Freizeit

Mit Kindern auf den höchsten Berg Niederösterreichs: eine Familienwanderung am Schneeberg

In 40 Minuten auf 1800 Meter Seehöhe gelangen, in maximal 30 Minuten bei einem Gipfelkreuz stehen. So einfach wie am Schneeberg bekommen Familien mit kleinen Kindern Bergerlebnisse selten geboten.

Nicht verwunderlich, dass auch bei uns bald eine Fahrt mit dem Salamander – der grün, gelb gefleckten Zahnradbahn auf den Hochschneeberg – im Raum steht. Das liegt nicht nur daran, dass die Fahrt mit der Bahn für sich ein Highlight ist und wir einfach gerne in der Natur sind. Nein, es ist auch die (mir etwas unbegreifliche, aber eindeutig vorhandene) Leidenschaft unserer großen Tochter für Berge. Schon mit vier Jahren erklärt sie mir, wo ich den Himberg im südlichen Niederösterreich finde und fragt bei diversen Aussichtstürmen, nach dem Namen der Berge, die von hier zu sehen sind. Klar also, dass wir auch irgendwann einmal auf einen alpinen Gipfel „müssen“. Der höchste Berg Niederösterreichs eignet sich ideal dazu.

Schon vor unserer Wanderung buchen wir online unsere Tickets für die Hin- und Rückfahrt (sehr empfehlenswert, der Platz im Zug ist heiß begehrt), ein paar Tage danach machen wir uns auf den Weg nach Puchberg am Schneeberg. Dort, direkt am Bahnhof, geht die Reise weiter. Schon von unten schauen wir auf den hohen Berg, auf die sogenannte Breite Ries und das Elisabethkircherl. Bald steigen wir in die Zahnradbahn. Eine moderne Gebirgsbahn, mit schmalen roten Bänken, die zu unserem Glück nicht voll besetzt ist. Wären alle Plätze belegt, würde es mit Rucksack am Boden und Kind am Schoß schon sehr ungemütlich werden. So fahren wir aber entspannt nach oben. Die Fahrt ist recht kurzweilig, der Stopp bei der Baumgartner Höhe (samt obligatorischen Buchtel-Kauf bei den meisten Fahrgästen) eine angenehme Abwechslung.

Die Paradies-der-Blicke-Tour inklusive kleiner Gipfel-Erweiterung

Oben angelangt tauschen wir kurze Hosen gegen warme Kleidung und marschieren los. Zielstrebig lassen wir den Spielplatz hinter uns und marschieren in Richtung Gipfelkreuz und Damböckhaus. 45 Minuten soll die relativ einfache Paradies-der-Blicke-Tour am Schneeberg dauern, nach rund zehn erreichen wir das Damböckhaus. Da wir die Hütte eigentlich für die stärkende Pause und unser Mittagessen auserkoren haben und nach dem kurzen Marsch noch gar nicht pausieren wollen, beschließen wir kurzerhand auf den Waxriegel hinter uns zu wandern.

Wir verlassen den Weg und legen das steile Stück zum Gipfelkreuz direkt zurück. Von oben genießen wir den Ausblick ins Tal, auf die Elisabethkirche und die übrige Bergwelt. Schnell wird klar, dass sich der kleine Abstecher hier hinauf gelohnt hat und uns auch tatsächlich etwas hungrig werden ließ. So wandern wir wieder hinunter zum Damböckhaus, wo wir uns ordentlich stärken.

Direkt hinter der Hütte führt der Weg retour zur Bergstation. In aller Ruhe gehen wir den schmalen Weg entlang. Vorbei an Latschen, Steinen und herrlichen Blicken, die uns immer wieder veranlassen stehen zu bleiben. Die beginnende Abendsonne taucht die Landschaft in ein weiches Licht, die Stimmung am gut besuchten „Ausflugsberg“ wird ruhiger. Wir genießen die frühen Abendstunden am Berg, anfangs beim Wandern, später am Spielplatz.

Höchst gelegener Spielplatz in NÖ

Der höchst gelegene Spielplatz Niederösterreichs

Denn natürlich besuchen wir auch den Spielplatz in der Nähe der Zugstation. Als Endpunkt der Wanderung ist der höchst gelegene Spielplatz Niederösterreichs eine tolle Motivation für den Endspurt am Ende der Wanderung und eignet sich ideal, die Wartezeit bis zur Heimfahrt zu verkürzen. Wir haben jedenfalls noch jede Menge Zeit und den Spielplatz ganz für uns alleine. Ich staune mit wie viel Energie unsere Tochter nach der Wanderung noch über diverse Balanciermöglichkeiten oder im Netz klettert, helfe der jüngsten beim Rutschen und lasse immer wieder den Blick von hier ins Tal schweifen. Als unser Zug kommt steigen wir ein und beobachten die vorbeiziehende Landschaft. Wir sind sicher, dass das nicht die letzte Fahrt mit dem Salamander sein wird. Vielleicht schaffen wir es ja das nächste Mal sogar bis zum „echten“ Gipfelkreuz.

Blick auf den Gipfel

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