DIY: Insektenhotel – Eine Wellness-Oase für Insekten

Abgesehen von den Holzlatten (plus Holzscheiten, möglichst aus Eiche oder Buche, denn diese Hölzer haben viel Gerbsäure und sind pilzresistent) und Schrauben braucht es dafür eine Schilfmatte, Bambusrohre und ein Hasengitter. Dazu etwas Stroh, einen Ziegel, vielleicht Tannenzapfen. Und bei Gefallen wasserlöslichen Lack, möglichst in einem Rot- oder Braunton – dieser lockt Insekten an. Ein Blumen- oder Kräuterkisterl als „Hotel-Garten“ gehört auf Balkon oder Terrasse ohnehin zur Grundausstattung.

Die Heimwerker-Grundausstattung reicht, um ein Insektenhotel zu basteln. Bei den Holzschrauben sind solche mit Schaft zu bevorzugen.

Was man noch braucht:
Rund acht Meter Bretter, hier 14 cm breit und 2 cm hoch. Eine Schilfmatte mit möglichst unterschiedlichen Durchmessern der Röhrchen (solche sind zudem die billigsten!), ein Bambusrohr (zur Dekoration, Insekten siedeln sich dort kaum an), Ziegel, etwas Stroh, Holzscheite (Buche, Eiche) aus der Brennholzabteilung der Baumärkte sowie ein, zwei Laufmeter  Hasengitter.

1. Schritt: Alle Teile des Gerüsts des Insektenhotels sind aus Holzlatten (Glattkantbretter) mit 14 cm Breite und 2 cm Höhe gezimmert. Insgesamt braucht man hier etwa 8 Meter.
2. Schritt: An das Basis-Brett (etwa 1 Meter lang) werden zwei 60 cm hohe Latten geschraubt. Diese sind an der oberen Seite schräg geschnitten, denn hier wird dann das Dach des Hotels (siehe Bild 8 und 9) befestigt. Als Beine (siehe Bild 2 und 3 links bzw. unten) für das Gerüst hat Stefan zwei 6 cm lange Stücke von den Glattkantbrettern zugeschnitten und sorgfältig unten angeschraubt.
3. Schritt: Das Fundament und die Wände für das Insektenhotel sind gebaut!
4. Schritt: Jetzt sind die Etagen und dann die „Hotelzimmer“ dran: Unten in der Mitte eines der insgesamt drei 27 cm langen Bretter senkrecht befestigen. Darauf kommt horizontal der Boden des zweiten Stockwerks, eines der beiden 56 cm langen Stücke. Darauf wird wiederum das zweite und das dritte der 27 cm langen Bretter senkrecht angebracht.
5. Schritt: Nun der Innenausbau: In einen Holzscheit (gekauft in der Brennholzabteilung eines Baumarktes), den er auf 27 cm Länge zugeschnitten hat, bohrt Stefan Löcher – die „Höhlen“ für die künftigen Bewohner. Zu etwa drei Vierteln sollten die Löcher 3 bis 6 mm Durchmesser haben, zu einem Viertel 7 bis 9 mm. Wichtig ist es, die Kanten an den Eingängen der „Höhlen“ mit einer Feile zu säubern, damit die Insekten nicht durch kleine Holzspäne am Bezug ihrer künftigen Residenzen behindert werden. Und: Die Holzscheite keinesfalls vollständig durchbohren – wer will schon in einer zugigen Hotelsuite hausen? Nicht einmal Insekten. Also Höhlen, keine „Tunnels“ anfertigen. Das gleiche gilt für Ziegel, die man auf der anderen Seite statt Holz verwenden kann.
6. Schritt: Die Holzscheite von der Unterseite her am Insektenhotel anschrauben.
7. Schritt: Die große „Präsidenten-Suite“ im Obergeschoß bekommt ein Vordach: Die vier 32 cm langen Stücke durch vorgebohrte Löcher mit Schaftschrauben befestigen.
8. Schritt: Die obere Etage bekommt natürlich eine Decke (das zweite der 56 cm langen Bretter) und ein Extradach: Stefan hat dafür fünf 22 cm lange Stücke als „Dachziegel“ geschnitten. Diese Stücke mit einem 56 cm langen Stück verbinden. Damit ergeben sich am Dach Rillen, über die das Wasser abrinnen kann.
9. Schritt: Dach anschrauben, und bald ist das Hotel bezugsfertig.
10.  Schritt: Jedes Zimmer der oberen Etage hat ihr Interieur; damit es nicht an der Vorderseite herausfällt, Hasengitter antackern.
11. Schritt: Jetzt die „Insekten-Residenz“ befüllen: In der Mitte Stroh (das lieben Florfliegen ganz besonders), links und/oder rechts Schilf, am besten von einer billigen Schilfmatte aus dem Baumarkt, denn bei einer solchen haben die Rohre meist unterschiedliche Durchmesser. Man kann auchzur Dekoration Tannenzapfen einfüllen.
12. Schritt: Die Hinterseite mit Brettern schließen.
13. Schritt: Fertig ist das Insektenhotel. Es bietet Höhlen aus Holz und Ziegel, eine Strohlandschaft sowie Schilfrohre. Wenn man direkt davor ein Kräuter- oder Blumenbeet hinstellt, fühlt sich das für Insekten an wie eine echte Wellness-Oase!