahrnehmung ratsam.
  • bei auffälligem Verhalten bzw. Leistungsabfall in der Schule – etwa bei: Konzentrationsschwäche, Leseunlust, Lese- und Rechtschreibschwäche, häufiges Blinzeln, Zukneifen eines Auges, häufiges Augenreiben, Kopfschmerzen, dichtes Herangehen und Kopfschiefhaltungen bei genauem Hinsehen.

Sehkraft und Diagnose

Zur genauen Untersuchung ist eine Pupillenerweiterung unumgänglich. Dafür verwendet der Augenarzt spezielle Augentropfen. Das Mittel muss 15 bis 30 Minuten einwirken, bis mit der Untersuchung begonnen werden kann.

 

Der Augapfel hat an seinem vorderen Pol Hornhaut und Linse als Licht brechende Medien. Die Hornhaut stellt das „starre Objektiv“ und die Linse das „Zoomobjektiv“ dar. Sie brechen die elektromagnetischen Wellen und bilden die Außenwelt auf der Netzhaut ab. Sind Augenlänge (Brennweite) und Brechkraft des Linsensystems (Dioptrien) perfekt aufeinander abgestimmt, entsteht eine scharfe Abbildung. Der Brennpunkt liegt auf der Netzhaut. Stimmt die Brechkraft des Auges nicht mit der Augenlänge überein, liegen Fehlsichtigkeiten, also Brechungs-/Sehfehler, vor. Welche genau, kann nur der Augenarzt exakt feststellen. Die Diagnose ist die Grundlage für eine zielführende Behandlung. Je früher diese geschieht, desto besser ist der Therapieerfolg.
Während bei Babys nur einfache Sehtests durchführbar sind, können beim Zweijährigen bereits weiterführende Untersuchungen erfolgen (Augenhintergrund, Feststellen von Dioptrienabweichungen).
Zur genauen Untersuchung ist die Pupillenerweiterung unumgänglich. Dabei wird gleichzeitig der Akkommodationsmuskel entspannt, wodurch Fehldioptrien messbar werden. Der Augenarzt verwendet spezielle Augentropfen, um die Pupillen zu erweitern. Das Mittel muss in der Regel 15 bis 30 Minuten einwirken, bis mit der Untersuchung begonnen werden kann. Von den Tropfen und der Pupillenerweiterung spürt das Kind nichts. Durch die Pupillenerweiterung erhöht sich allerdings die Blendempfindlichkeit, da sich die Pupillen nicht verengen können. Außerdem sieht man insbesondere in der Nähe leicht verschwommen. All diese Wirkungen können mehrere Stunden anhalten – während dieser Zeit ist auch das Lesen schwierig, die Orientierung im Raum ist jedoch problemlos möglich.

Die passende Brille

Die Brille muss jedenfalls exakt den individuellen Sehanforderungen des Kindes angepasst sein. Ein Augenoptiker berät über die passende Brillenfassung sowie über die Wahl der Gläser.

 

Bei Fehlsichtigkeit in entsprechender Höhe wird vom Augenarzt eine Brille verordnet. In Österreich brauchen etwa 25 bis 30 Prozent aller Kinder eine Brille. In diesen Fällen ist es wichtig, dass die Eltern ihrem Kind erklären, warum eine solche Sehhilfe notwendig und sinnvoll ist. Die Brille muss jedenfalls exakt den individuellen Sehanforderungen des Kindes angepasst sein. Ein Augenoptiker berät über die passende Brillenfassung sowie über die Wahl der Gläser. Beim Kauf einer Brille sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Die Brille solle das Gesicht des Kindes nicht verfremden.
  • Je kleiner die Brillenfassung ist, desto weniger hinderlich wird sie empfunden.
  • Stabile Fassungen und Kunststoffgläser sind zu bevorzugen.
  • Die Bügel dürfen nicht am Ohr drücken, sollten der Brille einen guten Halt geben und zugleich weich sein (z.B. Sport-, Gespinst- oder Gliederbügel).
  • Der Nasensteg sollte ebenfalls weich sein und eine größere Auflagefläche ermöglichen, um das gewicht der Brille gleichmäßig zu verteilen. Gut für Kinder: sattel- oder Schlaufenstege aus Kunststoff

Wissenswert für alle Eltern

Fehlstellungen & Fehlsichtigkeit

Schielen

Mit Schielen wird ein Stellungsfehler der Augen bezeichnet, also wenn die beiden Augenachsen nicht parallel verlaufen. Grundsätzlich unterscheidet man drei Arten des Schielens: Begleitschielen, latentes Schielen und Lähmungsschielen. Begleitschielen tritt meist bei Kindern in den ersten drei Lebensjahren auf und muss vom Arzt korrigiert werden. Es kann jedoch auch in Zusammenhang mit Fehlsichtigkeit vorkommen. Die Ursachen dafür dürften erblich bedingt sein. Bei latentem Schielen ist das Gleichgewicht der Augenmuskeln gestört. Bei einer leichten Störung kann das Gehirn dieses Defizit aber ausgleichen und „normale“ Bilder projizieren, sodass die Betroffenen keine Beschwerden haben. Akutes Lähmungsschielen ist die Folge eines Funktionsausfalls des Augenmuskels, der aufgrund von Muskelerkrankungen, Entzündungen oder Durchblutungsstörungen auftreten kann. Derzeit gibt es noch keine Vorsorgemöglichkeiten, um Schielen zu verhindern. Eine rechtzeitige Diagnose und eine entsprechende Therapie können aber einer belastenden Fehlsichtigkeit vorbeugen.

Kurzsichtigkeit (Myopie)

Charakteristisch für Kurzsichtigkeit ist, dass Betroffene nur Gegenstände in der Nähe scharf sehen, weil die Bündelung der einfallenden Lichtstrahlen vor der Netzhaut stattfindet. Durch Zusammenkneifen der Augen kann das Bild an Schärfe gewinnen (typisches Blinzeln). Bei kurzsichtigen Menschen sind entweder Hornhaut und Linse zu stark gekrümmt oder der Augapfel ist zu lang. Diese Fehlsichtigkeit kann mit Brillen oder Kontaktlinsen behandelt werden, die jedoch konsequent getragen werden sollten. Die Therapie von Kurzsichtigkeit kann auch mit Hilfe eines Lasers oder anderer operativer Methoden erfolgen. Die Erfolgsaussichten sind aber nicht immer exakt zu bestimmen. Ob schlechte Beleuchtung (z. B. beim Lesen) zu Kurzsichtigkeit führt, ist umstritten. Experten gehen heute davon aus, dass die Sehstörung eher vererbt wird. Ausreichende Beleuchtung ist jedoch in jedem Fall – besonders bei Kindern – ratsam, um das Auge nicht unnötig zu strapazieren.

