Familienleben

Skifahren lernen ohne Stress

Wer will, dass der Nachwuchs richtig gut Skifahren lernt, achtet darauf Stress, Zwang und Leistungsdruck zu vermeiden.

 

Neben zwoa Brettln und dem gführigen Schnee (das wusste schon der Jodler Franzl Lang) ist das Wichtigste beim Schifahren das „Juchhe!“ – also der Spaß an der Sache. Das ist nicht nur launig dahergesagt, sondern auch gültige Lehrmeinung. „Kinder müssen alles über den Faktor Spaß lernen“, ist Urs Tanner, Bundesvorstandsmitglied der Sport Union und Präsident des Skiclubs Salzburg, überzeugt. Und das gilt sowohl wenn es darum geht in jungen Jahren Ski fahren zu lernen (um später mit der Familie und Freund:innen die Freizeit auf der Piste verbringen zu können), als auch wenn es darum gehen sollte, später vielleicht einmal sportlich ehrgeizigere Ziele zu verfolgen: „Kinder haben in der Schule und zu Hause meist schon genug Druck, deswegen muss hier der Ansatz sein alles mit Spaß spielerisch zu lernen.“

Wie in vielen anderen Lebensbereiche kann deswegen ganz einfach gesagt werden: Die Erwachsenen – ob Eltern, Lehrer:in am Schulskikurs oder Gruppenleiter:in – haben eine Vorbildfunktion. Zumeist liegt es an ihnen, ob sich Kinder begeistern lassen oder nicht. Sie haben für ein spielerisches Umfeld zu sorgen, in dem sich dann möglicherweise – wenn Talent und sportliches Vermögen vorhanden sind – ein Eigenantrieb entwickeln kann.

Skilehrer:innen haben es dabei manchmal leichter. Anders als Eltern nehmen sie nicht das ganze Familienleben, familiäre Konflikte oder auch ihre Rolle als Erziehungsberechtigte mit auf die Piste. Sport Union-Vorstand Urs Tanner weiß außerdem, dass das Alter der Kinder dabei eine große Rolle spielt. Je jünger, desto wichtiger sind die Eltern. Kinder, die oft bereits im Alter von vier bis sechs Jahren das erste Mal auf Skiern stehen, brauchen ganz besonders die Eltern als positives, sportliches Umfeld. Es geht darum zu vermitteln, dass es um Bewegung und gemeinsame Zeit draußen geht, die im Mittelpunkt steht. Ein falscher Fokus auf Leistung, herausragende Fahrtechnik und  ein vielleicht auch unbewusst aufgebauter Erwartungsdruck machen es für die Kleinen nur schwieriger, die Freunde an der Bewegung ungezwungen auszuleben. „Wenn den Kindern im Schnee etwa zu kalt ist oder sie zu lange und in zu schwierigem Terrain fahren müssen, dann steht nicht der Spaß im Vordergrund und die Kinder werden so frustriert“, so Tanner.

 

 

Im fortschreitenden Alter gewinnen die Gleichaltrigen an Bedeutung. Die Zusammenstellung und Größe der Gruppen, in denen die Kinder nun auf den Pisten aktiv sind, ist dabei ebenso entscheidend wie die pädagogischen Fähigkeiten der Lehrenden. „Es ist das Alter, in dem sich die Dynamik in der Gruppe und das Schielen auf andere positiv auswirken können“, weiß Tanner. „Wenn es nicht übertrieben ist, dann kann ein wenig Wettbewerb untereinander auch dafür sorgen, dass sich die Leistung verbessert.“ Erst danach, in der Pubertät, geben auch viele, die das Zeug zum Leistungssport hätten, die sportliche Betätigung auf. Entscheidend auch hier: das Umfeld der Heranwachsenden. War der Leistungsdruck davor bereits (zu) groß, dann ist es ihnen nun oftmals zu viel – und sie sind ausgebrannt. Wer mit 16 oder 17 Jahren noch begeistert dabei ist, der entwickelt dann oft aber sogar den nötigen Biss und die mentale Einstellung, um vielleicht auch große Erfolge feiern zu können.

Auch in der „Skination Österreich“ gibt es mehr und mehr Menschen, die nie erfahren, was ihnen entgeht, wenn sie nie auf der Piste standen. „Ich merke es schon bei mir am Land: Da ist es nicht mehr selbstverständlich, dass man Skifahren geht“, sagte der achtfache Gesamt-Weltcupsieger Marcel Hirscher der „Kleinen Zeitung“. Der einstige Spitzensportler forderte deshalb kostenlose Skipässe für alle Kinder.

Dass teilweise immer weniger Familien und Kinder Skifahren lernen, sieht auch Urs Tanner. Und er weiß auch um die Teuerung, ist allerdings überzeugt, dass diese nicht die zentrale Rolle spielt: Familien entscheiden bewusst, was ihnen wichtig ist und wofür sie gerne Geld ausgeben. Und wenn das gemeinsame Aktivitäten im Schnee sind, ist der Funktionär überzeugt, dann ist das für viele auch weiterhin leistbar. Wichtig sei eben, dass die Eltern als Vorbilder agieren und selbst die Freude in den Vordergrund stellen: „Kinder spielen, um zu lernen. Je länger sie spielen und Spaß haben können, desto mehr werden sie lernen.“ Ganz generell im Leben. Und ganz besonders auf den zwei Brettln.

