Nachhaltigkeit

Der KastlGreissler: Wie Nahversorgung wirklich nah und überall funktioniert

Ein „Kastl“ mit knapp 500, mehrheitlich regionalen Produkten, die täglich nachgeliefert werden – so das einfache Rezept mit dem der "KastlGreissler" eine qualitative Nahversorgung für bis zu 2.000 Bewohnerinnen und Bewohner sicherstellt.

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Dahinter steht jedoch ein ausgeklügeltes (Franchise-)Konzept, die gute alte Greißlerei wiederzubeleben und als moderne Selbstbedienungscontainer zu führen. Und ein mutiges, visionäres Start-up namens Kastl-Greissler, das dieses optimiert, professionalisiert und mit dem ersten Franchisenehmer an der Seite in die Tat umgesetzt hat. Anfang Oktober wurde der allererste KastlGreissler Österreichs gemeinsam mit Gästen aus Politik, Wirtschaft und der Gemeinde feierlich eröffnet. Seit wenigen Wochen steht damit im niederösterreichischen Tulbing im Tullnerfeld sozusagen der Prototyp des KastlGreissler, wie ihn auch Bürgermeister Thomas Buder in seiner Eröffnungsrede bezeichnet. „Tulbing geht neue Wege in der Nahversorgung“, so Thomas Buder weiter, der damit auch auf die besonders in ländlichen Regionen seit Jahren zum Teil stark zurückgehenden Versorgungsstrukturen aufmerksam macht.

Trendwende in der Nahversorgung

Genau darum geht es dem 2020 neu gegründeten Franchise KastlGreissler, hier eine Trendwende einzuläuten. Und überall dort, wo Nahversorgung fehlt, eines dieser Kastln auf- und frische, gesunde Lebensmittel aus der Region und Dinge des täglichen Bedarfs zur Verfügung zu stellen. Denn wie auch Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl in seiner Ansprache erwähnt, sind rund 650 Gemeinden in Österreich mittlerweile ohne Nahversorger. „Hiermit wird ein wichtiges Signal dahingehend gesetzt, dass wir uns in vielen Gemeinden auch in Zukunft wieder umsorgt und wohlfühlen können“, sagt Alfred Riedl.

KastlGreissler bereits in Expansionsphase

Mit der Eröffnung des ersten KastlGreissler in Tulbing, erfolgte der Startschuss in Niederösterreich. Die Weichen für eine erfolgreiche österreichweite Präsenz sind aber gestellt. So wird es noch im ersten Unternehmensjahr weitere KastlGreissler in Niederösterreich, im Burgenland, in Kärnten und Osttirol geben, nachdem bereits Verträge mit vier Franchisenehmern unterschrieben wurden. In Summe werden bis Ende des Jahres mindestens acht KastlGreissler Container stehen, wobei die Nachfrage vonseiten interessierter Franchisenehmer als auch von Gemeinden stetig wächst. Denn mit einem KastlGreissler im Ort kann die Nahversorgung an bis zu sieben Tagen in der Woche gesichert werden. Dabei stellt jede/r einzelne KastlGreissler sicher, dass mindestens 50% der Produkte direkt aus der Region stammen und dass die Bevölkerung Waren aus neun wichtigen Sortimentsgruppen beziehen kann: Brot, Gebäck & Teigwaren; Obst & Gemüse; Fleisch & Wurst; Milchprodukte; Müsli & Co; Kochen & Backen; Getränke aus der Region; Artikel des täglichen Bedarfs; Tiefkühlprodukte zur Ergänzung des regionalen, frischen Angebots.

Vorteile für Bevölkerung, Gemeinde & Umwelt

Von den vielen Vorzügen des KastlGreissler war das niederösterreichische Unternehmer-Duo Wilhelm Hafenrichter und Alexander Schuster von Anfang an überzeugt. Das Team Hafenrichter nimmt aber nicht nur als erster Franchisenehmer eine Vorreiterrolle ein, sondern sieht sich auch als Botschafter für das nachhaltige KastlGreissler-Konzept. „Viele Kleine ergeben ein großes Ganzes“, bringt es Willi Hafenrichter auf den Punkt. Denn einerseits werden unterschiedlichste Produkte regionaler, oftmals kleiner Betriebe in einem einzigen Kastl vereint. Andererseits werden durch das Franchise-System viele weitere KastlGreissler folgen und so gemeinsam eine Veränderung in der Nahversorgung herbeiführen. Eine Veränderung, die sich auf unterschiedlichen Ebenen auswirkt: Die Bevölkerung kleiner, infrastrukturschwacher Gemeinden und Regionen profitiert von kurzen Wegen, da weite Fahrten zur nächsten Einkaufsmöglichkeit nicht mehr nötig sind. Auch weniger mobile Personen können sich damit wieder eigenständig um die Versorgung mit Lebensmitteln kümmern. Da jeder KastlGreissler zumindest 50% regionale Produkte im Sortiment haben muss, kann die Bevölkerung außerdem auf frische und gesunde Lebensmittel vertrauen, deren Herkunft gesichert und bei jedem einzelnen Produkt nachgewiesen ist. Lokale Produzenten können auch ohne zusätzlichen Vertriebsweg (wie zum Beispiel einem Ab-Hof-Laden) Konsumentinnen und Konsumenten erreichen, ohne Listung bei großen Handelsketten einen geeigneten Absatzmarkt finden und sich voll und ganz auf die Produktion qualitativ hochwertiger Lebensmittel konzentrieren. Wesentliche Vorteile bringt der KastlGreissler aber auch für Gemeinden, die durch ihre Unterstützung für mehr Lebensqualität und Autonomie sorgen können. Womit vielerorts vielleicht auch die Abwanderung ein weniger großes Thema für die lokale Politik wird.

Neue Jobs im Ort

Zu guter Letzt unterstützt der KastlGreissler auch lokales Unternehmertum, denn jeder Franchise-Nehmer kommt selbst aus der Region und kann sein/e Kastl/n auf Basis einer erprobten Geschäftsidee gründen. Überzeugendes Franchise-Konzept KastlGreissler zu werden, begründet Willi Hafenrichter mit dem hervorragenden unternehmerischen Konzept, das in den vergangenen Monaten von Gerald Gross, Geschäftsführer und Partner in der KastlGreissler GmbH, aufgebaut wurde. Denn die Selbstbedienungscontainer, die puncto Ausstattung, Branding und Ladenbau überzeugen, aber auch mit umfassendem Warenwirtschafts-, Kassen- und Sicherheitssystem fix und fertig geliefert werden, ermöglichen einen schnellen Start. So nimmt auch Willi Hafenrichter, Obst- und Gemüsegroßhändler in dritter Generation, neben Tulbing heuer noch eine zweite Eröffnung am Bahnhof Pixendorf in Angriff. Und auch für 2021 sind bereits weitere Standorte in Planung.

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