Weitsichtigkeit (Hyperopie)

Wer Probleme damit hat, nahe liegende Gegenstände nur undeutlich zu erkennen, ist möglicherweise weitsichtig. Diese Fehlsichtigkeit ist meist angeboren, weil bei den Betroffenen der Augapfel zu kurz geraten ist. Jugendliche können Weitsichtigkeit meist kompensieren, daher macht sie sich eher bei älteren Menschen bemerkbar, da diese Kompensation zu einer Überanstrengung führt. Ein weiterer Grund für Weitsichtigkeit kann eine flache Hornhaut sein, deren Brechkraft verringert ist. Dadurch entsteht auf der Netzhaut ein unscharfes Bild, das (theoretisch) erst hinter der Netzhaut abgebildet wird, wo die Lichtstrahlen zusammentreffen. Die häufigste und einfachste Therapie ist die Korrektur der Fehlstichtigkeit mit Brille oder Kontaktlinsen. Aber auch Laserbehandlungen sind möglich, jedoch sind die Risiken meist relativ hoch und die Erfolge nur bedingt voraussagbar. Da Weitsichtigkeit meist angeboren ist, ist auch eine Prävention aus heutiger Sicht kaum möglich.

Trockenes Auge

Beim Lidschlag wird das Auge mit dem Tränenfilm (bestehend aus einer wässrig-fetthaltigen Mischung) benetzt. Bei ungünstigen Einflüssen von Außen – trockener Luft, Ozon, Staub, Bildschirmarbeit oder in heißem Klima – kann es zu trockenen Augen kommen (Sicca-Syndrom). Auch altersbedingte Erkrankungen, Medikamente oder Zigarettenrauch können ausschlaggebend sein. Die Augen sind dann meist gerötet, brennen oder jucken. Ein möglicher Diagnoseansatz ist z. B. die Untersuchung des Tränenfilms durch den Augenarzt. Dieser kann in Folge etwa eine Therapie mit einem Tränenersatzmittel empfehlen. Betroffene sollten in jedem Fall darauf achten, sich in Räumen mit entsprechender Luftfeuchtigkeit aufzuhalten. Ungünstig ist es auch, sich dem Gebläse einer Klimaanlage oder verrauchter Luft auszusetzen.

Nachtblindheit

Bei der Nachtblindheit erfolgt die Anpassung des Auges an das Dunkelsehen nur sehr langsam. Fazit: Nachtblinde Menschen sehen in der Dunkelheit und Dämmerung schlecht und nehmen häufig nur Umrisse von Gegenständen wahr. Nachtblindheit kann einerseits an einem Vitamin-A-Mangel liegen, andererseits genetisch bedingt sein. Auch starke Trübungen der Hornhaut, der Linse oder Erkrankungen der Netzhaut sowie des Sehnervs können zu Nachtblindheit führen. Tübinger Forscher haben bereits 2001 die genetischen Ursachen von drei erblichen Augenkrankheiten (Nachtblindheit, Farbenblindheit und Sehnerv-Degeneration) entdeckt – die Gene CNGA3, CNGB3 und OPA1.

 

 

 

Ohrringe sind ein beliebter Schmuck, den auch schon viele Kinder tragen. Doch ab welchem Alter kann man unbedenklich Ohrlöcher stechen lassen?

Das Ohrlochstechen ist heute schnell erledigt. Dabei wird entweder das Ohrläppchen oder der obere flache Ohrknorpelbereich mit einem Spezialgerät und einer sterilen Einweg-Kartusche gelocht. Doch Ohrlochstechen birgt auch Risiken. Was vor allem bei Kindern  zu beachten ist.

Ein gesetzliches Mindestalter für Ohrlochstechen gibt es nicht. Eltern bzw. Erziehungsberechtigte dürfen den für ihr Kind besten Zeitpunkt selbst bestimmen. Jedenfalls müssen sie bei jedem Kind oder Jugendlichen unter 16 Jahren persönlich anwesend sein. Minderjährige zwischen 16 unter 18 Jahren brauchen zumindest eine von den Eltern/Erziehungsberechtigten unterschriebene Einverständniserklärung.
In Österreich ist laut Gewerbeordnung 1994/Novelle 2002 nicht nur der Arzt oder Apotheker berechtigt, Ohrläppchen zu stechen, sondern auch der Uhren- und Schmuckhandel – allerdings unter folgenden Bedingungen:

  • Verwendung von sterilen Einweg-Ohrlochknöpfen nach vorheriger Hautdesinfektion
  • Nicht gestochen werden darf in Knorpelmaterial – hier gilt das Alterslimit von 16 Jahren

Harmlos oder bedenklich?

Aus medizinischer Sicht spielt das Alter beim Ohrlochstechen keine Rolle. Laut Deutschem Berufsverband der Hals-Nasen-Ohren-Ärzte eigne sich das Ohrläppchen in jedem Alter gleichermaßen dafür. Auch das Schmerzempfinden sei bei Kindern nicht größer als bei Erwachsenen: Das Stechen werde meist nur als Piks empfunden. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) sieht es nicht ganz so: Jeder Eingriff in den intakten Körper eines Kindes sei problematisch. So könne aus ein nicht fachgerechtes Stechen von Ohrläppchen zu massiven Gewebeschäden führen. Der Grundtenor der Ärzteschaft trifft sich etwa in der Mitte, Auf den Punkt gebracht: Theoretisch kann man Kindern ab einem halben Jahr schon Ohrlöcher stechen (darunter ist es allein aufgrund der noch sehr kleinen Ohrläppchen sowie der Gefahr von Komplikationen bzw. Entzündungen nicht ratsam). Aber auch da ist es eher unvernünftig, da man die Entwicklung des Ohrläppchens nicht vorhersehen kann. So ist es reine Glücksache, dass das Ohrloch nach dem Auswachsen des Ohrläppchens an der gewünschten Stelle sitzt. Zudem wird der Ohrstecker nicht selten vom Kind herausgerissen oder es entstehen durch ständiges anfassen Entzündungen am Ohr.
Daher, so die Empfehlung: Ohrlöcher erst dann stechen zu lassen, wenn es mit Nachdruck vom Kind selbst gewünscht wird – und frühestens ab drei Jahren.

So wird gestochen ...

Oberstes Prinzip: Hygiene! Beim Ohrlochstechen müssen Einweg-Handschuhe getragen werden. Die antiallergischen Ohrstecker und die Verschlüsse sind steril in einer versiegelten Einweg-Kartusche verpackt.