 

 

Skischule Ralf & Walter Sport – Oberösterreich

Im Sommer gibt es den Hochseilgarten und den Kinderkletterpark, im Winter steht natürlich Skifahren auf dem Programm: In der Skischule Ralf & Walter Sport ist immer viel los. Kurse gibt es für Anfänger:innen und Fortgeschrittene. Bereits beim zweitägigen Schnupperkurs lernen die Kinder die Welt der Pisten kennen, dieser Kurs richtet sich an 4- bis 6-Jährige und garantiert Skispaß ohne Überforderung. Kinder von 4 bis 8 können auch die Ferienskikurse in den Winter- oder Semesterferien besuchen. Zudem gibt es einen eigenen Kindergartenskikurs an vier Vormittagen.

www.ralfundwalter.at

 

Skischule Eben im Pongau – Salzburg

Das familienfreundliche Skigebiet „Monte Popolo Eben“ bietet Skispaß für Groß und Klein. In der Skischule Eben im Pongau kann man Skifahren sowie Snowboarden lernen. Für die ganz Kleinen (ab 3,5 Jahren) gibt es den Miniclub, die Kurszeiten sind von 9.30 bis 11.30 oder von 13 bis 15 Uhr. Die Kinder lernen hier, die ersten Schritte auf den Skiern – bremsen und leichte Kurven fahren stehen auf dem Programm. Jedes Kind erhält eine Medaille und Urkunde, auch ein Schnuppertag ist möglich. Zudem gibt es Kurse für Anfänger:innen und Fortgeschrittene. Auch das Kinderland lädt
zum Toben ein und bietet Spaß auch abseits der Piste.

 

Skischule Annaberg – Niederösterreich

Die Skischule Annaberg bietet Kurse fürs Skifahren, Snowboarden, Tourenski und Langlaufen an. Kurse für Kinder sind im Alter von 3 bis 16 Jahren möglich, der Unterricht findet in kleinen Gruppen mit maximal 10 Kindern statt. In den Ferien täglich, sonst an Montagen, Samstagen und Sonntagen. Gemeinsam mit Sport.Land.Niederösterreich lädt die Skischule Annaberg zudem wieder 800 Kinder zum Einstieg ins Ski- und Snowboard-Vergnügen ein: Die Aktion Skikids soll den Einstieg in den Wintersport erleichtern und gilt für Kinder mit Hauptwohnsitz in Niederösterreich.

www.schischule-annaberg.at

 

 

Skischule Arlberg Alpin – Vorarlberg

Maximal fünf Kinder pro Gruppe und Betreuung von 10 bis 15 Uhr – das bietet die Skischule Arlberg Alpin im Kleingruppenskikurs Kiddy Snow Team. Im Preis ist dabei alles inbegriffen außer Mittagessen und Liftpass. Einmal wöchentlich wird ein Skirennen organisiert – natürlich mit Preisen für den Sieger/die Siegerin. Wer noch exklusiver unterwegs sein möchte, gönnt sich einen Privatskikurs, den die Skischule ebenso anbietet. Der Unterricht wird flexibel gestaltet und die Ziele bestimmt jede:r selbst.

www.arlbergalpin.at

 

Skischule Sonny – Tirol

Skikurse für die ganze Familie gibt es auch in der Skischule Sunny. Die Kinder werden für die Kurse sogar mit eigenen Shuttles auf die Piste gebracht, Mittagsbetreuung gibt es ebenso. Die Gruppen sind klein (vier bis acht Personen). Neben dem Skifahren gibt es für die Kinder im Kinderclub einen Spielraum mit Kino, Kletterwand, Hockeytisch und Spielen – schlechtes Wetter stellt also kein Hindernis dar. Beim Skifahren steht auch hier spielerisches Lernen auf dem Programm, ab 3 Jahren sind Kinder hier richtig. Sie werden von 10 bis 15 Uhr betreut und je nach Wunsch auch mittags verpflegt.
Beim Skirennen können die Kleinen ihre Fahrkünste zeigen.

www.skischulesunny.at

 

Skischule Ramsau – Steiermark

Sogar die Kleinsten von 3 bis 5 Jahren können in der Skischule Ramsau bereits Unterricht nehmen: Die Bambini Skikurse finden von Montag bis Freitag von 10 bis 12 Uhr statt und sind mit attraktiven Rahmenveranstaltungen verbunden – Spiel und Spaß gibt es also inklusive. Jeden Sonntag gibt es zudem von 10.30 bis 12 Uhr den Bambiniland „Hallo“ Tag: Hier können die Kinder gratis den ersten Kontakt im Schnee genießen. Den Junior Skikurs gibt es wiederum für die Gruppe der 6- bis 13-Jährigen. Das sind Ganztageskurse (von 10 bis 15 Uhr; inkl. Mittagsbetreuung). Diese Kurse gibt es für Anfänger und für Fortgeschrittene.

www.skischule-ramsau.at

 

Skischule Fiss-Ladis – Tirol

Skifahren und Tirol – das ist natürlich ein „Matchmade in Heaven“. Skifahren, Spiel und Animation gibt es im Halbtageskurs für Kinder bis 3 Jahre. Auch beim Kurs für die 4- bis 12-Jährigen stehen kindergerechte Lernmethoden, moderne Hilfsmittel und ideale Geländeformen im Mittelpunkt. Freestyling, Freeriding und verschiedene Funsportgeräte
sorgen für Abwechslung. Die Skischule bietet zudem Kurse für Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren an. Das Programm ist speziell für die Teens abgestimmt und der Spaß kommt nicht zu kurz – inklusive Slopestyle, Action im Fun-Park,
Free Ride, Off – Piste-BBQ und einer eigenen Teens-Apres-Ski-Party.

www.skischule-fiss-ladis.at

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