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Erfrischend fränkisch! Sommerliche Abkühlung in Franken

Die Sonne steht hoch am blauen Himmel, kein Wölkchen ist zu sehen und auf dem Thermometer klettern die Temperaturen kräftig nach oben – jetzt ist Zeit für eine erfrischende Abwechslung! In Franken gibt es zahlreiche kühle Orte und besondere Erlebnisse, die perfekt sind für die heißen Tage: Badespaß in naturnahen Seen, Erkundungstouren in beeindruckenden Höhlen oder Spaziergänge im Schatten märchenhafter Wälder sorgen für eine willkommene Abkühlung.

Schulerlochhöhle mit Besitzerin Veronika Gruber

Ideal für die warmen Urlaubstage ist zum Beispiel ein Abstecher in die Wälder des Fränkischen Seenlands. Unterm kühlenden Blätterdach verbergen sich gleich mehrere Naturschauspiele. Die „Steinerne Rinne“ bei Wolfsbronn etwa ist ein 128 Meter langer und teils mehr als eineinhalb Meter hoher Kalksteinsockel, auf dem ein Quellbach talwärts plätschert. Die Rinne entsteht durch Kalkabscheidung aus dem Wasser und wächst ständig weiter. Eine ebenso faszinierende Kulisse bietet sich im Wald bei Georgensgmünd: Bögen und Wände aus Sandstein ragen hier zwischen duftenden Kiefern in die Höhe. Sandstein war es auch, der früher in den Wernsbacher Steinbrüchen abgebaut wurde. Heute ist hier Ruhe eingekehrt und die ehemaligen Steinbrüche, die zu den „100 schönsten Geotopen Bayerns“ zählen, sind eine schöne Kulisse für Spaziergänge. In besonderer Form präsentiert sich der Sandstein im „Schnittlinger Loch“ bei Spalt. Treppenstufen führen steil hinunter in die wildromantische und schattige Schlucht (www.fraenkisches-seenland.de).

Ideal für die warmen Urlaubstage ist zum Beispiel ein Abstecher in die Wälder des Fränkischen Seenlands.

Frankens verborgene Welten

Noch weiter in die Tiefe führen Frankens beeindruckende Höhlen. Je nachdem, wo sich die Besucher:innen auf Erkundungstour begeben, bestaunen sie große Felsblöcke oder auch spitze Stalagmiten und Stalaktiten – in jedem Fall genießen sie aber die konstant kühlen Temperaturen, die auch im Sommer in den Höhlen vorherrschen. Im Naturpark Altmühltal zum Beispiel geht es an gleich zwei Orten in solche unterirdischen Welten. Bei Attenzell im Markt Kipfenberg öffnet sich am Rand einer felsigen, mit Buschwerk bewachsenen Mulde der imposante Schlund der 30 Meter tiefen Arndthöhle und bei Essing im Landkreis Kelheim hat die Tropfsteinhöhle Schulerloch ihren Eingang. Eine Führung bringt die Besucher:innen zu zahlreichen Tropfsteingebilden, darunter das einzigartige Wasserbecken eines Becherstalagmits (www.naturpark-altmuehltal.de/sehenswertes).

Ähnlich rekordverdächtig ist die Maximiliansgrotte im Nürnberger Land bei Neuhaus an der Pegnitz. Dort befindet sich der sogenannte „Eisberg“: Mit seinen sechs Metern ist er der größte Tropfstein in ganz Deutschland. Ein weiteres Highlight in der Höhle ist der „Leißnerdom“, eine gewaltige Halle, in die durch eine Öffnung in 26 Metern Höhe das Sonnenlicht scheint. Wer diese und viele weitere Sehenswürdigkeiten entdecken möchte, nimmt bei den stündlich stattfindenden Führungen teil (maxi.grottenhof.de/home.html). Im Spessart-Mainland entführt die Teufelshöhle bei Steinau an der Straße mit ihren außergewöhnlich geformten Tropfsteingebilden in eine andere Welt (www.steinau.eu).

In der Maximiliansgrotte
In der Maximiliansgrotte im Nürnberger Land befindet sich der sogenannte „Eisberg“: Mit seinen sechs Metern ist er der größte Tropfstein in ganz Deutschland.