Der Stechvorgang wird in der Regel mit einer Art Ohrlochstechpistole durchgeführt. In dieses Präzisionsinstrument wird eine sterile Kartusche eingesetzt, die je einen antiallergischen Erststecker und einen Ohrsteckerverschluss enthält. Beim Ohrlochstechen mit modernen Kartuschen-Systemen kommt das Ohr also nicht mit dem Gerät selbst in Berührung, sondern nur mit dem sterilen Ohrstecker und dem Verschluss. Unbedingt einzuhalten sind dabei spezielle Hygienevorschriften, wie z.B. Desinfektion, Reinigung und Entsorgung. Jene Person, die das Ohrloch sticht, muss zudem Einweg-Handschuhe tragen. Die antiallergischen Ohrstecker und die Verschlüsse müssen steril in einer versiegelten Einweg-Kartusche verpackt sein.
Da das Ohrläppchen gut durchblutet ist, verheilt das Loch auch relativ schnell. Das heißt, die antiallergischen Erststecker können bereits nach 6 Wochen durch andere Ohrringe ersetzt werden. Nach etwa 5 bis 6 Monaten sind die Ohrlöcher in der Regel vollständig verheilt.
Das Ohrlochstechen im oberen flachen Knorpelbereich des Ohrs steht heutzutage an zweiter Stelle der Beliebtheitsskala aller Ohrlocharten, ist allerdings für Kinder nicht ratsam. Knorpel ist das einzige Gewebe des Körpers, das nicht durchblutet wird. Daher kann das Blut dort nicht dafür sorgen, Stoffwechselprodukte abzutransportieren und Nährstoffe zuzuführen. Folglich dauert an dieser Stelle der Heilungsprozess von Ohrlöchern wesentlich länger. Die antiallergischen Erststecker dürfen im Knorpel erst nach 12 Wochen durch andere Ohrringe ersetzt werden, das vollständige Ausheilen der Ohrlöcher dauert etwa 12 Monate.

Material & Heilungsprozess

Mit speziellem Material und der richtigen Nachsorge unterstützt man den Heilungsprozess nach dem Ohrlochstechen und vermeidet allergische Reaktionen. Ratsam sind gerade bei Kindern hochwertige Materialien wie Chirurgenstahl 316 L, Titan oder Echtgold. Zudem sollten die Ohrringe bzw. -stecker antiallergisch und hautfreundlich sein sowie der EU-Nickelverordnung 2004/96/EG entsprechen. Allzu billiger Modeschmuck kann nämlich stark nickelhaltig sein. Da manche Menschen aber auf Nickel allergisch reagieren, wurde in der EU-Nickelverordnung geregelt, wieviel Nickel pro Woche an die Haut abgegeben werden darf. Für Ohrschmuck sind das maximal 0,2 Mikrogramm pro Quadratzentimeter pro Woche (das heißt 0,2 Millionstel Gramm).
Bei dem für Erstohrstecker häufig verwendeten Chirurgenstahl mit der Bezeichnung 316L sowie bei medizinischem Titan handelt es sich um Materialien, die auch in der Medizin verwendet werden, z.B. für chirurgische Implantate, die ein Leben lang im menschlichen Körper verbleiben, ohne schädliche Nebenwirkungen hervorzurufen. Bei jenen von Fachleuten wie Arzt oder Apotheker eingesetzten Erstohrringen kann man in der Regel darauf vertrauen, dass diese antiallergisch, hautfreundlich und konform mit der EU-Nickelverordnung sind.
Neue Ohrlöcher sollten zudem täglich mit Pflegeprodukten behandelt werden – so können Entzündungen, Infektionen oder andere Komplikationen vermieden werden.

 

Theoretisch kann man Kindern ab einem halben Jahr schon Ohrlöcher stech. Das sei aber unvernünftig, sagen viele Ärzte, da man die Entwicklung des Ohrläppchens nicht vorhersehen kann. So ist es reine Glücksache, dass das Ohrloch nach dem Auswachsen des Ohrläppchens an der gewünschten Stelle sitzt.

Tipps der Apotheker

  • Achten Sie darauf, dass Ihr Kind die Ohrstecker und seine Ohren während der Heilphase nach dem Ohrlochstechen nicht unnötig berührt – und wenn, dann nur mit gewaschenen Händen.
  • Der Ohrsteckerverschluss wird vom Lochgerät automatisch richtig auf dem Ohrsteckerstift positioniert. Sie sollten den Verschluss auf keinen Fall dichter ans Ohr drücken. Nur so ist sichergestellt, dass der Ohrstecker richtig sitzt und genügend Luft an den Stichkanal gelangt. Ein zu fest sitzender Ohrstecker kann zu einer Infektion führen.
  • Zwischen den Reinigungen mit dem Ohrloch-Pflegeprodukt sollten die Ohren so wenig wie möglich mit Feuchtigkeit in Berührung kommen. Bei frisch gestochenen Ohrlöchern vermeiden Sie am besten auch den Kontakt mit Shampoo und Seife. Nach dem Duschen oder Baden sollten Sie das Ohr des Kindes mit klarem Wasser abspülen und anschließend mit dem Pflegeprodukt behandeln.
  • In manchen Schulen, Sportvereinen oder anderen Institutionen gibt es Regelungen zum Tragen von Schmuck. Es kann sein, dass Ohrringe dort beim Sport generell nicht erlaubt sind oder abgeklebt werden müssen. Informieren Sie sich hierüber vor dem Ohrlochstechen.
  • Um zu verhindern, dass die neuen Ohrlöcher wieder zuwachsen, sollen die Erstohrringe während der Heilphase nicht entfernt werden. Sollte das aufgrund der jeweiligen Regelungen nicht möglich sein, ist es ratsam, das Ohrlochstechen lieber für die Ferienzeit zu planen.

 

„Flottes Platzwunder, mit starkem Motor und guter Ausstattung – für dreiköpfige Familie prima geeignet.“

Fahrzeug: Skoda Karoq

Familie: Thomas & Chrissy Dreher (Philip, 6 Jahre), Groß-Enzersdorf, NÖ

Technische Daten

Skoda Karoq, 5-Sitzer
Leistung: 115 PS
Verbrauch: 4,4-5,6 l/100 km
Kofferraumvol.: 521 l
Preis: ab € 25.790,–

Erfahrungen & Eindrücke

 

Gesamteindruck
„Das Auto ist sehr schön, nicht sehr groß, aber trotzdem groß genug, sodass man genug hinein bekommt. Mit einem Kind ist es wirklich ein Platzwunder. Es fährt sich sehr gut und man sitzt schön hoch, was von Vorteil ist. Einparken kann man sehr gut damit.“

Leistung
„Die Leistung des Fahrzeugs – 115 PS, Benziner, 6-Gang.Getriebe – ist sehr gut. Es hat auch eine ideale Straßenlage und ist angenehm zum Fahren.“

Kofferraum
„Für den Einkauf ist der Kofferraum groß genug, Taschen und Getränkekisten gehen sich leicht aus – für eine dreiköpfige Familie vollkommen ausreichend.“
„Zum Verreisen oder für den Urlaub könnte der Kofferraum vielleicht noch eine Spur größer sein. Mit einem Kind hat man immer viele Sachen dabei, sodass es sinnvoll wäre, wenn man z. B . noch ein kleines Fahrrad oder einen Schlitten hinein bekommen könnte. Normales Gepäck wie Taschen oder Koffer sind kein Problem.“

 

Thomas Dreher: "Für den Einkauf ist der Kofferraum groß genug, Taschen und Getränkekisten gehen sich leicht aus – für eine dreiköpfige Familie vollkommen ausreichend."

