Bildung

Demokratie ist mehr als ein Schulfach

SOS-Kinderdorf begrüßt Bekenntnis zu mehr Demokratiebildung an Schulen – und bietet mit dem Beteiligungsprojekt „aula“ praktische Umsetzungshilfe für das kommende Schuljahr.

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Die Bundesregierung plant im aktuellen Regierungsprogramm die Einführung eines neuen Schulfachs „Demokratiebildung“ ab der Sekundarstufe I. SOS-Kinderdorf begrüßt diesen wichtigen Schritt: „Eine aktive Demokratie ist die beste Voraussetzung für den nachhaltigen Erfolg einer Gesellschaft und für eine gute Zukunft von Kindern und Jugendlichen. Mehr Demokratiebildung einzuführen ist ein erfreulicher Meilenstein der österreichischen Bildungspolitik”, so Christian Moser, Geschäftsführer von SOS-Kinderdorf.
Bisher sei allerdings über die konkrete Ausgestaltung der Pläne noch wenig bekannt. Hier könnte SOS-Kinderdorf aus einer aktuellen Pilotphase des bewährten Schulprojekts aula wertvolle Erkenntnisse beitragen. „Beteiligung ist ein Kinderrecht und Demokratie lernt man am besten, indem man sie selbst erlebt und aktiv mitgestaltet. Genau hier setzen wir mit unserem Beteiligungsprojekt aula an. Unser Ziel ist es, junge Menschen zur aktiven Teilhabe an Entscheidungen zu ermächtigen und so auch langfristig unsere Demokratie zu stärken“, so Moser.

Demokratie will gelernt sein

„Das neue Fach „Demokratiebildung“ sollte unbedingt mehr sein als reiner Theorieunterricht. aula ist ein konkretes Angebot, das Schulen sofort nutzen können – praxiserprobt, wirksam und kindgerecht“, so Moser. Das Projekt unterstützt Schulen dabei, eine demokratische Schulkultur zu etablieren, in der Kinder und Jugendliche ernst genommen werden, Mitbestimmung erleben und demokratische Prozesse aktiv lernen und üben. Schüler*innen können eigene Ideen zur Gestaltung ihrer Schule einbringen, darüber abstimmen und so Veränderungen anstoßen. Das stärkt nicht nur das Demokratieverständnis sondern auch soziale Kompetenzen wie Diskussionskultur, gegenseitige Akzeptanz und das Gemeinschaftsgefühl. Mit aula entstehen Ideen wie ein Wasserbrunnen am Sportplatz, digitale Vertretungspläne oder die Begrünung des Schulhofes.
Das Projekt wurde in Deutschland entwickelt und dort erfolgreich an über 70 Schulen implementiert. SOS-Kinderdorf ist seit 2024 in Österreich die zentrale Anlaufstelle für aula und hat die Plattform im laufenden Schuljahr an zwei Schulen in Wien – im Erich-Fried-Realgymnasium im 9. Bezirk und der Sportmittelschule 10 in Favoriten – pilotiert. An beiden Schulen sind sowohl Schüler*innen als auch Lehrpersonen begeistert.
SOS-Kinderdorf ruft das Bildungsministerium auf, vorhandene Expertise und erprobte Modelle wie aula in die Planung des neuen Schulfachs einzubeziehen. „Wir bringen unsere Erfahrungen gerne ein. Gemeinsam können wir ein lebendiges Demokratieverständnis an Schulen und in unserer Gesellschaft fördern“, so Moser.

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Das neue Fach „Demokratiebildung“ sollte unbedingt mehr sein als reiner Theorieunterricht.

SOS-Kinderdorf an Schulen

Seit vielen Jahren gibt SOS-Kinderdorf Kindern und Jugendlichen ein neues Zuhause, unterstützt Familien, fördert die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen und macht sich für die Einhaltung ihrer Rechte stark. Diese Expertise wird auch an Schulen getragen: SOS-Kinderdorf setzt sich für liebevolle Klassenzimmer ein, in denen Kinder mitgestalten dürfen, in denen ihre Vielfältigkeit gesehen und geschätzt wird. Um das zu fördern, werden innovative Lehrmaterialien entwickelt, Lehrer*innenfortbildungen und Workshops angeboten.

Weitere Infos: www.sos-kinderdorf.at/schule

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