Geheimnisvolle Gänge

Unterirdisch geht es in Bamberg weiter. Nur wurde die einzigartige felsige Welt unter der UNESCO-Welterbestadt nicht von der Natur, sondern von Menschenhand geschaffen: Die Bamberger Felsenkeller sind so alt wie die Stadt selbst. Mühsam wurden unter den Brauereien des Berggebiets weitverzweigte Gänge in den Fels geschlagen und zur Lagerung von Bier genutzt. Noch heute genießen Gäste und Einheimische ein frisch gezapftes Seidla Bier und eine fränkische Brotzeit „auf’m Keller“. Verschiedene Führungen ermöglichen die Besichtigung der Katakomben (www.bamberg.info/stollenanlagen).

Die Bamberger Felsenkeller sind so alt wie die Stadt selbst.

Schnee im Sommer

Während es in den Felsenkellern Bambergs auf ganz natürliche Weise kühle Temperaturen herrschen, setzt man in Weißenstadt auf moderne Technik. Das ganze Jahr über wird in der Schneekammer der Siebenquell Therme bei -10 °C Schnee produziert. Die sanfte und trockene Kälte des Schnees kühlt nach dem Saunieren schonender und angenehmer als Wasser oder Eis, so dass der Körper langsamer und kontrolliert zur Normaltemperatur zurückkehrt. Durch Einreiben mit dem Schnee wird die Kälte-Wahrnehmung sogar noch gesteigert (www.siebenquell.com/therme).

Das ganze Jahr über wird in der Schneekammer der Siebenquell Therme bei -10 °C Schnee produziert.

Kopfsprung in die Erfrischung

Wer trotz Hitze den Sommer draußen verbringen möchte, für den ist ein Badetag inmitten der Natur, auf grüner Wiese oder am Fuße faszinierender Felsformationen genau das Richtige. Im Steigerwald bieten sich zahlreiche Seen, Bäder und sogar Flüsse für ein solches naturnahes Badeerlebnis an. Ursprünglicher Wasserspaß wartet etwa im Naturbad Münchsteinach oder im Naturbadesee Frensdorf, der auf der Radrunde „Stadt-Land-Fluss Tour“ liegt und damit perfekt für einen spritzigen Zwischenstopp ist. Auch in einem der vielen Freibäder der Region oder im Flussbad Hainbadestelle in Bamberg lässt sich der Sommer hervorragend genießen (www.steigerwaldtourismus.com).

Im Steigerwald bieten sich zahlreiche Seen, Bäder und sogar Flüsse für ein solches naturnahes Badeerlebnis an.

Frankens grüne Oasen

Unterwegs beim Shoppingbummel oder Kulturtrip ist die Badehose selten dabei, doch zahlreiche Gärten und Parks sind auch hier perfekte Orte zur Entspannung und zum Schutz vor der Sonne. Bad Kissingen zum Beispiel ist bekannt für seine wunderschönen Parkanlagen, die im Sommer eine kühle Zuflucht bieten. Im farbenprächtig bepflanzten Kurgarten sorgen Palmen für mediterranes Flair. Nur wenige Schritte entfernt liegt der weitläufige Luitpoldpark, der durch seine schattigen Sitzgelegenheiten zum Verweilen und Entspannen einlädt (www.badkissingen.de). Mittelmeerfeeling hat auch der Kurpark in Bad Staffelstein zu bieten, denn hier verströmt das Gradierwerk gesunde, salzgesättigte Meeresluft (www.bad-staffelstein.de).

Abkühlung auf einen Blick

Besonders praktisch für Nürnberg-Gäste ist der Stadtplan für kühle Orte, den die Stadt zusammen mit ihren Bürger:innen erstellt hat. Ein solcher Ort ist beispielsweise die Wöhrder Wiese mit dem angrenzende Unteren Wöhrder See. Auch der Dutzendteich zählt zu den kühlen Orten Nürnbergs. Der heutige Volkspark mit seinen idyllischen Weihern und weitläufigen Grünanlagen bietet eine Vielzahl an Aktivitäten – ob Tretbootfahren, Inline-Skaten, Segeln oder Radfahren (kuehle-orte.nuernberg.de).

Boulevardsteg Woehrder See
Ein kühler Ort in Nürnberg ist beispielsweise die Wöhrder Wiese mit dem angrenzende Unteren Wöhrder See.

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