 

Rücksitze & Kindersitz
„Das Kind hat hinten reichlich Beinfreiheit zum Vordersitz, zudem sitzt es recht hoch und kann daher gut hinaus schauen. „Der Kindersitz passt prima rein und auch das Anlegen vom Gurt klappt wunderbar.““

Fahrersitz
„Die Sitze waren mir etwas zu rutschig, das kann man aber sicher mit einem anderen Ausstattungsmerkmal noch verbessern.“

 

Chrissy Dreher: "Der Kindersitz passt prima rein und auch das Anlegen vom Gurt klappt wunderbar."

 

Ausstattung & Komfort
„Die höheren Sitze, das Design und die Verarbeitung generell sind sehr gut, auch die Klavierlackoptik ist ansprechend. Beim Medien-Infotainment-System gibt es sowohl von der Bedienung als auch vom Sound her nichts auszusetzen.“

Extras
„Besonders angenehm ist die automatische Öffnung der Kofferraumklappe per Schlüssel bzw. Fernbedienung, wobei auch die Ladeabdeckung mit hochfährt. Das ist perfekt und hilfreich, wenn man zum Auto kommt und die Hände voll hat.“

 

Philip, 6 Jahre: „Das Auto ist bequem und ich kann die Türen gut öffnen. Auch das Radio mag ich – es ist schön groß und man kann richtig gut Musik hören. Und ich finde es toll, dass man mit der Fernbedienung den Kofferraum aufmachen kann.“

Gesamtnote fürs Fahrzeug: 2

„Spritziges Auto, mit tollen technischen Details und ideal für die Stadt, aber nichts für große Familien.“

Fahrzeug: Citroen C3 Aircross

Familie: Katarina Marakova-Edinger (Peter, 7 Jahre; Sanya, 3 Jahre), Wien

Technische Daten

Citroen C3 Aircross, 5-Sitzer
Leistung: 110 PS
Verbrauch: 5 l/100 km
Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h
Kofferraumvol.: 410 l
Preis: ab € 14.990,–

Eindrücke & Erfahrungen

 

Gesamteindruck
„Das Auto ist sehr praktisch für die Stadt und Umgebung, für lange Fahrten oder Urlaube mit zwei Kindern aber eher nicht geeignet.“

 Leistung
„Es ist ein sehr spritziges Fahrzeug, das gut auf der Straße liegt. Die Leistung – 110 PS, Benziner, 6-Gang.Getriebe – ist sehr gut.“

Kofferraum
„Für einen normalen Einkauf reicht der Kofferraum volumenmäßig aus, beim Verreisen mit Koffer und sonstigem Gepäck wird es schwierig.“

 

Katarina Marakova-Edinger: „Für einen normalen Einkauf reicht der Kofferraum volumenmäßig aus, beim Verreisen mit Koffer und sonstigem Gepäck wird es schwierig.“

 

Sitzkomfort
„Der Fahrersitz ist bequem, die Mittelkonsole zum Abstützen angenehm. Für kleinere Menschen ist es praktisch, dass man den Sitz sehr hoch stellen kann, sodass man gut hinaussieht und auch das komplette Auto im Blickfeld hat.“
„Für zwei Kinder inklusive Kindersitze ist hinten ausreichend Platz, für ein drittes nicht.“

Hund an Bord
„Einen kleinen Hund kann man gut im Kofferraum unterbringen, eventuell auch einen mittelgroßen. Größere Exemplare (etwa Labrador) samt einer Hundebox haben keinen Platz.“

 

 

Katarina Marakova-Edinger & "Arupi": "Für Familien mit Hunden, insbesondere mit größeren Rassen, ist dieses Modell nicht ideal, weil man keine Hunde-Transportbox unterbringen kann."

 

Ausstattung
„Vorne beim Beifahrer, aber auch hinten könnte es mehr Ablagemöglichkeiten geben,.“

Technik
„Es ist eine ,Spurassistenz’ eingebaut, was sehr praktisch ist, etwa in der Nacht, wenn man schon müde ist.“
„Am besten hat mir die Rückfahrtkamera gefallen, die einen tollen Blickwinkel bietet, nämlich nicht nur gerade nach hinten, sondern auch von oben herunter. Dadurch sieht man die exakte Position des Autos sowie die Rad(linien)führung.“

 

Katarina Marakova-Edinger: „Es ist eine ,Spurassistenz’ eingebaut, was sehr praktisch ist, etwa in der Nacht, wenn man schon müde ist.“
Peter Edinger, 7 Jahre: „Mir gefällt das Auto gut. Blau ist meine Lieblingsfarbe. Und es ist auch sehr schnell. Die Kindersitze passen gut rein, meine Schwester und ich haben es auf der Rückbank bequem.“

Gesamtnote fürs Fahrzeug: 2-3

„Ein sportliches, starkes Auto, mit reichlich Platz für alle und vielen hilfreichen Assistenzsystemen.“

Fahrzeug: Mazda CX-5

Familie: Holger & Barbara Gronau (Lisa, 10 Jahre; Anna, 2 Jahre), Klosterneuburg

Technische Daten

Mazda CX-5, 5-Sitzer
Leistung: 190 PS
Verbrauch: 5-7,1 l/100 km
Höchstgeschwindigkeit: 208 km/h
Kofferraumvol.: 506 l
Preis: ab € 25.990,–

Erfahrungen & Eindrücke

 

Gesamteindruck
„Für eine vierköpfige Familie ein ideales Auto. Es ist flott und wendig, fährt sich super, der Verbrauch passt. Man sitzt bequem, der Kofferraum ist geräumig. Die Kinder haben hinten genug Platz zur Verfügung. Die technische Ausstattung ist top.“

Leistung
„Das Auto ist sehr sportlich, hat mit seinen 190 PS richtig Biss und es macht großen Spaß, es zu fahren.“

 

Holger Gronau: "Der Mazda CX-5 ist spritzig, fährt sich sehr angenehm und auch der Verbrauch passt. Die technische Ausstattung ist wirklich sehr gut."st top.“

 

Ausstattung & Komfort
„Für großgewachsene Fahrer könnte vorne etwas mehr Platz sein, für durchschnittlich große Menschen reicht es aber völlig aus. Auf der Rückbank befindet sich in der Mitte eine herunter klappbare Becherhalterung sowie ein USB-Stick-Anschluss, z. B. zum Laden vom Handy.“

Kofferraum
„Von außen sieht der Kofferraum nicht allzu groß aus. Innen ist er aber viel geräumiger als man vermutet. Absolut ausreichend – auch für eine vier- bis fünfköpfige Familie.“

 

Barbara Gronau: "Das Auto ist ein Platzwunder. Der Kofferraum scheint zunächst nicht sehr groß zu sein. Innen ist er aber ziemlich geräumig. Auch für eine vierköpfige Familie durchaus ausreichend."

