Wohnen

Energiemanagement: Mit Konzept und gutem Gewissen

Gut mit den Ressourcen umgehen, mit einem nachhaltigen Konzept Energie sinnvoll einsetzen und den Energiepreisen den Kampf ansagen – ein Umstieg auf erneuerbare Energieträger ist ein Schritt in die Zukunft, der beim Neubau und bei einer Sanierung gleichermaßen wirkungsvoll ist.

Energieeffizienz wird im Hausbau und der Modernisierung von Bestandsbauten großgeschrieben und fängt bereits bei der Planung an. Dabei geht der Trend zunehmend hin zu erneuerbaren Energieträgern oder zumindest zu einer Kombination aus konventionellen und erneuerbaren Energieerzeugern. Wer hier vorausschauend plant, kann in Zukunft eine Menge Geld sparen und die Umwelt schonen.

Die Zukunft mitdenken
Laut Energy Innovation Austria betrug der Gesamtenergieeinsatz der österreichischen Haushalte im Jahr 2019/2020 284.871 TJ. Davon entfielen 200.314 TJ auf die Bereitstellung von Raumwärme und 69.211 TJ auf den Stromverbrauch. Doch nur knapp 34 Prozent der Energie für Raumwärme und Warmwasser wird mit erneuerbaren Energieträgern aufgebracht. Hier gibt es also ein hohes Potenzial, das noch nicht ausgeschöpft wird. Und das Angebot beim Umstieg auf erneuerbare Energie ist groß. Es reicht von einer Komplettlösung, die ein Einfamilienhaus zum kleinen Kraftwerk mit höchstmöglicher Eigenverbrauchsquote macht, bis hin zur Planung, in der viele Abstufungen möglich sind – denn es muss nicht alles auf einmal sein. Doch auch wenn man aus Kostengründen noch nicht gleich eine Photovoltaik-Anlage oder einen Batteriespeicher installieren möchte, kann man in der Planung bereits sehr viele Dinge berücksichtigen, um später einmal möglichst ohne großen Aufwand nachrüsten zu können – und das mit oft nur geringen Mehrkosten während des Baus.
Eine Studie der Universität Klagenfurt, WU Wien, Deloitte Österreich und Wien Energie zeigt beispielsweise die anhaltend hohe Zustimmung für den Ausbau der Photovoltaik in Österreich. „Ein Fünftel der Befragten gibt an, dass auf dem eigenen Haus oder Wohngebäude die Installation einer oder einer weiteren Photovoltaikanlage geplant ist“, so Studienautorin Nina Hampl. „Der langjährige Vergleich verdeutlicht, dass die Umsetzung dieser Vorha- ben immer konkreter wird und sich der Zeithorizont kontinuierlich verkürzt“, so Hampl weiter.

Effiziente Energiekonzepte
Um den nachhaltigen Betrieb und die Zukunftsfähigkeit von Gebäuden zu sichern, braucht es effiziente Energiekonzepte. Diese helfen dabei, Emissionen sowie Effekte auf die Umwelt zu mindern und wirken sich gleichzeitig positiv im Geldbörsel aus, indem sie Investitions- und Lebenszykluskosten für Gebäude reduzieren und außer- dem Fördermöglichkeiten eröffnen. Bei der Entwicklung eines Energiekonzepts für ein Gebäude wird zunächst untersucht, wie das Gebäude am sinnvollsten nachhaltig mit Energie versorgt werden kann, das betrifft z. B. Wärme für Heizung, Kälte für Kühlung, Strom für Beleuchtung. Außerdem wird geprüft, wie sich der Energieverbrauch minimieren lässt und wie sich die Energie im Gebäude optimal verteilt. Ziel ist eine Versorgungssicherheit, bei der die Wirtschaftlichkeit gewährleistet ist und die Investitionskosten in einem vertretbaren Rahmen bleiben.

Wärmen und Kühlen
Der Wärmesektor hat große Bedeutung für die Energiewende, denn rund die Hälfte des energetischen Endverbrauchs wird in Österreich für die Wärmeerzeugung benötigt. 40 Prozent davon entfallen auf die Raumwärme- und Warmwasserbereitung. Auch die effiziente Kühlung von Gebäuden wird zunehmend wichtiger. Im Gebäudebereich besteht hohes Potenzial, durch den Einsatz neuer Technologien die Energieeffizienz zu steigern und die Wärmeversorgung auf erneuerbare Energieträger umzustellen. „Effiziente, klimafreundliche und kostensparende Heizlösungen sind derzeit so gefragt wie nie zuvor. Gerade Wärmepumpen stehen als zukunftsfähige Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen hoch im Kurs“, weiß man bei Vaillant, und weiter: „Eine Wärmepumpe hat geringere Heizkosten und CO2-Emissionen im Vergleich zu Gas- und Ölheizungen. Zusätzlich können Sie Geld sparen, indem Sie selbst Strom mit Photovoltaikanlagen erzeugen.“

Jedes Grad Zimmertemperatur macht sechs Prozent der Heizkosten aus.

Forum

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Insgesamt 0 Beiträge

Wir setzen Cookies auf dieser Website ein, um Zugriffe darauf zu analysieren, Ihre bevorzugten Einstellungen zu speichern und Ihre Nutzererfahrung zu optimieren. weitere Informationen

The cookie settings on this website are set to "allow cookies" to give you the best browsing experience possible. If you continue to use this website without changing your cookie settings or you click "Accept" below then you are consenting to this.

Close