 

Rücksitze/Kindersitz
„Für Kinder ist hinten reichlich Platz, zwei Kindersitze lassen sich bequem unterbringen. Eventuell hat auch noch eine dritte person dazwischen Platz. Drei Kindersitze gehen sich aber nicht aus.“

Technik
„Die technischen Features spielen alle Stücke – von der Sitz- und Lenkradheizung über Tempomat bis zur Abstand-, Fahrspur- und Toter-Winkel-Assistenz ist alles vorhanden, was das Fahren, Lenken oder Einparken erleichtert. Letztere blinkt vorsorglich auf, sobald man überholt wird oder sich ein Fahrzeug im toten Winkel befindet.“

 

Lisa Gronau, 10 Jahre: „Besonders gut hat mir beim Mittelsitz der Becherhalter und der USB-Anschluss (z.B. zum Laden vom Handy) gefallen. Und es hat hinten auch weniger gewackelt als in unserem Auto.“

Gesamtnote fürs Fahrzeug: 1-2

Osterdeko: Tipps & Anregungen. So machen Sie Ihre eignenen vier Wände so richtig osterbunt!

Osterhasen aus Holz, bunte Eier und Bänder, frühlingshafte Blumenmuster auf Textilien, Accessoires für den Osterbrunch und schöne Türschilder, die bekunden, dass genau hier der Osterhase wohnt. Ideen, Tipps & Tricks, wie Sie Ihr Zuhause nun kreativ auf das heurige Osterfest vorbereiten können.

Immer anders – und doch gleich

Ostern ist das wichtigste Fest des Christentums. Weltweit wird in der Karwoche und in der Osterzeit die Botschaft von Kreuzestod und Auferstehung Jesu Christi gefeiert. Warum aber ist Ostern jedes Jahr zu einem anderen Termin? Die Lösung: Der Ostersonntag ist jeweils der Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling. So ist zwar das Datum unterschiedlich, gefeiert wird in unserem Kulturkreis aber immer gleich – mit einem bunt geschmückten Zuhause, mit eienr Osterjause am Sonntag (meist samt Osterschinken), mit dem traditionellen Palmbuschen-Binden, mit vielen bemalten Eiern und natürlich dem Osterhasen, der sie angeblich bringt und zusammen mit einer Osterpinze oder einer anderen verführerisch süßen Nascherei in einem Osternest versteckt.

Dementsprechend gestaltet sich auch die vielfältige Dekoration zu Ostern: Da werden bunte Frühlingsboten in Vasen und Töpfe gesteckt, Eier kreativ bemalt und beklebt, Ostergestecke gebastelt, Palmkätzchenäste mit Bändern, kunstvoll gestalteten, ausgeblasenen Eiern geschmückt, Osterhasen aus Holz oder Stoff dekorativ aufgestellt, ausgefallene Eierbecher kreiert und schöne, üppige Osternester und -schalen im Haus verteilt. An die Türen werden österliche Willkommensgrüße in Form von Kränzen und Schildern gehängt, die Tische werden ebenso feierlich wie frühlingshaft gedeckt und auf dem Sofa oder im Kinderzimmer findet sich die eine oder andere Kuschelmöglichkeit mit einem Plüsch-Osterhasen, einer weichen Decke oder einem Zierpolster mit einem süßen Kaninchen drauf. Für kreative Köpfe ist dies jedenfalls die ideale Zeit, um den Geist frühlingshaft zu beflügeln und der Phantasie freien Lauf zu lassen, um für ein ansprechend dekoriertes, „osterfreudiges“ Zuhause zu sorgen.

Wir haben für Sie einige aktuelle Dekorations-Ideen und Anregungen zusammengestellt. Entweder selbstgemacht oder preiswert. Lassen Sie sich inspirieren!

Deko-Ideen & Ostertrends

Jedes zweite Volksschulkind klagt immer wieder mal über Kopfschmerzen. Wissenswertes über die Ursachen und hilfreiche Maßnahmen für den Alltag.

Etwa ein Viertel aller Kinder hat regelmäßig Kopfschmerzen. Aber nur selten finden die Kleinen auch Worte dafür, sie ziehen sich vielfach zurück, sodass ihr Leiden oft unerkannt bleibt. Was Eltern tun können, um ihrem Sprössling zu helfen.

Jedes fünfte Kindergartenkind und jedes zweite Volksschulkind klagt ab und an über Kopfschmerzen – so das alarmierende Ergebnis einer Studie des Universitätsklinikums Heidelberg. Doch weniger als die Hälfte der betroffenen kleinen Patienten erhält ärztliche Hilfe. Ihr Schmerz bleibt oft lange Zeit unerkannt. Dabei zählen nach Ansicht der Wissenschafter chronische Kopfschmerzen zu den häufigsten Beschwerden im Kindesalter.
Kinderärzte wissen: „Jeder Schmerz ist ein Warnzeichen des Körpers und muss abgeklärt werden.“ Die Auslöser für quälendes Kopfweh sind oft leicht zu beseitigen. Vielfach liegt die Ursache des Schmerzes im Bereich der Halswirbel- oder Wirbelsäule, oft auch bei vorangegangenen Unfällen. Auch kreislaufbedingte Kopfschmerzen sind bei Kindern und Jugendlichen sehr häufig, und bei etwa 20 Prozent der Betroffenen ist der Kopfschmerz durch einen Sehfehler bedingt.

Dem Schmerz auf der Spur

Echte Migräne ist in den seltensten Fällen Ursache für die Schmerzen, nur etwa fünf Prozent aller kleinen Patienten bekommen diese Diagnose. Der Migränekopfschmerz tritt in Attacken mit einer Dauer von zwei bis 48 Stunden auf und ist meist deutlich stärker als der Spannungskopfschmerz. Bewegung und Sport verstärken die Leiden zusätzlich, wobei der Schmerz in der gesamten Stirn empfunden wird. Kinder unter zehn Jahren leiden während einer Migräne-Attacke sehr oft an Übelkeit, begleitet von Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit. Zwischen den Anfällen sind die Kleinen meist kerngesund – im Akutfall aber fühlen sie sich krank und wollen sich hinlegen.

Wichtig sind jedenfalls eine möglichst frühe Diagnose sowie eine präzise Anamnese, um eine Therapie in die richtigen Bahnen zu lenken.

  • Mit Hilfe eines Fragebogens wird der Schmerz einerseits lokalisiert, andererseits wird mehr über seine Intensität und Qualität erhoben. Wesentliche Kriterien sind dabei, ob andere Familienmitglieder an Kopfschmerzen leiden bzw. welche Be­gleitsymptome wiederholt auftreten.
  • Haltungs- und Sehtest. Da Kopfschmerzen häufig Wirbelsäulen bedingt (u. a. falsches Sitzen, Fehlhaltungen) auftreten oder durch einen Sehfehler entstehen können, werden auch diese Parameter von Orthopäden und Augenärzten abgeklärt.
  • Blutabnahme. In einzelnen Fällen wird eine Blutabnahme durchgeführt, die beispielsweise eine Diagnose von Zöliakie bzw. Borreliose – Krankheiten, bei denen Kopfschmerz verstärkt auftritt – ermöglicht.
  • MRT. Eine Magnetresonanztomographie (MRT) wird in der Regel durchgeführt, wenn neurologische Symptome auftreten. Tritt der Kopfschmerz oft nachts oder am Morgen auf oder wird er von Erbrechen begleitet, ist eine Magnetresonanztomographie sinnvoll, um einen Tumor definitiv ausschließen zu können. Die Tumorhäufigkeit ist allerdings sehr gering, sie liegt nur bei ein bis zwei Prozent.
Jeder Schmerz ist ein Warnzeichen des Körpers und muss abgeklärt werden. Kopfweh im Zuge eines Infekts ist relativ häufig, nach zwei oder dreimaligem Auftreten sollten die Eltern jedoch alarmiert sein.

Wenn die Umwelt belastet

Wesentlich häufigere Ursachen des Kopfschmerzes sind psychische oder psychosoziale Probleme des Kindes: Familiäre Probleme, Schulschwierigkeiten oder Störungen im sozialen Gefüge können Kopfschmerzen auslösen. Das liegt nach Ansicht vieler Experten vorwiegend auch an den Strukturen, denen die Kinder der industrialisierten Welt in Gesellschaft und Alltag ausgesetzt sind. So sind viele Kinder mehrfach überfordert: Nach der Kindergartenzeit sind die Kleinen gezwungen, still zu sitzen, zuzuhören, brav zu sein und aufzupassen. Der natürliche Bewegungsdrang wird übergangen, auch in der Freizeit wird dann häufig kein Sport betrieben. Meist beginnen daher im Schulalter auch die Kopfschmerzen. Aber auch psychosoziale Faktoren können Kindern Kopfschmerzen bereiten – wie etwa Hektik und Stress am Morgen vor der Schule, wissen die Mediziner in der Kopfschmerzambulanz für Kinder und Jugendliche an der Univ.-Klinik für Neuropsychiatrie des Kindes- und Jugendalters in Wien. Vor allem bei den 10- bis 14-Jährigen sind Kopfschmerzen oft eine Begleiterscheinung des sehr hohen Medienkonsums, wie der Computerspiele und des Fernsehens. Dazu kommen im fortschreitenden Alter Problembereiche wie Rauchen oder Pilleneinnahme, die sich auf die Gefäße schlagen und somit wiederum Kopfweh auslösen können.

Das Leiden erkennen

Schmerzen im Zuge eines Infekts sind häufig, nach zwei oder dreimaligem Kopfschmerz aber sollten die Eltern alarmiert sein. Von chronischem Kopfschmerz spricht man, wenn dieser innerhalb von drei Monaten immer wieder auftritt. Dann sind die Eltern gefordert, den Schmerz unbedingt abklären zu lassen.
Migräne-Schmerzen können Eltern erkennen, indem die Kinder blass werden, Ringe unter den Augen haben, sich zurück ziehen und oft auch erbrechen. Vorboten sind häufig auch Schmerzen im Magen- und Dickdarm-Bereich.

Medikamente oder bloß Ruhe?

Um den Schmerz in den Griff zu bekommen, gibt es vielfältige Therapieansätze.

  • Der erste Schritt ist immer die Beseitigung der Ursache. Medikamente sollten nur so lange gegeben werden bis die Schmerzquelle diagnostiziert ist. Bei Kindern sind dies meist Präparate mit den Wirkstoffen Paracetamol, Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure (immer nur in Absprache mit einem Arzt!). Migräne-Kinder bis 10 Jahre erhalten meist keine Medikamente. In diesem Fall sind Ruhe und ein gut temperierter Raum zur Entspannung zielführender.
  • Werden bestimmte Medikamente verordnet, ist es wichtig, die genaue Dosis einzuhalten. Besorgte Eltern, die meinen, dass auch die halbe Dosis reicht, können das Leiden ihres Kindes unter Umständen verlängern.
  • Bei häufigen Beschwerden brauchen Kinder auf jeden Fall eine prophylaktische Therapie, wie etwa spezielle Entspannungstechniken oder auch Neuro- und Biofeedback, das laut Experten so wirksam sein kann wie Medikamente.

Und ein wesentlicher prophylaktischer Ansatz ist wohl der, ein Kind auch Kind sein zu lassen. Auch wenn es von Zeit zu Zeit nicht so „funktioniert“, wie Erwachsene sich das vorstellen bzw. es gerne hätten.

Für die Kleinsten nur das Beste. Das gilt auch für Kindermode. Tipps für den Kauf.

Für manche eine Sache der bewussten Konsumeinstellung, für andere ein Gesundheitsaspekt, für viele eine reine Kostenfrage. Wissenswertes über Hautverträglichkeit, Faserqualität, bedenkliche Stoffe und Herstellungsverfahren – und die wesentlichen Unterschiede zwischen Bio-/Öko-Mode und konventionell produzierter Ware.

Da Kinder eine besonders sensible und durchlässige Haut haben, ist es umso wichtiger, auf unbelastete Materialien zurückzugreifen. Zudem sollte die Kinderkleidung nicht nur funktionell und chick, sondern auch anschmiegsam, weich und gemütlich beim Tragen sein. Viele Eltern wählen hier für ihren Nachwuchs bevorzugt ökologische Mode – und die gibt es in vielen Varianten: biologisch, fair, aus recycelten Materialien oder auch Second-Hand. Doch ist der Unterschied zu konventionell hergestellten Produkten bei Bekleidung wirklich so groß?

Wie Kleider auf den Organismus wirken

Ob günstig oder teuer, ob schlicht oder schick – Kleidung wird generell mit vergleichsweise viel Chemie bearbeitet, ehe sie in die Verkaufsläden kommt. Bei der Herstellung kommen nach wie vor etliche Substanzen zum Einsatz, die selbst in kleinsten Mengen Umwelt und Gesundheit schädigen können. Eine immer noch beträchtliche Menge solcher bedenklichen Chemikalien wird beim ersten Waschgang nach dem Kauf freigesetzt, sodass mindestens ein ein- bis zweimaliges Waschen ratsam ist, bevor ein Kleidungsstück am Körper getragen wird. Zwar reichern sich dadurch giftige Stoffe unverändert in der Umwelt an, sie können dann aber weniger direkt dem menschlichen Organismus und der Gesundheit schaden. Aus diesen und anderen Gründen – und auf Basis der steigenden Konsumentennachfrage nach ökologisch einwandfreier Kindermode – produziert bereits eine große Zahl an Herstellern ausschließlich Ware aus biologischer Herkunft, ohne den Einsatz von Chemikalien und Pestiziden sowie im Sinne von Fairtrade (also gerechte Arbeits- und Produktionsbedingungen) und Nachhaltigkeit.

Tückische Textilverarbeitung

Wie aus einer Erhebung von „Die Umweltberatung“ hervorgeht, braucht ein Kleidungsstück in der Regel zehn bis 20 Veredelungsarbeitsgänge bis es am Bügel hängt. Die Industrie hat dabei weltweit eine Auswahl von bis zu 8.000 Hilfsmitteln und rund 4.000 Farbstoffen. Die Verwendung dieser Chemikalien kann vor allem im Herstellungsverfahren der Gesundheit schaden. Hinzu kommt, dass manche der Farbstoffe auf die Haut oder in den Körper gelangen können. Es gibt zum Beispiel einige Azofarbstoffe, die in Verdacht stehen, krebserregende aromatische Amine freizusetzen. In Europa existieren zwar strenge Umweltauflagen für die Produktion – doch das nützt leider wenig, denn der Großteil unserer Bekleidung stammt inzwischen aus Asien. Die Hilfsmittel und „Tricks“ sind dabei vielfältig: Wolle, die mit Kunstharz überzogen wird, verfilzt nicht. Damit Socken weniger unangenehm riechen, werden sie manchmal mit dem desinfizierenden Wirkstoff Triclosan ausgerüstet, der Bakterien abtötet. Dieser Stoff greift aber auch die natürliche Mikroflora der Haut an. Weichmacher sorgen für einen angenehmen, weichen Griff, können aber Rückstände im Körper bilden. Und damit Shirts und Pullis den weiten Transport aus den Billiglohnländern gut überstehen und ansehnlich bleiben, ohne muffelig zu riechen, werden sie vorsorglich meist mit Antischimmelmitteln behandelt. All diese Prozeduren firmieren dann unter dem irreführenden Begriff „Textilveredelung“.

Kunst- und Naturfasern

Freilich gibt es am Markt auch völlig unbedenkliche konventionell hergestellte Ware. Doch ist diese inzwischen ziemlich rar – kein Wunder, wenn ein T-Shirt oft schon um drei, vier Euro zu haben ist oder eine Kinderjeans kaum mehr als fünf Euro kostet.
Fest steht: Viele Jahrtausende lang stellten Menschen ihre Textilien für Kleidung vorwiegend aus Flachs und Wolle selbst her. Heutzutage werden Textilien meist aus verschiedenen Fasern und Fasermischungen industriell produziert. Auf einem Etikett, gut sichtbar und leicht lesbar, muss hierzulande die genaue Faserzusammensetzung und die richtige Pflege angegeben werden. Das ist schon beim Kauf eine Orientierungshilfe für den Konsumenten. Aus Erdöl, Erdgas und Kohle werden Synthetikfasern hergestellt.
Naturfasern hingegen bestehen aus Pflanzenfasern, wie z.B. Baumwolle, Flachs (Leinen), Jute, Hanf oder Tierhaaren, wie etwa Wolle vom Schaf oder Seide. Sie alle verfügen über ein hohes Selbstreinigungspotenzial, sodass eine Wäsche seltener nötig ist. Das spart Zeit, Abwasser und schont den Geldbeutel.

Mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen

Was nicht zu leugnen ist: Billige Massenware birgt deutlich mehr Gefahren für die kindliche Gesundheit als ökologisch geprüfte Kleidung in Bio-Qualität. Hier die wesentlichen Punkte, die es bei konventionell hergestellter Mode zu beachten gibt:

  • Es kann zu allergischen Reaktionen auf Farbreste sowie durch Aufnahme von Rückständen in der Kleidung kommen. Allerdings lässt intakte Haut nur fettlösliche Substanzen passieren. Die meisten verwendeten Mittel sind fettunlöslich.
  • Als Rückstände kommen Schädlingsbekämpfungsmittel (Insektizide), Stoffe zum Bleichen, Aufhellen und Färben in Frage.
  • Auch sogenannte Ausrüstungsstoffe, die ein Textil bügelfrei, knitterarm, wasserdicht, schwer entflammbar, griffiger, weicher oder fester werden lassen, können Probleme auf der Haut und im Organismus machen.
  • Von einigen Farbstoffen aus der Gruppe der „Azofarben“ ist bekannt, dass sie Krebs erregen können. In Deutschland sowie in Österreich beispielsweise ist die Verwendung dieser Farben verboten (eigene Verordnung aus dem Jahr 1999). Kleidung, die mit diesen Farben behandelt wurde, darf hier auch nicht verkauft werden.
  • Besonders blaufärbende Mittel können Allergien auslösen. Zwar sind etliche von ihnen in Deutschland oder Österreich verboten, in manchen EU-Ländern aber noch erlaubt, so dass sie über den Import trotzdem in heimische Kleiderschränke gelangen.
  • Speziell Farben aus eng anliegender Kleidung können zu Hautreizungen führen. Kinder mit empfindlicher Haut sollten daher keine dunkle Unterwäsche oder dunkle Strumpfhosen tragen.
  • Die meisten in der Nachbehandlung eingesetzten Substanzen sind gesundheitlich unproblematisch.
  • Lediglich bügelfreie Kleidungsstücke können manchmal Formaldehyd abgeben. Dieser Stoff steht im Verdacht, bei chronischer Belastung in hohen Dosen krebserregend zu wirken, und es kann Allergien begünstigen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte daher bügelfreie Produkte meiden.
  • Viele als antibakteriell angepriesenen Kleidungsstücke sind mit Bioziden oder Nanosilber ausgerüstet. Unliebsame Folgen können allergische Reaktionen und die Beeinträchtigung der hauteigenen Bakterienflora sein. Aus gesundheitlicher Sicht ist es daher besser, auf antibakterielle Kleidung zu verzichten.

10 praktische Tipps für Eltern

Wer keine ausdrücklich ökologisch einwandfrei produzierte Ware kauft, sollte zumindest folgende Hinweise beachten:

 

  1. Junge Haut ist weniger belastbar als ältere Haut. Kaufen Sie deshalb für Babys und Kinder Unterwäsche, die nicht oder nur hell gefärbt ist.
  2. Der Pflegehinweis „separat waschen“ ist ein Indiz für geringe Farbechtheit. Verzichten Sie deshalb auf diese Textilien, wenn Ihr Kind empfindlich reagiert.
  3. Naturfasern haben den Vorteil, dass sie nicht mit potenziell allergisierenden Dispersionsfarben gefärbt werden. Sicherheit geben vor allem mit GOTS zertifizierte Ökotextilien oder der Ökotex Standard 100, bei dem die Verwendung von gefährlichen Stoffen stark begrenzt ist (siehe dazu Liste mit „Gütesiegeln“ in der aktuellen Publikation von „Die Umweltberatung“)
  4. Beim Kauf von Kleinkinderbekleidung sollte auf Aufdrucke verzichtet werden, da gerade beim Druck zusätzliche Additive, Polymere, Weichmacher und Kleber eingesetzt werden, die beim Tragen auf die Haut gelangen können.
  5. Es braucht keine keimtötende Kleidung! Üblicherweise reicht einfaches Waschen gegen Bakterien auf der Kleidung aus. Verzichten Sie deshalb im täglichen Gebrauch auf Textilien (Socken, Unterwäsche, aber auch Sportbekleidung oder Shirts bei Kindern), die eine antibakterielle Wirkung, zum Beispiel durch Silber, versprechen.
  6. Ebenso bedenklich: Angaben wie „geruchsfrei“ oder „geruchsarm“ – ein Hinweis auf zusätzliche Chemie in der Kleidung.
  7. Meiden Sie ebenso stark riechende Kleidung. Achten Sie hier auf Ihr gefühl und Ihre Sinne – was übel riecht oder schon beim Kauf Ekel verursacht, tut – trotz waschen – auch meist beim Tragen nicht gut.
  8. Waschen Sie neue Kleidung vor dem ersten Tragen, am besten mehrmals. Das spült mögliche Reste an Chemikalien aus.
  9. Kleidung aus Secondhand-Läden ist oft weniger belastet, da sie meist schon oft gewaschen wurde. Aber auch da sollten Sie auf die Angaben auf dem Etikett achten (falls es noch vorhanden oder lesbar ist).
  10. Kaufen Sie bevorzugt fair produzierte Kleidung – die meist auch höhere Ansprüche an die Stoffqualität hat.
Design, Platzbedarf, Sicherheit, Gewicht: Was gilt es zu beachten?

Die meisten Eltern machen sich lange Gedanken um die richtige Schultasche bzw. den richtigen Schulrucksack und sind auch bereit, viel Geld für ein passendes Modell auszugeben, um ihrem Kind Rückenprobleme zu ersparen. Doch was ist wirklich nötig – und was übertrieben?

Zu schwer soll sie nicht sein, geräumig, angenehm zum Tragen, sicher und auch cool aussehen. Die Anforderungen an eine Schultasche oder einen Schulrucksack sind vielfältig. Schließlich soll das Kind täglich seine – oft schweren – Schulsachen transportieren, dabei möglichst den Rücken schonen und die Tasche oder den Rucksack auch gerne tragen. Empfehlenswert ist es laut Experten jedenfalls, den Spößling zum Kauf mitzunehmen statt ihn durch ein vermeintlich passendes Modell zu „überraschen“.
Das Wichtigste ist, dass die Schultasche zum Kind passt. Sie sollte am Rücken anliegen und nicht oben oder unten abstehen. Oben sollte sie mit den Schultern abschließen, nach unten sollte sie so kurz sein, dass sie nicht über den Po ragt. Diese Anforderungen sind nicht immer eine Frage des Preises oder Designs – auch günstige Modelle können passend und gut sein.

Normen und Realität

Die Annahme vieler Eltern, dass die Kinder heutzutage übermäßig Schweres zu schleppen haben – übrigens etwas, was oft auch in Medien immer wieder verbreitet wird – trifft allgemein gesehen nicht zu. Es existiert (im deutschsprachigen Raum) eine DIN-Norm, die besagt, dass die getragene Last nicht mehr als zehn Prozent des Körpergewichtes wiegen dürfte. Diese Norm stammt allerdings aus der Zeit um den Ersten Weltkrieg und bezog sich ursprünglich auf die Tornister der Soldaten. Militärangehörige aber mussten Gewaltmärsche von 20 und mehr Kilometern hinnehmen. Mit den Belastungen von Schulkindern ist dies nicht vergleichbar. Tatsächlich gibt es bis heute keine wissenschaftliche Untersuchung, die diesen Wert von zehn Prozent bei Schultaschen stützt. Es gibt allerdings Untersuchungen, wie sich das Gewicht der täglich zu tragenden Schulsachen auf die Muskulatur der Kinder auswirkt. Demnach wird erst ab einem Wert von 20 bis 30 Prozent des Körpergewichtes die Rückenmuskulatur merklich aktiviert, was auf Dauer zur Überlastung führen kann. Die meisten Experten gehen daher davon aus, dass eine Schultasche rund 15 Prozent des Körpergewichtes wiegen kann, ohne dass irgendwelche Schäden zu befürchten sind. Natürlich sind die Auswirkungen des Tragens von Lasten auch von der Gesamtkonstitution eines jeden Kindes abhängig.

Zunehmende Rückenprobleme

Tatsächlich haben immer mehr Kinder Haltungs- und Wirbelsäulenprobleme. Dies dürfte aber nicht vom Tragen der Schulsachen kommen, sondern insbesondere von der allgemein mangelnden Bewegung im Alltag und den zunehmend sitzenden Tätigkeiten der Schüler (Stichwort Computer). Zu den häufigsten Problemen zählen aktuell die Skoliose oder eine andersartige Verkrümmung der Wirbelsäule, Schmerzen im Lendenwirbelbereich sowie Kontrakturen, also unwillkürliche oder dauerhafte Verspannungen der Muskulatur. Mädchen sind von diesen Beschwerden häufiger betroffen als Buben. Die beste Vorsorge und Gegenmaßnahme: mehr Bewegung an der frischen Luft bzw. regelmäßige sportliche Betätigung als Ausgleich zum Schulalltag.

 

Zu schwer sollte der Schulrucksack nicht sein, geräumig, angenehm zum Tragen, sicher und cool aussehen.

Tipps zur Auswahl der Schultasche

Bei der Wahl der individuell passenden Schultasche zahlt es sich aus, folgende Überlegungen anzustellen und Hinweise zu berücksichtigen:

 

  • Sitzkomfort. Die Schultasche muss gut sitzen, d.h. die Gurte sollten nicht einschneiden, die Rückseite angenehm anliegen. Ein ergonomisch geformtes, eventuell verstärktes Rückenteil kann hilfreich sein.
  • Größe. Die Körpergröße des Kindes und die Breite des Rückens sind entscheidend bei der Wahl des Modells. Als Richtwert gilt: nicht breiter und höher als der Rücken.
  • Passform. Die Schultasche sollte über eine atmungsaktive und rutschfeste Polsterung am Rücken verfügen – für einen guten Tragekomfort und eine ideale Druckverteilung.
  • Gewicht. Idealerweise sollte das Kind eine bereits real gefüllte Schultasche ausprobieren (einfach die Schulsachen zur Anprobe mitbringen). Im leeren Zustand sollte die Tasche oder der Rucksack nicht mehr als 1 bis 1,2 Kilogramm wiegen.
  • Nutzbarkeit. Das Kind sollte die Tasche oder den Rucksack selbstständig, also ohne fremde Hilfe, einfach an- und ablegen können und sich dabei komfortabel fühlen. Auch die Verschlüsse und alle Gurte sollten gut und schnell bedienbar sein.
  • Gewichtsverteilung. Schwere Gegenstände, z.B. große Schulbücher, sollten in Fächern nahe am Rücken platzierbar sein. Üben Sie anfangs das richtige Packen mit Ihrem Kind!
  • Sicherheit. Beim Kauf (vor allem bei jüngeren Kindern) unbedingt auch auf die Normierung hinsichtlich Reflektoren, Farben und Material achten.
  • Tragegurte. Sie sollten etwa vier Zentimeter breit und einfach auf die ergonomischen Bedürfnisse des Kindes einstellbar sein. Zudem ist wichtig, dass sie beim Tragen eng am Körper sitzen.
  • Generell. Nicht zuletzt sollten Eltern darauf achten, dass ihr Kind täglich nur die tatsächlich benötigten Materialien zur Schule mitnimmt. Regelmäßiges Ausräumen des Rucksacks beschränkt das Gewicht auf das Nötigste.

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